Werner: Ich glaube , diese OP ist dasselbe wie eine Kanaloplastik, nur ein anderer Name dafür. Ja, mir wurde das auch hier in Berlin (Tagesklinik Spreewaldbogen) vorgeschlagen. In einer anderen Klinik in Berlin (Schlossparkklinik) wurde mir vorher vorgeschlagen, noch eine zweite Cyclophotokoagulation machen zu lassen (die erste hatte schon nicht viel gebracht, außer einer geringen Sehverschlechterung), und in der Tagesklinik in Berlin riet man mir von dieser Photocyclokoagulation erstmal generell ab, stattdessen wurde eben entweder eine Viskokanalostomie oder Kanaloplastik vorgeschlagen. Außerdem hieß es, ich habe eine andere Sorte Glaukom (Pigment statt Primäres Offenwinkel) als bisher diagnostiziert.
Diese erneute Cyclophotokoagulation werde ich auch nicht mehr machen lassen. Bei der neueren OP Methode wusste ich aber nun auch nicht so recht.
Weil ich da nun also zwei unterschiedliche Meinungen gehört hatte, hatte ich bei meiner Krankenkasse angerufen und die hatten mir ein paar Glaukomzentren empfohlen: Würzburg, Dresden, und Darmstadt. Deswegen wollte ich jetzt mal in Dresden hören, was die dazu überhaupt sagen, auch wenn dort diese neue Methode gar nicht angewandt wird, aber ich denke vielleicht bekommt man eine objektive Einschätzung dazu.
Werde auf jeden Fall dann bald berichten, (wenn ich nicht erstmal tagelang in einer depressiven Krise stecke, weil ich nichts rausbekommen habe, oder noch mehr verwirrt bin. Ich hatte mir in Dresden auch einen Privattermin geben lassen, ist ganz schön teuer.)
Du schriebst: "man ist mehr oder weniger auf sich gestellt und kann nur hoffen , dass man die richtige Entscheidung in WO, Wann und Weche Op getroffen hat. "
Ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf. So geht mir das auch schon die ganze Zeit, dass ich denke, entscheide dich bloß für das richtige. Das blöde ist nur, das man nicht weiß, welches das Richtige ist, und es scheint auch ziemlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich, das herauszufinden.
Mittlerweile denke ich wieder, ich hätte mich schon vor 2 Monaten oder so für diese neue OP Methode entscheiden sollen, weil mir das seit den letzen Wochen so extrem auffällt mit dem schlechter Sehen, dass ich mich ärgere soviel Zeit vertrödelt zu haben. (Links sind's glaube ich noch 100% Visus, rechts so zwischen 40-80% schwankend, aber man merkt halt, das alles bisschen komisch aussieht so flimmerig-flusig neuerdings).
Wenn du dir einen (Privat-)Termin bei dem Operateur geben lässt, wird er dich vermutlich beruhigen und sagen, dass es ein schonender unkomplizierter Eingriff ist, sowas wird ja im Prinzip immer erzählt, man will ja auch nicht, das einem die Patienten weglaufen. Interessante Fragen wären allerdings z.B., wie lange der Operateur die neue Methode schon anwendet und ob damit überhaupt bei dir eine ausreichende Drucksenkung möglich ist (weil bei einem Druck von 24 plus drei wg. dünner Hornhaut und das ganze mit Medikamenten ist ja doch ein ziemlich hoher Ausgangs-Druck da. Wenn diese neue Methode den Druck nur um 8 senken kann (da gibt es aber anscheinend auch wieder unterschiedliche Meinungen zu), ist eben die Frage, ob das reicht.
Das mit dem schonend habe ich schon öfter gelesen, und in gewisserweise stimmt es vermutlich auch im Vergleich zu einer Trabekulektomie. Obwohl, geschnitten wird doch bei beiden Varianten, nur die letzten Schritte sind anders. Auf der ersten Seite dieses threads ist ein Posting von Ariane mit link zu einer PDF-Datei, wo diese Kanaloplastik (oder Viskokanaloplastik, also jedenfalls das mit dem Faden) detailliert beschrieben wird. Das fand ich sehr interessant, es sind allerdings auch 2 eklige Bilder dabei (also was man halt so als Nicht-Arzt eklig findet.).
Das mit der Reihenfolge, also, dass man die Viskokanaloplatik zuerst machen kann, und dann immer noch das andere, wenn es nicht reicht, ist auch ein wichtiger Aspekt, finde ich. Weil die Trabekulektomie, was man so hört, ja auch nicht unbedingt ewig hält und auch nicht unbedingt funktioniert.
Ich denke, wenn man mir in Dresden nicht davon abrät, oder noch eine tolle Variante aus dem Hut zaubert, die ich noch nicht in Betracht gezogen hatte, dann werde ich mir auch einen Termin für diese (Visko-) Kanaloplastik geben lassen, entweder in Berlin oder in Köln (schon wieder so eine schwierige Entscheidung).
Mittlerweile denke ich auch manchmal, irgendeine OP wird's tun, Hauptsache es wird nicht noch schlechter mit dem Sehen.
Diese Operation wird aber doch von den gesetzlichen Krankenkassen im Prinzip übernommen, oder? Ich hatte mich etwas gewundert, weil in diesem thread schrieb jemand, er hätte gelesen, das müsste man selbst bezahlen. Das hatte mich aber doch wieder gewundert, weil das in der Tagesklinik damals nicht erwähnt wurde.
Schönen Gruß, Anna