Hallo an Alle!
Mal wieder gibt es eine Neue im Verein der Angehörigen. ("winkender Smiley")
Ich war schon häufiger als Gast in diesem Forum und habe mich nun entschlossen, mich mal anzumelden und meine Erfahrungen zu teilen. Auch weil ich hier schon viel Trost erfahren und auch Antworten bekommen habe, was keiner bemerkte.
Nun zu meiner/unserer Glaukomgeschichte:
Der Mann, der die Liebe meines Lebens ist, hat nun schon seit einigen Jahren das immer wieder beschriebene Pigmentdispersionsglaukom. Leider ist sein Gesichtsfeld schon sehr eingeschränkt bzw. der Sehnerv sehr geschädigt. Effektiv hat er nur noch ein funktionierendes Auge. Er ist mit 3% und ca. 40% Sehkraft noch im Rennen im Kampf um die Erhaltung des Sehens. Die Tropftherapie war leider auf Dauer nicht erfolgreich und somit hatte er vergangenen April (2012) die TE+MMC am LA (3% Sehkraft) und jetzt im Juli (2012) die TE+MMC am RA. Beim LA verlief Alles wie im Bilderbuch und der Druck bleibt konstant zwischen 8-10. Er bekam 4 der geplanten 7 (5-FU) Spritzen und das Sickerkissen macht brav seinen Job. Leider wehrt sich sein RA gegen das Sickerkissen. Es konnten hier nur 6 der geplanten 7 (5-FU) Spritzen, weil er dann eine Erosio bekam. Wir waren nun über 2 Wochen intensiv damit beschäftigt, die Erosio weg zu bekommen, was uns im Team auch gut gelungen ist. Letzten Donnerstag musste er in die Klinik zu Nachkontrolle und uns war auch recht schnell klar, dass da noch einige Termin folgen werden. Man stellte bei ihm Korkenziehergefäße fest, d.h. das Auge will das Sickerkissen mit allem was es hat heilen. Durch die Erosio war eine Spritze nicht möglich, da die Gefahr bestand, dass die Hornhaut schweren Schaden nehmen könnte. Damit pflegten wir weiter. Vismed und "Cornegel" sind nun zu unseren Besten Freunden geworden... Dazu haben wir natürlich noch Antipiothikum und Infla. Heute hatte er nun wieder einen Termin und man entschied sich auch heute wieder gegen die 5-FU. Dafür war in der Spritze Avastin. Die Spritze selbst war nicht ganz so groß und "furchterregend" wie die 5-FU. Er hat von der Injektion nix gemerkt, also haben ihn die Schwestern wieder gut betäubt. Das hat aber bisher auch bis auf 1x immer super geklappt. Nur einmal hat es wohl nicht so funktioniert und damit hatte er Schmerzen. Daraufhin ging aus sein Kreislauf als direkte Reaktion voll in den Keller. Ziel ist nun (desshalb auch das Avastin), die Korkenziehergefäße in den Griff zu bekommen. Zu Hause können wir nur Tropfen und Schmieren wie die Helden. Was sagte der hiesige AA... "Wer gut schmiert, der gut fährt." Kenn ich jetzt so nur vom Auto, aber gut... Ich bin so erstmal ganz froh, das wir diese Sch...erosio so gut wie weg bekommen haben. Nächste Woche muss er wieder in die Klinik. Da das immer auf nenn Donnerstag fällt, kann man das inzwischen gut planen.
Was nun recht schwierig wird, ist die Tatsache, dass er langsam zu Ungeduld neigt. Er kann seinen Blick nich "scharf" stellen und sieht damit recht verschwommen. Auch mit dem Wissen, dass dies noch normal ist, bleibt die Aufbauarbeit seiner Psyche natürlich nicht aus...
Soweit nun erstmal meine Geschichte, so als kleiner Einstieg.