Injektion von Mitomycin C - wer hat Erfahrung damit?

Hallo Zusammen,

hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit der Injektion von Mitomycin C gemacht? Nach 2 TE am linken Auge innerhalb von weniger als 2 Jahren, 2 Sickerkissenrevisionen, einer CPK, mittlerweile rund 10 needlings und ca. 10 5FU + 10 Avastin-Spritzen überlegt meine Ärztin nun gegen die Vernarbung einmal Mitomycin zu spritzen.

Bei den TEs wurde jeweils Mitomycin für drei bzw. vier Minuten angewendet und danach ausgespült. Mit der direkten Injektion habe ich aber noch keine Erfahrung. Ein wenig unsicher bin ich, da ein "Restrisiko" bleibt, wenn das Mitomycin nicht da bleibt, wo es wirken soll. Und was Restrisiko heißt, wissen wir seit den Ereignissen in Japan ja ganz gut, aber das ist ein anderes Thema...

Nächsten Montag, am 21.3. soll ich die Injektion bekommen. Ich bin zwar skeptisch, aber werde es wohl machen, da ich nicht mehr wirklich daran glaube, dass der Abfluss ohne weitere Mittelchen offen bleibt. Die letzten needlings haben im besten Fall knapp 3 Wochen gehalten, bis der Druck wieder oben war.

Hat das schon jemand hinter sich gebracht?

Hallo Sabine,

mittlerweile bin ich 42, aber eigentlich immer noch zu jung für ein Glaukom, wobei es ein richtiges Alter sicher nie gibt. Die erste TE hatte gut und ohne viel Komplikationen funktioniert. Leider blieb der Druck aber nur knapp ein Jahr stabil. Danach ging der ganze Zirkus wieder von vorne los. Seit Mitte November beschäftige ich mich fast nur noch mit meinem Auge - so kommt es mir zumindest vor.

Die Ärztin verspricht sich vom Mitomycin eine deutlich stärkere Wirkung als vom 5FU. Deshalb nimmt man ja auch bei der OP das Mitomycin und nicht 5FU. Die Vernarbungstendenz ist bei mir wohl recht ausgeprägt mit starken Gefäßen. Diese Gefäße haben bislang immer bewirkt, dass der Abfluß wieder zuging und ihm Nu hatte ich wieder Werte um die 50. Aus dem Nutzen wird aber eine unerwünschte Nebenwirkung mit zerstörerischer Wirkung, wenn es dann doch noch woanders hinlaufen sollte. Schließlich kann es bei der Injektion ja nicht wieder ausgewaschen werden. Laut meiner Operateurin, gibt es diese Methode mit der Mitomycin-Injektion schon länger und sie wäre eben nun bereit, dieses größere Risiko einzugehen, da die vielen anderen, sanfteren Versuche, die wir schon gemacht haben, keinen längerfristigen Erfolg gebracht haben.

Ich habe großes Vertrauen in meine Ärztin und bin mir recht sicher, dass sie mir kein höheres Risiko zumutet, als notwendig. Ich hatte nur gedacht, vielleicht gibt es ja jemanden, der das schon mal gemacht hat. Ich werde berichten, wie es gewirkt hat.

Zitat

Original von kakama
Ich werde berichten, wie es gewirkt hat.

...und hier ist mein Erfahrungsbericht:
Seit der Injektion von MMC können weder ich noch meine Ärztin unerwünschte Nebenwirkungen erkennen. Gleichzeitig bin ich das erste Mal seit langer Zeit mehr als 4 Wochen nach einem needling bei normalen Druckwerten (7-10). An einen Zufall glaube ich da nicht, da alle anderen needlings / ReTe etc. zuvor innerhalb von 2-3 Wochen wieder zugeheilt waren und mir Druckwerte von rund 50 beschert hatten.

4 Wochen sind keine Ewigkeit, aber seit längerer Zeit mal wieder etwas Stabilität. Ich würde mich wieder zur MMC-Injektion entscheiden, wenngleich man das Risiko einfach nicht unterschätzen darf.

Hallo Sabine,

danke für Deine guten Wünsche. Ja, ich habe nur eine MMC-Injektion bekommen. Vermutlich werde ich in den nächsten Wochen wieder Avastin oder 5FU bekommen. Über eine weitere MMC haben wir jedenfalls nicht nachgedacht. Das Sickerkissen ist prominent, aber es gibt wohl auch reichlich Gefäße.