Beiträge von CptNemo

    Nun ist die OP sieben Jahre her,
    und ich möchte meine Erfahrungen seitdem mit euch teilen.


    Die Medikation wirkt nach wie vor auf dem nicht-operierten Auge ohne weitere Gesichsfeldausfälle.

    Auf dem operiertem Auge habe ich dagegen folgende Probleme:
    - Doppelbilder
    - Fremdkörpergefühl / Schmerzen
    - unscharfes Sehen
    - kann nicht mehr richtig fokussieren (lesen unmöglich)
    - dadurch, daß das Auge nun etwas verkleinert ist (was weniger Kurzsichtigkeit zur Folge hat): Dioptrien-Unterschied von >9 (vorher ca.4) => extrem anstrengendes Sehen

    Im Nachhinein muss ich sagen die OP an der Uniklinik Köln war bisher einer der größten Fehler meines Lebens und ich bereue jeden einzelnen Tag mich auf die OP eingelassen zu haben!
    Über die nun vorhandenen Komplikationen fühle ich mich vor der OP nicht hinreichend aufgeklärt, mit den Problemen fühlt man sich letztlich ziemlich allein gelassen.
    In diesem Sinne,
    Grüße,
    cptNemo

    Kohlenmonoxid, was bei jeder Verbrennung entsteht, besetzt anstelle des Sauerstoffs die roten Blutkörperchen. D.h. für einen gewissen Zeitraum ist die Sauerstoffversorgung, z.B. der Sehnerven, suboptimal.
    Allerdings sind die Auswirkungen von einem gelegentlichen Apfelpfeifchen im Vergleich zu Dauer-Zigarettenkonsum m.E. vernachlässigbar.
    Man muss sich auch nicht das letzte Bisschen Lebensqualität selbst vom Butterbrot nehmen :opi:

    Hallo Peter,
    erinnert mich an meine Erfahrung mit der UK-Köln.
    Ich würdean deiner Stelle zumindest einmal intensiv nachfragen, ob es nicht einen Versuch wert wäre es mit einer alternativen Medikation zu probieren.

    Ich hatte auch damals meine Tropfen nicht vertragen, bin mit überhöhten Werten in die UK-Köln, und man riet mir beide Augen zu operieren.
    Erste OP habe ich hinter mich gebracht, beim anderen Auge würde beiläufig die Medikation geändert, und, oh Wunder, die neue Medikation schlug auf dem nicht operiertem Auge zufriedenstellend an!!!
    Im Nachhinein denke ich man hätte genau dies vorher probieren müssen, aber hinterher ist mal ja immer schlauer.

    Frage die Ärzte ob sie 100% sicher sind, daß Du austherapiert bist!
    Und lange warten solltest du mit so hohen Werten auf keinen Fall, da muss was passieren!

    Ich leide ebenfalls unter den Nebenwirkungen diverser Tropfen.
    Was mir hilft: Ich arrangiere mich damit.
    Klingt vielleicht seltsam, aber seitdem geht es mir zumindest psychisch insgesamt deutlich besser!

    Hilft sicherlich nicht gegen Atemnot oder dergelichen... aber

    Dunkle Augenringe? Irisverfärbung, lange Wimpern als Mann etc. pp. ? => Egal, Eitelkeit adios!
    Müde, kratzige Augen am PC? => Feuchtigkeitstropfen, angepasste Beleuchtung, gutes Display, 5min. Monitorpause je 60min.
    Lichtempfindlich? => Angepasste Tönung d. Brille.
    Müdigkeit/ Niedergeschlagenheit? => Sport!
    usw. usf.
    Auch ein Grund warum ich hier selten im Forum bin:
    Man darf der Krankheit nicht zu viel Platz in seinem Leben einräumen! So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

    Grüße,
    Nemo

    Ich kann als Laie die Ergebnisse der Studie nicht fachgerecht beurteilen. Es vergehen ohnehin oft viele Jahre von derlei Entdeckungen bis zur marktreifen Anwendung mit medizinischem Nutzen, aber ich dachte diese Neuigkeit könnte dennoch interessant sein.
    Ließe sich dieser Zusammenhang nicht herstellen, würde ein renomiertes Institut aber wohl kaum damit an die Öffentlichkeit gehen?! Wie auch immer, die Zeit wird es zeigen.

    [1] [2]

    Ein australisches Forscherteam des Queensland Institute of Medical Research hat zwei Gene entdeckt, die unmittelbar mit dem Offenwinkelglaukom im Zusammenahng stehen.

    Die Kernaussage frei übersetzt:

    “This discovery will help to identify patients at the highest risk of severe glaucoma. It opens the pathway to developing completely new ways of treating glaucoma patients that could delay disease progression and prevent blindness.”

    "Diese Entdeckung wird helfen Patienten mit hohem Risiko eines schwerwiegenden Glaukoms zu identifizieren. Sie öffnet Wege völlig neue Behandlungsansätze zur Therapie von Glaukom-Patienten zu entwickeln, welche den Krankheitsfortschritt verzögern und die Erblindung verhindern könnten."

    Quelle: Queensland Institute of Medical Research

    Grüße,
    Euer Nemo

    Also, ich will ja niemanden beunruhigen...

    ...aber immer wenn ich diese bunten prismaähnlichen Farben gesehen habe war der Druck akut und extrem zu hoch!
    Das ist für mich spätestens das Zeichen ohne umschweife ins Krankenhaus zu fahren!
    Damit würde ich nicht bis zum nächsten AA-Termin warten,
    Grüße

    Hallo,
    wenn sich nichts geändert hat ist die Glaukomsprechstunde jeden Mittwoch vormittags.
    Ohne Termin hingehen und Nummer ziehen. Habe auch hier schon lange Wartezeiten in kauf nehmen müssen. Die Druckmessung nachts wird auch einmal im liegen durchgeführt, jedoch ist diese Mess-Methode ohnehin recht ungenau. "hopplahopp und wortkarg" kann dir auch in Köln passieren, je nachdem an wen du dort gerätst. Also am besten nachfragen, nachfragen, und nochmal nachfragen. In der Sprechstunde sind zum großen Teil Studenten aktiv, zumindest ist dies mein Eindruck.
    Grüße,
    Nemo

    Scheinbar hat Sensimed Ende März eine Presseerklärung rausgegeben, jedenfalls berichten mehrere Medien erneut von dem Thema...

    [URL=http://www.boerse-go.de/nachricht/Kontaktlinse-funkt-Ich-habe-Glaukom,a2142079.html]Kontaktlinse funkt: Ich habe Glaukom Von Sensimed entwickelt, von STMicroelectronics gefertigt: »intelligente« Kontaktlinse mit Sensor.[/URL]
    Quelle: Boerse.de

    Glaucoma Test in a Contact Lens (englisch)
    Quelle: MIT Technology Review
    Laut diesem Review führten bei über 1/3 der Probanten die Tests zur unmittelbaren Umstellung der Therapie.

    Grüße,
    Nemo

    Zum Thema bin ich auf eine kleinen Artikel gestoßen, der vllt. nicht representativ ist, aber uns daran erinnert sorgsam zu sein.

    Original:
    Glaucoma patients overrate their eyedrop skills

    Ich übersetze hier mal die Kernaussagen:
    Glaukom-Patienten überschätzen ihr Fähigkeiten zur Augentropfen-Verabreichung

    129 Patienten (92.8%) gaben an, keine Probleme mit der Verabreichung zu haben.
    86 Patienten (61,9%) glaubten nicht daneben zu tropfen.
    110 Patienten (79,2%) sagten, sie würden mit der Tropfenflasche nie ihr Auge berühren.
    Des weiteren gaben 61,9% der Patienten an, sich immer vor dem Tropfen die Hände zu waschen.

    Demgegenüber bestätigen Videoaufzeichnungen der Probanten,
    - daß nur 21,9% / 30,8% d.P. einen einzelnen Tropfen verabreichen konnten ohne das Auge zu berühren. (15ml Flasche / 2,5ml Flasche)
    - Nur 1.7% d.P wuschen sich tatsächlich vor jedem Gebrauch die Hände.
    - Es werden im Schnitt 1,8 Tropfen verbraucht um einen Tropfen zu verabreichen.

    Es wird in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Gefahren für Infektionen im Auge durch Kontamination hingewiesen.

    Also,
    nicht schludern!
    CptNemo

    Zitat

    Original von Raini
    OK!
    Ich sehe, das Thema ist hier nicht so beliebt.
    Das ist nun einmal die Deutsch (auch Österreichische) Mentalität.
    [...]


    In anderen Ländern scheint sich die Mentalität (und die Gesetze) zu Gunsten der Patienten zu ändern:
    New Mexico finalizes rules for medical marijuana
    (New Mexico beschließt Regularien für medizinisches Marijuana)

    Aus dem Artikel:

    Zitat

    "Now patients now can get medical cannabis for their chronic health conditions in a way that is safe and legal under state law," [...]
    "The law allows people to be certified to use marijuana for pain or other symptoms of debilitating illnesses such as cancer, glaucoma, [...]"

    übersetzt:

    Zitat

    "Patienten können nun medizinisches Canabis auf sichere und legale Weise für ihre chronischen Krankheiten beziehen [...]"
    "Das Gesetz erlaubt es, daß Leute zertifiziert werden, um Marijuana gegen Schmerzen oder andere "hinderliche"** Krankheiten wie Krebs, Glaukom, [...] nutzen zu können"


    ** schwierig zu übersetzen

    Nemo

    @ Helga: Kein Problem, habe es mal übersetzt...

    Hallo Gaby,
    da ich auch aus Duisburg komme stand ich einmal vor dem gleichen Problem.
    Wurde mein halbes Leben in der Klinik in Fahrn untersucht. Das war auch vollkommen i.O., aber seit es akut bergab geht, bin ich in der Uni-Klinik Köln zu Gast.
    Kein Vergleich, was das Know-How betrifft, da liegt Köln weit vorne (wenn man nicht gerade von Studenten behandelt wird).
    Für Standard-Kontrollen gehe ich ins Argus Augenzentrum in Mülheim a.d. Ruhr. Dies ist eine Gemeinschaftspraxis, in der sich die Ärzte nicht zu schade sind, auch mal beim Kollegen eine Meinung einzuholen. Für Druckmessen etc. völlig ok.
    Woher aus Duisburg kommst du denn?
    Grüße,
    Nemo

    Hallo Forum,
    aus aktuellem Anlass brauche ich euren Rat.
    Die Situation:
    Seit einem halben Jahr liegt der Druck nach einer Trabekulektomie bei ca. 8-10, die Netzhaut hat immernoch Falten und das Sehen ist entsprechend schlecht.
    Im Dezember wurde gesagt, wenn es bis Dato nicht besser würde bestehe Handlungsbedarf und in das Auge würde Gel injiziert.
    Gestern war nun der Kontrolltermin um darüber zu entscheiden.

    Nun, das Problem ist ja immernoch da, aber der gestern behandelnde Prof. Dr. riet mir nun dringend von der Gelspritze ab, denn es sei sehr riskant und er halte nichts von der Methode. Er meinte es würde sich sicherlich von selbst wieder einstellen, wenn man Pech habe, könne dies aber bis zu zwei drei Jahre dauern 8o
    Von einem Risiko für das Auge bei den Druckwerten wollte er nichts wissen, er meinte davon sei noch kein Auge kaputt gegangen. Außerdem würde der Druck irgendwann von selbst wieder steigen.
    Jetzt bin ich total verunsichert, mal wieder zwei Ärzte, drei Meinungen, und das alles in der selben Klinik (UK-Köln). (Frage mich, warum es da keine klare Linie für die Bahandlung eines solchen Problems gibt...)
    Als ich dann auch unsicher nachfragte, ja was denn jetzt das Beste sei und wie es weitergehen solle meinte er, das müsse ich nun selbst entscheiden !

    Meine Überlegug war nun, solange das andere Auge, welches ja auch noch operiert werden soll, durchhält, warte ich noch ab.
    Aber das mehr aus Angst vor der Spritze, und evtl. damit verbundenen weiteren Komplikationen.

    - Stimmt es, daß auf lange Sicht ein Druck von 8-10 ungefährlich ist fürs Auge oder habt ihr da andere Informationen? Wenn ja aus welcher Quelle?
    - Bei wem wurde das Sehen erst nach über einem halben Jahr, und später, besser?
    - Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Gel-Spritzen gemacht?
    und letztlich,
    - Wie würdet ihr euch entscheiden, was würdet ihr nun unternehmen?

