Beiträge von malve

    Hallo Sins,

    Du hattest schon mal einen Druckanstieg von 41 auf dem rechten Auge.

    Wenn Du nach dem letzten Augenarztbesuch wieder einen Druck auf dem rechten Auge hast und zudem auch noch verschwommen siehst, solltest Du nicht bis Dienstag warten, sondern sofort eine Augenklinik aufsuchen, auch jetzt am Sonntag kann man sich da melden.

    Es gibt Glaukomformen, bei denen es immer wieder zu so hohen Druckanstiegen kommt und das

    ist gefährlich für das Auge. Wenn das eine Weile anhält, kann das fatale Auswirkungen auf das Sehvermögen haben. Vielleicht brauchst Du ja wieder die Glaupax-Tabletten. Aber vorher sollte Dein Auge noch mal untersucht werden.

    Fass wieder Mut und stelle Dich einfach vor, in so einem Fall lieber einmal zu viel als zu wenig.

    Viele Grüße - Malve

    Ich weiß von Betroffenen, dass man da in anderen Ländern weiter ist. Es wird als eigenständige Erkrankung anerkannt, die Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen (z.B. das Ehlers Danlos Syndrom) sind offenbar besser untersucht, es werden mehr Therapien angeboten.

    Was als eigenständige Erkrankung anerkannt wird, verstehe ich jetzt nicht.

    Es gibt die Erkrankungen der HWS, oftmals degenerativ bedingt, die werden aber nicht als Risikofaktor für Glaukom gesehen.

    Dann das Ehlers Danlos Syndrom (das habe ich jetzt nachgelesen) als eine der seltenen angeborenen genetisch bedingten Bindegewebserkrankungen. Diese Erkrankung fällt dann aber schon im Kindesalter auf. Dafür gibt es auch in Zentren Spezialisten, z. B. in der Charite Berlin.

    Aber ein Zusammenhang mit Augenerkrankungen, insbesondere mit Glaukom wurde bisher nicht festgestellt. Dazu finden sich auch Untersuchungen, z.B. habe ich eine Doktorarbeit gefunden.

    Hast Du denn ein Ehlers Danlos Syndrom? Es gibt da ja auch verschiedene Subtypen und es ist eine wirklich seltene Krankheit.

    Aber ich habe gelernt, dass ein entspannter und positiver Lebensstil unausweichlich ist

    Auf jeden Fall. Das ist gut für die Augen. Darüber besteht Einigkeit, ist aber manchmal leichter gesagt als getan.

    Ich messe mir den Druck selbst und kann die Beziehung zwischen Anspannung und Augendruck daher gut objektiv nachvollziehen.

    Gruß Malve

    Am Ende könnt ihr mir alle die Entscheidung nicht abnehmen, ob ich jetzt noch warten soll mit dem Tropfen oder nicht.

    So ist es. Ich möchte Dir auch keine Entscheidung abnehmen.

    Für mich wäre einfach die Frage, wie das Gesichtsfeld konkret aussieht und ob Deine Sehstörungen sich im Gesichtsfeld als glaukomtypisch abbilden lassen.

    Hört sich jetzt kompliziert an.

    Das scharfe Sehen müßte sich dann ja in einem zentralen oder parazentralen Gesichtsfeld darstellen lassen. Vielleicht läßt Du Dir den Befund einfach noch mal erklären.

    Auch Probleme mit der Macula können zu Sehstörungen führen, wie Du sie beschreibst.

    Und schließlich sind Veränderungen, die durch hochgradige Kurzsichtigkeit am Auge auftreten, auch nicht immer einfach von Glaukomveränderungen abzugrenzen.

    Auch es gibt Hinweise, dass solche HWS/Kopfgelenksgeschichten auch eine Ursache sein könnten für ein Glaukom und andere Augenerkankungen (Durchblutung spielt hier ja eine große Rolle). I

    Durchblutung ja, die spielt eine Rolle, da wäre die Frage nach dem Blutdruck, normal, zu niedrig, zu hoch.

    Anspannungen und Verspannungen psychischer oder körperlicher Art können den Augendruck erhöhen, das ist meines Wissens unstrittig.

    Aber seriöse Berichte, daß durch Erkrankungen der HWS ein Glaukom ausgelöst wird, kenne ich nicht.

    Viele Grüße - Malve

    Ich war kurz danach bei einem Augenarzt: Dort wurde der Druck gemessen (Luftstoß). Es hieß, er wäre knapp unter dem Grenzbereich, aber noch nicht komplett eindeutig. Zudem wurde die Netzhaut mit der Spaltlampe untersucht. Hier gab es keine Auffälligkeiten. Ich solle den Druck regelmäßig kontrollieren lassen.

    Da ich mit der Aussage wenig zufrieden war, bin ich danach zu einem anderen Augenarzt gegangen: Der hatte mich kurz vor Feierabend noch reingeschoben, aber wohl keine Lust mehr auf mich. Er hat die Netzhaut nochmal untersucht und das Gesichtsfeld gemessen: Aussage: Nicht super gut, aber auch nicht schlecht. Er meinte, es wäre sinnvoller wieder zu meinem anderen Augenarzt zu gehen und das dort weiter kontrollieren lassen. Er könne jetzt so nichts feststellen.

    Hallo Jens,

    eigentlich bin ich immer sehr dafür, den Empfehlungen des Augenarztes bezüglich der Tropftherapie zu folgen. Denn er hat Deine Augen untersucht und wir kennen nur Deine Aussagen.

    Aber bei Dir erscheint mir doch vieles so unklar, daß ich Dein Zögern sehr gut verstehen kann.

    Mit der Spaltlampe wurden ja wohl keine Auffälligkeiten festgestellt (zumindest von Deinem 1. Augenarzt). Und bei einem neu festgestellten Glaukom werden im ersten Jahr 3 - 4 Gesichtsfelduntersuchungen durchgeführt, bevor man sich zu dem Zustand endgültig festlegt.

    Es sei denn, es waren so gravierende Ausfälle, daß kein Zweifel besteht. Aber das wurde ja nicht gesagt. Sondern super gut, aber auch nicht schlecht. Die Frage ist immer, ob im Gesichtsfeld glaukomtypische Ausfälle bestehen. Und bei Dir kommt noch die Überlagerung durch Deine anderen Probleme hinzu.

    Vielleicht ist eine Tagesprofilmessung ja auch sinnvoll? Dann wäre das Tropfen vorher ja kontraproduktiv.

    Absolut. Bei der Festlegung des Zieldruckes spielt immer die Frage eine große Rolle,

    wie der höchste Augendruck vor Beginn des Tropfens war.

    Vielleicht kannst Du Dich ja kurzfristig noch mal Montag mit Deiner Ärztin verständigen, daß sie die Untersuchungen vorzieht. Z.B. könnte ja erst mal ambulant ein Tagesdruckprofil durchgeführt werden, da würde dann in der Praxis im Abstand von 2 Stunden der Druck gemessen werden.

    Bitte vereinbaren, daß die Druckmessung nicht mit Luftstoß, sondern von der Ärztin selbst (das ist die Applanationsmessung) durchgeführt wird.

    Das ist genauer.

    Aber bei Deinem komplexen Krankheitsbild halte ich auch eine Vorstellung in der Klinik für sehr angeraten.

    Darum würde ich mich parallel bemühen.

    Viele Grüße - Malve

    Gibt es von Eurer Seite Tipps zum "richtigen" OP-Termin? Allzu kurz vor unserem Urlaub im Juni will ich das bspw. nicht machen lassen; es kann ja sein, dass die Nachbehandlung komplizierter ist, als angedacht.

    Ich würde warten, bis die Coronamaßnahmen gelockert worden sind.

    Das dürfte doch wohl im April der Fall sein.

    Dann hättest Du noch 8 Wochen bis zum Urlaub. Dann hättest Du auch noch genug Zeit für die Anpassung einer neuen Brille, denn im Urlaub möchte man doch schon wieder gut lesen können.

    Im Hochsommer würde ich mich nicht unbedingt operieren lassen wollen, denn im Falle sehr großer Hitze haben es auch die diversen Krankenhauskeime leichter, sich zu vermehren.

    Hallo Joe,

    Kann es wirklich zu einer so unterschiedlichen Einschätzung der selben Exkavation kommen.

    Ja, kann es. War bei mir auch schon der Fall. Es ist eine subjektive Einschätzung. Gemessen wird im OCT und HRT. Das muß abgewartet werden.


    Ich hatte allerdings in jungem Erwachsenenalter so 1-2 Jahre, ab und zu heftige Migräne mit Gesichtsfeldausfällen. Der aktuelle AA meinte es könne vielleicht auch davon kommen. Seit dem war ich allerdings nicht mehr beim AA. Habt ihr schonmal von einem solchem Fall gehört?

    Ja, der Zusammenhang zwischen Migräne und Entwicklung eines Glaukoms ist bekannt. Das betrifft meines Wissens vor allem die Normaldruckglaukome.

    Gibt es hier in dem Forum alte Hasen, welche schon seit 30-40 Jahren an einem Glaukom leiden und mal ihre Geschichte erzählen können?

    Da müßtest Du ein bißchen im Forum stöbern, z.B .über die Suchfunktion, oder eine Weile hier mitlesen, dann wirst Du einige solcher Geschichten erfahren. Aber bedenke, jeder Fall ist individuell.


    Ich bin leider in sehr großer Panik, da ich denke, dass eine Erkrankung in meinem Alter mit Sicherheit zur Erblindung vor der Rente führen wird, wenn nicht schon sehr sehr viel früher.

    Das ist erst mal nur Panik. Falls bei Dir wirklich ein Glaukom durch weitere Untersuchungen festgestellt würde, würde ja sofort eine Behandlung eingeleitet werden, um den derzeitigen Zustand zu erhalten und ein Fortschreiten bis zur Erblindung zu verhindern.

    Leider habe ich in den meisten Beiträgen von ähnlich Betroffenen herrausgelesen, dass es bei einer solchen Exkavation meist auch ein Glaukom, welches oft in den nächsten Jahren sicher diagnostiziert wurde, war. Mir fehlt leider der Glaube, dass das auf lange Zeit mit einer solchen Exkavation "gut" gehen kann. Kennt ihr jemanden mit einer solchen angeborenen Exkavation, die sich nicht als Glaukom herrausstellte?

    Da gibt es einige hier im Forum. Tanja hat Dir ja gerade ihre Geschichte erzählt.

    Nicht immer sind alle der vielen user des Forums gleichzeitig anwesend, aber wenn Du eine Weile mitliest, wirst Du weitere solcher Berichte lesen können.

    Was mir auch noch unklar ist, ist die Korrelation zwischen Exkavation und Sehnervschädigung. Es scheint ja so zu sein, das eine große Exkavation vorliegen kann, ohne eine Schädigung des Sehnervs. Habe ich das richtig verstanden? Allerdings ist man bei einer Exkavation von 1 doch blind? Da bin ich mit 0,7 ja schon kurz davor. :'C

    Die Exkavation ist eine strukturelle Veränderung. Die kann auch vorliegen ohne Sehnervschädigung, z.B. bei einer Makropapille.

    Eine Aussage über die Funktion erhälst Du nur über das Gesichtsfeld. Da wird ja die Funktion gemessen, also wie gut Du Lichtreize wahrnimmst.

    Eine direkte Korrelation zwischen morphologischen und funktionellen Parametern gibt es nicht.

    Deshalb müssen ja auch immer die Gesichtsfeldmessungen durchgeführt werden. Mir wäre es auch viel lieber, man könnte an einem Gerät messen lassen und die Gesichtsfelduntersuchung einsparen.

    Eine Exkavation von 1 bedeutet nicht Erblindung. Dennoch: Bei vorliegendem Glaukom wird die Tiefe der Excavation auch als Parameter für den Sehnervenschaden angesehen und die Veränderung der Excavation ist auch ein Parameter dafür, ob der Glaukomschaden fortschreitet.

    Aber über allem steht ja erst mal die Sicherung der Glaukomdiagnose und davon bist Du noch sehr weit entfernt.

    Viele Grüß - Malve

    Hallo Jona,

    Clonid Ophtal hat 2 Wirkungen auf die Gefäße.

    Es senkt über eine Wirkung im Gehirn den Blutdruck. Das senkt den Perfusionsdruck am Sehnerven .

    Ausserdem wirkt es peripher direkt auf die Gefäße und führt dort zu einer Vasokonstriktion, also einer Verengung der Gefäße und somit zu einer Minderdurchblutung.

    Ich habe die Tropfen schon wegen der Blutdrucksenkung nicht vertragen.

    Gruß Malve

    Was mich irritiert, das operierte Auge fühlt sich immer trocken und gereizt an.


    Das Lid oben ist manchmal wie dick und es sieht manchmal aus, als würde es hängen.

    Hallo uke,

    trockene Augen nach Operationen sind nicht selten. Entweder solltest Du öfter befeuchtende Tropfen anwenden, oder eine andere Sorte nehmen, die länger wirkt. Ich tropfe derzeit Hylogel, wenn notwendig alle Stunde.

    Ein hängendes Oberlid kann infolge der Operation auftreten. Das kommt durch den Lidsperrer.

    Das ist eine Klammer, mit der die Lider aufgespreizt werden. Ich hatte das bei meiner Katarakt-Op. Da ich nur eine örtliche Betäubung mit Tropfen und Gel hatte, habe ich das live miterlebt.

    Das Auge ist dann ganz weit geöffnet und es fühlt sich an, als wären die Lider außerhalb des Auges oben und untern angeklebt.

    Dabei werden die Weichteile stark gedehnt und manchmal kommt es zu einer Überdehnung des Muskels, der das Oberlid hebt, so daß das Lid etwas hängt. Manchmal bildet sich das langsam zurück. Wenn es schlimm ist und das Sehen beeinträchtigt, wird das operiert. Aber das scheint bei Dir ja nicht so schlimm ausgeprägt zu sein.

    ch sehe auch immer noch unscharf und überlege, ob ich ein anderes Brillenglas brauche.

    Ich weiß nicht, ob das 4 Monate nach dieser Op nicht noch zu früh ist. Da müßtest Du Deinen AA fragen, ob noch mit Besserung zu rechnen ist.

    Aber Du könntest ja auch mal Deinen Stammoptiker prüfen lassen, ob eine andere Brille zu einer Verbesserung führt.

    Gruß Malve

    Hallo James,

    wenn ich das richtig verstehe, hast Du noch kein Glaukom, sondern "nur" erhöhten Augendruck, denn der Sehnerv ist ja noch unauffällig.

    Wenn dieser Zustand jetzt seit 2015 stabil ist und der Druck schon um 1/3 gesenkt werden konnte, wird Dein Augenarzt sicher zufrieden sein oder?

    Ich sehe daher nicht, weshalb Du nach neuen Augentropfen fragst.

    Anders sieht es mit Deiner Lidrandentzündung aus.

    Wenn Du diese konservierungsmittelhaltigen Tropfen anwendest, hast Du ein hohes Risiko für die Entwicklung trockener Augen. Dazu gehören dann auch die Entzündungen der Lidränder.

    Die Cortisonsalbe wird diese Entzündung wahrscheinlich nur vorübergehend lindern.

    Besser wäre, Du würdest Dich umstellen lassen auf Tropfen ohne Konservierung.

    Die Wirkstoffe, die Du derzeit tropfst, gibt es auch ohne Konservierung. Frage Deinen Augenarzt danach.

    Auch dann solltest Du Dich noch um regelmäßige Augenpflege bemühen, wozu befeuchtende Augentropfen und Lidrandpflege gehören, denn auch die Wirkstoffe in den Augentropfen können trockene Augen hervorrufen.

    Was die Asthmamittel anbelangt, ist es so, daß bei vielen davon Glaukom als Kontraindikation genannt wird, da sie zu einer Pupillenerweiterung führen können. Das kann den Augendruck erhöhen.

    Das ist aber nur relevant, wenn Dein Kammerwinkel eng ist. Wenn der Kammerwinkel ausreichend weit ist (Grad 3 oder 4) besteht keine Gefahr, daß sie zu einer Druckerhöhung führen.

    Frage Deinen Augenarzt nach Deinem Kammerwinkel. Sollte er tatsächlich eng sein, muß er durch einen kleinen Eingriff am Auge erweitert werden (z.B. durch eine Iridotomie).

    Nachlesen kannst Du dies unter :you tube 13. Patientenveranstaltung Glaukom.

    Viele Grüße - Malve

    Kann es sein, dass je nach Gerät + oder - vor dem ausgewiesenen MD Wert gegenteilige Bedeutung hat?

    Hallo Chanceline,

    derartiges habe ich noch nie gehört.

    Es wird bei der Vermessung jedem Punkt ein Wert zugeordnet, der etwas über die Helligkeitsempfindlichkeit aussagt. Der Wert kann 0, negativ oder positiv sein.

    Das ist der MD-Wert in dB, ein Wert für die Defekttiefe des einzelnen Meßpunktes.

    Der MD-Wert ist die mittlere Defekttiefe, nämlich das arithmetische Mittel aller einzelnen individuellen Abweichungen des Patienten von der alterskorrigierten Normalwertempfindlichkeit.

    Abweichungen von mehr als -2 dB gelten als nicht mehr normal und sind glaukomverdächtig.

    LG Malve

    Hallo Chanceline,

    Meine Augenklinik beurteilt die Progression anhand des dB des MD.

    Hatte da letztens gerade nachgefragt. Meiner Vorstellung zur GSF-Beurteilung wollten sie sich nämlich nicht anschließen.

    Die Progressionsrate ergibt sich aus der Veränderung des dB/Jahr.

    LG Malve

    Hallo Klaus,

    für mich wäre noch mal die Frage nach den angestrebten Druckwerten:

    Ambulant hattest Du gute Druckwerte.

    Beim Besuch in der Augenambulanz war der Druck außerhalb des Zielbereiches. Das war eine einmalige Messung.

    Beim Tagesprofil in der Klinik lagen die Drücke zwischen 8- 12 bzw. 8-16

    8-12 wäre doch gut.

    8-16: kommt auf darauf an: War 8 der Ausreißer oder 16? Wie ist der Mittelwert?

    Das rechte Auge hatte doch gute Druckwerte.

    Welches Auge soll eigentlich operiert werden?

    Werte aus dem Tagesdruckprofil in der Klinik sind bei mir nicht zu übertragen auf die Alltagsbedingungen. Unter Alltagsbelastungen sind die Werte bei mir auch höher.

    Sind denn ambulant noch mal engmaschige Druckkontrollen (vielleicht ein ambulantes Tagesdruckprofil vorgesehen?)

    Was die Progression anbelangt:

    Leichte Zunahme der Skotome rechts im Gesichtsfeld.

    Ist das ein reproduzierbarer Befund? Eigentlich wird die Progression vorrangig nach dem dB-Wert beurteilt. Hast Du die Werte auf den Gesichtsfeldern mal selbst verglichen?

    Kann das GSF ambulant, vielleicht mehrmals im Abstand von 3 Monaten wiederholt werden, um eine Progression zu verifizieren?

    Ist bei Dir das OCT zur Beurteilung der Progression geeignet, wenn ja, was sagt das?

    Was die Tropfen anbelangt:

    Bist Du wirklich schon am Ende der Fahnenstange?

    Clonidin würde ich auch nicht tropfen. Darüber haben wir uns früher schon ausgetauscht.

    Aber vielleicht noch mal über Betablocker nachdenken.

    Ich vertrage den üblichen, also das Timomol auch nicht, komme aber mit dem Betaxolol zurecht (auch nicht ganz ohne Nebenwirkungen wie Müdigkeit usw.). Aber es geht.

    Über CPC haben wir hier schon oft gesprochen. Da wirst Du wohl keinen Befürworter finden. Ich habe die auch schon abgelehnt. Das wäre für mich der Notausgang.

    Wenn Die SLT in Aussicht gestellt wurde, würde ich das annehmen.

    Vielleicht kannst Du in Mainz auch noch mal fragen, ob bei Dir auch der Preserflo in Frage käme.

    Viele Grüße - Malve

    Prof. Jünnemann hat topische also Augentropfen bzw. Augensalben den systemischen gegenübergestellt. Systemisch ist, was über das Blut wirkt. Also Tablette, Infusion, Haut, Schleimhaut. Wie viel und in welcher Konzentration etwas aus Deiner Salbe im Blut erscheint, hängt auch von der Art des Cortisons ab. Es gibt schwach und stark wirksame. Prof. Jünnemann hatte dazu eine Tabelle. Der Hautarzt weiß darüber auch Bescheid.

    Und im Zweifelsfall nach 2 Wochen den Druck messen lassen

    Gruß Malve

    Hallo Trauminsel,

    danke für Deinen Bericht.

    Da wir ja hier noch Informationen sammeln, einige Ergänzungen aus dem Vortrag von Professor Jünnemann zu Cortisonrespondern

    1. Topisches Cortison (also Augentropfen) erhöht den Druck stärker als systemisches Cortison

    Druckanstieg durch topische Anwendung nach 1 - 2 Wochen

    Druckanstieg nach systemischer Anwendung nach 2 - 4 Wochen

    Hohes Risiko für Druckanstieg: Alter, bestehendes Glaukom, Bindegewebserkrankungen

    Druckerhöhung durch inhalatives Cortison nur bei positiver Familienanamnese

    Nasensprays wurden nicht explizit erwähnt.

    2. Von Cortisonresponse spricht man bei folgenden Druckerhöhungen:

    no (low) response: Druckanstieg unter 6 mm,Druck nicht über 20 mm

    low (moderate) response: Druckanstieg 6 - 15 mm, Druck 20 - 31 mm

    high response: Druck über 30 mm

    3. Ob man als Cortisonresponder einzustufen ist, hängt somit auch von dem Zeitpunkt ab, an dem unter dem
    Cortison der Druckanstieg aufgetreten ist und von den beobachteten Druckwerten.

    Viele Grüße - Malve

    LDL bei 40, alles chic.

    Bist Du sicher, daß Du das LDL meinst? Oder meinst Du HDL?

    Wie hast Du diesen niedrigen LDL-Wert erreicht und wie war er vorher?

    ZU niedrig ist auch nicht gut. LDL- Werte unter 50 steigern das Risiko für Hirnblutungen.

    Niedrige LDL-Spiegel steigern das Risiko von ... - Gelbe Listepasted-from-clipboard.png

    https://www.gelbe-liste.de/neurologie/ldl…l-hirnblutungen StudiendesignStudienergebnisseFazit

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    Die aktuelle Kohortenstudie (Kailuan-Studie) umfasste 96.043 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 51,3 Jahren aus der chinesischen Großstadt Tangshan. Alle Probanden waren zu Studienbeginn 2006 frei von Schlaganfall, Myokardinfarkt und Karzinomerkrankungen. Die Serum LDL-C-Konzentrationen w…

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    Gruß Malve

    Meine Ärztin ist zu dem Schluss gekommen, dass ich ein Gerät für zuhause haben sollte, weil die Situation ziemlich kompliziert ist.

    Hallo Mina,

    also, wenn Deine Ärztin meint, daß Du das Gerät benötigst, dann gibt es im Prinzip 3 Wege, wie Du dazu kommst.

    1. Kannst Du es privat bei der Firma bon optic erwerben

    2. Kann Deine Augenärztin es bei der Firma bon optic erwerben und an Dich ausleihen

    3. Kannst Du einen Antrag an die Krankenkasse stellen mit der Bitte, die Kosten für die Anschaffung zu
    übernehmen.

    Dazu benötigst Du die Unterstützung Deines Augenarztes mittels eines Rezeptes oder eines Attestes und eine
    Begründung, warum Dein Fall so speziell ist, daß die normale kassenärztliche Versorgung mit Messung alle 3
    Monate nicht ausreicht.


    Ich weiß nicht, wie häufig die Anträge von der KK positiv entschieden werden, aber auf jeden Fall wäre das eine
    Ausnahmeregelung. Da prüfen die KK sehr genau über Gutachten, das kann dauern.

