Beiträge von dominik87

    Hallo an Alle,

    nachdem ich eurem guten Rat gefolgt bin und mir eine dritte Meinung geholt habe, wollte ich euch die neuen Ergebnisse mitteilen.
    Nachdem sich der Arzt das HRT angeschaut hatte, kamen ihm bereits Zweifel an der Glaukomdiagnose. In Folge wurden alle Untersuchungen erneut durchgeführt : HRT, Gesichtsfeld, Hornhautdicke und Untersuchung des Kammerwinkels.
    Der Kammerwinkel ist völlig frei, keine Spur von Verklebungen. Das Gesichtsfeld ist optimal. Das HRT hat dieses mal keine gelben ausrufezeichen gezeigt sondern nur grüne Häkchen. Das beste jedoch ist, dass die Hornhaut bei mir wohl erheblich zu dick ist. Auf dem linken Auge können 3.5 ,auf dem rechten mindestens 3 abgezogen werden. Damit wäre mein Druck immer im Normalbereich gelegen. Heute hätte er 16/17 betragen.
    Die unschärfe auf dem letzten HRT haben sich die Ärzte nun dadurch erklärt, dass ich offenbar über eine natürliche Aushölung des Sehnerven verfüge, die öfters zu diesen Ergebnissen führt. Aber laut dem Spezialisten : Eindeutig kein glaukomatöser Befund.
    Selbst eine Hypertension ist unter diesen Umständen wohl nicht mehr gegeben.
    Ich kann nur sagen : Ich bin unendlich froh, noch einmal die Meinung der Spezialisten eingeholt zu haben. Die weitere Vorgehensweise sieht vierteljährliche Druckkontrollen und ein HRT in einem Jahr vor.
    Ich kann nicht beschreiben, wie erleichtert ich über diesen Befund bin. Dass sich das Ganze so in Wohlgefallen auflöst hätte ich nie erwartet.
    Selten habe ich mich über etwas so gefreut, wie über die grünen Haken auf dem HRT !
    Auf jeden Fall möchte ich euch für eure guten Ratschläge (vor allem den mit der dritten Meinung) danken !

    Liebe Grüße,

    Dominik

    Danke für eure Antworten. Mich wundert nur, dass man auf der einen Seite die Empfehlung bekommt, Sport zu betreiben. Angeblich soll Sport sogar den Augeninnendruck senken. Auf der anderen Seite liest man, jede Form von körperlicher Betätigung sei Gift. Naja.
    Rudern mit Pressatmung ist aber nahezu ausgeschlossen. Den Vergleich vom Radfahren mit den Armen finde ich bei der sportart ziemlich passend ;)

    Also auch bei euren Antworten sehe ich das Problem : Einerseits heißt es, Sport sei gut. Prof. Brewitt aus dem Alcon-Augenforum bestätigte genau das ebenfalls. Andererseits heißt es, so ziemlich alles an Sport sei schlecht ! Was denn nun ? Für eine Wissenschaft wie die Medizin ist es doch geradezu lächerlich, sich in jedem dieser Punkte selbst zu widersprechen !

    Hallo,

    tut mir leid euch schon wieder mit meinen Fragen belästigen zu müssen, aber was die Lebensführung angeht bin ich einfach sehr verunsichert.
    Ich verzichte jetzt weitgehend auf Alkohol (als Student nicht eben leicht) und habe meinen Kaffeekonsum ziemlich engeschränkt (3-4 kleine Tassen am Tag).
    Ich gehe nun auch wieder regelmäßig ins Fitnesstudio, in der Absicht, mit damit was gutes zu tun. Ich betreibe dort Radfahren, Laufen, Rudern und Schwimmen.
    Gerade das Rudern hat es mir angetan, denn nach einer dreiviertel Stunde auf dem Rudergerät weiß man wirklich, wo der Hammer hängt ;) Außerdem ist es ein Ausdauersport und da ich nun auf das Krafttraining schweren Herzens verzichte, finde ich es schön, auf diese Weise auch was für Oberkörper/Rücken zu tun.
    Nun verunsichern mich aber immer wieder Einträge im Internet wie "Betreiben sie mit Glaukom nur sehr moderaten Ausdauersport" "Verzichten sie auf jede größere Belastung, Ausdauersport wie Nordic Walking ist aber okay" oder "Marathontraining sollten sie lassen." Ihr versteht sicher, was ich meine.
    Das ganze ist ziemlich frustrierend für mich, denn ich bin eben erst 22 und eigentlich ziemlich fit, da würde ich mich gern auch mal am rudergerät, im schwimmbecken oder auf dem rad richtig auspowern. Wie will man auch "moderates training" definieren ? Sport ist nunmal anstrengend. Also ist Ausdauersport nun gesund oder nicht ? Ich hätte wirklich gerne mal Gewissheit, irgendwie macht mir das ganze keinen Spaß, wenn ich nicht weiß ob es schadet oder hilft. Andernorts liest man, dass Ausdauersport den IOD senkt - was ist denn nun richtig ? Muss man sich mit Glaukom/ Hypertension wirklich so schonen, dass man nicht mal mehr richtiges Ausdauertraining machen kann ? Vielleicht bin ich ja überempfindlich, aber diese Unsicherheiten machen mir wirklich zu schaffen.

    Liebe grüße,

    Dominik

    Hallo,

    ich bin auf die Zusammenhänge zwischen endokriner Orbitopathie und Glaukom gestoßen.
    Bei mir wurde ein primäres Offenwinkelglaukom diagnostiziert. Nun ist mir eingefallen, dass meine Schwester unter dem Hashimoto-Syndrom leidet, bei mir wurde vor Jahren mal eine leichte schwäche der Schilddrüse festgestellt. Ich nahm daraufhin Jod ein, verfolgte dann das ganze jedoch leider nicht weiter.
    Nun meine frage : Kann es sich bei der Ursache des eröhten Augeninnendrucks um eine Endokrine Orbitopathie handeln ? Oder wäre eine solche Ursache des Glaukoms bei der augenärztlichen Untersuchung festgestellt worden ?

    Viele Grüße,

    dominik

    Vielen Dank für deine Antwort.

    Das Tagesdruckprofil wurde bereits erstellt. Die Diagnose in der Klinik war sowieso sehr ausführlich, auch nach allem was ich hier gelesen habe.
    Sie umfasste Ein Tagesdruckprofil, HRT, Begutachtung des Kammerwinkels, mehrere Perimetrie-Untersuchungen, ein 24H-Blutdruckprofil (unauffällig) und natürlich die bekannte Lupen-Untersuchung.

    Etwas möchte ich noch anfügen :

    Ich würde in Zukunft gerne mal wieder öfters Schwimmen gehen. Krafttraining ist mir irgendwie zu riskant, ich fühle mich nicht wohl dabei. Ich habe vor, in Zukunft zwei mal die Woche etwa eine Stunde auf dem Laufband zu trainieren. Da mein Fitnesstudio über ein sehr schönes Schwimmbad verfügt, würde ich gerne nach dem Laufen ein paar Bahnen ziehen. Besonders gern schwimme ich Sprints auf Kurzstrecke. Ein bisschen intensive Muskelarbeit würde mir nach dem Ausdauertraining gut tun denke ich.
    Schwimmen ist ja ein Sport, bei dem Pressatmung nahezu ausgeschlossen ist. Durch die Form der Betätigung wird man ja quasi zum tiefen, gleichmäßigen Atmen gezwungen, jedenfalls geht es mir so. Allerdings komme ich beim Sprint-Schwimmen schon gut aus der Puste. (Druck auf den Kopf entsteht dabei aber absolut nicht).
    Was meint ihr ? Ist Schwimmen für Glaukompatienten geeignet ? Wenn ich bald mit dem Tropfen beginne, wie verhält es sich dann mit dem Chlorwasser ? Selbst bei Schwimmbrille kommt einem ja manchmal etwas Wasser in die Augen.

