Erfahrung mit Ahmed Valve Implantat

Hallo zusammne,

wollt mich mal kurz Vorstellen.

Ich heiße Torsten und bin seit einem Jahr stolzer Besitzer eines Ahmeds.

Bei eventuellen Fragen, einfach fragen!

Gruß Torsten

Hallo Falko,

ich freu mich für dich, dass dein Druck so konstant bleibt.

Fiona

Hallo zusammen,
war heute mal wieder zur Kontrolle, der Druck lag wie vermutet bei 34. Über die Pfingsttage wird nun das Ahmed explantiert, so dass das Auge bis zur nächsten OP im Herbst zur Ruhe kommt.
Im Herbst ist nun eine neue OP Methode vorgesehen, die sehr positiv klingt. Ich las mich überraschen, mehr Möglichkeiten hab ich ja nun nicht mehr.

Grüße und ein Wochenende
Martin

Hallo Martin,
hab ich da richtig gelesen, das Ahmed wird rausgenommen? Ich dachte, das geht nicht, weil das doch recht groß und die Gefahr gegeben ist, dass das Auge in sich einstürzt/zusammenfällt. Was kommt denn statt dessen bis zum Herbst rein und wie solls denn in dieser Zwischenzeit mit dem Druck weiter gehen?
Eine neue OP-Methode? Na ich erfahre hier lauter Neuigkeiten und staune nur so. Halte mich auf dem Laufenden, du "Armowatz", leicht hast dus nicht. Ist bei dir nur ein Auge von dem Glaukom betroffen oder beide? Weil wenn nur eins, dann hast du wenigstens im Ernstfall noch das Zweite, das ich wegen der Augenprothese nicht hätte.

Hallo Burgi,

das Ahmed wird nicht ersetzt, es ist nicht mehr genügend Gewebe da um was neues Implantieren zu können. Meine Professoren und der Chirurg meinen es geht nicht anders da das Auge ständig gereizt ist.
Bis zum Herbst nehme ich keine Drucksenkenden Medikamente, Diamox und Lumigan habe ich mir schon zu viele Jahre angetan, Mittlerweile ist mir die Lebensqualität wichtiger als 1 oder 2 Prozent Verlust der Sehkraft, die Nebenwirkungen waren bzw. sind auf Dauer nicht mehr vertretbar gewesen, ich versuche nun bis dahin Homöopathisch entgegen zu wirken. Jedenfalls bin ich nun dank der Globulis 3 Wochen Schmerzfrei.
Im Herbst soll ein Stent gesetzt werden, ich las mich mal überraschen.

Viele Grüße nach Wien
Martin

Hallo Falko,

hab' das Ahmed jetzt seit fast einem Jahr!
Mein Druck stieg bisher nie über 15.
Augentropfen brauch ich auch keine.
Die Lage ist sozusagen BESTENS!

Wie sieht's bei Dir aus?

MfG Torsten

Hey Martin,

wer oder was ist ein Stent?

MfG Torsten

Hallo zusammen,
im Netz habe ich eine Interessante Studie zum Ahmed gefunden.

Operative Ergebnisse nach Ahmed glaucoma valve Implantation

@ Torsten,
ein Stent ist ein Kunsthoffröhrchen das normalerweise in Arterien eingebracht wird um einen Verschluss zu verhindern. Bei mir soll das in das Trabekelwerk eingesetzt werden und so den Kammerwasserabfluss freihalten.

Grüße
Martin

Guten Morgen!

Ich war von Freitag bis Samstag zum Druckprofil in Dortmund. Es hatte sich alles ein wenig verzögert, private Gründe eben.

Der Druck lag bei 10, 10, 10 und... nein nicht 10, sondern 12 - 13 und 8. Das hört sich erst mal gut an, ich bin aber nicht ganz zufrieden. Die letzte Messung war abends gegen 23:30 Uhr. Ich hätte gerne Nacht-Werte gehabt, da ich schon die Befürchtung habe, dass der Druck nachts ansteigt, aber nun gut, bei den Werten kanns ja nachts eigentlich nicht so übermässig hoch gehen...

Liebe Grüße

Christian

Tach zusammen,

bin erst einmal wieder aus dem Krankenhaus raus. Falko hatte ich per SMS schon auf dem Laufenden gehalten nur den Rest weiß er auch noch nicht - sorry Falko... Hatte meine Gedanken woanders.

Ich werde morgen versuchen mal ausfürhlich alles niederzuschreiben was passiert, gemacht und entdeckt wurde.

Nur mal auf die schnelle - ich musste mich am 01. April (kein Aprilscherz) einer Revision-Ahmed-Valve unterziehen (also knapp 3 Wochen nach der Implantierung des Valves). Laut Auskunft meines Professors hat mein Auge das Implantat total abgekapselt. Das Röhrchen war frei aber oben das Implantat selber wurde wie in einer Blase abgeschottet sodass mein Druck bis 37 mmHg (mit zig Tropfen) stieg und eine OP sein musste.

Der Grund - den ich immer zu hören bekomme - war mal wieder das ich zu jung bin und mein Auge einfach zu rege und stark ist was Regeneration und Heilung betrifft. Denke mal du kannst auch nen Lied von singen, oder Falko? Jedenfalls ist das immer der Grund warum ich schon so viele Sickerkissen-Revisionen hinter mich bringen musste.

Schon mist - da ist man noch jung und ist froh wenn der Körper sich selbst heilt aber hier steht er einem total im Wege...

So dann, ich meld mich in Kürze wieder und antworte dann noch auf die Fragen von RollinCHK - übrigens, danke für die Wünsche!

Gruß Jens (scorpion8020)

Hallo Jens,
das hört sich wahrlich nicht gut an, diese OP habe ich mittlerweile schon über 7-mal hinter mir, der Grund war auch immer die Abkapselung, nun muss es raus.
Ich drück dir Daumen das es jetzt funktioniert.

Grüße
Martin

Hallo Martin,

du machst mir ja keine guten Hoffnungen. 7 Mal schon aufgrissen??? Das echt hart. Hab gesehen das du aber "etwas" älter bist als meiner einer *ggg* und dennoch wächst es bei dir auch immer so schnell zu??? Es soll laut der Ärzte doch immer ein Jugend-Problem sein.

Zitat

Original von Martin

Im Herbst soll ein Stent gesetzt werden, ich las mich mal überraschen.

Viele Grüße nach Wien
Martin

Hat diese OP auch schon einen Fachnamen? Ich würde den Stent jetzt mit dem Röhrchen des Ahmet vergleichen - ist ja fast dasselbe nur ohne die große "Maus" auf dem Augapfel.

Zitat

Original von RollinCHK
Hallo Scorpion!

Du hast das Implantat erst wenige Wochen und das Auge befindet sich noch im totalen Heilungsprozess. Mein Operateur sagte mir damals, dass man im Grunde erst 3 Monate nach der OP weiß, ob Sie letzt endlich dauerhaft erfolgreich war. Daher gehe ich mal davon aus, dass in den ersten 3 Monaten noch erhebliche Schwankungen des Druckes möglich ist. Ich nehme schwer an, dass Du aktuell noch Tropfen nimmst, nicht nur gegen den Augendruck, sondern auch noch so was wie Cortison etc. richtig? Vielleicht ist es ja so, dass die Schmerzen die Du verspürst mit dem Heilungsprozess, aber auch mit den Tropfen zusammen hängen. Wenn dies so wäre, müsstest Du vielleicht einfach noch etwas Geduld haben. Was das Jucken durch die Nähte/Fäden angeht kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dies nach einiger Zeit verschwindet. Wenn ich richtig informiert bin könnte man sogar wenn alles eingewachsen ist nach 6 - 8 Wochen die Fäden ganz ziehen lassen...

Christian

Hallo Christian,

danke dir erst einmal für deine netten Wünsche. Leider musste ich mich doch einer Revision unterziehen wie du sicher schon gelesen hast. Aber ich will dir deine Frage gerne noch beantworten:

- das Schwankungen des Druckes in der nächsten Zeit kommen werden - drauf haben mich meine Ärzte auch schon hingewiesen. Sie meinten zudem das ich trotz des Valves wohl zukünftig Augentropfen zur Senkung nehmen muss - aber reduziert. Aber derzeit nehme ich keine drucksenkenden Tropfen. Nur Tropfen zur Heilung - Vexol AT, Isopto-Max und Systane. Ich bekomme die Tropfen auch obwohl ich bei Cortison mit exsessiver Drucksteigerung reagiere und diese im Normalfall bei mir nicht angewendet werden dürfen. Aber mein Prof. meint das durch den Valve dies nun egal ist weil es immer genug abführen soll - egal wie viel mein Auge produziert und eine erhöhte Produktion kommt mir zugute damit das Röhrchen nicht verstopft.

- Eine Schmerztherapie hab ich auch wieder bekommen weil die Schmerzen nicht weniger wurden aber das liegt wohl an den zu vielen OPs in der letzten Zeit. Das Auge hat ja kaum ne Chance gehabt sich zu regenerieren. Mal sehen was das noch wird - hoffentlich nicht chronisch.

