Beiträge von Otto

    Hallo allerseits,

    so, eine erfahrene AT-Trainerin (Heilpraktikerin) habe ich auch gefunden, die AT für eine Kleingruppe lehren würde und dies mit dem Programm von Frau Prof. I. Strempel verbinden würde. Im ersten Teil ginge es aber erst einmal darum, erst das autogene Training zu lernen, dann käme später das spezielle Augentraining hinzu.

    Ganz klar muss auch gesagt werden, dass die Trainerin sehr erfahren im Vermitteln vom autogenen Training ist, aber noch keine Erfahrung mit den speziellen Augenübungen von Frau Prof. Strempel hat. Und es ist eine Heilpraktikerin, die halt die mit diesem Berufsbild versehene leicht alternative Sicht auf die Welt hat.

    So, jetzt müßten sich eigentlich nur noch ein paar Interessierte finden, die mitmachen wollen!!!!

    Gruß
    Otto

    Hallo allerseits,

    das mit dem massgeschneideren autogenen Training möchte ich jetzt noch mal präzisieren. Ich denke da an das Programm von Frau Prof. I. Strempel von der Uniklinik Marburg. Da wird im AT mit speziellen "Augenübungen" direkt auf das Glaukom eingegangen. Nach Studien der Uniklinik Marburg soll das wirksam sein, der Druck soll bei Patienten mit einfachen Weitwinkelglaukon angeblich im Verlauf des Trainings im Mittel um 3 mm Hg abfallen (alles Aussagen aus dem Buch "Autogenes Training und andere Entspannungsmethoden in der Augenheilkunde dargestellt am Beispiel des Glaukoms" von I. Strempel). Ich denke mal, die Aussagen kann man nicht als persönliche Garantie nehmen, dass dann bei einem selbst auch diese Drucksenkung garantiert eintritt. Andererseits denke ich, es ist sicherlich sinnvoll auch neben der medikamentösen Therapie alternative Methoden anzuwenden und nicht nur darauf zu warten, dass der AA einem hilft. Und bei mir selbst ist es so, dass der Arzt festgestellt hat, dass ich mit dem Tropfen noch nicht anfangen muss und ich hoffe, dass das AT ein Baustein ist, ggf. auch in Zukunft nicht tropfen zu müssen (natürlich werde ich regelmäßig zur Augenkontrolle gehen). Also selbst aktiv werden und nicht nur passiv erleiden.
    Bzgl. des Trainers glaube ich zwar nicht, dass wir im Umkreis von Wesel einen Trainer finden, der da bereits Erfahrung mit hat, andererseits gibt es in dem oben beschriebenen Buch eine relativ gute Anleitung und ich persönlich glaube, dass das auch von "normalen" AT-Lehreren umgesetzt werden kann.

    Gruß
    Otto

    Hallo allerseits,

    ist tatsächlich schwierig, eine passende Gelegenheit zum Erlernen des autogenen Trainings zu finden. Bei den meisten Kurse wie bei der VHS usw. liegen die Teilnehmerzahlen bei bis zu 12 Personen, das halte ich persönlich für zu groß. Ich habe daher überlegt, ob man das Ganze nicht umgekehrt aufziehen kann. Ich denke daran, mich mit einigen Gleichgesinnten (sprich Glaukomerkrankten bzw. Glaukom-Gefährdeten) zusammenzutun und dann jemand zu suchen, der massgeschneidert für diese Kleingruppe das autogene Training vermittelt. Ich möchte daher hiermit mal ein paar Fragen in die Runde werfen:

    • Gibt es da 2-3 Leute im Umkreis von Wesel, die bei einem derartigen Kurs mitmachen möchten?
    • Kann jemand einen Dozenten empfehlen?
    • Oder gibt es da vielleicht sogar einen erfahrenen Dozenten/Dozentin, der/die Interesse daran hat, einer derartigen Kleingruppe das autogene Training beizubringen?

    Vielleicht können mich ja Interessenten direkt anmailen, dann brauchen wir nicht das gesamte Forum mit Detailbesprechungen zu langweilen.

