Zahnbehandlung

Hallo,

ich muss mich bald einer Zahnbehandlung unterziehen. Wahrscheinlich muss ein Zahn gezogen werden.
Da ich ein Weitwinkelglaukom mit Engwinkelkomponente hab, ist das anscheinend gar nicht so einfach.
Ich las, dass alle Spritzen, die man beim Zahnarzt bekommt, den Druck gefährlich in die Höhe treiben.
Meine Augenärztin meint, ich soll mir lieber gar keine Spritzen beim Zahnarzt geben lassen.
Aber mir einen Zahn ohne Betäubung ziehen zu lassen, davor graut mir!
Wie lasst Ihr Eure Zähne behandeln?

VlG, Hanni

Danke für Eure Antworten.
Also mein Zahnarzt sagt, die Augenärztin soll entscheiden. Es sagt, er habe noch nie jemanden mit einem Glaukom behandelt. (Wahrscheinlich hat ihm nur noch niemand seiner Patienten gesagt, dass er ein Glaukom hat).
Es kann sein, dass es bei mir zu einer längeren Behandlung kommen wird (Zahnziehen, Krone oder Brücke). Und wenn man, wie Stern schreibt, spezielle Spritzen bekommen muss, deren Wirkung nur ganz kurz anhält, dann muss ich wohl mein Leben lang mit kaputten Zähnen rumlaufen.
Nun ja, es gibt Schlimmeres.

Hallo, Lars-Michael,

danke für den interessanten Link.
Ich glaube, es sind die Vasokonstriktoren, also die gefäßverengenden Medikamente, die für Glaukompatienten gefährlich sind. Die kann man wohl weglassen, aber dann blutet es mehr.
Nun ja, besser als sich ohne Betäubung die Zähne ziehen zu lassen.

VlG Hanni

Hallo, Max-M.,
meine Augenärztin sagt auch, man soll als Glaukompatient keinen Kaffee trinken. Ich trinke, seitdem ich weiß, dass ich ein Glaukom habe, auch kaum mehr Kaffee (das fällt mir allerdings schwer!).
Kaffee scheint aber wirklich, wie Du es erfahren hast, den Augendruck zu steigern.
Nun ja, dann werde ich weiterhin auf Kaffee verzichten.

VlG, Hanni

Hallo,

nachdem Ihr mir hier viele gute Ratschläge gegeben habt und ich wichtige Informationen bekommen habe, habe ich mir heute meinen abgebrochenen Zahn ziehen lassen. Das Betäubungsmittel heißt Scandicain und enthält keine gefäßverengenden Zusätze. Deswegen kann man es auch bei Patienten mit Offen- und sogar mit Engwinkelglaukom unbedenklich spritzen. Der Eingriff dauerte 15 Minuten, und dafür waren zwei Spritzen nötig. Fast direkt nach dem Eingriff war die Wirkung schon wieder weg. Es blutete danach stark. Ich musste 6 Stunden auf eine blutstillende Watte beißen. Danach waren die Blutungen gestillt.
Also jeder Glaukomkranke kann ungefährliche Spritzen beim Zahnarzt bekommen. Sagt das Euren Augenärzten, wenn die ähnlich unwissend sind wie meine Ärztin.

VlG, Hanni

Hallo, Burgi,

ich glaube nicht, dass durch eine Spritze in den Oberkiefer das Augenlid zugeht.
Mir wurde erklärt, dass Spritzen, die gefäßverengende Zusätze enthalten (die normalen Spritzen haben alle diese Zusätze, damit die Wirkung länger anhält und es hinterher nicht so stark blutet) den Augendruck in die Höhe treiben, besonders wenn man ein Engwinkelglaukom oder eine Engwinkelkomponente hat. Das kann in Extremfällen sogar zu einem Glaukomanfall führen. Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, sollte man sich Spritzen ohne diese Zusätze geben lassen.

VlG, Hanni

Hallo Lars-Michael ,

was ist denn der Unterschied zwischen der normalen Betäubungsspritze und der mit der grünen Markierung?
Ich habe zwar kein Glaukom, aber das mit den Tränen kenne ich auch. Ich sitze dann immer erstmal ein paar Minuten da und mir laufen die Tränen an den Wangen in Massen (natürlich schön dunkel von der Wimperntusch/Eyliner) herunter.
Es wäre mal interessant zu wissen wie das zustande kommt und welche Wirstoffe dafür verantwortlich sind. Bezeihungsweise welche Wirkstoffe sich in den beiden Präparaten unterscheiden?

Viele liebe Grüße Jeanne

:mieze:

Hallo Jeanne d'Arc,

die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber diese Frage habe ich auch meinem Zahnarzt gestellt. Er hat mir gesagt, diese besonderen Spritzen enthalten keine gefäßverengenden Substanzen, so dass die Gefahr des Druckanstiegs in den Augen sehr gering ist. Allerdings hält die Wirkung solcher Spritzen nur ca. 10 Minuten vor, und es kommt hinterher zu verstärkten Blutungen, die man aber gut in den Griff kriegen kann.

VlG, Hanni

Ich danke dir ganz doll Hanni!

Da diese Spritzen nur kurz wirken, frage ich mich nun wie man vorgeht, wenn Zähne gezogen werden. Ich habe die Betäubungsspritzen nur beim Zähne ziehen gebraucht (4 Milch-Backenzähne, 4 Backenzähne und die 4 Weißheitszähne). Die Behandlung hat im Schnitt zwischen einer halben Stunde bis zu einer Stunde gedauert. Leider mussten mir die Zähne auf Grund meines zu kleinen Kiefers gezogen werden.
Wenn man nun diese anderen Betäubungsspritzen hätte anwenden wollen, so hätte mein Arzt ja alle 10 Minuten unterbrechen müssen, um eine erneute Spitze zu setzen...???
Denke ich jetzt einfach zu kompliziert?

Die Blutungen die du beschrieben hast bekommt man zwar in den Griff, jedoch könnte es Komplikationen bei Menschen mit allgemein sehr niedriegem Blutdruck geben.

Danke nochmal für deine Antwort.

Viele liebe Grüße Jeanne

:mieze:

Hallo Micha :schmusi (lach hatte eigentlich auch zuerst an den Smiley gedacht),

wegen dem Nachspritzen, das hab ich so bei Hanni verstanden. Sie meinte doch, dass die Wirkung nur 10 Minuten anhält. So aus meiner Erfahrungen heraus, finde ich 10 Minuten auch etwas kurz. Aber 4-5 Stunden ist ziehmlich lange... Also bei mir haben die nach 2-3 Stunden schon nicht mehr gewirkt. Kann aber auch an mir liegen.
Bekommt man auch als eigentlich gesunder Mensch die Spritzen mit der grünen Markierung auf Wunsch?

Achso und nen Zahnarztbesuch ist absolut nix schlimmes Micha. Der tut nicht weh und garnix. OK, die Geräusche sind nen bissel nervig, aber das hälst du doch aus, oder? Und ganz ehrlich ich würde den Zahnarzt (besonders meinen) immer einer Bindehautspritze vorziehen (der Gedanke daran tut schon dezent weh).

Liebe Grüße Jeanne

:mieze:

Hallo, Jeanne d'Arc,

also mir hat der Zahnarzt das so gesagt, dass die Spritzen nur gut 10 Minuten anhalten. Das Zahnziehen dauerte bei mir etwas über 15 Minuten, und der Arzt hat einmal nachgespritzt, obwohl ich noch gar nichts gespürt hatte.
Die Blutungen danach sind in der Tat etwas heftiger und länger als mit normalen Spritzen, aber dafür gibt es ja blutstillende Watte.

Hallo Hanni,

danke für deine Antwort.
Zum Blutstillen habe ich drei Tage vorher Arnika bekommen. Das waren so kleine Kügelchen. Von denen sollte ich morgens und abends 3 Stück unter die Zunge legen und warten bis diese sich aufgelöst haben. Ich fand diese Variante sehr angenehm, da es leicht süßlich geschmeckt hat und die Blutungen bei mir sehr gering waren.
Ich werde meinen ZA auf jeden Fall beim nächsten mal nach diesen Spritzen fragen, sodass er mich darüber mal genau aufklären kann.
Danke nochmal an euch beide Hanni und Lars-Michael.

Viele liebe Grüße Jeanne

:mieze: