Neue Behandlung gegen Grünen Star

  • Werner: Ich glaube , diese OP ist dasselbe wie eine Kanaloplastik, nur ein anderer Name dafür. Ja, mir wurde das auch hier in Berlin (Tagesklinik Spreewaldbogen) vorgeschlagen. In einer anderen Klinik in Berlin (Schlossparkklinik) wurde mir vorher vorgeschlagen, noch eine zweite Cyclophotokoagulation machen zu lassen (die erste hatte schon nicht viel gebracht, außer einer geringen Sehverschlechterung), und in der Tagesklinik in Berlin riet man mir von dieser Photocyclokoagulation erstmal generell ab, stattdessen wurde eben entweder eine Viskokanalostomie oder Kanaloplastik vorgeschlagen. Außerdem hieß es, ich habe eine andere Sorte Glaukom (Pigment statt Primäres Offenwinkel) als bisher diagnostiziert.
    Diese erneute Cyclophotokoagulation werde ich auch nicht mehr machen lassen. Bei der neueren OP Methode wusste ich aber nun auch nicht so recht.
    Weil ich da nun also zwei unterschiedliche Meinungen gehört hatte, hatte ich bei meiner Krankenkasse angerufen und die hatten mir ein paar Glaukomzentren empfohlen: Würzburg, Dresden, und Darmstadt. Deswegen wollte ich jetzt mal in Dresden hören, was die dazu überhaupt sagen, auch wenn dort diese neue Methode gar nicht angewandt wird, aber ich denke vielleicht bekommt man eine objektive Einschätzung dazu.
    Werde auf jeden Fall dann bald berichten, (wenn ich nicht erstmal tagelang in einer depressiven Krise stecke, weil ich nichts rausbekommen habe, oder noch mehr verwirrt bin. Ich hatte mir in Dresden auch einen Privattermin geben lassen, ist ganz schön teuer.)

    Du schriebst: "man ist mehr oder weniger auf sich gestellt und kann nur hoffen , dass man die richtige Entscheidung in WO, Wann und Weche Op getroffen hat. "
    Ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf. So geht mir das auch schon die ganze Zeit, dass ich denke, entscheide dich bloß für das richtige. Das blöde ist nur, das man nicht weiß, welches das Richtige ist, und es scheint auch ziemlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich, das herauszufinden.
    Mittlerweile denke ich wieder, ich hätte mich schon vor 2 Monaten oder so für diese neue OP Methode entscheiden sollen, weil mir das seit den letzen Wochen so extrem auffällt mit dem schlechter Sehen, dass ich mich ärgere soviel Zeit vertrödelt zu haben. (Links sind's glaube ich noch 100% Visus, rechts so zwischen 40-80% schwankend, aber man merkt halt, das alles bisschen komisch aussieht so flimmerig-flusig neuerdings).
    Wenn du dir einen (Privat-)Termin bei dem Operateur geben lässt, wird er dich vermutlich beruhigen und sagen, dass es ein schonender unkomplizierter Eingriff ist, sowas wird ja im Prinzip immer erzählt, man will ja auch nicht, das einem die Patienten weglaufen. Interessante Fragen wären allerdings z.B., wie lange der Operateur die neue Methode schon anwendet und ob damit überhaupt bei dir eine ausreichende Drucksenkung möglich ist (weil bei einem Druck von 24 plus drei wg. dünner Hornhaut und das ganze mit Medikamenten ist ja doch ein ziemlich hoher Ausgangs-Druck da. Wenn diese neue Methode den Druck nur um 8 senken kann (da gibt es aber anscheinend auch wieder unterschiedliche Meinungen zu), ist eben die Frage, ob das reicht.

    Das mit dem schonend habe ich schon öfter gelesen, und in gewisserweise stimmt es vermutlich auch im Vergleich zu einer Trabekulektomie. Obwohl, geschnitten wird doch bei beiden Varianten, nur die letzten Schritte sind anders. Auf der ersten Seite dieses threads ist ein Posting von Ariane mit link zu einer PDF-Datei, wo diese Kanaloplastik (oder Viskokanaloplastik, also jedenfalls das mit dem Faden) detailliert beschrieben wird. Das fand ich sehr interessant, es sind allerdings auch 2 eklige Bilder dabei (also was man halt so als Nicht-Arzt eklig findet.).

    Das mit der Reihenfolge, also, dass man die Viskokanaloplatik zuerst machen kann, und dann immer noch das andere, wenn es nicht reicht, ist auch ein wichtiger Aspekt, finde ich. Weil die Trabekulektomie, was man so hört, ja auch nicht unbedingt ewig hält und auch nicht unbedingt funktioniert.

    Ich denke, wenn man mir in Dresden nicht davon abrät, oder noch eine tolle Variante aus dem Hut zaubert, die ich noch nicht in Betracht gezogen hatte, dann werde ich mir auch einen Termin für diese (Visko-) Kanaloplastik geben lassen, entweder in Berlin oder in Köln (schon wieder so eine schwierige Entscheidung).
    Mittlerweile denke ich auch manchmal, irgendeine OP wird's tun, Hauptsache es wird nicht noch schlechter mit dem Sehen.

    Diese Operation wird aber doch von den gesetzlichen Krankenkassen im Prinzip übernommen, oder? Ich hatte mich etwas gewundert, weil in diesem thread schrieb jemand, er hätte gelesen, das müsste man selbst bezahlen. Das hatte mich aber doch wieder gewundert, weil das in der Tagesklinik damals nicht erwähnt wurde.

    Schönen Gruß, Anna

  • Liebe Anna,

    was kostet denn ein Privattermin in Dresden? Und wie lange muss man darauf warten?

    Nina

  • [quote]Original von anna73

    nina:
    dass die Kassen das nicht übernehmen, und das über 1300 Euro pro Auge kostet, ist mir ja völlig neu, auf jedenfall auch ein sehr interessanter Aspekt (Steht das vielleicht in Zusammenhang mit der aufallend positiven Berichterstattung im dem Fernsehbeitrag, da man für Dinge, die Geld kosten, ja eher Werbung (Lobbyarbeit etc.) machen muss? *grübel* )

    Ich weiß nicht, ob das stimmt mit den Kosten. Habe nur zitiert, was in der Zeitung stand. Klar, was kostet, braucht Werbung. Vielleicht ist die Methode auch noch zu neu und "unerforscht" in Bezug auf Wirkung/Langzeitwirkung wie bei Medikamenten. Und deshalb zahlt die Kasse nicht? Keine Ahnung. Ich bin auch immer wieder erstaunt, dass ich jahrelang das HRT nicht bezahlen musste, dann musste ich und jetzt habe ich für das HRT vom Januar von der immer gleichen Klinik immer noch keine Rechnung bekommen. Seltsam.

    Nina

  • hallo nina:

    500 Euro (nennt sich Glaukomdiagnostik, ist wohl alles dabei , was sowieso schon gemacht wurde, und was ich eigentlich gar nicht unbedingt brauche, also Gesichtsfeld usw., vermute ich) und ich hatte ungefähr 4-5 Wochen vorher angerufen. ( Das fiel aber auch zum Teil in die Zeit, wo dort Urlaub gemacht wurde, vielleicht geht es sonst auch schneller.)
    Aber wenn man nicht bei einer privaten Krankenkasse ist, kriegt man beim Chefarzt sonst keinen Termin, hat mir eine Dame am Telefon erklärt. Und der Chefarzt war mir ja von einer Ärztin bei meiner Krankenkasse empfohlen worden.
    Naja, keine Ahnung ob es was bringt (es ist morgen, drück mir die Daumen :), ich werde dann bald berichten, wenn ich nicht zu niedergeschlagen bin.

    PS: in Dresden wird diese neue Methode, die Gegenstand dieses threads war, aber glaube ich gar nicht angewandt (bin mir nicht sicher). Ich will da nur mal hin, um allgemein was zu erfahren, was man mir als OP empfehlen würde usw.

    Dir noch einen schönen Abend,

    Anna

  • Hallo Anna!
    Bei Prof. Pillunat bist Du in guten Händen. Ich bin mit Ihm immer sehr gut klar gekommen und er hat vorallem die angewohnheit mir Dir zu sprechen und nicht über Dich, wie es ja viele andere Ärzte tun. Also brauchst Du Dir da keine gedanken machen. Und wenn er nicht in Dresden sitzen würde, wäre ich auch immer noch bei Ihm in Behandlung. (Ich war 3 mal in Dresden, aber der Weg ist mir einfach zu weit) Also ich drück Dir Daumen, dass er Dir ein wenig Klarheit bringen kann.
    Gruß
    Mimmy

    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

  • Liebe Anna,

    tja. Das ist wirklichlich viel Geld für Dinge, die eigentlich schon gemacht wurden, worüber man schon bescheid weiß. Und letztlich möchte man nur wissen, was man nun am besten tun soll. Welche OP. Oder auch keine. Oder auch später. Dennoch kann ich verstehen, dass der jeweilige Arzt/die Klinik sich ein eigenes Bild machen will. Um dann unabhängig zu entscheiden. Andererseits wünschte ich mir, man könnte seine Ergebnisse, die vorliegen, einfach mitbringen und nur das eroieren, was zusätzlich wichtig ist. Ich glaube, ich würde mittlerweilen 500 Euro allein dafür zahlen/zusammen kratzen, dass man mir in aller Ruhe zuhört, mir Antworten gibt und den richtigen Weg aufzeigt.

    Ich drücke Dir ganz doll die Daumen. Und berichte schnell, wie es Dir ergangen ist. Dass "Prof. Pullinat die Angewohnheit hat, mit Dir zu sprechen" (wie Mimmy schreibt), ist doch schon mal sehr, sehr gut.

    Nina

    P.S.: Ich wundere mich immer, dass Euch von der Krankenkasse Ärzte oder Kliniken empfohlen werden. Meine Krankenkasse sagt immer, das darf sie nicht.

  • Hallo Nina!

    Soweit ich weiß, darf die Krankenkasse Dir Ärzte und Krankenhäuser empfehlen. Mir wurde sogar von einem Augenarzt in einer Klinik ein niedergelassener Arzt empfohlen, und als eine andere Ärztin sagte, dass er das nicht dürfte, war seine reaktion nur, dass diese Ärztin Ihm doch mal sagen solle wo das steht, dass er das nicht darf. Ich glaube, da sind die sich auch alle nicht einig. Und es ist ja auch einfacher zu sagen, ich darf das nicht, als sich damit auseinander zu setzen und dann eventuell noch Kosten übernehmen zu müssen.

    Na ja, wie gesagt mit Prof. Pillunat habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht und ich bin NICHT privat versichert. Er hat immer mit mir gesprochen und mir auch alles erklärt, wenn ich fragen hatte. Ich denke nicht, dass er sich so grundlegend verändert hat, dass er das nicht mehr macht.

    Gruß
    Mimmy

    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

  • Hallo Mimmy,

    … dann werde ich es noch mal versuchen mit der Krankenkasse. Lieben Dank. Nina.

  • Also, ich war jetzt in Dresden bei Prof. Pillunat.

    es wird wohl doch weniger als 500 Euro kosten, weil ich nur einige der mir empfohlenen Tests habe machen lassen (zB HRT habe ich weggelassen, weil zur Zeit klar ist, dass der Druck zu hoch ist, und ich auch ziemlich sicher bin, dass das Sehvermögen schlechter wird, da brauche ich keine Verlaufskontrolle des Sehnervschadens. Das ist wohl eher was für den Fall, das man den Druck da hat, wo er sein soll, und man dann verifizieren will, dass es nicht schlechter wird, denke ich. Hornhautdickemessung habe ich auch weggelassen, weil das schon gemacht wurde). Ich denke, es wird allgemein nicht so gern gesehen, wenn man sagt, das will man nicht und jenes will man nicht, aber sei's drum. Ich weiß noch nicht, was es nun gekostet hat, das wird dann wohl in der Rechnung stehen.

    Insgesamt war ich recht zufrieden mit dem Besuch dort.

    Was die neue Behandlungsmethode Kanaloplastik betrifft, hält man dort nichts davon, unter anderem, weil es nicht genügend Daten zum (langfristigen) Erfolg dieser Methode gibt und die Drucksenkung auch vergleichsweise gering ist.

    Ich habe hier noch einen Link gefunden, von einem englischen Gesundheits-Institut, das eine ähnliche Ansicht vertritt: "Current evidence on the safety and efficacy of canaloplasty for primary open-angle glaucoma is inadequate in both quality and quantity."
    Der Artikel ist von Mai 2008.
    Hier ist ein link dazu, wen's interessiert, unten auf der Seite sind mehrere pdf Dokumente mit Unmengen Informationen dazu, allerdings alles auf Englisch (das obige Zitat ist aus dem obersten pdf-Dokument) :
    link

    Von einer Trabekulektomie (das mit dem Filterkissen) wurde mir in Dresden auch erstmal abgeraten, weil so etwas keine 30 Jahre halte und ich dafür mit Mitte 30 noch zu jung sei.

    Also bin ich so verblieben, dass ich im Oktober nochmal zum stationären Druckprofil dort erscheine (das wurde bei mir zwar schon mal in Berlin gemacht, aber sie wollen es nochmal machen) und im Anschluss daran dann wahrscheinlich eine Laserbehandlung ALT oder SLT.

    Schöne Grüße
    Anna

  • Hallo Werner-2,

    als ebenfalls Betroffener, 20 Jahre Glaukom beids. mit aktuell deutlichen Ausfällen auf dem einen Auge, bemühe ich mich um einen OP-Termin zur 360° Kanaloplastic. Ich vertraue auf die inzwischen umfangreichen positiven Informationen zu dieser Methode und suche nun die dazu passende Klinik und den erfahrenen Operateur.
    Ich weiß aus Arztgesprächen, daß etwa vier Wochen vor dem Eingriff die Tropfen abgesetzt und durch Einnahme von "Diamox" ersetzt werden. Das ist medizinisch notwendig um die Augen zu entlasten. Diamox-Tabletten entwässern den gesamten Organismus, also auch die Augen (ohne Tropfen), entziehen ihm zusätzlich Calzium, (weswegen man Bananen oder trockene Aprikosen zum Ausgleich essen sollte).

    an alle: Wer hat einen Klinik-Tip für mich ?

    Beste Grüße
    Roland

  • Ich kann zwar keine Klinik dazu empfehlen, will aber noch folgende Infos beisteuern.

    Es gab ja in letzter Zeit allerhand positive Berichterstattung in den Medien (siehe zB der von Helga K. gepostete link auf der ersten Seite dieses threads:
    Beitrag Mittagsmagazin - der ARD Beitrag befindet sich unten auf der Seite, wenn man dort auf "Video" klickt.)

    Ich habe von einem Augenarzt erfahren, dass bei der OP Einwegmikrokatheter verwendet werden, die normalerweise recht teuer sind (rund 800 Euro) und die amerikanische Firma, die diese Katheter herstellt, das Verfahren in Europa etablieren will. Deshalb bekommen einige Kliniken diesen Katheter erst einmal gesponsort, und deshalb wird auch soviel Positives in den Medien darüber berichtet.
    Es handelt sich nach meinen Recherchen um diese Firma .

    Siehe dazu auch den Beitrag von Helga K. auf der ersten Seite dieses threads, wo sich ein Leser aus Kalifornien nach dem Verfahren erkundigt, und schreibt, dass es in den USA noch gar nicht zugelassen ist. Also für mich klingt das so, als seien die Europäer hier erstmal die Versuchskaninchen, oder wieso probieren sie das nicht zuerst in ihrem eigenen Land gründlich aus??

    Wenn ich diese Zusammenhänge in Betracht ziehe, drängt sich mir der Verdacht auf, dass es sich bei der positiven Berichterstattung und den "Informationen" zu dieser neuen Methode hauptsächlich um fleißige Lobbyarbeit und PR-Maßnahmen der amerikanischen Herstellerfirma handelt.

    Das muss nun nicht unbedingt heißen, dass das Verfahren gar nichts taugt, aber diese Zusammenhänge wecken für mich nicht gerade Vertrauen in die neue OP-Methode.

    Liebe Grüße
    Anna

  • Zitat

    Original von roland
    an alle: Wer hat einen Klinik-Tip für mich ?

    Beste Grüße
    Roland

    Hallo Roland!

    Also- ich meine es waren 3 KLiniken in Deutschland. Würzburg gehört dazu. Nur wollen mir gerade einfach die anderen beiden Kliniken nicht einfallen.... ich werde älter :D8) . Ich hatte das gelesen... naja- wenn ich es wieder finde, dann poste ich es noch.