    Euer Nemo

    Hallo,
    ich habe geteilte Erfahrungen mit Diamox gemacht.
    Anfang 2006 nach einem Glaukomanfall haben sie gewirkt, jedoch habe ich eine Woche lang der Kloschüssel meinen Mageninhalt übergeben. (Weiß nicht, ob dies von den Augen oder den Diamox kam)
    2007 musste ich sie vor der OP nehmen, da die Augentropfen abgesetzt wurden. Da habe ich sie gut vertragen, allerings haben sie den Druck nicht runter bekommen (35),
    Grüße,
    Nemo

    Zitat

    Original von Martin84
    Hallo Nemo,somit nehme ich an bist du mitlerweile auch weitsichtig?Ich bin mitlerweile bei über +4.00 angelangt bei einer Achse von 160 angelangt(vor einem Jahr war ich noch bei -1.75!)auf dem rechten Auge hab ich derzeit -1,25,sprich die Diff die zu korrigieren ist wird mitlerweile verdammt groß für das Gehirn was es mir mit Doppelbildern dankt!


    Hallo Martin,
    weitsichtig bin ich noch nicht, denn ich hatte vor der TE auf dem Auge ca. -5 Dioptrin, nun bin ich bei ca. -0-25 Dioptrin, was eigentlich diesbezügl. eine Verbesserung ist, hab´ich aber leider nichts von wg. der Sehkraft...
    Durch das "schrumpfen" des Auges habe ich jetzt ständig das unangenehme Gefühl Luft unter dem Oberlied und ein trockenes Auge zu haben, wenn ich mir Hylo-Comod ins Auge tropfe verschwindet es für eine Weile...

    Zitat

    Hat man dir auch versichert das wenn der Druck wieder kommt,die Sehleistung wieder kommt?Vieleicht sollte man mal fragen bei wem nach dieser Art Eingriff das Sehen überhaupt mal wieder normal geworden ist! :(
    Gruß
    Martin


    Ja, man sagte mir, das Auge müsse sich an den niedrigen Druck gewöhnen.
    Von Woche zu Woche empfinde ich keinen Fortschritt, jedoch im Vergleich zum Sehen nach der OP vor sechs Monaten, das war wirklich miserabel, ist es schon besser geworden.
    Man überlegt ja nun das Auge mit Gel aufzufüllen oder das Loch wieder zu verkleben. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Die Überweisung habe ich schon in der Tasche, mal sehen...
    Das andere Auge liegt seit über einem Jahr bei einem Druck von 20+, also steht bald die nächste TE ins Haus, aber mit diesem habe ich hoffentlich etwas mehr Glück ;)
    Nemo

    Hallo Martin84,
    wie Du schon sagtest, sie ist faltig geworden, was bis heute noch nicht ganz weg ist. Der Druck nach der OP war 2-4, hat sich nunmehr bei ca. 10 eingependelt. Vorher hatte ich 100% Sehkraft, jetzt gerade einmal noch 20%-30%.
    Dafür sehe ich jetzt alles doppelt! Vermutlich durch die Iridektomie als Baby, macht also 40%-60% Sehkraft (...kleiner Scherz)
    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß es sich noch einmal bessern wird...
    Nemo

    Zitat

    Original von Burgi
    Hallo Hans!

    Wenn du beim Augendruckmessen selber bist, siehst du da auch diese bunten Farben um Lichtquellen oder tritt das häufiger nur Abends auf? Wenn ich das sah, war der Augendruck über 30. Ich möchte dich ja nicht beunruhigen, aber wenn du solche Regenbogenfarben um Lichtquellen siehst, solltest du handeln und genau dann schauen, dass dir in der Zeit der Druck gemessen wird.


    Das kann ich eigentlich nur bestätigen...
    Bei bunten Ringen habe ich mich immer gleich aufgemacht ins Krankenhaus, jedes mal war der Druck viel zu hoch, wurde dann mit Diamox aber recht schnell wieder runter gebracht...
    Eine Kontrolle während dieses Zusatandes ist sicher nicht verkehrt,
    Grüße,
    Nemo