Was sagt ihr zu dem Tropfplan

  • Hallo Thomas,

    ich habe Acemit (gleicher Wirkstoff Acetazolamid wie in Glaupax oder auch Diamox) bis vor kurzem über ein Jahr lang täglich genommen. In unterschiedlichen Dosierungen, angefangen mit einer Tab/Tag bis später zu 2,5 Tabletten.
    Bei so einer regelmäßigen Einnahme über Zeit sollte man die Tabletten über den Tag aufteilen, da ihre Wirkdauer nicht über 12 h hinaus geht, eher weniger. Ich hatte dann zum Schluß z.B. 1 Morgens - 0,5 Mittags - 1 Abends

    Wenn du "erst" Donnerstag wieder Kontrolle hast ist die Wirkung deiner zwei Tabletten nicht mehr vorhanden. Vermutlich will dein AA schauen, ob die akute Druckerhöhung durch die Entzündung kommt und hat aber durch die Tabletten erst einmal Druck raus genommen. Das macht Sinn.

    Es kann aber auch trotzdem sein, dass dir das Dexa zusätzlich den Druck erhöht. Es sei denn ihr wisst schon, dass du nicht darauf mit Druckerhöhung reagierst.

  • Hallo Thomas,


    Hallo Silli

    Danke für deine Rückmeldung. Wieviel Kalium hast du dazu eingenommen?

    ich habe Acemit (gleicher Wirkstoff Acetazolamid wie in Glaupax oder auch Diamox) bis vor kurzem über ein Jahr lang täglich genommen. In unterschiedlichen Dosierungen, angefangen mit einer Tab/Tag bis später zu 2,5 Tabletten.
    Bei so einer regelmäßigen Einnahme über Zeit sollte man die Tabletten über den Tag aufteilen, da ihre Wirkdauer nicht über 12 h hinaus geht, eher weniger. Ich hatte dann zum Schluß z.B. 1 Morgens - 0,5 Mittags - 1 Abends

    Wenn du "erst" Donnerstag wieder Kontrolle hast ist die Wirkung deiner zwei Tabletten nicht mehr vorhanden. Vermutlich will dein AA schauen, ob die akute Druckerhöhung durch die Entzündung kommt und hat aber durch die Tabletten erst einmal Druck raus genommen. Das macht Sinn.

    Ja so ist der Plan.

    Es kann aber auch trotzdem sein, dass dir das Dexa zusätzlich den Druck erhöht. Es sei denn ihr wisst schon, dass du nicht darauf mit Druckerhöhung reagierst.

    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,

    meine extra Kaliumzufuhr durch Kalinor war unterschiedlich. Bananen hab ich immer regelmäßig gegessen.

    Ich hatte schon öfter für kürzere Zeiten (um 2-4 Monate) Acetazolamid zusätzlich in meiner Therapie. Die ersten Male mit Diamox hab ich auch mehr Kalinor genommen, weil die Nebenwirkungen des "Kribbelns" stärker waren.
    Jetzt hinterher hatte ich - auch von der Klinik so angesetzt - alle 3 Tage ca. eine Kalinor. Meine Blutuntersuchungen hatten immer einen Kaliumspiegel an der oberen Normgrenze ergeben und deswegen brauchte ich auch nicht so oft die Brausetabletten. Wenn ich verstärktes Kribbeln bemerkte, sollte ich ruhig eine mehr nehmen.

    Das ist wohl recht individuell, ebenso wie das Auftreten der Nebenwirkungen. Ich hatte mich hinterher ziemlich dran gewöhnt, ist aber noch immer nicht mein bevorzugtes Medikament :zwinkern:

    Wieviel Kalium zugeführt werden muss bei einer langfristigen Therapie muss über entsprechende Blutuntersuchungen abgeklärt werden.
    Bei der regelmäßigen/dauerhaften Einnahme von Acetazolamid gibt es die Kalinor-Brausetabletten übrigens auf Rezept wegen medizinischer Indikation.

  • Hallo,

    war gestern nachmittag wieder zur Druckkontrolle beim Augenarzt. Druck links bei 17, rechts bei 25. Ursache laut AA eindeutig lokal pigmentierte braune (alte) und weiße (neue) Entzündungszellen und die Reaktion von diesen auf die Restbestände vom Silikonöl.

    Neue Therapie: Tropfplan wegen Druck wie bisher, anstatt Dexa lieber Nevanac nehmen (da kein Kortison). Zusätzlich in der Früh eine und am Abend eine halbe Glaupax. Dazu täglich eine Banane und Kalinor. Glaupax entwässert den ganzen Körper (muss oft aufs Klo [Blockierte Grafik: http://www.forum.netzhaut-selbsthilfe.de/images/smilies/smile.png] ) und auch das Auge.

    Alphagan, DorzoComp und Monoprost verlieren laut AA mit der Zeit nicht ihre Wirksamkeit. Nur Betablocker kann mit der Zeit seine Wirksamkeit verlieren. Nächsten Mittwoch wieder Kontrolle.

    Danke und Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,

    in DorzoComp ist aber ein Betablocker :zwinkern:
    Ich bin zwar was die mögliche Gewöhnung mancher Patienten an drucksenkende Tropfen angeht anderer Meinung als dein AA, aber das spielt ja auch keine Rolle.

    Nevanac kenn ich auch als entzündungshemmendes Medikament bei Uveitis. Laut meines Klinik-Docs ein bevorzugtes Medikament, da es auch weiter hinten im Auge wirkt.

    Ja, diese Tabletten entwässern komplett, also nicht vergessen entsprechend auch Flüssigkeit dem Körper wieder zu zu führen. Aber das wird man dir bestimmt auch gesagt haben.

    Gute Besserung und Verträglichkeit der Tabletten - und schöne Ostern :Ostersmilie:

  • Ich sehe das auch so. Winzigste Ölreste behindern den Abfluss des Kammerwassers. Wenn die Ölreste wirklich nicht lösbar sind, so könnte man es mit einer Laser-OP versuchen. Das sollte aber mit dem Arzt wirklich gut abgeklärt sein. Die OP wird ambulant durchgeführt und es gibt nur in sehr seltenen Fällen Nebenwirkungen. Die "Löcher" im Auge stören nicht und man ist auf der sicheren Seite.

    LG magugge

  • Ich sehe das auch so. Winzigste Ölreste behindern den Abfluss des Kammerwassers. Wenn die Ölreste wirklich nicht lösbar sind, so könnte man es mit einer Laser-OP versuchen. Das sollte aber mit dem Arzt wirklich gut abgeklärt sein. Die OP wird ambulant durchgeführt und es gibt nur in sehr seltenen Fällen Nebenwirkungen. Die "Löcher" im Auge stören nicht und man ist auf der sicheren Seite.

    Hallo magugge


    kannst du mir bitte den genauen Namen der Laser-OP nennen? Habe davon noch nicht gehört. Habe im Dezember eine SLT durchführen lassen. Aber ich denke die meinst du nicht damit. Was genau wird denn bei der Laser-OP gemacht?


    Vielen Dank und Gruß

    Thomas

  • in DorzoComp ist aber ein Betablocker
    Ich bin zwar was die mögliche Gewöhnung mancher Patienten an drucksenkende Tropfen angeht anderer Meinung als dein AA, aber das spielt ja auch keine Rolle.


    Hallo Silli,


    vielen Dank für deine Antwort. Welche Tropfen als Alternative kämen denn für mich noch in Frage?


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    viel Spielraum gibt es da bei dir natürlich leider nicht. Man könnte versuchen das Dorzolamid und den Betablocker Timolol aus DorzoComp anders aufzubröseln - in Timolol alleine und Simbrinza. Letzteres hätte dann Brimonidin (Alphagan) und Brinzolamid (Dorzo). Das wäre allerdings nicht konservierungsfrei.

    Man könnte auch ein anderes Prostaglandin(-Analoga) versuchen. Ich selbst tropfe schon sehr lange Lumigan 0,3 (in Einzeldosen). Lumigan ist so eine Sache - es kann sehr gut den Druck senken, aber manche vertragen es einfach nicht. Und noch ein aber: Es ist bei wiederkehrenden Entzündungen/Uveitis eigentlich kontraindiziert. Bei mir wird das ignoriert mangels Alternative.

    Muß natürlich mit dem AA genau abgesprochen werden.

    Was magugge für eine OP meint würde mich auch interessieren. Da du die SLT ja schon hattest komme ich spontan bei "Löcher" im Auge auf die Iridotomie. Wäre aber kein drucksenkender Eingriff in dem Sinne, sondern beinflusst eher die Anatomie des Auges. Ich wüsste nicht, wie das Ölreste beeinflussen könnte, hatte aber auch noch nie Öl im Auge.