    Liebe Grüße

    Hallo an alle,

    ich habe mir euren letzten Ratschlag wegen der Drittmeinung sehr zu Herzen genommen. Nächsten Mittwoch habe ich nun endlich einen Termin bei einem anderen Augenarzt, von diesem werde ich dann ggf eine Überweisung in die uni-Klinik verlangen.
    Ich habe mir das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen und ich muss sagen, es stimmt schon , was ihr sagt.
    Bei mir ist der druck auf beiden Augen unterschiedlich erhöht, man kann auf dem HRT einen Schaden ausmachen und die Perimetrie zeigt ebenfalls einen winzigen (zum Glück) Ausfall - eigentlich doch genug Kriterien um ein Glaukom zu diagnostizieren und mit einer Behandlung zu beginnen oder ? Die Ärzte in der Klinik, in der ich untersucht wurde hatten mir ja auch gleich Lumigan verschrieben, zusammen mit regelmäßigen Druckkontrollen und einem HRT in einem Jahr.
    Ich verstehe nun das Verhalten dieses anderen Arztes nicht wirklich.
    Er meinte ja, dass er nicht sicher ist, ob es nicht doch eine Hypertension sei und deshalb weiter beobachten wolle.
    So sehr ich mich darüber freuen würde, doch nur eine Hypertension zu haben , irgendwie sagt mir ein Gefühl, dass die Klinikärzte mit ihrer Diagnose und ihrem Therapievorschlag richtig lagen.
    Nun bin ich sehr gespannt auf den nächsten Termin. Ich hoffe, ich bekomme endlich eine klare Aussage und kann mit dem Tropfen anfangen, mit dem Gefühl, endlich was gegen die Sache zu tun käme ich nämlich deutlich besser zurecht, als mit diesem unsicheren Abwarten.
    Was meint ihr denn dazu ?

    Liebe Grüße,

    Dominik

    Naja, freuen ist relativ.
    Der Kammerwinkel wurde aber bereits untersucht und als "offen" bezeichnet.
    Ich stimme dir aber zu. Ich würde gerne einen Spezialisten aufsuchen, um die Diagnose endgültig zu klären. Ich möchts aber nicht mit den Tropfen beginnen, wenn es nicht sein muss. Kurzum : Ich werde mich an einen Spezialisten wenden. Wo kann ich denn so einen finden, bzw an welchen Unikliniken gibt es eine Glaukomsprechstunde ? Ich komme aus dem Raum Freiburg.

    Viele Grüße

    Hallo,

    leider brauche ich nochmal eure Hilfe.
    Ich war letzte Woche mit meinen Befunden nochmal bei meinem niedergelassenen Augenarzt. Leider ist der Augenarzt meines Vertrauens, den ich seit meiner Kindheit kannte und den ich für sehr kompetent halte, in Pension gegangen. Folglich war ich bei seinem jugen Nachfolger.
    Dieser sah sich den Sehnerv an und begutachtete die in der Klinik erhobenen Befunde.
    Seine Diagnose : Okuläre Hypertension, kein Glaukom. Die Messung ergab 22/24 bei doch recht dicker Hornhaut (leider kann ich euch den genauen Wert nicht sagen).
    Er meinte, für ihn sehe das HRT unauffällig aus (im Gegensatz zum ersten Arzt in der Klinik). Die leichte Unschärfe könne auch natürlich sein.
    Seine Empfehlung war nun : Erst mal nicht behandeln und die kommenden Befunde abwarten, evt. inklusive dem neuen HRT in einem Jahr.
    Nun habe ich also 2 Befunde vor mir : Glaukom/Okuläre Hypertension (unsicher) mit der Behandlung durch Tropfen von der Klinik. Okuläre Hypertension mit Abwarten der nächsten Messungen und Befunde vom niedergelassenen Augenarzt.
    Nun ist mir klar, dass die Unterscheidung und Behandlung in solchen Fällen vermutlich schwierig zu entscheiden ist. Ich traue auch keinem der Ärzte "mehr", sicher ist jede Ansicht fundiert. Nun frage ich mich aber doch, wie ich mich verhalten sollte. Was meint ihr ? Evt. eine 3. Meinung einholen ?
    So oder so bin ich sehr sehr froh über die doch positive Entwicklung des Ganzen.

    Viele Grüße

    Hallo Burgi und vielen Dank für deine Antwort,

    naja, so sportlich wie du bin ich nicht und wills momentan auch nicht werden ;) ein moderates Training für die Ausdauer und ein kompaktes Krafttraining reichen mir.
    Darf ich dich fragen, wie sich dein angeborenes Glaukom äußert ? Ich habe gelesen, dass dieses sofort nach der Geburt operiert wird, musst du dennoch Tropfen nehmen bzw. wie ist dein Augeninnendruck ?
    Ich werde das mit dem Sport nochmal mit dem AA abklären, aber dann leg ich wieder los.
    Mit der Pressatmung hast du natürlich recht, dass die Falten gibt, wusste ich aber nicht^^
    Es ist halt irgendwie depremierend, wenn man sich während dem Training dauernd fragt, ob man sich denn nun schadet. Das geht mir übrigens des öfteren so inzwischen. Beim Kaffee trinken, Lesen, bei der Arbeit am PC oder beim Wandern. Demnächst steht auch mal ein Flug an. Die Ärzte meinten zwar, dieser sei kein Problem, aber so sicher bin ich mir nicht. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Ärzte auf die äußeren Faktoren nicht viel geben, wenn man allerdings ein wenig liest, dann präsentiert es sich, als ob diese doch sehr bestimmend wären. Ich habe wirklich kein Problem damit, auf Alkohol, Kaffee und von mir aus auch Fernsehen zu verzichten, aber keinen Sport mehr treiben zu können und nicht mehr fliegen zu dürfen, würde mir wirklich nahe gehen. Leider waren die Ärzte im Krankenhaus in dieser Beziehung nicht sehr gesprächig : Machen sie mit allem weiter, wie bisher auch, war da der Tenor. Würde mich ja sehr freuen, wenn das stimmt, aber irgendwie bin ich da skeptisch.

    Liebe Grüße

    oh, bevor ich es vergesse : Die endgültige Diagnose lautet : Offenwinkelglaukom mit leicht erhöhtem Druck / Hypertension - so sicher ist man sich nicht. Auch nicht, ob man die leichte Unschärfe auf dem HRT schon als Schaden deuten kann oder nicht. Vielleicht sind die Infos ja noch nützlich für euch.
    :zwinkern:
    Liebe Grüße

    Nachdem ihr mir so freundlich bei meinen bisherigen Fragen weitergeholfen habt, möchte ich gerne noch eine stellen. Ich habe sie vor längerer Zeit schon im Bereich ärztliche Beratung gepostet, bisher aber leider keine Antwort erhalten.
    Ich trainiere ziemlich gerne im Fitnesstudio, beziehungsweise ich trainierte gerne, bis zum Beginn meines Studiums, dann verlor ich Zeit und Elan (wenn ich ehrlich bin lag es wohl eher an letzterem). Nun würde ich aber sehr gerne wieder anfangen und plane ein Programm, das vor allem Ausdauertraining umfassen soll (Etwa eine Stunde Herz-Kreislauftraining unter Pulskontrolle auf Laufband, Fahrrad, Stepper). Anschließen würde ich gerne ein MODERATES Krafttraining. Über das Ausdauertraining mache ich mir keine Sorgen, man liest ja überall, dass es einen positiven Einfluss auf den Augeninnendruck haben soll. Das Krafttraining ist was anderes ... schließlich gibt es ja Studien darüber, dass maximales Krafttraining mit Pressatmung den Augeninnendruck erhöhen soll. Ich habe mir allerdings schon immer gedacht, dass dieses Training mit 100 Kilo Gewicht und Pressatmung nicht gesund sein kann, denn die Leute, die das machen, sehen dabei eher aus, als würden sie gleich einen Schlaganfall bekommen.
    Ich mache solches Training nicht. Was ich durchführen möchte, ist ein moderates Krafttraining mit guter, ausgeglichener und gleichmäßiger Atmung, ohne Luftanhalten und Pressen. Ich mache nur Übungen, bei denen man aufrecht sitzt/steht, keine Übungen im liegen und nichts, bei dem die Arme über den Kopf gehen. Die Gewichte sind so eine Sache. Da ich ein recht kräftiger Mensch bin, sind die Gewichte, die ich verwende, auch recht hoch. Allerdings vermeide ich, wie oben gesagt, jeden Druck im Kopf und die Betonung im Training liegt auf der Ausdauer.
    Falls jemanden die Übungen interessieren, um das Training zu beurteilen : Ich mache je drei Sätze mit :
    Brustpresse, Lat-Zug, Bizeps-Curl, Trizeps am Kabelzug, Butterfly, Rückenzug und eine Übung , bei der man sich hinstellt, zwei Griffe hält und sich leicht nach vorne bewegt , für den Bauch.
    Ihr seht schon, ein Programm, über das Bodybuilder eher lachen würden.
    Das alles ohne Pressatmung, drücken über den Kopf etc.
    Allerdings so, dass man die Wirkung schon spürt (in den Muskeln)
    Was meint ihr dazu ? Die Ärzte in der Klinik, in der ich war, meinten, dass Krafttraining völlig ok wäre. Ich habe nun am Montag noch einen Termin mit meinem niedergelassenen AA und werde ihn nochmal fragen, aber eure Meinung würde mich doch sehr interessieren. Ich glaube irgendwie nicht, dass so kontrolliertes Training ohne Pressatmung oder maximale Anstrengung den Augen schadet, aber man weiß ja nie.
    Entschuldigung dafür, dass ich so einen Roman geschrieben habe, ich hoffe, ich kann mich irgendwann revanchieren und die eine oder andere Frage beantworten.

    Vielen Dank für eure Antworten

    Dominik

    Hallo,

    ich wollte mal einen kleinen Zwischenbericht abgeben und ein paar Fragen stellen. Ich war nun noch einmal in der Klinik. Dort wurde ein Tagesdruckprofil erstellt. Ergebnis : Schwankungen zwischen einem Augeninnendruck um die 22 auf beiden Augen. Der Blutdruck war im 24-Stunden-Profil völlig unauffällig. Was noch aussteht ist das große Blutbild, jedoch meinten die Ärzte, dass sie eine internistische Ursache eher ausschließen würden, ihrer Erfahrung nach. Die erneute Gesichtsfeldvermessung war unauffällig, vermutlich war ich das letzte mal einfach zu unaufmerksam. Der Arzt meinte nun, dass er sich nicht sicher sei, ob ein Glaukom überhaupt vorliegt. Der HRT - Scan zeigte einige Auffälligkeiten, diese seien jedoch so gering, dass man sie noch nicht als krankhaft bezeichnen könne, in der Spaltlampe zB würde der Sehnerv noch optimal aussehen.
    Dennoch soll nun der Druck gesenkt werden.
    Was meint ihr dazu ? Ist es normal bzw. üblich, dass eine genaue Diagnose zwischen Hypertension und Glaukom schwer ist ?
    Erstmal bin ich sehr beruhigt, dass doch alles noch recht gut aussieht. Schließlich hatte ich wirklich großes Glück im Unglück mit der frühen Entdeckung.

    Viele Grüße

    Vielen Dank an euch alle für eure umfangreichen Antworten !

    Ja, ich habe mich inzwischen auch wieder beruhigt. Was ihr da sagt stimmt natürlich - es ist lustig, das mit dem "Internet als Quelle für die schlechten Verläufe" hat ein Freund von mir auch schon gesagt und der ist Informatiker.
    Bislang nehme ich noch keine Tropfen, da die Ärzte erst das Tagesdruckprofil abwarten wollen und einige andere Untersuchungen durchführen, bevor sie sich für ein entsprechendes Medikament entscheiden.
    Dass der Gesichtsfelddefekt ungewöhnlich sei, sagte auch der Arzt und nach meinem Geständnis, nicht immer gedrückt zu haben, vor allem wenn ich mir unsicher war, entstanden auch berechtigte Zweifel an der Korrektheit des Tests.
    Das mit dem Fortschritten ist ja schon extrem, anscheinend ist die Krankheit ja momentan im Fadenkreuz der Wissenschaft.
    Alles in Allem mache ich mir nun viel weniger Sorgen, denn sehr früh entdeckt wurde die Krankheit ja zum Glück.

    Also noch mal vielen vielen Dank für die tollen Antworten !

    Liebe Grüße aus Süddeutschland

    Danke für deine Antwort :)

    Was mich noch interessieren würde, ist, wie schnell man "austherapiert" ist. Dass die Behandlungsmöglichkeiten bei über 80 jährigen Patienten als "hervorragend" beschrieben werden glaube ich gern, die haben ja auch keine 60 Jahre mehr vor sich.
    Aber wie sieht es zB in meinem Fall aus ? Wie lange können Tropfen und OPs überhaupt helfen ? Monate, Jahre, Jahrzehnte ?

    Danke für eure Antworten

    Hallo ,

    ich bin im wahrsten Sinne des Wortes "neu" hier. Ich bin 22 und komme aus Baden-Württemberg.
    Probleme mit den Augen sind für mich nichts neues, denn vor 2 Jahren wurde bei mir eine hintere Glaskörperabhebung festgestellt und zwei kleine Risse an der Netzhaut, die erfolgreich gelasert wurden. Seitdem war alles ok, bis auf seltene Lichtblitze (Glaskörperzug) und einige Trübungen : Alles in Allem : Kein Problem, kam damit auch super zurecht.
    Nun war ich für einige Wochen beruflich in einer anderen Stadt und nahm meine Kontrolle der Netzhaut daher bei einem anderen Augenarzt wahr. Dieser hat zum ersten mal bei mir den Augeninnendruck gemessen und kam auf einen Wert von 22. Daher bestellte er mich am folgenden Tag erneut ein : 27 / 29 links und rechts. Das hat mir natürlich ziemlich Angst gemacht und ich war beunruhigt. Hatte bisher noch nie an einen erhöhten Druck im Auge gedacht, hatte - bis auf ein trockenes Auge, was bei meiner ausgedehnten Computernutzung wohl kaum ein Wunder ist, auch keine Beschwerden.
    Nun folgte eine ausgedehnte Diagnostik in der lokalen Uniklinik. Das Ergebnis war ein erhöhter Augeninnendruck - dieses mal bei 25/24, eine relativ dicke Hornhaut, ein sehnerv, der beim Augenspiegeln "per Hand" keinerlei Veränderung zeigte. Der sehr freundliche Arzt führte dann aber einen HRT-Scan durch. Da zeigte der Sehnerv aber eine ganz "leichte Unschärfe am Rand" beim rechten Auge. Nach Meinung des Arztes leider ein Indiz für ein Glaukom. Die Perimetrie ergab rechts einen leichten Gesichtsfeldausfall, sehr klein und peripher. Nun musste ich leider gestehen, dass ich nicht bei jedem "Blitz" gedrückt, hatte, da ich mir nicht sicher war, etwas gesehen zu haben. Aus diesem Grund wird die messung wiederholt - eventuell besteht also gar kein Ausfall - diese Untersuchung finde ich übrigens furchtbar anstrengend ;)
    Nun stellt sich das ganze laut dem Arzt so da seiner Meinung nach :
    Würde der Druck konstant sein und nicht wie bei mir schwanken, dann wäre das ein Indiz für eine Hypertension (darauf hatte ich gehofft). Mit dem schwankenden Druck und dem leichten Sehnervschaden wäre ein Glaukom wahrscheinlich und eine Therapie indiziert.
    Nun muss ich seit ich 14 bin aufgrund meiner starken Migräne leichte Betablocker nehmen. Der Arzt, den ich wirklich nur loben kann, denn er nahm sich viel Zeit, meinte, dass eine dauerhafte Betablockereinnahme auf die Nacht hin den Blutdruck eben dann gefährlich abfallen lassen kann. Daher wird nun eine 24-Stunden-Blutdruckmessung durchgeführt um hier gegebenenfalls gegensteuern zu können.
    Am Montag muss ich wieder zum Arzt - habe mich entschlossen, bei dieser Klinik zu bleiben, da sie mir dort sehr gründlich erschienen und sie mit dem Auto nur 45 Minuten von daheim entfernt ist. Weitere Untersuchungen sind dann wohl Blutbild, evt. CT, Ultraschall etc.
    Soviel zu meiner "Story". Momentan bin ich wirklich niedergeschlagen. Ich hatte gehofft, meine Glaskörperabhebung gut überstanden zu haben und nun das.
    Allerdings sehe ich ja hier, wie viele Leute mit demselben Leiden es gibt.
    Was haltet ihr von dieser Sache ? Welche Ursachen kämen für euch noch in Betracht ? Wie ist der typische Verlauf eines solchen Glaukoms bei einer so frühen Entdeckung ? Ich neige nicht zur Hysterie, aber die Bemerkung des Arztes "Das Glaukom kann in seltenen Fällen zur Erblindung führen" beunruhigte mich doch sehr.
    Muss man Erblinden oder doch eine Sehbehinderung erleiden oder kann es auch "gut gehen" ? Von den Tropfen hört man ja nichts Gutes .... sind die Nebenwirkungen wirklich so schlimm ?
    Verwirrend sind - wie wohl immer - die Informationen aus dem Internet.
    Auf der einen Seite liest man "Glaukom ist heute bestens behandelbar. Früh erkannt bleibt die Sehkraft erhalten" über "Glaukom ist heute gut behandelbar. Sehr früh erkannt, bleibt die Sehkraft meist erhalten." bis "Glaukom ist eine gefährliche Erkrankung. Nur frühe Erkennung und radikale Therapie können einen Rest Augenlicht erhalten." - das als die extreme Beispiele ;)
    Naja, ich freue mich über jede Antwort und hoffe von euch erfahrenen Leuten ein paar Tips und Hinweise zu erhalten. Gern auch zu untersuchungen, die man noch durchführen kann.
    Achja : Stimmt es, dass Kaffee absolut Tabu ist und man jede form körperlicher und geistiger Anstrengung vermeiden soll ? Meine Oma hat mir das ganz aufgeregt aus ihrem alten "Gesundheitsbuch" von 196X gezeigt ... .wäre natürlich schlimm, aber ich kann mir vorstellen, dass das dann doch sehr veraltet ist.
    In meiner Familie hat übrigens nur meine Oma Väterlicherseits Glaukom und die ist 86.
    Danke und viele Grüße !

    Hallo,

    zum meinem eigenen Entsetzen wurde bei mir vor kurzem ein juveniles Glaukom festgestellt. Es handelt sich um ein Hochdruckglaukom, der Sehnerv ist am linken Auge ganz leicht geschädigt (erkannt mittels Laserscan) am rechten Auge ohne jeden Schaden. Weitere Untersuchungen (Druckprophil , BLutwerte, BLutdruckprofil) sollen nun Aufschluss über die Ursachen geben. Der Arzt meinte jedoch, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine Drucksenkende Therapie mittels Tropfen hinausläuft und man die Sache damit sicher gut in den Griff bekommt.
    Nun macht mir das ganze natürlich etwas Angst, obwohl ich niemand bin, der durch sowas leicht Panik bekommt. Ich lebe sowieso sehr Gesundheitsbewusst und der Verzicht auf Alkohol und Unmengen Kaffee ist kein Problem für mich. Sorgen mache ich mir eher um den Sport. Ich gehe sehr gerne ins Fitnesstudio (im letzten Jahr nur noch selten, durch das Studium). Nun habe ich mir überlegt, aus der Sache das Beste zu machen und wieder mehr Sport zu treiben. Ich plane dabei ein gründliches Ausdauertraining (das soll ja sehr gut sein bei Glaukom). Auf Krafttraining würde ich jedoch nur sehr ungern verzichten, das würde mir fehlen und hat mir bisher immer sehr gut getan. Ich rede dabei von vernünftigem Kraftsport : 12-15 Wiederholungen bei ruhiger, gleichmäßiger Atmung. Pressatmung und Luftanhalten habe ich schon immer vermieden. Keine gebückten Übungen oder Bankdrücken und nichts, was "Druck im Kopf macht", so stelle ich mir das vor. Also konsequentes aber moderates Training.
    Nun habe ich aber gelesen, dass eine brasilianische Studie ergeben hat, dass Kraftsport den Augeninnendruck sehr stark erhöhen kann, ja , dass dadurch sogar ein Glaukom ausgelöst werden kann bzw deutlich verschlimmert. An anderer Stelle las ich, eine schweizer Untersuchung hätte genau das Gegenteil erwiesen. Also Senkung des Augeninnendrucks durch Kraftsport um mehrere Prozent.
    Nun bin ich natürlich etwas verwirrt und unsicher. Kann ich Sport inklusive Kraftsport betreiben oder riskiere ich dadurch meine Sehkraft ?
    Ich werde das natürlich mit meinem behandelnden Augenarzt auch noch abklären, bisher meinte er "Ihre Lebensweise müssen sie nicht ändern." , bis auf Alkoholkonsum, den ich sowieso nicht betreibe und Rauchen, was ich auch nicht tue.
    Für ihre Meinung wäre ich ihnen sehr dankbar. Im Internet liest man immer soviele Dinge, da hat man als Laie keinen Durchblick mehr. Vielleicht können sie mir ja mit ihrem Fachwissen weiterhelfen.

    Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank,

    Dominik