Hallo...
Vielen Dank für die schnellen, netten Antworten und Eure Geduld mit mir...
Nun Beantworte ich mal so Stück für Stück...
Du hast bei mir geschrieben, dass er irgendwie die Fäden auf eine besondere Art machen soll.
Mich würde mal interessieren woher du diese Info hast
Also der Arzt ist oberste Liga und wird in der Klinik selbst als Stellvertreter vom Chef bezeichnet. Die Fäden die er näht sind auf außergewöhnliche Weise sehr einheitlich, ohne irgendwelche "Ausreißer", die sich zum Lasern "anbieten" würden. Auch die Nahtart an sich ist wohl sehr außergewöhnlich. Das weiß ich daher so genau, weil mein Mann nach dieser OP zu einem anderern AA mußte, weil seiner Urlaub hatte. Auch der Vertretungsarzt wurde speziell von seinem AA bestimmt. Auf jeden Fall, ist das ne Gemeinschaftspraxis gewesen und der Arzt holte seinen Kollegen um auf diese Naht mal zu sehen und fragte ihn ob er so was schon mal gesehen hätte. Dies verneinte der Arzt mit einer wahren Begeisterung und Fazination für diese Naht. Es waren beide sehr positiv davon angetan. Als dann mein Mann wieder zu seinem AA ging, musste dieser darüber nur schmulzen, das hieß, er kennt diese Naht.
Wie seid ihr denn von Hannover auf Würzburg gekommen?
Der AA kennt Dr. Klink (offensichtlich eine Korife bei dieser Art von OP) wohl sehr gut, auch privat wie es scheint. Damit ging mein Mann auf direkten geheiß seines AA nach Würzburg.
Alles in allem, hast Du meiner Meinung nach, den besten Arzt bekommen.
Katarakt ist der "graue Star", eine Linsentrübung, die auch schlechte Sicht verursachen kann und sich durchaus nach Glaukom-OPs mal schneller entwickeln kann.
Grauer Star ist mir ein Begriff, mir fehlte nur die med. Bezeichnung... Leider ist das bei ihm auch bereits diagnostiziert, aber noch im Anfangsstadium, lt. Uniklinik.
Was das arbeiten angeht - hmmm. Auch wenn ich deinen Mann da verstehen kann, mit dem für ihn zu niedrigen Druck und den Problemen die er damit hat sollte er da vielleicht einen Gang runter schalten.
Sag ihm, dass er da aufpassen muss - nicht bücken, nicht schwer heben und sich echt schonen. Lasst ihr den Druck engmaschig weiterhin kontrollieren?
Das lege ich ihm jeden Tag nahe... Aber ich kann nicht kontrollieren, ob er sich dran hält. Er geht zurzeit 1x pro Woche zum AA um den Druck zu kontrollieren. Allerdings ist jetzt nach Terminvereinbarung mit der Klinik, kein weiterer Kontrolltermin vereinbart worden. Er bekam auch gleich die Überweisung und Einweisen für die Klinik mit.
Sabine:
Also der AA befand es als gerade noch hinnehmbar, den Termin auf März zu setzten. Er sagte, dass das die äußerste, für ihn vertretbare Zeitspanne ist. Mehr wäre absolut nich akzeptabel. Er meinte auch, dass es zur Zeit auch so schwer wäre, tatsächlich einen früheren Termin zu bekommen. Die Klinik scheint also gut belegt zu sein und in eine Andere will er ihn auf keinen Fall schicken. Wobei man da ach sagen muss, dass der AA bei meinem Mann schon echt ne Menge erreicht hat. Was aber wohl auch ein Stück weit an mir liegen könnte...
Mein Schätzlein hat ja diese Diagnose schon sehr lange, aber hat echt auch ganz böse geschlurt... Ihm fehlte definitiv der Anreiz, dass es nicht nur für ihn selbst ist. Für sich selbst wäre er wahrscheinlich anders unterwegs. Er hatte ja über mehrere Jahre hinweg keine Tropfen mehr genommen und er ist auch nicht mehr zum AA. Als er dann endlich wieder hin ist war sein Druck beidseitig über 50 Er hatte da eine ziemlich lange "is mir scheiß egal" Phase. Die Diagnose mit dem visuellen Verlust seines linken Auges hatte ihn komplett aus der Bahn geworfen und all seine Lebenspläne waren zerstört. Er war zu diesem Zeitpunkt am studieren und weil er so oder so ein Arztmuffel ist, ist er auch da zu spät hin. Damit gab es schon keine Rettung mehr für sein li. Auge. Die Bilder die er hier hat, sind von 2006 und da hatte er wohl auch aufgehört zu Tropfen. Dazu kam auch, dass er nur den innersten Familienkreis in die Diagnose einweihte. Seine damalige Freundin und auch der Freundeskreis hatte keine Ahnung. Erst Ende 2012, Anfang 2011 ist er wieder zum AA. Ich weiß allerdings nicht, ob die Diagnose selbst schon viel früher stand. Da schweigt er sich etwas aus, auch weil er sich über sich selbst ärgert. Das es jetzt alles so kritisch und kompliziert für ihn wird, ist leider eigenverschuldet und das weiß er.
Das war aber alles noch vor meiner Zeit und daran ist auch jetzt nix mehr zu ändern. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und jetzt gehts um Schadensbegrenzung. Ich mach ihm da auch keinerlei Vorwürfe, weil es erstens überhaupt nix bring und ich ihn da auch irgendwie verstehen kann... Klingt komisch, is aber so. Als wir dann zusammen kamen (wobei wir uns seit über 10 Jahren schon kannten ), war er schon wieder beim AA und hatte das erste Mal Uniklinik bereits hinter sich. Das war 2011 und da war er zur Kontrolle und Druckkurve in der Klinik. Die Werte ware da stabil bei 12-15. Leider ging es danach sehr schnell, dass die Tropfen den Druck nicht mehr weit genug senkten und er die Medis nicht mehr vertragen hat. Damit ging dann die Geschichte der OPs los - und da sind wir heute...
Für mich ist dabei nur eins ganz klar und wichtig, dass er verinnerlicht, dass er nicht mehr alleine ist. Er ist eben die Liebe meines Lebens, auch wenn wir beide das erst spät (10 Jahre!!!!) begriffen haben. Und im August werden wir heiraten! Ich hoffe, nicht in Würzburg...