Beiträge von Veka

    Hallo,
    ich bin neu hier im Forum und hoffe auf hilfreiche Tipps, da ich selbst unsicher bin, wie ich mich gegenüber meiner Diagnose und Therapie verhalten soll.
    Ich bin 28 Jahre alt und kann mich daran erinnern, dass ich bereits als mit ca. 14 Jahren auf dem linken Auge deutlich schlechter gesehen habe. Augenärzte damals hielten das jedoch für den normalen Fall eines dominanten Auges. 2003, also mit 22 Jahren, schaute sich eine Augenärztin bei einer Routinekontrolle den Sehnerv mit einer Linse an und stellte fest, dass der linke Sehnerv geschädigt aussah. Sie schickte mich zum CT, um festzustellen, ob Durchblutungsstörungen oder andere organische Ursachen vorlagen, was aber nicht der Fall war. Auch der Augendruck schien damals in Ordnung zu sein. Sie verbuchte den schwächeren Sehnerv somit als angeboren und weiter wurde nichts unternommen. Letztes Jahr bei einer erneuten Augenkontrolle wurde wieder ein Arzt auf den schwachen Sehnerv aufmerksam und stellte zudem auf beiden Augen einen Druck von ca. 20 fest. Er stellte deshalb die Diagnose Glaukom. Am rechten Auge ist nach wie vor keine Schädigung zu sehen und beide Augen haben in der Regel den gleichen oder zumindest einen ähnlichen Druck. Zum Glück habe ich auch weder rechts noch links Gesichtsfeldverluste und komme auch mit links mit Brille auf 100% Sehkraft (beide Augen haben ca. -3 Dioptrien). Ich war seitdem auch zwei mal in der Uniklinik Mainz, wo man auf beiden Augen ein Pigmentdispersionssyndrom feststellte und sich aufgrund der links vorhandenen Schädigung zu einer Tropfentherapie entschloss. Zuerst bekam ich Betablocker, von denen ich aber Kopfschmerzen bekam. Danach Taflotan und Trusopt, die ich beide gut vertrug, die aber den Druck auf nur durchschnittlich 17-19 senkten (also im Prinzip gar nicht). Nun habe ich Clonid-Ophtal, mit dem ich bei ca. 15 liege, allerdings senkt das meinen Blutdruck auf zwischen 100/60 und 90/50 (vorher ca. 120/70). Mit dem damit verbundenen Schwindel, etc. kann ich leben, aber da Durchblutungsstörungen doch auch ein Grund für das Glaukom sein können, bin ich wirklich nicht sicher, ob das der Weisheit letzter Schluss ist. Was mich stutzig macht ist eben, dass ich 1) auf beiden Augen meist den gleichen Druck hatte aber nur eines geschädigt ist, 2) dass der Druck auch ohne Therapie nie sooo hoch war, 3) dass ich auch nach Erkennen der Sehnervschwäche jahrelang untherapiert war und offensichtlich nicht viel passiert sein kann. Ich erinnere mich, dass ich in der Pubertät oft Kreislaufprobleme hatte und auch nachts Wadenkrämpfe hatte. Evtl. ist die Schädigung ja genau von einer schlechten Durchblutung damals gekommen und die Tropfen jetzt haben am Ende sogar einen negativen Einfluss. Außerdem weiß ich nicht, ob diese Tropfen nicht langfristig noch weitere, stärkere Nebenwirkungen haben können (Herzerkrankungen...). Andererseits waren sich alle Ärzte einig, dass ich tropfen soll und das Glaukom liegt zumindest entfernt in der Familie (Onkel und Großtante). Aber ich habe insgesamt den Eindruck gewonnen, dass die Ärzte auch sehr unsicher sind, aber lieber mal den 'Standardweg' gehen und den Druck um jeden Preis senken wollen. Was meint ihr? Gibt es jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder einen guten Arzt im Rhein-Main-Gebiet kennt, für den man nicht nur ein 'Fall' ist?
    Vielen, vielen Dank im Voraus
    Veka