Beiträge von Calathea

    Hallo zusammen,

    bei mir wurde kürzlich von den konservierungsmittelhaltigen Brimo-vision Tropfen auf die konservierungsmittelfreien Brimo-vision sine Tropfen umgestellt. Eine Erklärung durch den Augenarzt, wie ich die neuen Einzeldosisbehälter verwenden solle, erfolgte nicht.

    Also habe ich mich an die Packungsbeilage gehalten, nach der man die Einzelbehälter nach dem Öffnen sofort verwenden und den eventuellen Rest verwerfen soll. Da ich morgens und abends je beide Augen tropfe, brauche ich demnach 2 Einzeldosisbehälter pro Tag.

    Mir wurden für die drei Monate zum nächsten Termin 120 Einzeldosisbehälter verordnet, welche also für 60 Tage reichen. Vorhin versuchte ich beim Augenarzt ein Folgerezept zu holen und wurde zusammengefaltet, ich solle die Behälter so lange nutzen, bis sie leer seien (also nicht verwerfen) und die 120 Dosen würden locker für drei Monate reichen. Ich, total irritiert, las aus der Packungsbeilage vor, man glaubte mir aber dennoch nicht. Nun stehe ich da, habe kein (!) neues Rezept bekommen und habe für die nächsten 30 Tage keine Tropfen mehr.

    Begründung: Der Arzt dürfte nur 120 Stck. für 3 Monate verschreiben, ich solle mich an den Hausarzt wenden. Nach einiger Diskussion schrieb mir die Sprechstundenhilfe ein grünes Rezept für 30 Einzeldosen auf. Dieses konnte ich nicht einlösen, da die Brimonidin-Tropfen mit einem grünen Rezept nicht von der Apotheke herausgegeben werden dürfen..

    Hat jemand schonmal ähnliches erlebt? Benutzt ihr die konservierungsfreien Tropen tatsächlich entgegen der Packungsbeilage mehrmals? Kann der Arzt einen Glaukom Patienten einfach so ohne Tropfen stehen lassen..?

    Danke schonmal für eure Hilfe!

    Das Problem mit dem Glas, vor allem dem Rand, hatte ich auch immer. Bei meinen früher -12,5 Dioptrien fällt das schon sehr ins Gewicht. Mit dem Glas war bei meinem Gesichtsfeld laut Test nur noch etwa ein Viertel vorhanden. Seitdem ich für die Perimetrie Kontaktlinsen eingesetzt habe, war es - oh Wunder - ein Drittel. Die Gläschen sind einfach zu klein. Der Rand stört und bei starker Kurzsichtigkeit kann man auch das nicht mehr sehen, was obendrüber ist.

    Ich habe dann immer Tageslinsen benutzt, die etwa eine Dioptrie zu schwach waren, um meine (relativ geringe) Alterssichtigkeit auszugleichen.

    Danke für die Idee mit den Kontaktlinsen! :) Das merke ich mir auf jeden Fall für die nächste Untersuchung.

    Darfst/Durftest du mit diesen Ergebnissen denn noch Auto fahren bzw. wurde dir dazu irgendetwas gesagt?

    Hallo Calathea,

    dein Beitrag (außer der unsäglichen Aussage wegen des Autofahrens) könnte von mir sein.

    Und ich muss sagen, mich erleichtert es fast, dass jemand exakt die Dinge anspricht und als ungünstig einschätzt, die mir schon lange im Magen liegen.

    Na das klingt ja fast als wären wir in der selben Klinik gewesen :oD

    Bei mir war das Wattepad tatsächlich nur so ein kleines, wie man es in der Drogerie auch zum Abschminken kaufen kann, lose mit Pflasterband an meinem Gesicht bzw der FFP2 Maske befestigt..

    Das klingt aber so, als wären deine Ergebnisse 'wenigstens' noch nicht sooo dramatisch ausgefallen, oder? Ich muss ehrlich sagen, dass ich jetzt schon aufgeregt bin, wenn ich an die nächste Messung denke.. :(

    Vielen Dank! :)

    Zu den anderen Untersuchungen wurde mir leider gar nichts gesagt. Soweit ich das beim Lesen des Entlassbriefes beurteilen kann, hat sich bei den anderen Untersuchungen im Vergleich zum letzten Mal gar nichts verändert. Auch die Bilder des Gesichtsfeldes habe ich leider nicht mitbekommen, sonst könnte ich sie hier anhängen.. Der Druck war in der Zwischenzeit beim niedergelassenen Augenarzt auch nie zu hoch (ich nehme die Kontrollen sehr ernst und nehme die Termine alle 3 Monate wahr).

    Bei mir wird ein sekundäres Glaukom vermutet. Wegen einer rheumatischen Erkrankung hatte ich sehr lange hochdosiert Kortison nehmen müssen, weshalb in dieser Zeit (vermutlich) der Augeninnendruck in die Höhe geschossen ist und den Sehnerv beschädigt hat. Die Diagnose bzw. Untersuchung durch den Augenarzt erfolgte erst, als ich bereits dabei war, das Kortison abzusetzen, d.h. das Kind war zu diesem Zeitpunkt schon in den Brunnen gefallen und die Druckwerte waren seit dem vollständigen Absetzen vor 6 Jahren auch nicht wieder erhöht.

    Operiert bin ich nicht, sondern tropfe seit der Diagnose, die Druckwerte bewegten sich in den letzten Jahren je nach Auge und Tageszeit zwischen 7 und 16mmHg.

    Edit: Der Schaden besteht auf beiden Augen in etwa gleich.

    Umso schlimmer, dass die Ergebnisse eines solchen unter (wie Malve zurecht schreibt) "grob fehlerhaften" Bedingungen gemachten GF überhaupt für Entscheidungen hinsichtlich weiterer Therapie oder gar Führerschein herangezogen werden.

    Ja. Die Aussage des Arztes hat mich leider sehr getroffen, zumal ich eine sehr gewissenhafte Person bin und mir jetzt natürlich ständig Gedanken machen werde, ich könnte irgendetwas übersehen..

    Müsste man nicht bei großen Defekten, die zB Einfluss auf den Führerschein haben, auch anderweitig Probleme haben (z.B. beim Treppensteigen oder dass man sich öfter mal anschlägt oder ähnliches?)?

    Wurde das denn tatsächlich nur wegen der Ergebnisse der Perimetrie so gesagt, es gab da doch sicherlich noch andere Untersuchungen?

    Es wurden noch andere Untersuchungen gemacht, jedoch wird sich bei der Verschlechterung im Entlassbrief nur auf die Perimetrie bezogen.. Beim normalen Sehtest mit Brille betrug die Sehschärfe 100%. Der Augeninnendruck zumindest ist unter bestehender Therapie nach wie vor recht gut (zwischen 7 und 12mmHg beidseitig, mit einer 'Spitze' von 15 und 16mmHg nachmittags), daher kann die Verschlechterung wohl schonmal nicht kommen vermute ich..

    Danke dir! :) Ich bin leider was die Augenheilkunde angeht (noch) nicht so bewandert, evtl. hätte ich mich mit besseren Kenntnissen auch mehr durchsetzen können..

    Grade das Wattepad ist sehr ungeeignet, oder? Ziel sollte ja sein, das nicht getestete Auge vollständig abzudecken? Ich könnte mir vorstellen, dass evtl. aufgrund der Coronalage nicht die klassischen Augenklappen benutzt wurden, aber dann wäre dennoch ein gleichwertiger Ersatz schön gewesen :traurig:

    Willkommen bei uns, Calathea!

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Ergebnisse unter diesen Voraussetzungen nur äußerst bedingt aussagekräftig sind. Ich würde versuchen, sobald wie möglich wieder einen Termin zu machen und dann deutlich darauf bestehen, dass alles passt.

    Danke für deine schnelle Rückmeldung, das beruhigt mich schon einmal sehr! :) Ich werde auf jeden Fall versuchen, zeitnah noch einmal eine Perimetrie machen zu lassen.. War doch sehr geschockt von dem schlechten Ergebnis..

    Hallo zusammen,

    ich bin neu im Forum und habe mich angemeldet, weil ich mich gerne über ein (für mich sehr belastendes) Erlebnis von letzter Woche austauschen würde. Ich war zur Glaukom-Kontrolle in einer Augenklinik, wo u.a. eine Perimetrie (Gesichtsfeldmessung) durchgeführt wurde. Das war, soweit ich mich erinnere, die 4. Perimetrie die seit meiner Glaukom-Diagnose durchgeführt wurde, d.h. ich hatte schon in etwa eine Vorstellung, was da auf mich zukommt. Nun zu den Aspekten, die mich währenddessen bzw. danach irritiert haben:

    - Ich kannte es bisher so, dass einem das gerade nicht getestete Auge mit einer dunklen, lichtabschirmenden Augenklappe bedeckt wird. Mir wurde bei der aktuellen Untersuchung jedoch ein Wattepad angeklebt, welches das doch recht helle Licht aus dem Gerät nicht abschirmen konnte und zusätzlich während der Untersuchung verrutschte. Bei den bisherigen Untersuchungen konnte ich das 2. Auge geöffnet halten, dies ging jedoch aufgrund des Lichteinfalls nicht, da ich mit dem 2. Auge dann während der Untersuchung das 'Innere' des Wattepads gesehen habe. Ich musste also schließlich während der gesamten Untersuchung das 2. Auge 'zukneifen', weshalb mein geöffnetes Auge natürlich auch etwas mit zu ging.

    - Es wurde eine Linse zwischen Auge und Gerät befestigt (das kannte ich schon). Jedoch sah ich den Umriss bzw. teils die Befestigung der Linse während der Untersuchung (vermutlich war die Linse zu weit weg?) - Das sagte ich der MTA, die die Ausrichtung jedoch nicht änderte.

    - Die Kopfhaltung wurde nicht korrigiert. Von früher kenne ich es so, dass sehr ausführlich geschaut wird, dass der Kopf so angenehm wie möglich und in dem richtigen Winkel platziert ist. Dies war nicht der Fall, ich saß die ganze Zeit mit krummem Rücken und schiefem Nacken (ich saß zu hoch bzw. das Gerät war zu niedrig).

    - Meine bisherigen Untersuchungen liefen ca. 5 Minuten pro Auge, bei dieser Untersuchung wurde 12-14 Minuten pro Auge getestet, sodass ich ziemlich starke Konzentrationsprobleme hatte. Zusätzlich war ich an dem Tag übermüdet, hatte trockene Augen, die ich gerne vorher befeuchtet hätte und überdies ca. 3 Minuten lang 'Muskelzucken' in einem Auge während der Untersuchung.

    So weit, so gut. Die Ergebnisse fielen wohl recht schlecht aus, sodass der Augenarzt von einer Verschlechterung sprach. Kurz vor Entlassung aus der Klinik wurde mir dann 'zwischen Tür und Angel' mitgeteilt, dass ich, wenn es noch ein klein wenig schlechter wird, nie mehr Auto fahren darf. Das war für mich ein ziemlicher Schlag ins Gesicht, da ich bisher von keinem meiner Ärzte irgendetwas in Richtung Auto fahren mitgeteilt bekam. Zusätzlich nahm ich die Art und Weise als sehr unsensibel wahr, da ich noch sehr jung bin und im Außendienst arbeite (d.h. ein Autofahrverbot hätte für mich sehr weitreichende Folgen). Die Aussage hat mich ehrlicherweise 'niedergeschmettert' und beschäftigt mich seitdem sehr.

    Nun meine Frage: Wie aussagekräftig ist so eine Perimetrie unter 'schlechten' Bedingungen? Ist es da für den Arzt überhaupt möglich, anhand einer einzigen Messung eine so 'heftige' Einschätzung zu treffen? Ich hatte den Ärzten im Krankenhaus zuvor auch mehrmals mitgeteilt, dass ich aufgrund der oben genannten Gründe Probleme bei der Messung hatte...

    Zusätzlich fiel mir noch auf, dass meine 'aktuellen' Ausfälle nicht mit den früheren Befunden übereinstimmen. Sprich ich scheine bei der aktuellen Untersuchung Bereiche wieder gesehen zu haben, bei denen in den Voruntersuchungen ein Ausfall zu sehen war.. So weit ich bisher weiß, ist das gar nicht möglich, oder?

    Ich wäre sehr dankbar über eure Einschätzungen und Erfahrungen zu dem Thema :)