  • Hallo zusammen,


    gibt es auch Alternativen zum Glaupax? Oder sind bei den anderen Präparaten die Wirkstoffe gleich? Ich habe dass Gefühl, dass ich damit nicht so gut klar komme (Nebenwirkungen Finger taub, Geschmacksnerven verloren, Durchfall). Auch wenn ich jeden Tag eine Banane esse und Kalinor nehme.


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo,

    nein, es gibt keine Alternative. Der Wirkstoff ist immer Acetazolamid. Die Nebenwirkungen sind ziemlich normal. Es kann sein, dass man sich nach etwas Zeit daran gewöhnt und es besser wird - manche vertragen es aber auch gar nicht.

  • viel Spielraum gibt es da bei dir natürlich leider nicht. Man könnte versuchen das Dorzolamid und den Betablocker Timolol aus DorzoComp anders aufzubröseln - in Timolol alleine und Simbrinza. Letzteres hätte dann Brimonidin (Alphagan) und Brinzolamid (Dorzo). Das wäre allerdings nicht konservierungsfrei.

    Man könnte auch ein anderes Prostaglandin(-Analoga) versuchen. Ich selbst tropfe schon sehr lange Lumigan 0,3 (in Einzeldosen). Lumigan ist so eine Sache - es kann sehr gut den Druck senken, aber manche vertragen es einfach nicht. Und noch ein aber: Es ist bei wiederkehrenden Entzündungen/Uveitis eigentlich kontraindiziert. Bei mir wird das ignoriert mangels Alternative.


    Hallo Silli,


    jetzt muss ich zu diesem Thema dir doch noch ein paar Fragen stellen. Kämpfe immer noch mit erhöhtem Druck. Lumigan vertrage ich nicht gut. Zu dem Wechsel der Tropfen sagt mein Augenarzt bringt nicht viel, da die Wirkstoffe die gleichen sind und ich bei den Wirkstoffen schon alles dabei habe.


    Es gibt doch sehr viele Augentropfen zum Drucksenken. Da müsste doch auch für mich eine Alternative dabei sein? :traurig:


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    leider ist es manchmal so, dass drucksenkende Tropfen den Druck trotz aller Bemühungen nicht genügend senken können. Ich habe ja ein ähnliches Problem.

    Meist ist die Hauptursache ein verstopftes Abflussystem - bei dir sind es die Ölreste, bei mir abgeriebene Pigmente - und zusätzlich kann noch eine erhöhte Kammerwasserproduktion hinzu kommen. In solchen Fällen liegt das nicht zwingend am Versagen der Medikamente, sondern einfach an dem Umstand, dass auch deren Drucksenkung irgendwo begrenzt ist.

    Wenn es so nicht funktioniert, muss man leider über eine drucksenkende Operation nachdenken. Bei reinen Glaukompatienten (ich nenn's mal so) ist die hauptsächlich durchgeführte OP bzw. der sogenannte Gold-Standard die Trabekulektomie (TE). Es gibt aber auch noch diverse andere.

    Was ich schon häufiger gehört habe ist, dass bei NH-Patienten eine CPK (Cyclophotokoagulation) durchgeführt wurde. Das wäre kein chirurgischer, sondern ein Laser-Eingriff. Bei der CPK wird mit einem (Hitze)Laser am Ziliarkörper eine bestimmte Anzahl an Herden verödet, welche für die Kammerwasserproduktion verantwortlich sind.
    Obwohl die CPK auch "nur" mit dem Laser erfolgt, ist diese aber nicht mit anderen Lasereingriffen zu vergleichen, wie z.B. der SLT.

    Hat dein AA oder die Klinik, welche bei dir die NH operiert hat, denn schon mal sowas erwähnt, falls es mit Tropfen nicht klappt weiterhin?

  • Zusatz:
    War heut morgen zu früh beim Kaffee :zwinkern:

    Von dieser CPK schreibe ich nicht nur theoretisch. Ich hatte auch selber mittlerweile dreie davon, letzte erst ein paar Wochen her. Wenn du dazu also Fragen hast ...

  • Hallo Silli,


    danke für deine Rückmeldung. Eine zweifache SLT am rechten Auge wurde schon im Dezember 2015 durchgeführt. Der Erfolg war nicht besonders da der Druck ab Mitte Februar 16 wie gesagt im Gegensatz zu vorher wieder über den Normbereich von 20 sprang.


