Nahrungsergänzungsmittel

  • Hallo liebe Leute,

    In unserer heutigen Tageszeitung wird in einem riesengroßen Artikel das Thema „Nahrungsergänzungsmittel“ und deren von den Herstellern versprochene und auch suggerierte Wirkung behandelt.
    Der Artikel ist nicht nur sehr ausgiebig und informativ geschrieben, sondern regt durch seine wissenschaftlich fundierte Untermauerung extrem zum Nachdenken an (bei mir z.B.).
    Bislang dachte ich immer, dass Ginkgo unseren Augen ganz gut tut. Wenn ich mal kurz hochrechne, wie viel Geld ich jährlich für Tebonin ausgebe, dann wird mir´s in Anbetracht des Forschungs-Ergebnisses aber ganz schwindlig.

    Ein paar Stellen dieses Artikels möchte ich euch mal vorstellen, z.B.

    Zitat: „Innerhalb der EU sind wir (die Deutschen) die Meister im Verbrauch von Nahrungsergänzungsmitteln auf pflanzlicher Basis. Ernährungsforscher erkennen darin aber keinen Nutzen, Grundlagenwissenschaftler und staatliche Institutionen warnen sogar vor schädlichen Nebenwirkungen diverser Produkte. Nebenwirkungen werden von Herstellern beschönigt.“ Zitatende.

    Zitat: „Auch die Laienmeinungen scheinen oft mächtiger zu sein, als das gesicherte Wissen der Experten. Nach diesem zeigen z.B. Ginkgo-Produkte hinsichtlich ihres behaupteten, positiven Einflusses auf Gedächtnisstörungen, Demenz, Konzentrationsstörungen und hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen nicht mehr Wirkung als ein Stück Zucker, wie US-Forscher vor zwei Jahren mit einer Vergleichsstudie – Ginkgo gegen Placebo – an 230 Personen nachwiesen. Dennoch wurden im gleichen Jahr in den bundesdeutschen Apotheken für 5,3 Millionen Euro Ginkgo-Produkte verkauft. Tendenz steigend. Immerhin: mit Ausnahme einer möglichen erhöhten Blutungsneigung schadet Ginkgo wenigstens nicht in dem Ausmaß wie Afa-Algen, Johanniskraut und Kava-Kava“. Zitatende

    Zitat: „Solche Nahrungsergänzungsmittel haben keine definierte Zusammensetzung, Untersuchungen zur Wirksamkeit fehlen meist. Wenn sie wirken, tun sie es häufig nicht besser als ein Placebo. Gesundes Misstrauen ist also angebracht“. Zitatende.

    Tja…für mich bedeutet das ganz klipp und klar, dass ich mir zukünftig das viele Geld für das Ginkgo-Produkt „Tebonin“ spare!
    An viel frischer Luft, an ausreichend Bewegung und an Magnesium jedoch halte ich weiterhin fest ;)

    Viele Grüße an euch alle
    Klaus

  • Hallo, Klaus,

    habe schon viele solcher Artikel gelesen - bei jedem kommt es darauf an, wer bzw. welche Institution diesen Artikel verfasst hat, oft sogar, welcher Sponsor dahinter steckt, denn es sind ja nicht die Journalisten, die diese Artikel inhaltlich verfassen, sondern bestimmte Auftraggeber. Und je mehr Patienten z. B. auf naturheilkundlicher Basis Behandlungen anstreben, desto mehr Patienten gehen den Schulmedizinern verloren. Jeder sollte für sich das heraussuchen, was ihm persönlich gut tut. In der Glaukomtherapie wissen wir, alles was uns geboten wird, kann nur als "Begleittherapie" Nutzen haben und eine evtl. Verbesserung schaffen, wenn dies auch oft nur temporär möglich ist. Für Chroniker ist es sicher sinnvoll, Begleitmaßnahmen zu treffen.

    Ich bin der Meinung, dass eine sinnvolle Ernährung den normalen Tagesbedarf deckt. Bestehen chronische Beschwerden, sollte der Mangel durch Nahrungsergänzung ausgeglichen werden - dann jedoch in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt, der diese Präparate verschreiben bzw. empfehlen kann. Wir sollten sicher nicht einfach wahllos diese Ergänzungsmittel kaufen, da z. B. das im Artikel angesprochene Gingko nicht immer gleich Gingko ist und es viele Mitläufer gibt, die hier das große Geld machen wollen.

    Eine Studie, die heute angefertigt wird, kann in Zukunft wieder ganz andere Erkenntnisse bringen.

    Viele Grüße, Helga
    .

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo liebe Helga,
    Natürlich hast Du absolut Recht...geschrieben wird viel...Papier ist geduldig ;) .
    Ein jeder von uns muß daraus für sich das "Glaubwürdigste" rausziehen und entsprechend umsetzen.
    In dem von mir erwähnten Bericht ging´s pauschal über Nahrungsergänzungsmittel. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich der Schreiberling in irgendwelcher Art und Weise aus dem Fenster lehnt, oder dass er von irgendwelchen Industriellen gesponsert wird.
    Ich weiß nur eines: seit der neuen Gesundheitsreform geht´s uns gewaltig an den Kragen. Ein jeder Apotheker möchte an unsere Kohle :D .
    Der Verfasser dieses Berichts schließt übrigens mit folgenden Worten:
    Zitat: "Seit Mai 2004 dürfen Nahrungsergänzungsmittel nur noch Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Für alle anderen Produkte gibt es Übergangsbestimmungen bis 2009. Konsumenten von Kräuterprodukten sollten sich deshalb nicht von unerlaubten Werbeversprechen täuschen lassen und sich Rat beim Arzt oder Apotheker einholen.". Zitatende.

    Tja...somit wären wir wieder am Anfang angelangt ?( .

    Liebe Grüße
    Klaus

  • Hallo Klaus,

    das klingt aber doch sehr interessant. Kann man den kompletten Bericht irgendwo nachlesen? Mich würde interessieren ob noch zu anderen Nahrungsmitteln etwas steht.
    Zur Zeit nehme ich sowieso nur noch Magnesium und Calcium und hin und wieder L-Carnitin.
    Ich denke auch, dass man die Produkte nicht immer in der Apotheke kaufen sollte. Gerade bei Vataminen und Minaralstoffen gibt es in den Drogerien und Supermärkten diesselben Produkte für weniger Geld. Bisher kann ich mich auch nicht über die Qualität beschweren.
    Aber das muss man auch immer vom Präparat abhängig machen.

    liebe Grüße
    Diana

  • Hallo Diana,

    Hier...bitteschön...der komplette Zeitungsbericht aus den Schorndorfer Nachrichten vom 18.8.2004.

    "Das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln
    Quacksalberei in der pharmakologischen Grauzone –
    Verbotene Mittel sind übers Internet oft noch zu haben

    Ein Wahnsinn ist das: da forschen Experten jahrelang, was gesundheitlich schadet oder nützt, und prompt wird das Gegenteil davon gemacht. Rauchen ist ein Beispiel dafür. Seit 50 Jahren gibt es Studien, die die Schädlichkeit von Nikotin beweisen, doch geraucht wird offensichtlich immer mehr. Die deutsche Jugend ist darin sogar Europameister.
    Ein Titel, den auch die erwachsenen Deutschen für sich beanspruchen können. Allerdings in einer anderen Disziplin: Innerhalb der EU sind sie Meister im Verbrauch von Nahrungsergänzungsmitteln auf pflanzlicher Basis. Ernährungsforscher erkennen darin aber keinen Nutzen, Grundlagenwissenschaftler und staatliche Informationen warnen sogar vor schädlichen Nebenwirkungen dieser Produkte.
    Im Gegensatz zu pflanzlichen Arzneimitteln benötigen Nahrungsergänzungsmittel keine Zulassung und keinen Wirksamkeitsnachweis. Mit medizinischer Wirksamkeit darf daher nicht geworben werden. Da aber nicht alle Hersteller diesem Verbot folgen, hält sich hartnäckig der Glaube an die versprochenen Heilwirkungen. Auch die Laienmeinung scheint oft mächtiger zu sein, als das gesicherte Wissen der Experten. Nach diesem zeigen z.B. Ginkgo-Produkte hinsichtlich ihres behaupteten positiven Einflusses auf Gedächtnisstörungen, Demenz, Konzentrationsstörungen und hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen nicht mehr Wirkung als ein Stück Zucker, wie US-Forscher vor zwei Jahren mit einer Vergleichsstudie – Ginkgo gegen Placebo – an 230 Personen nachwiesen. Dennoch wurden im gleichen Jahr in den bundesdeutschen Apotheken für 5,3 Millionen Euro Ginkgo-Extrakte verkauft. Tendenz steigend. Immerhin: Mit Ausnahme einer möglichen, erhöhten Blutungsneigung schadet Ginkgo wenigstens nicht in dem Ausmaß wie Afa-Algen, Johanniskraut und Kava-Kava.
    Die Afa-Alge soll gegen Depressionen, Schlafstörungen, Demenz, Alzheimer und Diabetes helfen. Allerdings sind die meisten Produkte mit anderen Algenarten versetzt. Häufig enthalten diese so genannte Mikrozystine, die als Ursache von Krebs, Blutvergiftungen und Nervenschäden gelten. Typische Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Solche Nebenwirkungen würden von den Herstellern irreführend als „reinigende Wirkung“ bezeichnet, warnt das Arznei-Telegramm.
    Kava-Kava-Produkte werden gegen Depressionen, Nervosität, Stress und Unruhe empfohlen, schädigen aber die Leber und können Parkinson begünstigen. Als Medikamente sind Kava-Kava-Produkte seit 2002 nicht mehr zugelassen, via Internet aber immer noch erhältlich. Gleiches gilt für Johanniskraut. Dessen Wirksubstanz Hyperforin ist zwar als Antidepressivum anerkannt, hemmt aber bestimmte Herzmedikamente, Chemotherapeutika, Antibiotika und Substanzen zur Vermeidung von Abstoßreaktionen nach Organtransplantationen. Von Selbstmedikation ist daher abzuraten.
    Zunehmend bereitet Forschern auch die Beimengung von Arzneimitteln in Pflanzenextrakten Sorge. Osporo-Kapseln, angeblich gegen Osteoporose und Alterserscheinungen wirksam, enthalten Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie synthetische Östrogene. Ullrich Wissenbach, Pharmakologe am Universitätsklinikum Homburg, berichtet auch über mangelnde Sorgfalt bei der Pflanzenernte. So fand sich in Breit-Wegerich-Produkten gegen angegriffene Schleimhäute auch Fingerhut, aus dem Herzmedikamente hergestellt werden. Halluzinationen und Erbrechen sind häufige Konsequenzen solch unreiner Produkte.
    Viele Menschen schwören auf chinesische Heilkräuter. Doch auch hier können Verwechslungen erhebliche Schäden anrichten. So gilt die Pflanze Han Fang Ji als beliebtes Schlankheitsmittel, während Stoffwechselprodukte von Aristolochia Fangchi Nierenversagen auslösen können. Die gleiche Aussprache und damit einhergehende Verwechslung haben bereits einige Hundert Menschenleben gekostet. Dass sich mit fernöstlichen Produkten und der Leichtgläubigkeit von Menschen viel Geld machen lässt, wurmt die Experten. So soll das Calcium der japanischen Sango-Koralle gleich für über 200 Krankheiten gut sein und besser wirken, als alle anderen Calcium-Präparate. Eine Werbeaussage, die die amerikanische Gesundheitsbehörde im Januar unterbunden hat. Zusammenfassend lässt sich sagen: Solche Nahrungsergänzungsmittel haben keine definierte Zusammensetzung. Untersuchungen zur Wirksamkeit fehlen meist. Wenn sie wirken, tun sie es häufig nicht besser als ein Placebo. Gesundes Misstrauen ist also angebracht.
    Wolfgang Kappler"

    Liebe Grüße
    Klaus

  • Hallo Klaus,
    Bei solchen Berichten habe ich immer ein ungutes Gefhl.
    Je nach Lobby-Standort des Schreibers solcher Berichte wird dort
    etwas entweder in den Himmel gehoben oder v”llig verrissen.
    Du bist damit natrlich nicht gemeint.

    Ein prima Beispiel sind Naturpflanzen aus z.B. Sdamerika.
    Da gibt es eine Pflanze (Stevia rebaudiana), welche sich als Zuckerersatz sehr gut eignet. Die EU hat massiv etwas dagegen.
    Auch die Zucker-Lobby hat aus finanziellen Grnden was dagegen.
    In einigen anderen L„ndern ausserhalb der EU ist es jedoch als Nahrungserg„nzung gestattet. Inzwischen wird die Pflanze bzw. deren Extrakte bei uns als Badezusatz bzw. Kosmetikartikel im Internet angeboten. Damit umgehen die Verk„ufer unsere gesetzlichen Bestimmungen. Durch diese Illegalit„t sind natrlich keine Kontrollen der gekauften Produkte m”glich.
    Grosse Konzerne sind an einer teuren Zulassung nicht interessiert, da sie auf ein Naturprodukt kein Patent anmelden k”nnen.
    Ich selbst benutze diesen "Zuckerersatz" schon seit ca. 1 Jahr mit grossem Erfolg, obwohl ich nicht zuckerkrank bin.
    Zur Zeit sind deutsche Wissenschaftler in Sdamerika unterwegs und untersuchen (bisher sehr vielversprechend) eine Pflanze Namens Cecropia und deren Unterarten. Diese Pflanze k”nnte den Pillen gegen Diabetes Konkurrenz machen. Wahrscheinlich wird auch das Projekt ebenso totgetreten.
    So etwas macht mich mindestens ebenso nachdenklich.

    Gruss, alberto

  • Hallo Alberto,
    Ich muß Dir in allen Belangen absolut Recht geben. Solche Berichte muss man sehr differenziert und misstrauisch lesen und aufnehmen.
    Hier versucht nämlich die eine riesengroße Interessengemeinschaft "Pharmahersteller" ihre Konkurrenz "Naturmittelchen" ;) auszustechen. Dass auch in diesem Wettstreit (warum sollte es hier denn anders sein als im Sport) mit unlauteren Mitteln und Falschaussagen gekämpft wird, liegt in der Natur der Sache. Es geht schließlich um einen Haufen Geld!
    Die nicht wenigen Jährchen, die mittlerweile mein Kreuz etwas nach unten verbiegen :D , haben mir aber gezeigt, dass es sowohl auf der einen- als auch auf der anderen Seite schwarze Schafe gibt.
    Im Buch "keine Angst vorm grünen Star" empfiehlt Frau Strempel die Einnahme von Tebonin. Sowohl mein AA als auch mein Hausarzt haben mir bestätigt, dass Tebonin deutlich die Durchblutung im Hirn und an den Augen verbessert. Jetzt kann und muss ich mir natürlich kritisch die Frage stellen, ob diese Leute nicht von der Pharmaindustrie beeinflußt werden. Da ich das tue, stecke ich deshalb irgendwie ganz schön in der Zwickmühle. Soll ich das nun alles glauben, oder...???
    Hmmm...im Moment bin ich ganz schön unsicher.
    Viele Grüße
    Klaus

  • Hi Klaus,
    Du hast Dich also anscheinend auch schon des ”fteren mit solchen Berichten besch„ftigt und darber ge„rgert. Wir Verbraucher bzw, Patienten haben bl”derweise nicht die M”glichjkeit solche Behauptungen in Berichten zu berprfen.
    Jeder wirbt ja mit angeblich unabh„ngigen Laborergebnissen.
    Soweit mir bekannt ist, sind solche Labor-Ergebnisse nur eine Frage des Preises. Noch differenzierter sollten wir die TV Berichte betrachten. Seitdem fast alle TV-Sender diese komischen Telefonabzocken veranstalten, glaube ich denen nichts mehr.
    Du erw„hntest ein Medikament "Tebonin". Gibt es statt dieses Medikaments vielleicht auch ein Naturpr„parat, welches auch diese Wirkungen erbringt ?.
    Ich bin eigentlich immer auf der Suche nach Natur Ersatzmitteln.
    Allerdings nur, wenn sie mir nicht von der einen oder anderen Lobby sozusagen w„rmstens empfohlen werden.
    Sch”nes Beispiel fr Unseri”sit„t finde ich die Werbung fr "Becel"
    Die drfen anscheinend offiziell mit Nachweis fr Ihre Margarine damit werben, "Sie kann den Cholesterinspiegel senken". Betonung natrlich auf "kann". Zus„tzlich werben sie auch noch fr ein Joghurt. Dabei tun sie so, als senke die auch nachgewiesener Massen das Cholesterin. Das sagen sie allerdings in der Werbung nicht w”rtlich. Wir sollen das nur wegen der Margarine so glauben.
    Nennt man glaube ich Suggestion, ich nenne es "Verarsche".
    Fazit: Wir mssen immer auf der Hut bleiben:--))).

    In diesem Sinne, Gruss aus Hamburg von Alberto
    PS: Was verstehst Du unter viele J„hrchen und Kreuz nach unten?.

  • Hallo Alberto,

    "PS: Was verstehst Du unter viele Jährchen und Kreuz nach unten?".
    Ganz einfach: dass ich kein ganz junger Hüpfer mehr bin und dementsprechend Erfahrung mit der Welt habe :D

    "Tebonin" sind Tabletten mit Ginkgo-Extrakten. Die gibt es mit verschiedenen Wirkungsgraden.
    Bislang habe ich diese Dinger immer für teueres Geld gekauft. Ob ich das auch zukünftig machen werde, muss ich mir noch wirklich sehr gut überlegen. Wer schmeißt schon gerne sein Geld sinnlos zum Fenster raus ;) .

    Viele Grüße
    Klaus

  • Hallo Klaus,

    dankeschön für den Artikel. Du hast aber hoffentlich nicht alles agetippt. Hätte ja auch gereicht, wenn du mir die Zeitung nennst und ich mich im schönen www kundig mache.

    Dangä und liebe Grüße
    Diana :]

  • Hallo, zusammen !

    Die orthomolekulare Medizin befasst sich mit dem Einsatz von Mikrowirkstoffen. Hier geht es um Substanzen wie Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente. Mit diesen Wirkstoffen soll die Gesundheit erhalten, Beschwerden, ständige Leiden, z. B. bei Chronikern, verbessert werden.
    Mit vielen Mitteln wurden in letzter Zeit dubiose Geschäfte gemacht, Mikrowirkstoffe wurden zusammengepanscht und in unzulänglichen Mengen hergestellt und verkauft.

    Diese Mikrowirkstoffe haben z. B. nichts mit Gingko zu tun. Dieses fällt unter die Phytotherapie als pflanzliches Mittel (hier genannt Tebonin) und sollte nicht in eine gemeinsame Ecke gestellt werden mit der orthomolekularen Medizin.

    Gerade für Normaldruckpatienten ist die Anwendung von Gingko zur Verbesserung der Durchblutung zu empfehlen.
    In Studien von Forschungsabteilungen an Unikliniken wurde die Wirkung von Gingko wissenschaftlich nachgewiesen. Studie kann z. B. bei der Uniklinik Mainz angefordert werden.

    Nahrungsergänzungsmittel, wie sie z. B. von Sportlern angewendet und auch in Fitnessstudios angeboten werden, haben hier keine Gemeinsamkeiten.

    Deshalb sollte die Einnahme jeglicher Zusatzergänzung mit dem Arzt oder Apotheker besprochen werden. Durch eine Blutuntersuchung kann festgestellt werden, welche Stoffe dem Körper fehlen oder nicht ausreichend vorhanden sind, wie dies bei Chronikern häufig der Fall ist. Die Einnahme von hohen Dosen z. B. an Vitaminen kann durchaus in seltenen Fällen zu einer Überdosierung führen. Sie sollten schon allein aus diesem Grunde nicht wahllos geschluckt werden. Bis heute ist auch noch nicht bekannt, ob nach einer jahrelangen Einnahme von großen Mengen Nährstoffen gesundheitliche Schäden auftreten können. Gerade deshalb ist eine ärztliche Betreuung angebracht.

    Hoffe, noch ein wenig zum Thema mit den Erläuterungen und zum besseren Verständnis beigetragen zu haben.

    Viele Grüße, Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo Ihr alle,

    Klaus, nun gib mal nicht so an, Du bist doch ein guter Jahrgang....

    Gingko hat mir sogar mein Augenarzt (ein echter Schulmediziner) empfohlen, weil es wohl immer wieder gut die Durchblutung fördert. Ich kann mich daher Helga nur anschließen.

    Ob sich etwas lohnt oder nicht, kann sich erst mit der Zeit zeigen. Wenn man dafür investiert (mit dem Preis), dann ist es am besten, das mit ganzem Herzen zu tun, in der Hoffnung, daß es etwas bringt. Und ansonsten lieber lassen.

    Ich gebe auf diese Art viel Geld für meine Gesundheit aus und bin damit zufrieden, da ich mich dafür entschieden habe.
    Außerdem ist Gesundheit so viel wichtiger als.... was auch immer ich sonst dafür kaufen würde....

