• Hallo und guten Tag hier in diesem Forum,

    mein Name ist Volker (mit Lars-Michael hatte ich bereits persönlich die ein oder andere E-Mail getauscht).
    War von Montag bis einschließlich Mittwoch (21. - 23.04.2008) in der Augenklinik zu Mainz (Prof. Dr. Pfeiffer) zum großen Augendruck-Messen angetreten. Ergebnis: Meine Augendruck-Werte liegen summa summarum zw. 11 - 16 (eigentlich himmlische Werte).
    Weshalb ich mich jetzt hier eingeloggt und angemeldet habe ist, kennt sich irgend jemand mit der Yag-Iridotomie aus bzw. hat einschlägige Erfahrungen damit gesammelt ?? Das war / ist nämlich schlussendlich die persönliche Empfehlung von Herrn Prof. Dr. Pfeiffer für mich.
    Die Pachymetrie ergab eine HH-Dicke von 527 µm am RA und 537 µm am LA [was heißt bzw. bedeutet das eigentlich ???]. In der Perimetrie wurden am RA ein angedeutetes Bjerrum Skotom [was ist denn das ???] mit zentraler Beteiligung, am LA eher diffuse Schwellenwertanhebungen gefunden. Ich habe sog. Makropapillen. Am RA zentraler Gefäßbaum mit deutlicher Reduktion des neuroretinalen Randsaums, am LA ein insgesamt besser erhaltener neuroretinaler Randsaum - stabile Tensio- und Befundsituation. Ja, das ist jetzt, lieber Lars-Michael, das "amtliche" Ergebnis MEINER bisherigen Odyssee. Wie schon oben angedeutet, mich würden haltbare, konkrete Erfahrungswerte mit der YAG-Iridotomie sehr stark interessieren - im WEB habe ich dazu für mich persönlich überhaupt gar keine brauchbaren Erkenntnisse gewinnen können . . . . Habe deshalb sogar schon Prof. Dr. Pfeiffer und Dr. Hahnen noch nach zusätzlichen Infos und deren bisherigen Erfahrungswerten angemailt (Merkblatt; Info).
    Natürlich würden mich hier auch insbesondere ggf. die Alternativen zur sog. YAG-Iridotomie besonders interessieren !!!

    Im übrigen kann ich jetzt selber leider nicht sagen, ob bei mir ein sog. Engwinkelglaukom, dies soll ja wohl überwiegend DIE !? Voraussetzung für die Durchführung einer YAG-Iridotomie sein, vorliegt !!!
    Liebe Grüße an das ganze Forum von

    Volker + vorab vielen, vielen Dank für ggf. gute und brauchbare Beiträge

  • Hallo Volker und willkommen hier im Forum!

    Ist deine Frage an die gesamte Forum-Mitgliedschaft gerichtet? Es klingt für mich so. Du befindest dich hier in einem Bereich, in dem es ausschliesslich unseren begleitenden Ärzten erlaubt ist zu antworten.
    Ich kopiere deinen Beitrag mal in den Erfahrungstausch, damit auch andere User antworten können.

    Falls du dies doch nicht beabsichtigt haben solltest, meld dich nochmal kurz.

    Gruß,
    Ariane

  • Danke, Ariane, ich denke das ist o. k. so für mich, da du ja meinen Bericht (offensichtlich ?!?) in einen 2. ?! Bereich dieses Forums hineinkopiert hast.
    Problematik bei mir ist ja grundsätzlich, dass ich mir erstmal fundierte Kenntnisse zu obigem Betreff und natürlich auch verschiedene Meinungen (durchaus aus diesem Forum) Betroffener aneignen möchte / muss, bevor ich jetzt eine endgültige Entscheidung für mich fälle - zudem steht ja noch der Besuch meines sog. Hausaugenarztes aus und ggf. noch eine weitere Vorstellung in der Uni-Augen-Klinik Mainz in ca. 1/2 Jahr. Dieses nur noch zum besseren Verständnis meiner Eingabe !

    Gruß
    Volker

  • Hallo Volker!

    Ich versuche Ihre Befunde zu sortieren und zu kommentieren.

    Der gemessene Augendruck ist im unteren Normbereich, alle Werte zwischen 10 und 20 mm Hg sind ok. Die Hornhaut ist etwas dünner als normal, das bedeutet, daß der Augendruck zu niedrig gemessen wird, weil das Gerät auf eine Normdicke vonn 550 mikrometer (um) geeicht ist. Der wahre Druck ist also eher bei 20 mm Hg.

