Beiträge von breathe

    hallo Lars-Michael,

    wieso musste denn bei dir die TE überhaupt wiederholt werden? ich dachte, wenn das der königsweg sei, müsste es dann damit auch gut sein?

    wie schaffst du das denn psychisch, diese ganzene OPs zu verdauen?

    ich glaub, wenn es bei mir zum 2. mal schiefgehen würde, würd ich aus dem fenster springen... ;)

    was ist das denn nun mit diesem ominösen needling?!

    gruß, breathe

    Hallo im Forum,
    habe im Internet versucht herauszufinden, welche Fachkliniken welche OP- und Laserverfahren einsetzen. Leider krieg ich das nicht ohne weiteres heraus und glaube auch nicht, dass ich mit Herumtelefonieren weiterkomme. Ich habe den Eindruck, in der Schweiz läuft viel mehr unter Laser-Einsatz. In Deutschland operieren sie wohl lieber klassisch. Gegenüber der Trabekulektomie (OP) ist doch das Infektionsrisiko bei dem ELT-Verfahren (Excimer Laser Trabekulotomie) geringer, oder? Ansonsten ist es doch ein ähnliches Verfahren, nur eben das das Auge nicht "eröffnet" - ein schauerliches Wort - werden muss

    Wer kann mir hierzu seine Erfahrungen berichten bzw. eine Klinik epfehlen?

    Hallo Willi, was kannst du denn 9 Monate nach der OP berichten?
    Wie oft musstest du zur Kontrolle, um eventuelle Vernarbungsprozesse zu erkennen?
    Bei mir soll die Trabulektomie wohl auch durchgeführt werden, ich wehre mich aber noch dagegen (Riesenangst). Habe kürzlich im net einen Beitrag gelesen, wo das Sickerkissen versagt hat und die Patientin dann hohen Druckanstieg hatte. Dann musste das Sickerkissen jedesmal massiert werden und sie musste zum "Needling", alles höchst unangenehm und irgendwie kontraproduktiv.
    Haben sie dir Tabletten für den Ernstfall mitgegeben, dass der Druck nach der OP plötzlich ansteigt?
    Gruß, breathe

    Danke für Ihre Antwort, Herr Dr. Bernsmeier,

    trotzdem will ich noch etwas fragen/anmerken:
    Der Oberarzt an besagtem Klinikum meinte beim Blick durch die Spaltlampe, "80% des Sehnervs" seien kaputt. Das ist natürlich eine fette, schockierende Diagnose. Vor zehn Jahren hatte ich noch kaum Papillenschäden und auch so gut wie keine Gesichtsfelddefekte. Dder Augenarzt, bei dem ich noch Herbst 2006 zur Gesichtsfeldkontrolle war (inzwischen bin ich bei einer anderen Ärztin), meinte, der Sehnerv sei kaum excaviert. Bedeutet diese Diagnose, dass man im nächsten Lebensjahrzehnt erblindet??

    Ich muss aber gestehen, dass ich in den letzten drei, vier Jahren die Kontrollen hatte hängen lassen und wohl längere Zeit mit zu hohen Druckwerten herumgelaufen bin, dazu Stress mit der Erziehung von zwei Kindern (ok, nach Schulmeinung erhöht Stress nicht den Augeninnendruck, andererseits wirken auch Hormone u. Botenstoffe negativ ein, die Zellgift produzieren etc. - in jedem Fall ist Stress wohl nicht sööo förderlich für Glaukombetroffene).

    AUSSERDEM hab ich seit ca. drei Jahren einen eher niedrigen Blutdruck, d.h. tagsüber ok, aber nachts Absenkungen bis 15% (Minimalwerte 85/50), wie ich heute von einem Kardiologen nach 24h-Blutdruck-Messung erfahren habe

    Seit Herbst 2007 habe ich eine erweiterte Tropftherapie mit Xalatan und Cosopt (2x tgl.), so dass mein IOD jetzt an der gerade noch vertretbaren Obergrenze hängt. Ein Tagesprofil hierzu steht aber noch aus.

    Frage: Ist der Sehnervschaden reversibel? Kann die Schädigung aus den letzten Jahren resultieren, so dass sich der Sehnerv bei fast Normalwerten wieder erholen kann?

    Mein Gesichtsfeld hat jetzt erste Defekte. Wenn tatsächlich 80% des Sehnervs geschädigt sind - welche Prognose bleibt dann denn? Hier ist auch anzumerken, dass ich stark kurzsichtig bin: -15/-16 Dioptrien plus Hornhautverkrümmung, insgesamt also Werte bis -18 Dioptrien. Kann dies auch den Sehnerv schädigen?

    Ich befürchte einfach, dass ich - wenn ich mich nun an einer weitern Fachklinik vorstelle, die mich garantiert sofort operieren wollen - hinterher ein Niederdruckglaukom habe, sprich: wenn der Sehnerv eh schon hin ist, die Drucksenkung auch nicht mehr viel bringt, da den Rest der nächtliche niedrige Blutdruck, irgendwelche Zellgifte oder sonstige auto-aggressiven Faktoren erledigen.