    Gruß Jutta

  • Hallo Jutta,
    Schön, mal wieder etwas von Dir zu hören.
    Guter Jahrgang hört sich klasse an...freut mich sehr, dass Du das so siehst ;) . Einem guten württembergischen Trollinger-Tröpfchen gleichen Jahrgangs geht´s aber sicherlich wesentlich besser als mir :D .
    Viele Grüße in den hohen Norden zu den Fischen :rolleyes:
    Klaus

  • Einen wunderschönen guten Morgen,

    heute habe ich entdeckt, dass im Stern ein großer Artikel zum Thema Vitamine und Nahrungsmittelergänzung erschienen ist. Bin allerdings noch nicht ganz durch. Mein bisheriges Fazit: normalerweise nehmen wir mit der Nahrung genügen Vitamine zu uns, einige Gruppen leiden aber unter Unterversorgung und sollten daher auf die Ernährung achten und zum Teil Präparate nehmen, aber in Rücksprache mit dem Arzt. Den Rest muss ich mir nachher noch mal durchlesen, wenn ich Feierabend habe und nicht fünf Telefone um mich herum klinggeln.

    liebe Grüße
    Diana

  • Hallo Diana (ohne K),
    zu dem gleichen Ergebnis bin ich bisher auch gekommen.
    Wer sich halbwegs vernnftig ern„hrt, ben”tigt eigentlich keine
    zus„tzlichen Vitamine. Die kosten unntz Geld.
    Bei einigen Menschen drfte aber, falls sie teuer genug sind, ein prima Placebo-Effekt erreicht werden.
    Ein zuviel von Vitaminen kann sogar sch„dlich sein. Es stimmt nicht immer der Satz: "Viel hilft viel".

    Gruss, alberto

  • Hallo Klaus,
    obwohl ich seit fast 15 Jahren erhöhten Augendruck habe, bin ich erst vor kurzer Zeit auf die Internet-Foren zu diesem Thema gestossen. Blöd, was ??
    Bis vor ca. 3 Jahren habe ich mir keine Gedanken zu dieser Krankheit gemacht, ich hatte sie halt und nahm immer tapfer meine Medizin. Da wir in der Optik-Branche tätig sind und viele AÄ kennen, fühlte und fühle ich mich gut "behandelt". Vor 3 Jahren dann trat die Krankheit plötzlich anfallsmässig auf und nach dem 3. Anfall wurde ich innerhalb von 2 Wochen ambulant operiert. (Röhrchen/Kissen). Wie man mir bis heute versichert, ist die OP super gelungen. Ich nehme Cosopt und Efflumidex. Das operierte Auge war aber fast immer geschwollen und tränte, und dann dieses sandige Gefühl...Kein Arzt konnte mir helfen.
    Im Rahmen seiner Networker-Tätigkeit lernte dann mein Sohn auf einem Seminar jemanden kennen, der auch grünen Star hat und er empfahl ein Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von "Hydrilla verticillata" (Alge). Das Mittel hilft eigentlich bei Gelenkproblemen, soll als "Nebeneffekt" den Augendruck senken.

  • Hallo Klaus
    es geht weiter:

    Mein Druck war auf dem op.Auge 18, auf dem anderen 21/22
    und mein Arzt stellte mir in Aussicht, dass sehr wahrscheinlich auch das 2. Auge operiert werden müsste.
    Da ich also nichts zu verlieren hatte, habe ich dieses Mittel ausprobiert. Nehme es jetzt seit ca. 3 Monaten, mein Druck hat sich stabilisiert auf 17/18 und 13. Wenn Interesse besteht, werde ich Dich darüber informieren, wie es in den nächsten Monaten weitergeht.
    Bis dahin wünsche ich Dir schöne Feiertage.
    Petra

  • Hallo Petra,
    Das hört sich jetzt aber wirklich sehr interessant an. Danke für diese Info!
    Bitte sei so gut und halte uns...und mich natürlich auch ;)...auf dem Laufenden. Bin mal sehr gespannt, ob diese Drucksenkung weiter anhält.
    Bitte nenne uns doch auch den Namen dieses "Mittelchens" (und wenn möglich auch den Preis). Vielleicht hat ja sonst noch jemand Interesse daran.
    Auch Dir (allen anderen natürlich auch) wünsche ich von Herzen recht frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
    Viele Grüße aus dem Ländle
    Klaus

  • Hallo Klaus,
    Du willst also Gingko untreu werden. Habe mich im Netz wegen der genannten Alge von Petra mal umgeschaut.
    Anscheinend wächst die im Wasser wie Unkraut.
    Sogar bei eBay kannst Du die erwerben. Sieht recht nett aus das Pflänzchen. Hier anschauen bei eBay.
    Als Pille habe ich das Präparat nur in den Staaten gefunden.Guckst Du hier!
    Dort kostet eine Flasche mit 90 Pillen = 19,20 Dollar.
    Bestandteile: 1 Tablette Enthält: Luzerne (75 Magnesium), Eisen (27 Magnesium, Hydrilla Verticillata (25 Magnesium), Rübenwurzelextrakt (25 Magnesium), Vitamin C (15 Magnesium), Fol- Säure (400 Magnetkardiogramm), Vitamin B-12 (30 Magnesium), Gemüseschmiermittel, Nahrungsmittelglasur
    Habe das mit Google übersetzen lassen. Der restliche Text ergab aber leider nur Müll in der Übersetzung.
    Bei der Firma gibt es noch so ein Präparat mit zusätzlichen Vitaminen. Guckst Du hier!
    Davon kostet 1 Flasche mit 90 Pillen stolze 33,40 Dollar.
    Bestandteile
    1 Tablette Enthält: Vitamin A (2000 IU), Vitamin C (100 Magnesium), Vitamin D3 (200 IU), Vitamin E (30 IU), Vitamin K1 (75 Magnetkardiogramm), Thiamin (B-1) (6 Magnesium), Riboflavin (B-2) (5 Magnesium), Niacinamide (30 Magnesium), Vitamin B-6 (6 Magnesium), Fol- Säure (200 Magnetkardiogramm), Vit. B-12 (15 Magnetkardiogramm), Biotin (150 Magnetkardiogramm), pantothenische Säure (12 Magnesium), Kalzium (4 Magnesium), Eisen (4,5 Magnetkardiogramm), Jod (112 Magnetkardiogramm), Magnesium (2 Magnesium), Zink (5 Magnesium), Selen (Magnetkardiogramm 25), Chrom (GTF) (Magnetkardiogramm 25), Kupfer (Magnetkardiogramm 150), Mangan (Magnesium 1,2), Molybdän (Magnetkardiogramm 25), Betacarotin (3000 IU), PABA (1 Magnesium), Cholin (Magnesium 2), Inosit (Magnesium 2), Kalium (1 Magnesium), Vanadium (Magnetkardiogramm 10), Hydrilla Verticillata (Magnesium 75), Bromelain u. Papain (14 Magnesium), Zitrusfrucht Bioflavinoids, Lezithin, Rutin, Nahrungsmittelglasur, Gemüseschmiermittel, Kelp, Dulse, Silikon..
    Da ist anscheinend soviel drin, da braucht es keine andere Nahrung weiter :D:D:D ..
    Jetzt noch eine Firma mit solchen Mittelchen: Guckst Du hier!
    Dort kosten dann 60 Kapseln 9,89 Dollar.
    Zum schmunzeln ist der von Google in`s Deutsche übersetzte Text der Webseite.

    Zweck: Diätetische Ergänzung
    Gebrauch: Hilfen stützen das natürliche Verteidigungsystem des Körpers, geben natürliche Komfortunterstützung für die Verbindungen und die Muskeln.
    Richtungen: Nehmen Sie 1 Kapsel 2 oder 3mal ein Tag mit reinem Trinkwasser.
    Warnungen: Wenn Sie schwanger oder mit einer Verordnungdroge pflegend sind oder einen medizinischen Zustand haben, beraten Sie eine medizinische Fachkraft, bevor Sie dieses oder irgendein diätetisches Produkt verwenden. Halten Sie aus Reichweite der Kinder heraus. Nicht für Gebrauch in den Kindern. Nicht für Gebrauch vor oder nach Chirurgie. Nehmen Sie den Fischen dieses Produkt, wenn allergisch nicht. Dieses Produkt soll keine Krankheit bestimmen, behandeln, kurieren oder verhindern.
    Aktivsubstanzen
    Pro Kapsel: Magnesium des Haifischknorpels 500; Magnesium Hydrilla Verticillata 100; Magnesium 100 des Weizengrases (Triticum aestivum) (Luftteil); Magnesium 100 des Gerstengrases (Hordeum Vulgare) (Luftteil); Gelatin; Reis-Mehl; Magnesium Stearat

    Nun kann der Klaus seinen Grosseinkauf starten oder die Alge selbst im Aquarium züchten. Wächst ja angeblich wie Unkraut:--))).

    mfG, alberto

  • Hallo Alberto,
    Natürlich bekommst Du überall Mittelchen angeboten. Mich erstaunt nur, mit welcher Vehemenz Du gegen diese Mittelchen wetterst. Wir als Glaucomis sind doch auf unsere Medizin angewiesen, bei mir ist es Cosopt und Efflumidex. Ich möchte nicht wissen, welche Langzeit-Nebenwirkungen diese Medikamente haben werden. Aber gehen wir gegen die Pharma-Industrie vor, verlangen wir Mittel ohne Nebenwirkungen? Ach was. Ich werde meine Tropfen noch mit 80 nehmen. Mein "Mittelchen" hilft mir momentan prima und aus meiner 30 jährigen schmerzlichen Erfahrung als Migräne-Patient habe ich folgendes gelernt: vor ein paar Jahren konnte ich mir aussuchen: entweder ich lasse mich in einer Klinik auf Schmerzmittel einstellen, die ich mein Leben lang nehmen müsste, oder ich versuche es mit Naturheilmitteln (Heilpraktiker). Dieser Mann hat mir mit einfachen Mitteln geholfen (für viel Geld !!), jeder Arzt hätte das gleiche machen können - hat er aber nicht!!
    Viele Grüsse, Petra

  • Hallo PetraB !

    Ich hatte jetzt aber nicht das Gefühl, dass Alberto GEGEN diese Mittelchen wettert. Er hat doch eigentlich nur recherchiert, wo es sowas zu welchem Preis gibt?!?! Hab da jetzt nichts Negatives entdecken können.

    Gruß Claudia

  • Hallo Claudia

    es war auch eigentlich mit einem "Knippsauge" gemeint .... und einem Seufzer, weil wirklich bisher wohl niemand ein Mittel er/ge-funden hat, dass ohne Nebenwirkungen helfen, wenn schon nicht heilen kann. Suche in dieser Richtung seit meiner OP. Hatte gehofft, hier im Forum etwas zu erfahren, leider scheint wohl noch niemand so recht Erfahrungen gemacht zu haben. Das einzige, das mir (Orthomolekular)-Mediziner empfahlen, war halt "mein Mittelchen". Habe auch verschiedentlich gehört, dass u.a. Neurodermitis und Grüner Star auf Mangelerscheinungen zurückzuführen sein könnten...
    Bin immer auf folg. gestossen:Brauchte man 1950 noch 500 gr Gemüse und Obst pro Tag zur ges.Ernährung, benötigt man heute ca.60kg!!! pro Tag( Massenproduktion,Überdüngung,etc.).Selbst bei 10% Wahrheit wäre das schon erschreckend, oder ?!
    Grüsse, Petra

  • Hallo Petra!

    Wie Recht du in der Beziehung doch hast. Bin auch total verkrampft auf der Suche nach sowas, was den Druck wenigstens ein wenig runterbringt. Heut war ich wieder beim Druckmessen - trotz Trusopt UND Xalatan lag ich mal wieder bei 19. Ich möcht das so gerne noch irgendwie runterbringen und find aber nichts. Mit Magnesium hab ich mich auch mal wieder eingedeckt - ich weiß wirklich auch nicht mehr, was ich sonst noch alles machen soll *seufz*.

    Und sorry für den kleinen Seitenhieb von eben ;) ..

    Gruß Claudia

  • Hallo Alberto,
    Danke für die vielen Informationen, die Du gesammelt hast.
    Ich habe keinesfalls vor, Tebonin untreu zu werden. Vielmehr suche ich, wie viele andere Betroffene ja auch, nach Alternativen oder zusätzlichen Mittelchen. Diesbezüglich bin ich für jeden Tipp oder Hinweis dankbar.
    Für mich als Normaldrücker heißt es ja eindeutig, dass die Durchblutung verbessert werden muß.
    Am Wandern oder an den Aufenthalten an frischer Luft kann´s bei mir nicht liegen :( . Ich habe neulich anhand meiner Wanderbücher ausgerechnet, dass ich alleine dieses Jahr über 870 km an Wanderungen zurückgelegt habe. Dabei sind aber die vielen Wochenendtouren im Allgäu und die täglichen, abendlichen Spaziergänge mit meinem Fraule von jeweils 7 km Länge noch nicht eingerechnet. Also alles in allem dürfte ich mich so leicht und locker zwischen 1.400 und 1.600 km an der frischen Luft aufgehalten habe. Trotzdem ist mein rechtes Auge geringfügig schlechter geworden (das Linke dafür aber besser!).
    Tja...da ist guter Rat teuer?(

    Du siehst also...ich suche nicht umsonst ;)
    Viele Grüße
    Klaus