    Ansonsten wird man in ein paar Jahren sehen, was diie Kanaloplastik bringen wird. Es liegen ja noch keine Langzeiterfahrungen vor. Können ja auch noch nicht.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich wurde Anfang August 08 am linken Auge am chronischen Offenwinkelglaukom mit der Kanaloplastik in Lokalanästhesie operiert. Dies fand in Berlin in der Klinik am Ringcenter statt. Der Operateur war Proffessor Dr. Tetz der seine Tagesklinik am Spreebogen in Berlin hat. Die zweite OP am rechten Auge fand Ende September statt. Beide Operationen wurden von der Krankenkasse in vollem Umfang bezahlt. Ich mußte 4 Tage stationär behandelt werden. Soweit sogut. Die Op's sind ohne Komplikationen verlaufen. Der Augendruck ist stark gesunken. Nun ist er aber am linken Auge wieder sehr stark angestiegen und ich muß wohl noch mal unters Messer. Hat jemand Erfahrung mit der Kanaloplastik hier?

  • Danke für die freundliche Aufnahme hier.
    Ich bin gern bereit, Fragen zu beantworten.

    Wie schon gestern geschrieben sind beide OP's komplikationslos verlaufen. Nach der 1. Operation am linken Auge wurde ich mit cortisionhaltigen Augentropfen behandelt. Nach ungefähr einer Woche stieg der Augendruck wieder von 13 auf 23 an. Die Tropfen wurden sofort abgesetzt und der Druck ging langsam wieder auf Normalwert. Mein Augenarzt in Lbg. stellte fest, das ich allergisch auf die Tropfen reagiert habe.

    Nach der zweiten OP am rechten Auge dann das gleiche Problem. Absetzen der Tropfen. Nur der Druck ging nicht runter und ich sollte zur Kontrolle dann wieder nach Berlin. Da war ich heute. Und mein Augendruck war nach absetzen der Tropfen beidseitig wieder auf 13. Eine Ultraschalluntersuchung beider Augen (nicht schmerzhaft, aber unangenehm) zeigte dem Doktor das wirklich alles gut verheilt und so war, wie es sein sollte. Wenn ich den Arzt richtig verstanden habe, dann lag das an den Augentropfen, die wohl noch etwas länger bei mir nachgewirkt haben, als sie es eigentlich tun sollten.

    Also wie geschrieben, wenn jemand Fragen hat, beantworte ich sie gern. Gruß Ulrike

  • Hallo Ulrike!

    Für den postoperativen Druckanstieg war doch sicher das Cortison verantwortlich, oder?
    Du wirst in dem Fall zu den Cortison-Respondern gehören, die mit Druckerhöhung auf Cortisongabe reagieren.

    Im ersten Post hast Du geschrieben, dass links der Druck wieder angestiegen ist und Du nochmal unters Messer musst.
    Im zweiten Post dann, dass der Druck wieder auf Normalwert gesunken ist.

    Hab ich da jetzt was falsch verstanden ?( ?


    LG

    Sabine

  • Danke für deine Antwort.

    Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Links ist der Druck wieder gestiegen als ich die Tropfen nehmen mußte. Nach Absetzen der Tropfen aber wieder auf Normalwert gesunken. Als ich dann nach der OP rechts die Tropfen nehmen sollte, obwohl ich darauf aufmerksam gemacht habe, das ich wohl allergisch darauf reagiere, stieg auch links der Druck wieder an. Ich weiß nicht inwieweit das eine Auge unter Behandlung mit Tropfen Einfluß auf das andere hat. Als ich links die Tropfen genommen habe, stieg der Druck rechts auch an.
    Jedenfalls nehme ich diese Tropfen nicht mehr und der Druck beider Augen ist wieder auf 13 gesunken.