    Ich bin also zur Zeit gelinde ausgedrückt sehr skeptisch, was meine Heilungschancen angeht.

    Welcher Parameter ist in der Glaukomdiagnostik letztlich höher einzuschätzen: der offensichtlich zerstörte Sehnerv oder das noch halbwegs intakte Gesichtsfeld?

    Gruß, breathe

    Hallo im Forum,
    bin zur Zeit wachsend verzweifelt. Habe mich letztze Woche an einer Fachklinik vorgestellt, die hätten mich am liebsten gleich dabehalten, um eine Sickerkissen-OP (ist das jetzt die Trabekulektomie?) vorzunehmen. Genaueres wollten sie mir leider nicht mitteilen. Mein Sehnervenzustand sei "kurz vor 12". Dies war aber eine Spontandiagnose nach einem 10-Sekunden-Blick durch die Spaltlampe. HRT-Ergebnis stand noch nicht fest, GDx wurde nicht gemacht. Allerdings ist das Gesichtsfeld noch ganz ok, und ein aktuelles Tagesdruckprofil steht auch noch aus. Druckwerte liegen momentan meist zw. 16 und 20 mmHg. Der Oberarzt erging sich in Panikmache und Verbalattacken und meinte sogar, die Gesichtsfeldergebnisse würde er nicht glauben, die seien zu gut (!). So was habe ich noch nicht erlebt.
    Leider wollten die mir auch nicht recht glauben, dass ich vor 25 Jahren (da war ich Teenager) bereits mehrmals erfolglos operiert wurde. (Angulozision, anschließend Iridotomie - wegen nach der OP auftretender mehrmaliger heftigster Glaukomanfälle). Ich weiß, dass gegen die Vernarbungen heute best. Präparate eingesetzt werden. Trotzdem habe ich allergrößte Bedenken, sowas nochmal mitzumachen. Bin auch extrem kurzsichtig und müsste dann vermutlich Monate ohne Kontaktlinsen zubringen, ständig zur Nachkontrolle wegen der zu befürchtenden Nach-Vernarbungen usw....

    Allerdings scheinen die in den Kliniken immer noch die klassisch-chirurgischen Verfahren zu bevorzugen. Hier im Forum habe ich zwar gelesen, dass es Sinn macht, nach Ausreizung des Medikamentösen a) zu lasern und b) dann erst zum chirurgischen Eingriff zu schreiten.

    Kennt jemand ein Klinikum im Raum NRW/HESSEN/Rheinland-Pf./Baden-Wü. oder Bayern, wo man bereit ist, z.B. mit dem Excimer-Laser (ELT) oder der kontrollierten Zyklophotokoagulation (COCO) zu arbeiten, BEVOR man eine Radikal-OP startet?

    Ich würde gerne erfahren, wer mich im Dschungel der Fachwelt am besten beraten kann. Ich bin erst 38 Jahre, aber bereits seit fast 25 Jahren Glaukompatient. Nachdem mein Zustand nach früheren, komplett gescheiterten Operationen lange Zeit stabil war, muss ich mich derzeit wieder auf einen Eingriff vorbereiten, da die Augentropfentherapie nicht mehr ausreicht.
    Meine Augenärztin meinte, es gäbe nur ca. 3 renommierte Fachkliniken in Deutschland, welche ich an dieser Stelle nicht nennen möchte.

    An einer dieser drei Kliniken habe ich letzte Woche die unangenehme Erfahrung eines offenbar übergeschnappten Oberarztes gemacht, damit entfällt diese Klinik für mich bereits.

    Die "großen" Kliniken greifen oft nur auf ein, zwei aus ihrer Sicht bewährte Techniken zurück. Muss man an einer unbekannteren Klinik mit ggf. mehreren angebotenen Verfahren befürchten, dass zu wenig Erfahrung bei den einzelnen Techniken vorliegt?

    Meine Ärztin ist kein Fan von Laserverfahren. Ich aber würde sehr gerne mit einer solchen minimalinvasiven Methode beginnen, da es bei der klassischen Methode der Trabekulotomie damals bereits schlimme Komplikationen gab.
    Wie gehe ich denn konkret vor, wenn meine Augenärztin mir davon abrät, vielleicht auch selbst nicht alles weiß, ich mich aber umfassend informieren möchte?

    Und schließlich: Hängen die in den Kliniken angebotenen Methoden von der Kassenzugehörigkeit ab? Ich habe zwar eine private Zusatzversicherung für den Fall von stationären Heilbehandlungen, aber die greift nicht, wenn es sich um eine ambulant druchgeführte Methode handelt. Kann es sein, dass mir in einer Klinik eine Methode "nahegelegt" wird, bloß weil die Alternative (bei ambulanten Eingriffen) womöglich den Privatpatienten vorbehalten ist?