Beiträge von ewillam

    Hallo Katharina,

    ich bin vor gut 1 1/2 Jahren ähnlich diagnostiziert worden, seit langem bekanntes und behandeltes Glaukom und plötzlich zunehmende Gesichtsfeldausfälle. Nachdem ich einige Ärzte/Kliniken abgeklappert hatte, stellte sich heraus, daß wohl nächtliche Blutdruckabfälle ursächlich für die Mangeldurchblutung des Sehnerven sind. Im deutschen Sprachraum gibt es 2 Spezialisten dazu nämlich Flammer in Basel und Pillunat in Dresden (in den letzten Jahren kommen allerdings vermehrt Schüler der beiden und andere Spezialisten nach). Angesichts des hohen persönlichen Risikos (der Erblindung!) würde ich immer eine Diagnose und die Therapie mit einem solchen Spezialisten abstimmen, die Beseitigung des "dips/Troges" während der Nacht ohne substantielle Eingriffe in den Normalblutdruck während des Tages ist eine höchst individuelle Gratwanderung, die auch regelmäßig kontrolliert werden muß. Bei mir ist das ganze mit Nimotop und 4 Salztabletten abends seit einem Jahr unter Kontrolle.
    Interessanterweise ist diese spezielle Art von Glaukom übrigens mit fast 40% in Japan ausgesprochen häufig, so daß dort auch das Bewußtsein und die Kenntnis um adäquate Medikation bei den Ärzten entsprechend verbreitet ist...

    Gute Besserung wünscht
    Egbert.

    Vor 2 Wochen war ich in Dresden zur ersten Kontrolle der Therapie, die ich seit Juli umsetze und es haben sich seither keine weiteren Gesichtsfeldausfälle ergeben!!! Nun ist die Zeitspanne natürlich sehr kurz (nur 4 Monate) so daß man sicher noch einmal ein halbes Jahr abwarten sollte, bevor ich in Jubel ausbreche, aber immerhin!
    Also: Fortsetzung der gleichen Therapie (4 Salztabletten vor dem Schlafengehen, je eine Nimodipin morgens und abends) und die nächste Kontrolle in 6 Monaten (und dann wird es wirklich spannend...).

    Davon abgesehen habe ich mich entschlossen, jetzt auch auf eigene Faust Gingko-Extrakt zu nehmen - schaden kann es ja nach übereinstimmender Meinung auf keinen Fall.

    Hallo Florian,

    nachdem ich unter den exakt gleichen Symptomen litt (sehr niedriger diastolischer Blutdruck nachts mit entsprechenden Auswirkunge auf die Durchblutung der Papille, gekoppelt mit vasospastischen Störungen) war ich seit Sommer zu eingehenden Untersuchungen in Dresden bei Prof. Pillunat mit darauf folgender therapeutischer Umsetzung. Dazu gehört bei mir eine MASSIVE Gabe von Salz abends - Bouillon oder Salzstangen vor dem Schlafengehen würden da nur ein müdes Lächeln auslösen! Die individuelle Dosierung ist aber unerläßlich, neben Pillunat in Dresden höre ich immer wieder die Namen Prof. Flammer in Basel und Prof. Kohlhaas in Dortmund, der viele Jahre Oberarzt bei Prof. Pillunat war. Entsprechende Adresse stelle ich gerne zur Verfügung.

    Gruß, Egbert Willam

    Hallo Florian,
    leider lese ich Deinen Beitrag im Forum jetzt erst, aber unser guter Geist Helga hatte mich schon darauf angesprochen. Bei mir ist erst Anfang des Jahres die Diagnose "Glaukom mit fortschreitendem Gsichtsfeldausfall WEGEN vasospastischen Störungen und nächtlichem Abfall des diastolischen Blutdrucks" gestellt worden, ich bin aber seit 10 Jahren mit den üblichen drucksendenden Tropfen auf das bekannte Glaukom behandelt worden. Im Frühjahr bin ich bei verschiedenen Professoren und Augenkliniken gewesen, bis ich bei Prof. Pillunat in Dresden jemanden fand, der mit Diagnose und Therapie offensichtlich vertraut ist. Seit Juli nehme ich abends 4 Salztabletten (reines NaCl), mit Bouillon o.ä. ist da also nichts zu machen. Dazu morgens und abends je 1 Nimotop. Dies ist ein sogenannter Calciumantagonist (bei Eingabe im Internet Google oder Yahoo eine Vielzahl von Anzeigen...), von denen es allerdings eine ganze Reihe gibt. Wegen Auswahl und Vielfalt würde ich von Eigentherapie abraten und ein eingehendes Gespräch mit entweder Prof. Pillunat oder Prof. Flammer in Basel empfehlen. Auch Dr. Bernsmeier ist mit dem Thema sehr vertraut.
    Wegen Kontakten kannst du dich jederzeit an Helga oder mich wenden. Mitte November habe ich die erste Kontrolle in Dresden, ich bin mehr als gespannt, ob das Fortschreiten meiner Gesichtsfeldausfälle gestoppt werden konnte!

    Sehr geehrter Dr. Bernsmeier,
    inzwischen war ich stationär für eine knappe Woche in der Uni-Augenklinik Dresden bei Prof. Pillunat zu eingehenden Untersuchungen. Wie im Vorfeld schon zu erwarten, hat sich eine Kombination mehrer negativer Aspekte als ursächlich für mein desolates Gesichtsfeld ergeben, obwohl alle Kammerdruckmessungen in den letzten Jahren Werte um 12-14 ergeben hatten: schlechte mikrovaskuläre Ausgangslage im Augenbereich, "trog"artige Absenkungen der diastolischen Blutdruckwerte nachts mit Minima um 50, offensichtlich arterielle Vasospasmen okulär. Therapie: abends 4 Salztabletten (nächtlicher Blutdruck) + Calciumantagonist (Nimodipin) gegen mögliche Vasospasmen. In 3 Monaten wollen wir prüfen ob die Progredienz gestoppt ist. Auch wenn ich damit endlich Hoffnung auf zumindest einstweilige Erhaltung der verbliebenen Sehkraft haben darf, bleibt für mich die bestürzende Frage, wie viele der praktizierenden deutschen Augenärzte (wie mein eigener seit 15 Jahren!) noch zu so einer Diagnose nicht fähig sind??? Laut Prof. Pillunat sind (in Deutschland) ca. 30% aller "glaukomatösen" Sehnervschäden (bei Normaldruck!) letztlich auf eine Kombination oben erwähnter Fakoren zurückzuführen...
    Egbert Willam, Köln

    Ich bin jetzt 57 J., seit fast 15 Jahren ist mein Offenwinkel-Glaukom bekannt, wird therapiert (Tropfen) und kontrolliert. In den letzten 4 Jahren sind fortschreitende Ausfälle im Gesichtsfeld bei entsprechender Schädigung der Sehnerven konstatiert, besonders stark links. Eine eingehende stationäre Untersuchung in einer Augenklinik vor 3 Jahren blieb ohne Befund. Vor wenigen Wochen wurde anhand einer 24h-Blutdruckmessung nun festgestellt, daß ich "systemischer Hypotoniker" bin, d.h. unter starken Blutdruckabsenkungen nachts leide, die unzureichende Versorgung der Augen-Blutgefäße und entsprechende Schädigungen verursachen. Als einzige Therapie wird die Einnahme von Fludrokortison als Ergebnis einer Studie an der Uni Basel erwähnt.
    Frage: Hat jemand ein ähnliches Problem? Kann mir jemand Erfahrungen oder einen spezialisierten Arzt nennen?

    Ich bin jetzt 57 J., seit fast 15 Jahren ist mein Offenwinkel-Glaukom bekannt, wird therapiert (Tropfen) und kontrolliert. In den letzten 4 Jahren sind fortschreitende Ausfälle im Gesichtsfeld bei entsprechender Schädigung der Sehnerven konstatiert, besonders stark links. Eine eingehende stationäre Untersuchung in einer Augenklinik vor 3 Jahren blieb ohne Befund. Vor wenigen Wochen wurde anhand einer 24h-Blutdruckmessung nun festgestellt, daß ich "systemischer Hypotoniker" bin, d.h. unter starken Blutdruckabsenkungen nachts leide, die unzureichende Versorgung der Augen-Blutgefäße und entsprechende Schädigungen verursachen. Als einzige Therapie wird die Einnahme von Fludrokortison als Ergebnis einer Studie an der Uni Basel erwähnt.
    Frage: Sind Behandlungen bzw. Erfahrungen hiermit bekannt?
    Sind spezialisierte Ärzte bekannt?