    Gruß
    Otto

    Hallo allerseits,

    ich habe mich entschlossen, noch einmal zu versuchen, das autogene Training zu lernen. Ich weiß allerdings aus vorherigen Versuchen, dass es mir nicht so sehr leicht fällt und das man das wirklich trainieren muss. Da geht jetzt auch meine Frage hin, wo kann ich als Glaukom-Erkrankter am besten das AT lernen? Da wäre ja einmal die VHS, das erinnert mich allerdings so ein bißchen an eine Massenveranstaltung und ich weiß nicht, ob das so sehr effektiv ist. Außerdem haben die sicherlich keinen Fokus auf Augenerkrankungen. Gibt es andere effektive Möglichkeiten? Ich wohne in Wesel und denke mal, dass ich alle Möglichkeiten im Umkreis von einer halben Stunde wahrnehmen kann (evtl. auch in Bochum).

    Gruß und Danke im voraus
    Otto

    Hallo allerseits,

    noch einmal vielen Dank für Tipps. Der Tipp mit H. Prof. Krieglstein in Kön war Gold wert. Ich war heute da und er hat keinen Behandlungsbedarf bei mir diagnostiziert (heute war auch der Druck nur 18 - 19 mm Hg, Kammerwinkel offen, keine Trübung, Hornhaut etwas dicker als normal, so dass man 2 mm Hg vom gemessenen Wert abziehen kann). Auf die Frage, warum mein Augendruck heute so niedrig ist und bei den letzten Messungen höher war, sagte er, so Druckschwankungen kämen schon mal vor. Ich finde es zwar immer noch merkwürdig, dass mein Augenarzt mir noch am Montag dringend geraten hat, mit der Tropfbehandlung zu beginnen und mir heute H. Prof. Krieglstein diagnostiziert, dass im Moment keine Behandlung notwendig ist (ich soll lediglich halbjährlich die Augen kontrollieren lassen). Aber ich gehe mal davon aus, das H. Krieglstein der größere Spezialist ist und verlasse mich mal auf dessen Urteil, irgendeinem muss man ja schließlich glauben (und dieser Diagnose glaube ich ehrlich gesagt auch lieber).

    Noch mal Danke und Gruß
    Otto

    Hallo Herr Dr. Bernsmeier,

    heute mal eine Frage zum Sport. Sport gehört für mich irgendwie zum Leben und zum Wohlempfinden dazu, ich habe im Laufe meines Lebens mir so einige spezielle Übungen/Sportarten ausgesucht und möchte eigentlich jetzt angesichts meines Glaukoms auch nur dann drauf verzichten, wenn sie halt für das Glaukom schädlich sind. Sport ist insbesondere für mich wichtig, da ich jeden Tag 8-10 Stunden vor dem Computer sitze. Nun bin ich etwas verunsichert. Ich habe schon die verschiedenen Aussagen in diesem Forum und auch an anderer Stelle gelesen und muss feststellen, dass ich ganz unterschiedliche Aussagen zum Sport finde bzw. bekomme. Häufig wird einem von gewissen Varianten abgeraten (z.B. Kopf nicht unter die Herzlinie), während bei Ihnen z.B. häufig eher zugeraten wird. Mein persönliches Bauchgefühl ist auch eher, dass mir der Sport gut tut, auch gerade wegen dem Glaukom.
    Ich möchte jetzt einfach mal konkret werden:

    • 2-3 mal wöchentlich gehe ich joggen bzw. bei schlechten Wetter schon mal Standfahrrad
    • Jeden morgen direkt nach dem Aufstehen mache ich einige Aufwärmübungen und die Yoga-Übung Sonnengruß (http://www.yoga-vidya.de/Asana_Uebungsp…Mittelstufe.htm). Danach fünf Minuten Seilchenspringen zur Ankurbelung des Kreislaufs.
    • 1-2 mal wöchentlich Kieser-Übungen und gelegentlich Liegestütz. Häufig werden Kieser-Übungen von Gesprächspartnern nicht so richtig ernst genommen und als lahme Spielerei abgetan. Nach meinem Dafürhalten sind das durchweg anspruchsvolle und auch anstrengende Kräftigungsübungen (Rücken, Arme, Beine ...), man hat auch schon mal das Gefühl, einen gewissen Druck im Kopf zu verspüren.
    • Ab und zu nach Lust und Laune verschiedene Yoga-Übungen. Da ist u.a. auch die Kerze bei (http://www.yoga-vidya.de/Asana_Uebungsp…ulterstand.html).