    Eine CPC (ist das das gleiche wie CPK?) wurde jetzt vor zwei Wochen durchgeführt. Begründung: Ich bin bei Tropfen auf Maximaltherapie und dauerhaft Glaupax nehmen ist auch nicht gut. Jedoch gab es auch hier wie bei mir fast immer Komplikationen. Es gab postoperativ eine Einblutung im Auge. Jetzt muss ich ca. 4 Wochen abwarten, bis das Blut aus dem Auge ist. Das ist auch die Begründung der Ärzte für den momentanen Druck bei 22-24. Nach der OP war der Druck auf dem rechten Auge bei 11-14.


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    CPC und CPK sind das gleiche. Manche nehmen das c von coagulation und manche schreiben es mit k.

    Dann wurde das also auch schon bei dir gemacht. Gut, dass mit der Einblutung muss man natürlich abwarten. Du machst ja echt auch einen Streifen mit.

    Ich drück dir die Daumen, dass sich der Druck noch besser einpendelt!

  • Hallo Thomas!

    Ja, leider kann so eine Blutung auch beim Lasern auftreten.

    Nun ist erstmal Geduld angesagt...


    Wird ja hoffentlich wieder... das Blut braucht leider ein bisschen Zeit, um resorbiert zu werden.

    Was nimmst Du denn derzeit nun noch?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine und Silli,


    das Blut im Auge löst sich langsam auf. Ich sehe nun durch das rechte Auge deutlich besser als vor einer Woche.


    Druck wie gesagt zwischen 22 und 24. Momentan auf Empfehlung der Ärzte nehme ich zweimal Alphagan. Dies soll auch postoperativ gut wirken. Wir überlegen momentan ob wir zusätzlich noch Monoprost oder DorzoComp für Zeit nehmen, in dem noch Blut im Auge ist. Dies könnte ja auch erst mal den Druck erhöhen. Würde sich dann mit der Zeit bessern.


    Kann man da eine allgemeine Empfehlung geben? Wäre in meiner Lage eher DorzoComp oder Monoprost zu empfehlen?


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas!

    Gut, dass sich das Sehen schon verbessert hat.

    Du meinst, dass Du mit zusätzlichen Tropfen einen höheren Druck bekommst?


    Wenn der derzeitige Druck für Deinen Sehnerv gefährlich ist, dann ist eine Zusatzgabe
    an AT sicher angebracht.
    Welche das sind, sollte der AA mit Dir zusammen entscheiden.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Thomas,

    ich verstehe glaub ich nicht so ganz, was du mit Druck erhöhen meinst?

    Ich hatte nach meinen CPKs mein normales Tropfprogramm zusätzlich, wenn der Druck ohne diese nicht niedrig genug war.

  • Sry ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Ich meine momentan kann das Blut und die Restbestände von diesen den Druck noch erhöhen.


    Jetzt nehme ich zweimal Alphagan. Die Frage wäre, ob eher Monoprost oder DorzoComp in meiner Lage den Druck noch weiter senken könnten? Oder kann man das nicht pauschal beantworten?


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo Silli und Sabine,


    ich war heute im Klinikum, Netzhaut ist stabil, Sehstärke wird langsam besser und das Blut resorbiert sich auch weiter (laut Augenarzt ist nicht mehr viel Blut im Auge).


    Der Druck lag auf dem operierten Auge bei 20 (von Augenarzt gemessen, da bei mir die Methode mit Luftstoß immer zu falschen Werten führt) Auch als Hinweis für alle: auf einem kürzlich operiertem Auge immer den Arzt den Augendruck messen lassen.


    Ich habe angesprochen, dass bei mir das Monoprost wenig Wirkung zeigt. Der Druck war letzte Woche vor Einnahme von diesem bei ca. 23 und nach ein paar Tagen Einnahme und Messung auch wieder bei 23. Er hat mir als Alternative Taflotan sine EDO verschrieben. Er meinte, die Tropfen sollten etwas besser wirken als Monoprost. Kennt ihr die Tropfen? Was haltet ihr davon?


    Danke und Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    wir empfehlen hier immer den Druck vom AA selbst per Applanation nach Goldmann messen zu lassen. Die Luftdruckmessung kann zu verfälschten Werten führen.

    Was die Tropfen angeht wirst du probieren müssen, was bei dir wirkt. Das ist individuell sehr unterschiedlich.