Hallo Anna,
statt selbst alles im Internet zu recherchieren, empfehle ich dir ein Buch, in dem eine Augenärztin mit mehr Einfühlungsvermögen die möglichen Ursachen eines Glaukoms und Maßnahmen zum Verhindern eines Fortschreitens beschreibt:
"Kein Angst vor Grünem Star" von Ilse Strempel, KVC Verlag.
Beim OCT wird mit einem Laser die Dicke der Nervenfaserschicht in der Netzhaut (RNFL = retinal nerve fiber layer) rund um den Sehnervenkopf, d.h. die Stelle, an der die Sehnerven die Netzhaut verlassen, gemessen. OCT-Messungen beim niedergelassenen Augenarzt muss man als Kassenpatient selbst bezahlen. Ich finde aber, dass das gut angelegtes Geld ist, denn regelmäßige OCT-Messungen mit dem gleichen Gerät geben Aufschluss darüber, ob die Maßnahmen zur Glaukomprävention zur Erhaltung des Sehvermögens ausreichen und der Befund stabil bleibt oder ob das Glaukom fortschreitet und deshalb weitere Maßnahmen, wie z.B. zusätzliche drucksenkende Augentropfen oder eine Operation, erforderlich werden.
Die Messung wurde bei dir auf einer kreisförmigen Bahn in 3,5 mm Abstand zur Mitte des Sehnervenkopfs durchgeführt und die gemessenen Werte sind für beide Augen in den beiden Diagrammen mit der "gezackten Linie" dargestellt. Die gemessene gezackte Kurve ist im Vergleich zu den typischerweise bei Personen in deinem Alter gemessenen Werten dargestellt. Der grüne Bereich zeigt die Werte, die bei 95 % der Personen gemessen werden, im roten Bereich ist die Dicke der Nervenfaserschicht geringer als bei 99 % der Bevölkerung. Werte im roten Bereich sind ein Hinweis auf einen deutlichen Verlust an Sehnerven, d.h. ein Glaukom.
Ein Katarakt, d.h. eine Trübung der Augenlinse, führt zu verstärkter Lichtstreuung im Auge, was sich zuerst durch Halos um Lichter im Dunkeln und verringerten Kontrast bemerkbar macht. Der geringere Kontrast führt auch zu einer geringeren Sehschärfe selbst bei gut korrigierter Kurzsichtigkeit. Befeuchtende Augentropfen können da wohl nicht helfen.
Gruß,
Georg