    Das klingt jetzt sehr konsequent, so konsequent war ich aber in der Vergangenheit nicht. Ich bin von Beruf Softwareingenieur und dieser Beruf ist von ständigen Problemlösungsaktivitäten und Terminstreß geprägt. So kam es bei mir schon mal häufig vor, dass ich nachts mit Gedanken an die Arbeit aufwachte, aufstand und gewisse Problemlösungen zu Papier brachte. Standard war, dass die ersten Gedanken nach dem Aufstehen schon der Arbeit galten und meistens auch die letzten Gedanken abends. Ich habe mal die eine oder andere Sportvariante gemacht, wenn der Streß groß war, fiel der Sport auch schon mal gerne ganz aus. Aus dieser Streßfalle wollte ich eigentlich raus, autogenes Training bringt mir aber z.B. nichts, weil da meine Gedanken sofort wieder abschweifen. Gerade aus dieser Sicht habe ich in letzter Zeit begonnen den Sport mehr aufzubauen. Joggen mache ich seit ungefähr einem halben Jahr, die morgendlichen Übungen nach dem Aufstehen mache ich seit der Glaukomdiagnose, weil morgens mein Augeninnendruck am höchsten ist und ich gelesen habe, dass Glaukom häufig auch auf Durchblutungsstörungen usw. beruht. Es ist mir inzwischen tatsächlich gelungen, den Streß abzubauen, das ist wohl zumindest bei mir auch eine Frage der Prioritäten, ich weiß, dass der Streß für das Glaukom nicht gut ist und wenn man es will, kann man auch aus den Streß rauskommen.

    Verbunden mit dem angestrebten Streßabbau und gesundem Sport ist natürlich auch die Hoffnung, dass der Augeninndruck von selbst sinkt (evtl. sogar ohne Tropftherapie). Bei gewissen Übungen/Sportarten (insbesondere Yoga und da insbesondere die Kerze) könnte ich mir allerdings schon vorstellen, dass die bei Glaukom eher zu vermeiden sind, wenn es aber nicht sein muss, würde ich sie auch ganz gerne beibehalten, weil sie mir einfach gut tun.

    Vielen Dank im voraus
    Otto

    Hallo,

    hier läuft gerade eine richtige parallele Diskussion. Während ich noch Fragen eintippe und sie wegschicke, finde ich im nächsten Moment schon teilweise Antworten auf meine Fragen. SUPER. Also, wenn ich hier Fragen stelle, obwohl ggf. schon (Teil)-Antworten da sind, dann liegt das daran, das ich zwischenzeitlich beim Formulieren neuer Fragen war und die Antworten noch nicht gesehen hatte.

    So, woher komme ich? Westliches Ruhrgebiet.

    Gruß
    Otto

    Hallo allerseits,

    vielen Dank für die Anregungen.

    HRT? Wußte ich natütlich bisher auch nicht, was das ist, habe mal im Internet gesucht und folgende Werbeaussage gefunden:

    Die Vermessung des Sehnerven mit dem Heidelberg Retina Tomographen (HRT) stellt einen wesentlichen Fortschritt für Früherkennung und Verlaufsbeobachtung des Glaukoms dar. Mit einem Laser wird der Bereich des Sehnerven abgetastet und dann aus dem reflektierten Licht eine dreidimensionale Darstellung errechnet. Daraus wird ein farbkodiertes topographisches Bild erstellt. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass die exakte Dokumentation der Bilder eine genaue Verlaufsbeobachtung zulässt. Veränderungen, die durch z.B. eine nicht ausreichende drucksenkende Therapie verursacht sind, können hiermit frühzeitig erkannt werden. Auch lässt sich oft die Entwicklung des Glaukoms noch vor dem Auftreten funktioneller Defizite diagnostizieren.