    Wir hatten hier vor einigen Tagen eine Diskussion darüber, ob eine private Ausleihe bei der Firma bon optic in Frage kommen könnte.

    Ich weiß jetzt, daß das nicht vorgesehen ist.

    Bon optic möchte dagegen ein Leihsystem über niedergelassene Augenärzte oder auch über Krankenhäuser aufbauen, so daß z.B. das Gerät nach Operationen zur engmaschigen Druckkontrolle mitgegeben werden kann.

    Das macht ja auch Sinn, vielleicht könntest Du die Info ja mitnehmen zu Deiner Augenärztin und vielleicht wäre sie ja für die Anschaffung eines Gerätes aufgeschlossen.

    Viel Glück. Viele Grüße - Malve

    Hallo Chanceline und GBae,

    ich habe in der Habil-Arbeit noch folgenden Passus gefunden:

    "doch ist zu berücksichtigen, daß
    nasale Glukokortikoide in deutlich geringerer Dosierung angewendet werden als inhalative
    Glukokortikoide.42,43,210 Die für Erwachsene empfohlene Tagesdosis nasaler Glukokortikoide
    beträgt in der Regel nicht mehr als 400 µg, wohingegen die Tagesdosis inhalativer
    Glukokortikoide bei unzureichender Kontrolle des Asthma bronchiale bis auf 1500-2000 µg
    gesteigert werden kann.42,43,48,210".

    Und es steht an anderer Stelle

    "Wir beobachteten kein erhöhtes Risiko von okulärer Hypertension oder Offenwinkelglaukom

    unter einer längerdauernden Applikation nasaler Glukokortikoide. Dieses Ergebnis ist in
    Übereinstimmung mit verschiedenen Studien, in denen keine Suppression der NNR-Funktion
    unter nasalen Glukokortikoiden beobachtet wurde.48,59,210 Z"

    Das heißt, daß es keine systemische Wirkung gibt, da sonst das Cortison ja zu einer Unterdrückung der NNR (also Nebennieren) Funktion führt. Das ist eine klare biochemische Aussage: Keine systemische Wirkung".

    Ich möchte aber noch folgendes zu bedenken geben:

    In der Studie wurde ja untersucht, ob sich unter der Medikation eine oculäre Hypertension oder ein Glaukom entwickeln.

    Es wurden aber keine Untersuchungen an Glaukompatienten durchgeführt.

    Wenn Deine Augenärztin Bedenken hat, GBae, kann sie doch den Augendruck kontrollieren. Eigentlich dürfte nichts passieren, da keine systemische Wirkung.

    Da das Problem Nasenspray und Glaukom hier immer wieder auftaucht, sollten wir es vielleicht unter Beobachtung nehmen und weitere Informationen sammeln.

    Viele Grüße - Malve

    Hallo GBae,

    Es gibt eine große Studie, in der folgendes festgestellt wurde:

    Unsere Fall-Kontroll-Studie zeigte, daß inhalative Glukokortikoide, wenn sie in hohen Tagesdosen kontinuierlich über 3 Monate verabreicht werden, das Risiko von okulärer Hypertension und Offenwinkelglaukom um über 40% erhöhen.
    Wir beobachteten kein erhöhtes Risiko für nasale GlukokortikoideQuelle: Edeltraud Garbe: Pharmakologische Analyse zur okulären Hypertension, Offenwinkelglaukom und Katarakt

    Habilitationsschrift

    Es gibt einen aktuellen Internetbeitrag unter "you tube 13. virtuelle Patientenveranstaltung"

    Dort teilt Prof. Jünnemann mit, daß inhalative Glukokortikoide den Augendruck erhöhen, wenn eine positive Familienanamnese besteht.

    Die nasalen Sprays hat er nur als Applikationsform erwähnt, aber nicht in Zusammenhang mit dem Augendruck.


    Insofern denke ich, dass von den Nasensprays keine Gefahr der Augendruckerhöhung ausgeht. Natürlich bleibt es Dir unbenommen, zwischendurch noch mal den Augendruck messen zu lassen.

    Gruß Malve