    Ich habe einiges hier nachgelesen und so erfahren, das einige schon jahrzehnte unter Glaukom leiden. Bei mir wurde das erst vor 4 Jahren festgestellt. Ich bin zum Augenarzt gegangen, als ich auf dem linken Auge fast nichts mehr sehen konnte. Es wurde dann ein Venenverschluß festgestellt und eben das ich grünen Star habe. Ich bin sehr stark kurzsichtig auf dem linken Auge minus 7,5 Dioptrin. Auf dem rechten Auge sind es "nur" minus 4,25. Das linke Auge wurde wegen des hohen Drucks vor drei Jahren gelasert, was aber nicht viel gebracht hat. Ich mußte dann dreimal am Tag mit unterschiedlichen Augentropfen behandeln, wobei ich auch da auf ein Präparat allergisch reagiert habe. Zuletzt ist der Augendruck immer höher geworden und das Gesichtsfeld zeigt auf dem linken Auge schon deutlich Ausfälle. Das beeinträchtigt schon mein Sehen. So sehe ich gerade Linien gewellt. Mein Augenarzt riet mir dann zu dieser OP.

    Dort wo ich wohne gibt es leider keine Selbsthilfe-Gruppen für Glaukom. Beim Stöbern im Net bin ich dann auf diese hier gestoßen. Gruß Ulrike

  • Ich hoffe, das ich in diesem Forum endlich eine Anlaufstelle für meine Krankheit gefunden habe. Die Ärzte behandeln zwar meine Krankheit, aber so richtig informiert darüber bin ich nicht. Mir fehlen die großen Zusammenhänge, medizinische Fachbegriffe sind oft nur böhmische Dörfer. Gut, ich kann sie nachschlagen, Google bietet ja einiges. Aber alles andere bleibt aussen vor. Probleme mit dem Arbeitgeber, wie geht es überhaupt weiter, werd ich irgendwann blind? Und was dann? Eben die ganze Angst.

    Ich werd mich hier noch ein wenig durchlesen, aber bei der Fülle von Beiträgen.......vielleicht gibt es hier ja ein Forum speziell für die Sorgen die ich oben beschrieben habe. Über einen Link wäre ich dankbar. Gruß Ulrike

  • Hallo Ulrike!

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Hab' ich eben gesehen. ;)


    Dein Wunsch nach Informationen kann ich verstehen. Ist auch wirklich empfehlenswert. Denn dann kannst Du einordnen und verstehen, was Dir die Ärzte sagen.

    Dein Druckanstieg unter den Cortison-Tropfen dürften nicht auf eine Allergie zurückzuführen sein. Du gehörst wahrscheinlich zu den Cortison-Respondern. D. h. Du reagierst auf Cortison ( egal, in welcher Art... ob Tabletten oder Augentropfen....) mit einer Druckerhöhung. Dafür spricht, dass der Druck auf beiden Augen erhöht war und nach absetzen dann wieder gesunken ist.

    Vielleicht ist es geschickt, Du eröffnest zu Deinen speziellen Fragen im jeweiligen Unterforum einen Thread. Das erhält uns die Übersichtlichkeit und Du bekommst sicher auch dort Antworten von den Usern hier.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Diha,

    ich habe im Februar 2006 eine solche OP in der Tagesklinik Groß Pankow (in der Prignitz) bei Prof. von Wolff und Dr. Bull durchführen lassen. Dort wird so eine solche Viscocalanostomie durchgeführt. Die gelehrten Geister waren sich auf Grund meines schwierigen ICE-Syndroms eher unsicher, gaben mir und sich eine 50 zu 50 Chance. Leider hielt es nicht lang. Es waren dann eher die 50 negativen Prozente. Ich habe es versucht! Bei anderen von Euch oder bei Dir kann das auch schon anders aussehen. Die Kosten der OP - sofern dem vom Ärzteteam zugestimmt wird (vorher einen Untersuchungstermin ausmachen) - werden auf Karte der Kasse übernommen. Ich hatte großen Streß die von den Ärzten unbedingt erforderlichen 3 Tages Klinikauffenthalt zu bekommen - da mußte eine Vorstandsbeschwerde mit Maß und Ziel herhalten. Es standen halt 270 Euro für 3 Tage gegen eine normale TE mit bis zu 3 Wochen Klinikauffenthalt dagegen. Es ist eine Einzelfallentscheidung der Kasse - aber tapfer bleiben und nicht abwimmeln lassen.
    Hier die Internetseite: http://www.augenklinik-grosspankow.de

    Viel Glück
    Kartoffel