wie richtig tropfen???

  • Hallo,

    ich hoffe, ihr könnt mir einen Tip geben, wie man am Besten die Augentropfen gibt.
    Ich muss meinen Kleinen morgens und abend je 1 Tropfen Alphagan geben und das eine schlimmere Auge muss noch Tim-Ophtal je morgens und abends 1 Tropfen bekommen.

    Nur ist das gar nicht so einfach bei einen so kleinen... In der Klinick haben sie mir es leider nicht gezeigt... und als ich fragte, wie es geht, sagten sie nur, das Lid runterziehen... Aber da er nun jetzt schon 4 x seine Tropfen bekommen hat, kneift er inzwischen die Augen so zu, das ich auch Angst habe, ihn weh zu tun... wenn ich das Lid versuche runterzuziehen... (was ja bei Babys eh schlecht ist, da ihre Haut ja noch so fest ist...)

    Hilft es eigentlich auch, wenn der Tropfen auf die Wimpern kommt und dann eindringt, wenn er das Auge aufmacht???
    Oder reicht das nicht aus???

    Da es ja keine Augentropfen für Kinder gibt, was ich sehr schade finde, da der Beipackzettel ja so viele schlimme Nebenwirkungen beinhaltet, weiß ich auch nicht, ob es nur unangenehm für ihn ist, diese Tropfen ins Auge zu bekommen, oder ob sie ihn schaden, da er danach ungewöhnlich lange schläft...

    Vielleicht könnt ihr mir helfen und habt einen Tip, wie ich sie ihm am Besten geben kann, oder ob es halt auch so ausreicht...wenn sie von allein dann "reinrutschen"??

    Unser Augenarzt ist zu Zeit leider im Urlaub, sonst würde ich dort vorbeischauen...

    Danke im voraus und einen schönen Sonntag noch...

    LG Drene

  • Hallo, liebe Drene !
    Ich kann Deinen Kummer gut verstehen. Dies ist wirklich eine schwierige Situation. Und so einem kleinen Würmchen die Augentropfen zu verabreichen ist nicht einfach. Ich bin da auch leider hilflos. Durch die Wimpern zu tropfen hat sicher wenig Sinn. Du solltest unbedingt deshalb noch einmal die Augenklinik kontaktieren. Mach das doch telefonisch und berufe Dich auf Deinen ersten Termin. Vielleicht weißt Du noch den Namen des behandelnden Arztes. Bleib ruhig und freundlich, lass Dich nicht abspeisen. Du brauchst dazu einige Tips von Ärzten und Schwestern, die öfter damit konfrontiert werden. Teile mir bitte die Stadt mit, in der Du lebst und in welcher Klinik Du warst. Wenn Du dies nicht hier im Forum machen willst - melde Dich bei mir persönlich. Schaue nach unter https://www.glaukom-forum.net/www.glaukom-buero.de
    Die OP ist ja nicht mehr weit hin. Heute ist das Risiko für so einen kleinen Erdenbürger geringer als eine Erblindung bei Nichtbehandlung. Sei tapfer und versuche, Deinem Sohn die bestmögliche Hilfe zu sein.
    LG Helga

    PS: Drene, besorge Dir das Buch von Prof. Josef Flammer: Glaukom, ein Handbuch für Betroffene, Hans Huber Verlag, da erfährst Du alles Wissenswerte zum Thema.

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo Helga,

    erst einmal vielen Dank für deine Antwort...

    Ich möchte ja auch nicht nerven und weiß auch, das hier jeder sein Laster zu tragen hat... Ich fühle mich nur so hilflos... und wüßte auch nicht, weil es ja erblich sein soll, woher er es haben könnte...

    *Er hat doch noch sein ganzes Leben vor sich...*
    Ich ärgere mich auch, das der Kinderarzt nicht schon einmal etwas dergleichen Ansprach, weil ich ja nun so oft wegen dem Auge bei ihm war...
    Meine große Tochter (3 Jahre alt) hatte doch als Baby auch "schöne" große Augen, wo es mir nicht in den Sinn gekommen wäre, das es eine Krankheit sein könnte... *mit ihr werde ich demnächst auch noch einmal den Augenarzt aufsuchen... nur um sicherzugehen...*

    Dann kommt noch hinzu, das man nirgends ein Wort loswird... Selbst die "Oma" sagt auch nun hab dich mal nicht so, das wird schon wieder...

    Deshalb bin ich echt froh, das ich diese Seite gefunden habe und es Menschen gibt, die sich die Zeit nehmen und Fremden zur Seite stehen und auch ein mal ein liebes Wort parat haben... DANKE!!!

    Wir wohnen in Großenbrode das ist kurz vor Fehmarn und sind in der Uniklinik Kiel in Behandlung... *Ist eben kein Katzensprung entfernt....*

    Danke für den Tipp, das Buch werde ich mir auf alle Fälle besorgen...

    Sei lieb gegrüßt...

    Drene

  • Liebe Drene,

    ich kann dich sehr gut verstehen und ich bin überzeugt die anderen hier auch...
    als ich vor circa 4 jahren zum ersten mal hörte, daß ich wohl ein glaukom habe war ich auch sehr geschockt..und habe lange zeit geglaubt, dass es wieder weggeht und "nur" aus versehen diagnostiziert wurde...ging aber nicht mehr weg... X(

    ich habe mich seit dieser zeit mit dem thema "glaukom" oft und immer wieder auseinandergesetzt und gemerkt, je mehr ich über diese krankheit wußte desto weniger hatte ich angst davor. im gegenteil ich begann mich darüber zu freuen, daß ich weiß dass ich grünen star habe und somit etwas dagegen unternehmen kann. tropfen - versuch einer gesunden lebensweise und so weiter. ich bin immernoch froh, daß es so rein zufällig heraus kam...so komisch wie es sich anhört. denn nur so kann ich etwas machen....
    ich habe allerdings auch festgestellt (das forum und andere mitstreiter habe ich erst spät gefunden) daß die familie, freunde und andere personen diese ängste und gedanken, die ich mir gemacht habe nicht verstehen können. sie haben immer in situationen wo ich mal reden wollte gesagt...ach das wird schon wieder, heute ist doch die medizin schon so weit und man kann das doch operieren...sie wollten sich nicht mit der krankheit auseinandersetzen wollten...sie wollten davon nichts hören..
    hilfe habe ich nur in gesprächen mit anderen betroffenen bekommen...weil ich glaube nur jemand der auch betroffen ist kann wirklich verstehen wie es in "uns" aussieht...also scheu dich nicht alles was du wissen willst und sagen willst zu sagen...


    liebe grüsse :D

    petra

    ;)

  • Hallo Drene,

    vom anderen Forum jetzt hier auch noch mal eine Antwort von mir. Ich tropfe so wie dein kleiner Sohn zweimal täglich. Bei mir ist es so, dass ich beim Tropfen für ca. 1 min. ein Stechen und Brennen im Auge verspüre. Vielleicht ist es bei deinem Sohn ähnlich, so dass er jetzt schon immer die Augen zukneift. Leider ist er noch zu jung, um ihn danach zu fragen oder klar zu machen, dass es wichtig ist.
    Und übrigens, dafür sind wir ja alle da, um Fragen zu beantworten soweit es uns möglich ist. Hier wirst du sicher keinen nerven. Meine Mutter hatte letzlich sogar den Nerv mir ins Gesicht zu sagen, dass meine AÄ es nicht übertreiben soll, weil jetzt noch Astigmatismus bei mir vermutet wird. Da tut es wirklich gut zu lesen, dass es viele Menschen gibt, denen es ähnlich geht und die einem wirklich zur Seite stehen können. Bin deswegen auch froh, seit ein paar Monaten im Forum Untertützung zu bekommen.

    Hier noch mal die Frage an alle, habe jetzt vor mir ein paar Bücher zum Thema Augentraining zuzulegen. Sitze häufig vorm Computer und meine Augen sind dann sehr überanstrengt. Kennt jemand ein gutes Exemplar. Bringen die Übungen was?

    liebe Grüße
    Diana

  • Hallo Drene,

    von meinem Augenarzt weiß ich, dass er Kindern die Augentropfen ins geschlossene Auge tropft (liegend, in die Kuhle vom Tränensee oder so). Wenn das Kind die Augen öffnet, wird der Tropfen vom Auge aufgenommen. Also ich glaube schon, dass das Auge mindestens etwas durch die Wimpern aufnehmen wird.

    Im übrigen finde ich es (wie vieles andere auch) ziemlich bescheiden, dass die Ärzte nicht einmal in der Lage sind, einem zu zeigen, wie die Therapie durchgeführt wird, die sie einem "auf's Auge drücken".

    Liebe Grüße,
    Diana

  • Hallo Drene und Diana,

    zum Tropfen:
    wenn die Tropfen im Auge sind, fließen sie ja leicht wieder durch den Tränenkanal ab, besonders wenn sie das Auge reizen und daher auch Tränen erzeugt werden.

    Ich bin sehr empfindlich und mache es so:

    eine halbe Std. vor dem Tropfen nehme ich ein schonendes Augenmittel (Hylocomod ist ganz große Klasse, ich habe ein paar getestet, es hält bis zu 3 Monaten und kann nach Bedarf genommen werden, und ist erschwinglich)

    Dann die Tropfen.

    Dann halte ich den Tränenkanal zu (Augenwinkel in Richtung Nase drücken) damit nicht gleich alles wieder in die Nase läuft (und dort von der Nasenschleimhaut aufgenommen wird und schlechte Nebeneffekte und ekligen Beigeschmack hervorruft). Dann rolle ich die Augen nach re, nach li, nach oben und unten und dann noch mal ein paar mal im Kreis (denn man soll eine Minute den Tränenkanal dicht halten). Dieses Augenrollen ist gut a) für die Augenmuskulatur und b) damit sich die Tropfen im Auge verteilen :rolleyes: und gut dort aufgenommen werden, wo sie hingehören.
    Beim Baby kann man dies ja vielleicht mit ein paar Streicheleinheiten verbinden, so daß es nicht unangenehm ist.


    zu den alternativen Augenübungen:
    ich halte viel davon und werde demnächst in der dazugehörigen Rubrik ein paar Buchtitel auflisten, die ich gut finde. Ansonsten siehe auch https://www.glaukom-forum.net/www.visopaedie.de

    Gruß Jutta