    Eine Iridotomie ist meines Erachtens nur bei einem engen Kammerwinkel indiziert, sonst ist es nutzlos, das zu machen.

    Sie haben eine große Papille, deshalb ist die Beurteilung der glaukomatösen Excavation nur im Vergleich mit früheren oder nach einiger Zeit noch zu machenden Messungen sinnvoll.

    Ein Bjerrumskotom ist ein bogenförmiger Gesichtsfeldausfall von der Papille ausgehend um die Stelle des schärfsten Sehen herum, ein frühes Zeichen einer Glaukomerkrankung, aber nicht nur dort auftretend.

    Ich sehe auf Grund der mitgeteilten Daten kein Indikation zu einer Iridotomie. WEnn allerdings doch ein enger Kammerwinkel vorliegt und evtl schon kleine Glaukomanfälle aufgetreten sind, dann ist die Laser Iridotomie indiziert, alternativ könnte man auch an eine chirurgische Iridektomie denken.

    Mit den besten Grüßen Ihr

    H. Bernsmeier

  • Vielen Dank, Herr Dr. Bernsmeier, für Ihren sehr geschätzten Rat und Ihre Bemühungen !

    Ob bei mir „ein enger Kammerwinkel“ vorliegt, vermag ich jetzt leider überhaupt gar nicht zu sagen, kann ich aber gerne mal bei meinem Augenarzt, Detlev Kribus [kennen Sie ihn??] erfragen.

    Des Weiteren weiß ich (noch) nichts mit dem Begriff „Glaukomanfälle“ anzufangen – daher weiß ich auch nicht, ob dieses Phänomen bei mir überhaupt zum Tragen kommt.

    Muss in den nächsten Tagen ohnehin einen Termin mit Herrn Kribus ausmachen, dann werde ich weitersehen, wobei mir diese Ratschläge hier im Forum und die Infos doch schon weiterhelfen !

    Besteht jetzt eigentlich bei mir ggf. zusätzlich die Gefahr, dass meine Hornhaut durch den überdimensioniert hohen Pigmentabrieb weiter „ausdünnt“ ?? Was könnte dieser Pigmentabrieb bei mir voraussichtlich für Folgen haben ?

    Übrigens der Gesichtsfeldausfall ist seit Jahren bekannt – aber zum Glück = gleichbleibend, d. h. Gott sei Dank bisher nicht größer geworden !!

    Ihnen nochmals besten Dank !!

    freundliche Grüße

    Volker

  • Sehr geehrter Herr Dr. Bernsmeier,

    offensichtlich muss ich da noch - der Vollständigkeit halber - etwas nachtragen !
    Bei mir liegt - sehr wahrscheinlich - ein sog.Pigmentdispersionsglaukom vor !!
    Treffen Ihre Aussagen für mich auch für unter diesen speziellen Umständen zu ???

    Für eine kurze Stellungnahme hierzu wäre ich Ihnen nochmals sehr dankbar !

    Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende von

    Volker

  • Hallo Volker!

    Diese Glaukomform bei jüngeren Männern mit Myopie ist schwierig zu behandeln. Die Pigmentgranula legen sich auf das Trabekelwerk und verstopfen den Abfluß. Oft hilft eine LTP. Der kammerwinkel ist aber in der Regel offen.

    Beste Grüße

    H. Bernsmeier

  • vielen Dank, Herr Dr. Bernsmeier, für Ihre nochmalige Hilfe.

    Leider weiß ich jetzt allerdings mit dem Begriff: "LTP" überhaupt gar nichts anzufangen ?!?

    Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende von

    Volker
    P. S.: Wäre es Ihrer Meinung nach sehr verwerflich, wenn ich noch einige Untersuchungsserien (ich soll wohl ca. alle halben Jahre in der Augenklinik Mainz vorsprechen) und Ergebnisse abwarte ??? Die Augen Augenklinik Mainz teilte mir u. a. mit: "Durch eine Laserbehandlung kommt es zu einer Veränderung der Kurvatur der Regenbogenhaut, die sich günstig auf den Augeninnendruck auswirkt." Dabei waren sämtliche Augendruckmessungen bei mir HÖCHSTENS !! 16 ?!?!?!

  • Hallo Volker!

    Mit diesen Druckwerten können Sie sicher noch warten mit einer Laserbehandlung.

    LTP ist die Abkürzung von LLasertrabekuloplastik.

    Viel Grüße

    H. Bernsmeier

  • Vielen Dank, Herr Dr. Bernsmeier für Ihre Ratschläge !

    Nach nahezu einem halben Jahr melde ich mich mal wieder hier zurück in dieses Forum.

    In der Augen-Uniklinik Mainz ist man nach eingehender Untersuchung der Meinung, dass für mich persönlich die Lasertrabekuloplastik (LTP)nicht !! in Betracht käme !!

    War nämlich gerade mal wieder gestern in der Mainzer Augen-Uniklinik. Nach einer – für mein Dafürhalten – äußerst heftigen Ultraschalluntersuchung meiner Augen, war nunmehr das Ergebnis, dass ich doch wohl zumindest an einem Auge gelasert = YAG-Iridotomie werden soll.
    Nun habe ich in der sog. „Einverständniserklärung zur Durchführung einer Laser-Iridotomie“ gelesen, dass es u. a. zu folgenden Nebenwirkungen kommen kann:

    Linsentrübung, Hornhauttrübung und in „seltenen“ Fällen sogar zur Visusminderung.

    Nun gehöre ich – das ist jetzt nicht übertrieben !!! – eher zu der Spezies von Menschen, die solche Nebenwirkungen „im Zweifel“ quasi magnetisch anziehen und habe – auch das ist jetzt kein Witz – gerade noch heute v. einem Fall aus 1. ! Hand gehört, wo eine Laserung beispielsweise zu akuten Vernarbungen geführt hat, deren Entfernung wiederum gravierende nachteilige Auswirkungen auf die Netzhaut hatte !!

    Sabine hatte mir mal hier in diesem Forum zwar „dringend“ zugeraten, die YAG-Iridotomie machen zu lassen; offensichtlich ist bei ihr auch – Gott sei Dank - alles bestens verlaufen, was ich ihr ja auch von Herzen gönne. Übrigens „Kirchenfensterphänomene“ scheinen bei mir zudem auch noch vorzuliegen – nachdem ich einen genaueren Blick in meine Akte geworfen hatte.

    Ich will zunächst vorrangig geklärt wissen, ob die o. a. „Nebenwirkungen“ dauerhaft sind und damit bleibende Schäden beinhalten können oder ob es sich hierbei lediglich um vorübergehende Erscheinungen handelt !!
    Noch vorgestern wollte ich mir das Buch v. Prof. Flammer zulegen – da hat es dann geheißen, dass dieses Buch wohl in einer aktualisierten Neuauflage im Januar herauskäme.
    Nochmals: mein Gesichtsfeld ist seit nahezu ca. 10 Jahren gleichbleibend schlecht, meine Sehnerven bereits in fortgeschrittenem Stadium geschädigt.

    Bin schon wieder einmal völlig ratlos, was ich machen soll !! Übrigens mein Augendruck pendelt im Großen und Ganzen so zw. 11 – 16 hin und her.

    Beste Grüße

    von Volker

  • Hallo Volker!

    Die normale Hornhautdicke ist 550 mymeter, bei dünneren Horhäten wird ein zu niedriger Innendruck gemessen, denn s.o. die Norm ist 550 mymeter = 1/2 mm!!.

    Das Bjerrumskotom ist ein für den beginnenden Glaukomschaden typischer Ausfall im Bogen um die Stelle des schärfsten Sehens herum. Damit einhergehend ist eine Defektbildung im sog. Neuroretinalen Randsaum, denn ein Gesichtsfeldausfall = Befund in der Funktionsprüfung muss ja einen Befund im Gewebe haben.

    Und Ja: ich denke, daß ein enger Kammerwinkel vorliegen muss, wenn eine YAG Iridotomie vorgeschlagen wird. Denn sonst hilft sie nicht.


    Viele Grüße

    H. Bernsmeier

  • Vielen Dank, Herr Dr. Bernsmeier für Ihre schnellen Hinweise !

    Z. Zt. trage ich mich mit dem Gedanken - obwohl einmal Hanni hier in dieses Forum bestimmt zu recht geschrieben hat: "wenn man 5 Ärzte fragt, erhält man mindestens 10 verschiedene Antworten" - trotzdem noch wenigstens eine weitere Meinung eines Glaukomspezialisten !!herbeizuführen . . . nicht, weil ich denen in Mainz nicht traue, sondern weil ich dennoch ziemliche Probleme mit den angedeuteten mutmaßlichen Nebenwirkungen 'Linsentrübung, Hornhauttrübung und in „seltenen“ Fällen sogar zur Visusminderung' habe.

