• Hallo,
    bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
    weiblich, habe seit letztem Jahr die Diagnose Glaukom, die Drücke lagen um die 25, tropfe seit dem 2 x Azopt, mit denen ich gut klar komme. Ein Auge weist eine kleine Veränderung in der Laseraufnahme vor. Jetzt habe ich gehört, dass Patienten mit Glaukom oft kalte Hände und Füße haben und dafür sorgen sollen, dass diese immer warm sind. Dies ist bei mir der Fall. Da ich zusätzlich häufig unter Einschlafstörungen leide, mache ich abends Armbäder nach Kneipp, also einige Sekunden die Arme ins kalte Wasser und ab wieder ins Bett. Kann das schädlich sein, wenn man unter Glaukom leidet, denn dies gibt doch einen kurzen Kälteschock, regt auf der anderen Seite doch die Durchblutung an? Gibt es hierüber Erfahrungen zu berichten?

    Danke für Eure Antworten.

    Rieke

  • Hallo Rieke,

    das ist wirklich eine gute Frage. Ich kann sie leider nicht beantworten. Es stimmt mich jedoch schon ein wenig skeptisch, wenn man diese Armbäder ständig regelmäßig macht, ob dies sich bei Glaukompatienten nicht doch negativ auswirken kann. Stell doch diese Frage mal im Ärzteteil. Ich habe Prof. Flammer, der sich damit befasst hat, eine Anfrage geschickt, vielleicht kann er dazu etwas mitteilen.

    Viele Grüße, Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo, Rieke,

    die Antwort von Prof. Flammer ist eingetroffen:

    "Ihre Frage im Bezug auf Kneipp ist hochspannend. Leider gibt es keine Studien dazu, so dass ich Ihnen keine wissenschaftlich gesicherte Antwort geben kann. Ich würde aber annehmen, dass eine Stimulation von nur einigen Sekunden kaum ein Problem darstellen sollte. Wir wissen, dass das Abkühlen der Füsse oder Hände während 1-2 Minuten tatsächlich auch zu einer Reduktion der Durchblutung am Auge führt. Solche Schwankungen der Augendurchblutung sind tatsächlich eindeutig schädlich. Deswegen würde ich meinen, dass kneippen zwar nicht schädlich ist aber ich würde es nicht extrem betreiben. Das Wasser sollte nicht zu kalt sein und ich würde wirklich nur ganz kurz drinbleiben. Vielleicht gibt es mal eine Möglichkeit, wo wir dies messen können und dann hätten wir klarere Angaben."

    Gruß, Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund