Hallo zusammen,
ich wende mich an euch, weil ich sehr verunsichert bin. Ich versuche mal das Ganze in ein paar Zeilen zu fassen:
Ich bin aktuell 38 Jahre alt und habe keine Sehschwäche. Ich war im Juni 2021 das erste Mal in meinem Leben beim Augenarzt. Dort wurde per Zufallsbefund ein auffälliger, stark ausgehöhlter Sehnerv festgestellt. Ich hatte davon vorher noch nie etwas gehört. Daraufhin wurde Gesichtsfeld (keine Einschränkungen) und OCT (ein Auge ok, das andere leicht im grenzwertigen Bereich) gemacht und eine Tagesdruckmessung durchgeführt (Werte zwischen 13 und 17). Es wurde eine Makropapille vermutet. Ich sollte alle drei Monate wieder zur Kontrolle kommen. Anscheinend ist meine Hornhaut etwas dicker, sodass man 1,5 Druckwerte abziehen kann.
Wir sind danach innerhalb Deutschlands umgezogen, sodass ich mir einen neuen Augenarzt suchen musste. In der neuen Stadt bekam ich erst im April 2022 einen Termin. Dort hatte ich bei einer ersten Messung dann Druckwerte von 23/24. Es wurde nochmals ein OCT an einem anderen Gerät gemacht, welches viel schlechter aussah (beide Augen im roten Bereich). Der Augenarzt war sehr alarmiert, sodass er mir gleich Monoprost verschrieben hat. Ich sollte das nehmen und nach 3 Monaten wieder zur Kontrolle kommen.
Nach 3 Monaten (Sommer 2022) hatte ich dann unter Monoprost Druckwerte von 22/23. Daraufhin sollte ich zusätzlich neben Monoprost auch noch Dorzo Vision Sine nehmen. Die habe ich sehr schlecht vertragen, habe sie aber erstmal weitergenommen. Unter den beiden Tropfen hatte ich dann 3 Monate später (Herbst 2022) Druckwerte von 21/20. (Also nur ein geringer Unterschied, im Vergleich zu keinen AT)
Nachdem ich plötzlich starke Herzschmerzen bekommen habe (hatte ich vorher noch nie), habe ich mit Rücksprache mit dem Haus- und Augenarzt alle Augentropfen sofort abgesetzt. Danach waren die Herzschmerzen weg. Beim nächsten Termin im Januar 2023 (ca. 2-3 Wochen ohne AT) hatte ich dann Werte von 17/18. (Warum denn das? Dann waren die AT ja kontraproduktiv?) Die Augenärztin meinte, ich solle es trotzdem nochmal mit Monoprost alleine versuchen, da ich diese ja gut vertragen habe. Da sie anscheinend auch etwas ratlos war, schicke sie mich zur Uniklinik für eine Zweitmeinung. Monoprost habe ich dann wieder eingenommen.
Dort war ich dann im April 2023 in der Uniklinik-Glaukomsprechstunde. Dort wurde dann auch wieder 5x der Tagesdruck gemessen (Werte zwischen 13 und 17) unter Monoprost und auch OCT und Gesichtfeld gemacht. Das OCT sah hier wieder besser aus (ein Auge ok, das andere im leichten Grenzbereich). Diagnose Normaldruckglaukom. (Wieso denn das? Ich hatte doch schon Werte über 21.?) Ich sollte dann 3 Monate später in die Uniklinik zur 24h Augendruckmessung kommen. Zwischenzeitlich sollte ich noch beim Kariologen eine 24h Blutdruckmessung machen. Diese war laut Kardiologen in Ordnung.
Bei der 24h Augendruck Messung in der Uniklinik (August 2023) waren die Druckwerte auch Ok. Das OCT hat sich ganz leicht verschlechtert? (Kann man das nach 3 Monaten überhaupt sagen, oder ist das ein Messfehler?) Dort hatte ich unter Monoprost Werte zwischen 13 und 18. Diagnose war dann Normaldruckglaukom oder Makropapille. Zu der 24h Blutdruckmessung wurde hier gar nichts gesagt.
Vor 3 Monaten (Oktober 2023) war ich das letzte Mal wieder bei meinem Augenarzt, dort hatte ich wieder einen Augendruck 19 unter Monoprost.
Was heißt das denn nun? Was habe ich denn jetzt Offenwinkelglaukom, Normaldruckglaukom, Makropapille oder gar nichts? Mein Problem ist, dass ich jetzt die Meinungen von 3 Augenärzten und 3 unterschiedlichen OCTs habe und man die ja anscheinend nicht miteinander vergleichen kann. Wenn ich bei den Augenärzten genauer nachfrage, sind sie auch ratlos. Was würdet ihr denn an meiner Stelle machen? Gibt es jemand dem es ähnlich ergeht? Ich habe einerseits große Angst, dass ich erblinde, andererseits Sorge, dass ich mein Leben lang Augentropfen nehmen muss, obwohl noch gar nicht klar ist, was ich denn jetzt eigentlich habe?