- Von Fäden ziehen hat noch keiner etwas gesagt bei mir aber das Jucken merke ich nicht mehr obwohl einige Fäden ziemlich weit rausstehen. Glücklicherweise.

Ach übrigens, mir wurde empfohlen - falls ich wieder eine Drucksteigerung bemerke (macht sich bei mir ja mit Blackouts bemerkbar - ich merke das sehr schnell von alleine) das ich mit Bulbusmassagen dagagen wirken sollte. Unten am Auge und nicht auf dem Implantat. Notfalls mit Augentropfen zusätzlich.

So, das erst einmal in Kürze - für Fragen stehe ich jederzeit gern zur Verfügung (sofern ich daheim bin und nicht wieder im KH...)

Gruß Jens alias scorpion8020

War heute bei meiner Augenärztin zur Kontrolle.

Noch scheint das Ahmed zu funktionieren. Druck wird bei mir derzeit nicht gemessen da ich auf dem Auge eine transplantierte Hornhaut habe welche durch die Druckschwankungen und Operationen sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

So wird derzeit nur plapiert. Laut meiner Augenärztin soweit tonisiert - man sieht dies ja auch anhand der Hornhaut. Nun beginnt die weniger schöne Zeit denn erst am 14.04. ist ihre Praxis wieder auf. Bis dahin muss ich hoffen dass das Ahmed weiter funktioniert. Notfalls soll ich Bulbusmassagen und Taflotan sine einsetzen.

Derzeitige Tropfen auf dem Ahmed-Auge: 5 x Vexol AT, 3 x Isopto-Max AT, 3 x Systane, 1 x Zyklolat und 1 x Isopto-Max Salbe zur Nacht.

Ich wünsche allen ein schönes und vor allem gesundes Osterfest. Und natürlich einen fleichigen Osterhasen

Hallo Jens!

Ich drücke Dir die Daumen, dass jetzt alles gut verheilt und somit alles so wird, wies angedacht ist. Feiertage und Urlaub von Ärzten sind natürlich immer etwas ungünstig, wenn das Auge noch "so frisch" operiert ist. Im Notfall zöger nicht, zum Notdienst zu gehen, wenn es denn nötig sein sollte, was natürlich keiner hofft.

Nur mal allgemein, wie sind Bulbusmassagen zu machen? Ich meine wie lange, an welcher Stelle, mit wie viel Druck, was ist zu beachten? Ich meine ich hab davon immer mal wieder gelesen aber wüsste absolut nicht, wie ich die machen sollte...

Gruß und schon mal schöne Ostertage an alle

Christian

Danke Christian - wünsche dir natürlich auch alles Gute über die Feiertage.

Was die Bulbusmassagen betrifft da fragste den Richtigen denn seit 2005 musste ich diese schon sehr häufig und lange einsetzen. Zum ersten Mal musste ich dies erlernen nach meiner ersten Trabekulektomie. Da man bei mir keine 5FU-Spritzen einsetzen darf (wegen der transplantierten Hornhaut welche dann immer sehr negativ darauf reagiert das man nach 3 Spritzen abbrechen muss) und auch Dexa-Augentropfen nur den Druck bei mir hochjagen, blieb mir nur noch die Bulbusmassage.

Damals musste ich oben (also zwischen 11 und 1 Uhr) genau auf dem Sickerkissen mit 2 Fingern abwechselnd auf- und abwippen wenn man das so ausdrücken kann. Also mal der eine Finger auf 11 Uhr und der andere in der Luft und dann den Finger von 11 Uhr wieder lockern und mit den anderen auf 1 Uhr drücken. Dies in einem relativ schnellen Tempo. Wie viel Kraft man dafür anwenden muss ist unterschiedlich. Je voller das Sickerkissen und je höher damit der Augendruck - desto kräftiger muss man drücken damit man überhaupt eine Wirkung erzielt. Man merkt das aber sehr schnell wie das Sickerkissen dann immer weicher wird. Dann macht man natürlich mit weniger Kraft weiter. Schmerzen sollte aber eine Bulbusmassage nicht!

Zu beachten wäre noch, das man das Auge - entsprechend wo man dann massiert - komplett nach oben oder nach unten bewegt sodass nicht die Pupille massiert wird. Nur auf der Bindehaut und eben mit dem Lid als Schutz davor. Anders würde es auch nicht funktionieren.

Sollte ich jetzt wieder Bulbusmassagen ansetzen müssen dann darf ich die jetzt aber nicht mehr oben auf dem Sickerkissen durchführen da bei 2 Uhr mein Ahmet liegt. Darauf ist massieren verboten. So müsste ich nun unten am Auge (also zwischen 5 und 7 Uhr) massieren wobei ich das Auge nach ganz oben richte um eben die untere Bindehaut zu erreichen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen Christian. Es ist nicht so leicht dies einen zu erklären ohne es einen zu zeigen wie es geht. Mit etwas Übung hat man aber eine Bulbusmassage schnell drauf. Wie oft die Massage durchgeführt werden sollte richtet sich jeh nach Arztverordnung oder eigenen Gefühl wie voll das Sickerkissen ist. Die Zeitspanne sollte 5 Minuten nicht gerade überschreiten da es ja fürs Auge nicht so angenehm ist.

Phu, ich kenne auch diese Bulbusmassagen und auch die vom Arzt. Bei dem sah ich schon manchmal Sterne oder mir wurde schwarz vor Augen. Ich konnte bei der Te 5 Fu Spritzen verwenden, auch meine Hornhaut war beleidigt, was hats gebracht, leider nichts, ist trotz mehrmaligem Needling dicht geworden.
Zum Glück wurden beim Ahmed keine Massagen notwendig, da der Druck von Anfang an okay war und jetzt nach 4 Jahren noch immer ist.
Eine transplantierte Hornhaut, das stelle ich mir nicht so einfach vor. Wieso bekamst du sie ersetzt, was war mit deiner eigenen, wenn ich fragen darf?

Hallo Burgi,

das ja schön das ich dich mal persönlich anschreiben kann. Hatte schon deinen Erfahrungsbericht im Netz gefunden und sehr aufmerksam durchgelesen. Konnte viel dadurch lernen und auch meinen Ärzten etwas beibringen was die postoperative Behandlung betrifft. Danke dafür!

Nochmals schnell zu den Bulbusmassagen. ja es stimmt wirklich mit den Sternen- und Schwarzsehen. Dies habe ich auch schon oftmals erleben müssen. Mal wenn mich die Ärzte massiert haben oder ich es alleine tat. Jeder Arzt massiert anders und unterschiedlich stark. Aber mir ist aufgefallen das insbesondere diese "Blackouts" auftreten wenn man in zu kurzer Zeit zu viel Druck wegmassiert. Hatte es schon mal geschafft in 5 Minuten meinen Druck von 30 auf 11 mmHg runterzu massieren. Das ist zwar auch falsch denn zu enorme Drucksenkung in zu kürzester Zeit sind laut den Ärzten auch nicht gut fürs Auge. Aber während dieser hohen Drucksenkung hatte ich auch die Erscheinungen zwischendurch gehabt. Aber kurz aufhören und pausieren und die Sterne verschwinden genauso schnell wie sie kamen.

Was dein Ahmed betrifft so ist das ja wirklich ein Vorreiter und ein Paradebeispiel für uns alle. Ich drück dir ganz dolle alle Daumen von Herzen das es so positiv bei dir bleibt. Es bringt etwas Hoffnungsschimmer das es doch noch bei mir gut gehen könnte. Obwohl ich erst einmal die "böse Schwelle" überstehen muss welche irgendwie bei 14 Tage nach der OP immer liegt...

Klar darfst du fragen wegen der Hornhaut. Ich habe einen angeborenen Keratokonus beidseits wobei das linke Auge viel weiter fortgeschritten war als das Rechte. Die Hornhautverwölbung war einfach schon zu groß geworden. 2000 war dann links die Sehkraft so abgesunken durch den KC das eine Keratoplastik durchgeführt wurde. Seither hab ich natürlich mehr Probleme bei meinem Sekundärglaukom das jetzt hoffentlich durch das Ahmed endlich mal dauerhaft reguliert wird.

Hallo Falko,

ganz einfach ausgedrückt: Die Sehkraft nahm innerhalb von Monaten rapide ab die man auch nicht mehr durch eine Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen konnte. Leider habe ich keine Topo-Aufnahmen mehr vor der Keratoplastik aber die Verwölbung muss schon mächtig gewesen sein. Sehkraft sank wohl - soweit ich das noch in Erinnerung habe - von 80% auf unter 20% innerhalb eines Jahres.

Deshalb hat mein damaliger Augenarzt mich auf die Liste der Keratoplastik setzen lassen. Das war Mitte 2000. Anfang Dezember bekam ich dann einen Anruf aus der Klinik das eine passende Hornhaut für mich bereit läge und ich innerhalb von 24 Stunden in die Klinik kommen soll. Gesagt - getan.

Die Sehkraft ist nach der OP erst langsam wieder angestiegen aber letztendlich mal bei 70% wieder angekommen - zu besten Zeiten. Leider kam dann 2003 mein Unfall dazwischen wo ich eine Hornhautsprengung (Hornhaut konnte durch eine Not-OP wieder angenäht werden) erlitt und seither ist die Sehkraft wieder abgesunken. Dann kam noch das Sekundärglaukom dazu welches 2005 diagnostiziert wurde und seither geht es eigentlich nur noch abwärts mit dem Auge. Die ganzen OP's bezüglich der Druckregulierung. Wie lange meine Hornhaut jetzt noch durchhält weiß ich nicht aber die jährliche Zellenmessung zeigt es immer wieder das sie wohl nicht mehr lange hat. Aber das ich sie überhaupt noch habe nach den Unfall und Spitzendrücken von über 50 mmHg stellt schon ein Wunder dar.

Abschließend sei angemerkt, eine Keratoplastik ist nicht schmerzhaft. Einzig die Regenerationszeit (wie bei fast allen OP's) ist ewig lang (bei mir ca. 1 Jahr) und die massive Tropferei. Dann noch die stetige Angst der Abstoßung (erst nach 3 Jahren kann man sicher sein das keine Abstoßung mehr passieren kann) welche einen fertig machen kann. Aber wenn ich den Verlauf vor meinen Unfall betrachte so ist die Keratoplastik eine wirklich aussichtsreiche Methode wieder gut sehen zu können wenn der Keratokonus schon zugeschlagen hat.

Ach ja Falko, schau dir mal meine Topo-Aufnahmen vom rechten Auge an. Hier ist eine Kera Gott sei Dank noch nicht nötig. Auch eine Vernetzung wird derzeit noch nicht empfohlen. Jedoch wäre dies die erste Amtshandlung vor einer Keratoplastik. Wenn dann kümmere dich mal um eine Vernetzungs-Therapie. Die Kera ist immer der letzte Ausweg den man versucht zu umgehen. Damals (also 2000) gab es die Vernetzung noch nicht - daher wurd ebei mir mit der Kera nicht lange gefackelt. Heute schaut dies ja etwas anders aus.

Naja, jeder erlebt das unterschiedlich. Bis jetzt hatt ich mit einer Kera noch Glück - ich kenne eine gute Freundin im Kera-Forum die schon über 4 Keras hatte und das stelle ich mir schwer vor. Ich ziehe den Hut vor ihrem Durchhaltevermögen.

Was die Doppelbilde rbetrifft - ja, so kann ich zustimmen in gewisser Weise. Meine Verwölbung (wie bei den Topo-Aufnahmen ersichtlich) liegt zwischen 17 und 19 Uhr. Wenn ich eine helle Schrift auf dunklen Grund sehe (insbesondere im TV = künstliches Licht) dann siehe ich die Schrift nochmal genau darunter. Oder sehe ich mir den Mond an dann hat er für mich noch einen Schweif nach unten. Bei Laternen das gleiche Problem. Ich würde daher sagen - je nachdem wo die Verwölbung liegt, erscheinen auch die Doppelbilder.

Ja, es ist traurig das die Vernetzung von den Kassen noch nicht getragen wird. Auch wenn die Erfolgsraten auf unter 80% gesunken sind so ist es doch eine Maßnahme mit der man eine Keratoplastik vermeiden kann. Schon paradox - die Kassen lehnen einen Vorsorgeeingriff von rund 900 Euro aus Kostengründen ab aber wenn dann eine Keratoplastik nötig wird sind sie verpflichtet zu zahlen. Wie ich mal erfahren habe kostete im Jahr 2000 eine Kera an die 11.000 DM - zzgl. Krankenhausaufenthalt, Tropfen etc. was noch alles dazu kommt.

Schmerzen soll es soweit nicht aber da würde ich dir echt das Kera-Forum empfehlen - dort wird sehr viel über die methode berichtet - von vielen die es schon hinter sich haben. Die meisten klagten über Lichtempfindlichkeit und eine verdrehte Sehkraft danach.

Ich kämpfe derzeit um eine Kostenübernahme bei einer Vernetzung (sofern ich dafür grünes Licht bekomme - das wird wohl im Mai in der Dresdner Augenklinik entscheiden). Die Hoffnung ist da weil mein linkes Auge ja keine Sehkraft mehr mit sich bringt. Daher muss alles getan werden das rechte Augenlicht so gut zu erhalten wie möglich. Das sollte auch die Kasse interessieren. Zumal, wir sind noch jung und haben das Leben vor uns - welche Kasse ist schon scharf mal 900 Euro zu sparen wenn wir schlimmsten Falles später blind und somit intensiv teure Pflegefälle sind?