    Wer käme denn ggf. hierfür in NRW in Betracht ?

    Und wie sehen Sie denn diese Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen bzw. kann es sich denn dabei wirklich auch nur um vorübergehende Phänomene handeln ??

    Gruß und ein schönes Wochenende
    Volker

  • Hallo Volker,

    wenn Sie doch in Köln wohnen, warum gehen Sie nicht einfach zu Prof. Krieglstein oder Distelhorst? Herr Dr. Kribus wird Sie sicher überweisen.

    Viel Grüße Ihr

    H. Bernsmeier

  • Sehr geehrter Herr Dr. Bernsmeier,

    herzlichen Dank nochmals für Ihre erneuten Ausführungen und Hilfestellungen.

    Bei Herrn Prof. Dr. Krieglstein war ich bereits . . . .mit folgendem Ergebnis:
    Er teilte in einem Schreiben mit, er vermute . . . . , dass zu einem früheren Zeitpunkt der Pigmentdispersion einmal sehr viel höhere Augendruckwerte bestanden haben. Des Weiteren schrieb er: „Sollte, insbesondere am rechten Auge, ein IOD in einem mittleren Normbereich nicht erreichbar sein, würde ich hier mit einer Trabekulektomie mit Mitomycin nicht zögern“.
    Dieses ist doch – wenn mich jetzt nicht alles täuscht – eine ganz erheblich „härtere Gangart“, als eine „bloße“ YAG-Iridotomie – oder ?? Insofern würde ich (soweit ich das jetzt als Laie überhaupt richtig einzuschätzen vermag) natürlich dann einer YAG-Iridotomie den Vorrang erteilen, oder würden Sie dies anders beurteilen ??

    Weiter spricht Prof. Krieglstein von erhöhten Augendruckwerten – von 24 mm Hg beidseits, die ich aber bis dato eher äußerst selten (gehabt) habe – erklärte diese erhöhten Augendruckwerte aber damit, dass „der Kammerwinkel eine massive Pigmentbeladung des Maschenwerks zeige“. [Anmerkung: Für mich klingt diese „Erklärung“ erhöhter Augendruckwerte – um es ganz ehrlich zu sagen, unter diesem Aspekt, dass ich eben nahezu meistens normalen IOD habe – eher wenig überzeugend.] Die von ihm verordneten Tropfen ‚Fotil sine’ konnte ich nicht einnehmen, weil im Anschluss daran das Sehen für mehrere Stunden sehr stark beeinträchtigt war. Drum habe ich diese dann auch sogleich wieder abgesetzt / absetzen müssen.
    Ergo – Prof. Krieglstein scheint !! für mich persönlich jetzt nicht ! die „Erfolgsstory“ zu sein !
    Es sei denn . . . . .
    Trotzdem ist hierbei allerdings sehr interessant, dass Prof. Krieglstein u. a. auch von einem möglichen Pathomechanismus spricht – [nach eigenen Angaben eine persönliche Interpretation] – d. h. das Pigmentglaukom habe – offensichtlich kennt er häufige derartige Fälle – „eine gewisse Tendenz zur Selbstheilung“, wenn der Pigmentnachschub nachlässt und wenn die mittelperiphere ektodermale Iris weitgehend depigmentiert ist.
    Insbesondere hierzu = zu diesem letzt aufgeführten Statement würde mich mal ganz besonders Ihre sehr geschätzte Meinung interessieren, was denn das Ergebnis einer „Depigmentierung“ ist = Selbstheilung ??


    Leider habe ich in einigen anderen Punkten weiterhin noch unverändert einige offene Fragen:

    Mir wurde u. a. attestiert: „Wenn Sie sich gegen diesen Eingriff [= YAG-Iridotomie] entscheiden, ist mit einem höheren Risiko eines Glaukomschadens zu rechnen“. Meine Frage ist nunmehr folgende: Wie groß ist Ihres Erachtens nach die Wahrscheinlichkeit eines solchen Risikos im Verhältnis zu den ja m. E. auch nicht zu unterschätzenden Risiken einer YAG-Iridotomie, wie z. B.: Druckanstieggerade dieser ist bei mir ja im Großen und Ganzen noch ! recht zufriedenstellend, wenn nicht gar gut Linsen-, Hornhauttrübung oder gar Visusminderung, einzuschätzen ? Wären diese aufgezählten Nebenwirkungen, falls sie denn eintreten würden, dauerhaft oder „lediglich“ vorübergehender Natur ?

    Immerhin hat sich doch mein Gesichtsfeld im Verlaufe der letzten ca. 10 Jahre m. W. nach offensichtlich überhaupt nicht weiter verschlechtert ! Aber meine Sehnerven sind bereits in fortgeschrittenem Stadium geschädigt ! Frage: Wodurch könnte bei mir eine derart überdimensioniert starke Sehnervenschädigung eingetreten sein, wenn ich doch summa summarum einen ziemlich normalen Augendruck habe – alleine durch die Pigmentdispersion ??

    Des Weiteren würde mich natürlich auch stark interessieren, ob bzw. inwieweit Sie für meinen speziellen Fall eine Heilungserfolgsgarantie im Anschluss einer YAG-Iridotomie zu erkennen vermögen.

    Übrigens der aktuelle Befundbericht aus Mainz vom 29.10.2008 lautet wie folgt: „Bei e. Augeninnendruck von 16 mm Hg beidseits und dem deutlichen Kirchenfensterphänomen imponierte rechts mehr als links eine Reduktion des neuroretinalen Randsaumes . . [/B[B]][Anmerkung: Vgl. bitte hierzu Ihre eigenen Anmerkungen vom 25.10.2008 innerhalb dieses Forums.] . temporal. Papillenrandblutungen waren nicht zu erkennen. In der durchgeführten Ultraschallbiomikroskopie zeigte sich tatsächlich eine Retrokuvatur der Iris am rechten Auge mit entsprechendem Zonolakontakt der Iris. Am linken Auge hingegen war dies nicht zu erkennen. Es wird daher empfohlen, vorerst die Durchführung e. YAG-Iridotomie am rechten Auge, das linke Auge soll entsprechend beobachtet werden.
    Ihrer sehr geschätzten Meinung sehe ich mit großem Interesse entgegen ![/B]

    [B]Besten Dank nochmals im Voraus für Ihre Bemühungen !!

    Mit freundlichen Grüßen

    Volker

  • Hallo Volker!

    Eine fistulierende Op, wie sie Prof. Krieglstein vorschlägt, ist mit einer Yag Iridotomie nicht vergleichbar. Wie ich schon sagte, Yag ist nur sinnvoll bei engem Kammerwinkel. Wenn das nicht der Fall ist, muss man was anderes machen, ich stimme da mit Prof. K. ganz überein.

    Die Pathogenese des Pigmentglaukoms wird darauf zurück geführt, daß von der Hinterfläche der Iris abgeriebene Pigmentzellen sich im Kammerwinkel ansammlen und den Ausfluß des Kammerwassers verstopfen. Weenn der Zellbrei aus dem Trabekelwerk wieder entfernt worden ist, kann man natürlich wieder normale Druckwerte finden, soweit zu der Selbstheilung. Aber wenn in der Zwischenzeit der Sehnerv atrophiert ist, hilft das nicht beim Sehen, das ist dann endgültig verloren.

    Der Verlust des Irispigments führt zu einer im regredienten Licht durchscheinenden Iris, eben so wie ein farbiges Kirchenfenster Licht aus der Kirche austreten läßt. Auch dieser Pigmentdefekt der Iris ist entgültig, es gibt kein neues.

    Eine merkbare Gesichtsfeldschädigung tritt erst dann auf, wenn mehr als die Hälfte der Nervenfasern schon verloren sind. Die Mainzer stellen sich vor, daß nach einer Iridotomie die Iris nicht mehr auf der Lins/Zonule aufliegt, es keinen Abrieb mehr gibt und so der weitere Nervenschaden vermieden wird. Garatieren kann Ihnen keiner, das es so wirkt, ich glaube persönlich auch nicht so richtig daran, aber wenn es wirkt, stehe ich mit meinem Glauben eher dumm da. Niemand weiss mit Sicherheit, daß eine Behandlung immer funktioniert, es sind in der Biologie immer eher statistische Aussagen über ERfolg oder nicht.

    Sie haben jetzt bei so vielen Ärzten eine Meinung eingeholt, Sie merken aber auch, daß niemand Ihnen eine Entscheidung abnimmt. Bestimmen Sie für sich, was Ihnen am Plausibelsten erscheint, entscheiden Sie sich dann und bleiben Sie dann bei der Entscheidung. Da Sie als Patient der alleinige betroffene sind, ist jede so gefaßte Entscheidung richtig. Keine Entscheidung ist nämlich wegen der fehlenden positiven Erfahrung einer Entscheidung immer falsch.

    Alle Gute

    H. Bernsmeier