    Verstehe ich jetzt diese Werbeaussage und eure Anregungen richtig? Kann damit exakter diagnostiziert bzw. vorhergesagt werden, ob es wahrscheinlich ohne Behandlung zu einem Glaukomschaden kommt oder nicht? Oder ermöglicht diese Untersuchungsvariante im Rahmen einer engmascherigen Kontrolle, erst einmal die Tropfbehandlung zurückzustellen und dann ggf. bei den ersten Schädigungsanzeichen doch noch mit der Behandlung zu beginnen?

    Mein Problem ist auch, dass ich einfach nicht weiß, wie groß das Risiko ist, wenn ich nicht sofort mit einer Tropftherapie beginne, aber eine engmaschige Kontrolle (z.B. alle 3 Monate) durchführen lasse? Kann das ein entscheidender Fehler sein, so dass ich plötzlich mit größeren Schäden leben muss? Oder gehe ich ein kleines Risiko ein, einen vielleicht nur kleinen blinden Fleck zu bekommen?

    Hanni, du hast auch Durchblutungsstörungen angesprochen. Wie wichtig ist eine Untersuchung dieses Bereiches, meines Wissens nach hat mein Augenarzt da auch noch nichts untersucht.

    Überhaupt, was muss noch untersucht werden? Im Buch "Keine Angst vor Grünem Star" steht eine lange Liste von Untersuchungspunkten, die eigentlich vom Hausarzt auch noch durchgeführt werden sollte:
    - Blutdruck
    - Blutfettwerte
    - Raynaud Syndrom (sekundäres vasospastisches Syndrom)
    - Neurologiische Erkrankungen
    - Schlafapnoe
    - ...

    Sind diese ganzen Punkte unerläßlich? Oder gibt es einen guten Grund, warum mein Augenarzt offensichtlich auf diese Untersuchungen verzichten wollte und direkt mit der Tropftherapie beginnen wollte? Oder ist einfach vernünftig, schon mal mit dem Tropfen zu beginnen und dann evtl. später noch die eine oder Untersuchung nachzuschieben?

    Gruß
    Otto

    Hallo Sabine,

    das ging aber schnell mit der Reaktion, danke (auch für das Mut zusprechen). Also ein HRT wurde auf jeden Fall nicht mit mir gemacht. Hornhautdickenmessung weiß ich nicht, wie gesagt, meine Augenarzt war eigentlich nicht so informationsfreudig, ich weiß eigentlich gar nicht, welchen Zweck die einzelnen Untersuchungen hatten, die gemacht wurden. Denke mal, die Punkte werde ich schon in die Abstimmungsliste für den nächsten Arzttermin aufnehmen.
    Die Kontrolle alle 3 Monate scheint mir im ersten Moment attraktiv zu sein. Kann man damit denn exakt genug Schäden verhindern? Welche Untersuchungen müssten denn im Rahmen dieser regelmäßigen Untersuchungen durchgeführt werden? Gibt es irgendwas, was gegen diese Variante spricht? Kosten, wollen das vielleicht die Krankenkassen nicht bezahlen oder sonst was?

    Gruß
    Otto

    Hallo Otto! Hier nun also im Erfahrungsautausch, wo Dir auch andere User antworten können...Hab' mal den Anfang gemacht *gg* LG Sabine

    Hallo,

    ich bin neu im Forum und noch ein relativer Laie bzgl. des Themas Glaukom.
    Vor vier Jahren hat mein Augenarzt bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass mein Augendruck in der Nähe von 21 mmHg ist, seitdem gehe ich einmal jährlich zur Routineuntersuchung (inklusive Gesichtsfeldkontrolle).
    Letzte Woche hat mein Augenarzt bei einer einmaligen Messung um 09:00 Uhr morgens einen Augeninnendruck von 23 mmHg festgestellt (Gesichtsfeldausfälle habe ich nicht) und meinte, es wäre angeraten, nun mit einer Tropftherapie mit Timo-Comod zu beginnen. Mein Arzt ist leider etwas schweigsam, mehr Informationen habe ich nicht bekommen oder ich habe das in meiner Unerfahrenheit nicht verstanden (auch nicht welche Glaukomvariante ich denn habe, nach Literaturstudium vermute ich mal das primäre Offenwinkelglaukom). Da ich mit der Diagnose nicht gerechnet hatte, war ich auch nicht vorbereitet und wußte nicht, was ich fragen soll.
    Nun möchte ich zwar keinen Glaukomschaden erleiden, möchte aber auch nicht unnötig die Nachteile ein Tropftherapie mit Beta-Blockern in Kauf nehmen.
    Aktuell bin ich in der Phase, mich klug zu machen, um in einem weiteren Gespräch mit dem Augenarzt in Erfahrung zu bringen, worauf die Diagnose beruht (nur Augeninnendruck ??) und ob es wirklich sinnvoll ist, mit dem Tropfen zu beginnen bzw. ob es auch andere Möglichkeiten gibt. Da setzen dann auch meine Fragen an. Ich habe jetzt mehrmals gelesen, dass erhöhter Augeninnnendruck nur ein Indikator ist, aber auch ein großer Teil der mit diesem Augeninnendruck versehenen Personen gar keine Glaukomschäden erleidet. Was muss denn hinzu kommen um zu entscheiden, dass eine Tropfbehandlung notwendig wird?
    Nach dem Augenarztbesuch habe ich bei einem Optiker noch viermal den Augendruck messen lassen, der ging von morgens 24 mm HG (09:00 Uhr) bis abends 18 mm Hg (18:15 Uhr), weiß allerdings nicht, ob so eine Messung bei einem Optiker wirklich genau ist. Kann man jetzt vielleicht sagen, dass der Augeninnendruck im Schnitt ja 21 mm Hg ist und damit alles OK oder kommt es mehr auf die Spitzen an? Wenn ich bei dem selben Augenarzt abends einen Termin gehabt hätte, wäre bei der einmaligen Messung jetzt vermutlich nicht die Diagnose Glaukom gestellt worden!?

    Ich habe jetzt schon zwei Bücher und einige Internetbeiträge gelesen, bin aber natürlich immer noch Laie und frage mich, wie ich möglichst zu einer fundierten Entscheidung kommen kann? Wie gehe ich am sinnvollsten vor?
    Mein Beitrag ist jetzt etwas lang geworden, ich bitte um Entschuldigung, aber ich fand, ich musste das drumherum etwas genauer erklären, damit verständlich ist, an welcher Stelle ich gerade stehe.

    Schon mal vielen Dank im voraus.

    Gruß
    Otto

    Hallo Otto! Ich hab' Deinen Beitrag mal noch in den Erfahrungsaustausch kopiert, da ich den Eindruck hatte, Du sprichst auch andere User und nicht nur unseren Dr. Bernsmeier an. LG Sabine


    Hallo,

    ich bin neu im Forum und noch ein relativer Laie bzgl. des Themas Glaukom.
    Vor vier Jahren hat mein Augenarzt bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass mein Augendruck in der Nähe von 21 mmHg ist, seitdem gehe ich einmal jährlich zur Routineuntersuchung (inklusive Gesichtsfeldkontrolle).
    Letzte Woche hat mein Augenarzt bei einer einmaligen Messung um 09:00 Uhr morgens einen Augeninnendruck von 23 mmHg festgestellt (Gesichtsfeldausfälle habe ich nicht) und meinte, es wäre angeraten, nun mit einer Tropftherapie mit Timo-Comod zu beginnen. Mein Arzt ist leider etwas schweigsam, mehr Informationen habe ich nicht bekommen oder ich habe das in meiner Unerfahrenheit nicht verstanden (auch nicht welche Glaukomvariante ich denn habe, nach Literaturstudium vermute ich mal das primäre Offenwinkelglaukom). Da ich mit der Diagnose nicht gerechnet hatte, war ich auch nicht vorbereitet und wußte nicht, was ich fragen soll.
    Nun möchte ich zwar keinen Glaukomschaden erleiden, möchte aber auch nicht unnötig die Nachteile ein Tropftherapie mit Beta-Blockern in Kauf nehmen.
    Aktuell bin ich in der Phase, mich klug zu machen, um in einem weiteren Gespräch mit dem Augenarzt in Erfahrung zu bringen, worauf die Diagnose beruht (nur Augeninnendruck ??) und ob es wirklich sinnvoll ist, mit dem Tropfen zu beginnen bzw. ob es auch andere Möglichkeiten gibt. Da setzen dann auch meine Fragen an. Ich habe jetzt mehrmals gelesen, dass erhöhter Augeninnnendruck nur ein Indikator ist, aber auch ein großer Teil der mit diesem Augeninnendruck versehenen Personen gar keine Glaukomschäden erleidet. Was muss denn hinzu kommen um zu entscheiden, dass eine Tropfbehandlung notwendig wird?
    Nach dem Augenarztbesuch habe ich bei einem Optiker noch viermal den Augendruck messen lassen, der ging von morgens 24 mm HG (09:00 Uhr) bis abends 18 mm Hg (18:15 Uhr), weiß allerdings nicht, ob so eine Messung bei einem Optiker wirklich genau ist. Kann man jetzt vielleicht sagen, dass der Augeninnendruck im Schnitt ja 21 mm Gg ist und damit alles OK oder kommt es mehr auf die Spitzen an? Wenn ich bei dem selben Augenarzt abends einen Termin gehabt hätte, wäre bei der einmaligen Messung jetzt vermutlich nicht die Diagnose Glaukom gestellt worden!?
    Ich habe jetzt schon zwei Bücher und einige Internetbeiträge gelesen, bin aber natürlich immer noch Laie und frage mich, wie ich möglichst zu einer fundierten Entscheidung kommen kann? Wie gehe ich am sinnvollsten vor?
    Mein Beitrag ist jetzt etwas lang geworden, ich bitte um Entschuldigung, aber ich fand, ich musste das drumherum etwas genauer erklären, damit verständlich ist, an welcher Stelle ich gerade stehe.

    Schon mal vielen Dank im voraus.

    Gruß
    Otto

    PS.
    Wie oben angemerkt, wurde dieser Beitrag von Sabine noch in das Forum "Erfahrungsaustausch " kopiert. Da ist jetzt schon eine intensive Diskussion im Gange... Da haben sich jetzt schon viele neue Anregungen und meinerseits neue Fragen ergeben, es macht, glaube ich, keinen Sinn, wenn ich diese Fragen jetzt auch noch alle in dieses Forum rüber kopiere. Falls Sie aber noch diesbezgl. Anregungen haben, wäre ich dankbar.
    Vielleicht (??) kann man die Anregungen im Erfahrungsaustauschforum von höherer Warte betrachtet folgendermaßen zusammenfassen:

    • Aus Sicht des Augenarztes ist es bei erhöhtem Augeninnendruck angeraten, mit der Tropftherapie zu beginnen, wenn möglichst sicher ein Glaukomschaden vermieden werden soll. Dabei ist es vollkommen egal, was es sonst noch für zusätzliche und ergänzende Untersuchungsmethoden gibt, die bringen letztendlich nur weitere Indizien, bringen aber eigentlich auch keine sichere Vorhersage.
    • Ich als Patient muss letztendlich die Fakten möglichst gut verstehen, abwägen und versuchen einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Lebensqualität zu finden (natürlich zusammen mit dem AA). Dabei gibt es dann natürlich harte Fakten, wenn eine Sehnervenschädigung eintritt, führt kein Weg an einer Tropfbehandlung vorbei.


    Kann man das so sehen oder ist diese Zusammenfassung eindeutig falsch?