Hoffnung auf neue Therapie

  • Hallo,

    auch ich gehöre zu denjenigen, die sich Hoffnungen auf den medizinischen Fortschritt machen und bin sehr dankbar, für alles, was in den vergangenen Jahren machbar gemacht wurde, sei es an Tropfen oder OPs, egal, ob mit Laser oder Skalpel. Wenn ich es so bedenke, genieße ich sogar einen gewissen Luxus, der darin besteht, dass es auch für mich Tropfen gibt, obwohl ich Betablocker nicht nehmen darf und Konservierungsstoffe nicht vertrage.

    In meiner Jugend habe ich erlebt, wie mein Hausarzt nach und nach erblindete und das bevor er im Rentenalter war. Verbunden mit einer schwierigen privaten Situation. Wenn ich das bedenke, wird mir warm ums Herz, was alles mit mir aufgestellt wird, um mein Augenlicht zu erhalten. Auch wenn diese Maßnahmen nicht immer einfach für mich sind.

    Aber um wieder auf die neuen Therapien zu kommen, darauf hoffe ich und lese ja auch hier, wenn etwas Neues gemacht wird. Aber ich suche und forsche nicht weiter nach, sondern warte eben auch darauf, bis so etwas angewendet wird. Ich will nicht zu viel Hoffnugn aufbauen. Allerdings muss ich auch sagen, mein Leidensdruck ist ja auch noch nicht so hoch, wie bei einigen anderen hier.

    Zum Glück habe ich auch einen Augenarzt, der sich auch für die Entwicklung auf dem Gebiet interessiert und weiterbildet. Nicht nur theoretisch sondern auch im praktischen Bereich. So hat er die SLT schon ein Jahr eher durchgeführt als die Medizinische Hochschule in Hannover. Darum vertraue ich darauf, dass er mich informiert, wenn bei mir etwas Neues machbar würde, was bisher noch nicht angewandt wurde. Da bin ich auch offen.

    Die Forschungen, die noch in einer frühen Entwicklungsstufe sind interessieren mich oft mehr aus Neugierde, als aus persönlicher Betroffenheit. Sehe das einfach noch zu weit weg für mich.

    Zu den vielen Tropfen (ich profitiere ja selbst von der großen Auswahl s.o.) hat sich mein AA vor etwa 2 Jahren mal sehr aufgeregt, dass zu der Zeit eine Reihe guter Mittel von der Pharmaindustrie vom Markt genommen wurden. Da wurde die Auswahl für mich dann doch eng. Es ist aber auch bekannt, dass diese Methode von den Herstellern gern angewandt wird, um diese Mittel mit einer ganz geringfügigen Veränderung und einem neuen Namen wieder auf den Markt zu bringen, gerne zu einem höherem Preis.

    Die Kehrseite ist, dass man als Patient auch wieder froh sein kann, wenn es für die Pharmaindustrie überhaupt interessant ist für diese Krankheit zu forschen (weil daran entsprechend verdienen können). Ist das nicht der Fall, ist man wirklich am .... Popo. ;(

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory