Beiträge von Schorschbey

    Meine Erfahrung mit Augenhochdruck ist, dass ich bei einem Druck von ca. 24 mm Hg keinen Unterschied spüre gegenüber 12 mm Hg, und das sowohl am rechten Auge, bei dem ein Glaukom mit Gesichtsfeldausfall vorliegt, als auch am linken Auge, bei dem noch kein Glaukomschaden aufgetreten ist.

    Gerade weil ein Augenhochdruck im Bereich bis ca. 30 mm Hg meist keine Beschwerden verursacht bleibt er oft zu lange unerkannt.

    Hyluronsäure selbst wird keine Unverträglichkeit am Auge auslösen, schließlich besteht der Glaskörper im Auge im Wesentlichen aus mit Hyaluronsäure geliertem Wasser.

    Auch die in Augentropfen verwendeten Phosphat-Puffer und Citrat-Puffer sollten keine Unverträglichkeit auslösen. Phosphat und Citrat spielen wichtige Rollen im Stoffwechsel und kommen in allen menschlichen Zellen in nennenswerter Konzentration vor.

    Unverträglichkeiten bei Hyaluronsäure enthaltenden Produkten können aber auftreten, wenn die Hyaluronsäure aus tierischen Produkten gewonnen wurde und als Verunreinigung allergene tierische Proteine enthält. Zitat aus dem Wikipedia-Artikel zu Hyaluronsäure: "Bei aus Hahnenkämmen gewonnenen Hyaluronsäureprodukten kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wenn eine Allergie gegen Vogelproteine besteht."

    Wenn Hyaluronsäure enthaltende Augentropfen nicht vertragen werden, dann könnte deshalb schon ein Wechsel zu einem anderen Produkt helfen, das Hyaluronsäure aus einer anderen Quelle enthält.

    Für das Aufbewahren von geöffneten Einmaldosisbehältern im Badezimmer-Spiegelschrank zwischen morgens und abends tropfen habe ich Mauly Foldbackklammern 25 mm verwendet.. Die Klammern gibt es in Schreibwarengeschäften.

    Wenn die Griffe dieser Klammern zurückgefaltet sind, kann man die Klammer auf die dreieckige Seite stellen, sodass die Griffe zur Seite wegstehen. Die Klammer öffnen, den Einmaldosisbehältern mit der schmalen Unterseite einklemmen und die Griffe loslassen: Voila, der EDO bleibt in der Klammer festgeklemmt aufrecht stehen.

    Mein letzter Kommentar zu diesem Thema.

    Ich schließe mich Chanceline an. Auch, wenn das im Beipackzettel steht, sollten Medikamente niemals eingefroren oder über 30 °C aufbewahrt werden.

    Was das Lagern von Medikamenten angeht gebe ich dir recht.

    Eine kühle Lagerung bei knapp über Null Grad wird nicht zu einem Verlust an Wirkung führen, d.h. man kann seine Augentropfen ohne Bedenken im Kühlschrank lagern oder an einem anderen kalten Ort, so lange sie nicht einfrieren.

    Eine Lagerung bei über 30 °C sollte man dagegen vermeiden, vor allem bei angebrochenen Fläschchen. Bakterien vermehren sich bei höheren Temperatruren schneller und die Wirkung des Konservierungsstoffs reicht dann u.U. nicht zuverlässig über die angegebenen vier Wochen.

    Die drucksenkenden WIrkstoffe von Augentropfen sind, mit Ausnahme des Wirkstoffs Netarsudil von Roclanda, in wässriger Lösung so stabil, dass sie bei 20 °C über mehr als 1 Jahr nicht ihre Wirkung verlieren (sieht man am Haltbarkeitsdatum für die ungeöffneten Tropffläschchen).

    Die chemischen Reaktionen, die zum Abbau und damit Wirkungsverlust eines Wirkstoffs führen, werden mit steigender Temperatur schneller. Iin der Regel verdoppelt sich die Geschwindigkeit eines solchen Wirkstoffabbaus bei niedermolekularen Wirkstoffen, wie sie in drucksenkenden Augentropfen enthalten sind, jeweils bei 10-15 °C Temperaturzunahme. Deshalb würden diese Wirkstoffe auch bei 40 °C ihre Wirkung über mehr als 1 Monat behalten. Ich bin Chemiker und kenne mich mit der Kinetik von Reaktionen organischer Moleküle aus.

    Ich war in den letzten zwei Augustwochen mit dem Fahrrad im Urlaub und hatte meine Augentropfen (Wirkstoffe Travoprost, Brimonidin, Brinzolamid und Timolol) in den Satteltaschen dabei. Bei Temperaturen von über 30 °C im Schatten ist die Temperatur in den Satteltaschen sicher öfter mal mehrere Stunden über 35 °C angestiegen. Die Augendruck senkende Wirkung haben die Augentropfen auch nach diesen zwei Wochen noch unverändert erzielt, von mir überprüft durch Druckmessung mit einem icare Home 2 Selbsttonometer (Messung eines Tagesprofils vorher und nachher). Ich habe danach aber gleich neue Fläschen geöffnet, um kein Risiko einer Verkeimung einzugehen.

    Bei hochmolekularen Wirkstoffen sieht die Situation allerdings anders aus. Proteinlösungen, wie Impfstoffe oder Medikamente mit Antikörpern (Wirkstoffnamen enden in der Regel mit ...mab) sind viel temperaturempfindlicher und verlieren bei über 40 °C ihre Wirkung durch Denatutierung des Proteins. Auch bei Gelen mit einem hochmolekularen Gelbildner, wie z.B. Hyaluronsäure, kann es bei zu hoher Temperatur zu einem Verluist der Gelstruktur kommen. Augenbefeuchtende Tropfen mit einem solchen Gelbildner sollten deshalb vor Temperaturen oberhalb Körpertemperatur geschützt werden.

    Gruß,
    Georg

    Die Wirkstoffe der Augentropfen verlieren bei niedrigen Temperaturen nicht an Wirksamkeit (chemische Reaktionen, die zum Verlust der Wirkung führen, werden bei niedrigen Temperaturen noch langsamer). Problematisch kann nur sein, wenn vom Inhalt eines Fläschchens so viel als Eis erstarrt, dass ein Wirkstoff über die Löslichkeit hinaus aufkonzentriert wird und dann zum Teil fest ausfällt. Er sollte sich dann aber beim Erwärmen wieder auflösen.

    Ich würde an deiner Stelle die Augentropfen im Rucksack auf der Innenseite, zum Rücken hin einpacken. Dort wird die Temperatur wohl kaum unter Null fallen. Wenn es sehr kalt wird, dann die Packung mit den Augentropfen in einer Innentasche des Anoraks mitnehmen,

    Gruß,
    Georg

    Hallo Rudi,

    ich vermute, dass hier ein Fehlschluss hinsichtlich der Kausalität vorliegt. Jede OP am Auge verletzt Gewebe, durch Schnitte mit einem Skalpell oder Überhitzen mit einem Laser. Der Körper reagiert auf diese Verletzung mit einer Entzündung und sowohl die Entzündung als auch die OP selbst können die Sehschärfe vorübergehend beeinträchtigen.

    Cortisontropfen werden nach einer OP gegeben, um die Entzündungsreaktion zu bremsen, da eine starke Entzündungsreaktion dazu führen kann, dass die Wirkung der OP ganz oder teilweise verloren geht. Die Sehschärfe ist dann nicht durch die Cortisontropfen beeinträchtigt, sondern trotz Einsatz der Cortisontropfen.

    Bei mir wurde 2022 am rechten Auge eine Trabekulektomie durchgeführt und anschließend habe ich ein Cortisonanalog als Entzündungshemmer getropft. Der Augendruck war danach rechts längere Zeit zu niedrig (unter 6 mm Hg) und die Sehschärfe ziemlich schlecht, auch längere Zeit nach Ende der Cortisonanwendung. Erst einige Zeit nachdem durch eine zweite OP mit Fadennachlegung der Augendruck wieder höher wurde hat sich die Sehschärfe wieder auf etwa den Wert vor der OP verbessert.

    Fazit: Bei mir kein ursächlicher Zusammenhang zwischen schlechterer Sehschärfe und Cortisongabe erkennbar.

    Hallo Florian

    Bis vor einiger Zeit wachte ich morgens gern mal mit stark kribbelnden Fingern und Händen auf, musste fast 5 Minuten lang die Hände schütteln und durchbewegen, um das wegzukriegen. Die Lösung dafür war für mich eine leicht erhöhte Lagerung des Kopfes in der Nacht, aber ob das für die Durchblutung im Auge so gut ist, da bin ich mir nicht sicher.

    Auch beim Fahrradfahren (ich fahre viel Fahrrad, nicht als Sport, aber als Fortbewegung im Alltag) bekomme ich diese kribbelnden Hände. Das lässt mich denken, dass die körperliche Bewegung bei mir evtl. ein Auslöser für episodisch fallenden Blutdruck sein könnte.

    Kribbeln in den Fingern nach dem Aufwachen und beim Radfahren kenne ich auch.

    Ich habe zwar relativ niedrigen Blutdruck, der ist aber nachts stabil und fällt kaum ab. Außerdem tritt das Kribbeln in den Fingern beim Radfahren während der Kreislaufbelastung auf und nicht danach und dürfte auch dann nicht von zu niedrigem Blutdruck verursacht sein.

    Als das morgendliche Kribbeln besonders stark wurde und ich ein Gefühl von Kraftlosigkeit in den Unterarmen hatte, wurde vom Neurologen eine verminderte Nervenleitgeschwindigkeit bei den Medianus-Nerven in den Unterarmen festgestellt. Er hat dafür aber keine Ursache gefunden.

    Ich habe dann selbst herausgefunden, dass diese Symptome (Kribbeln und Kraftlosigkeit) innerhalb von wenigen Minuten deutlich zurückgehen, wenn ich darauf achte, eine aufrechtere Körperhaltung einzunehmen.

    Ich habe am rechten Auge ein Offenwinkelglaukom und nehme seit 15 Jahren Augentropfen zur Senkung des Augendrucks. Trotz einem durch die Augentropfen auf 11-13 mm Hg gesenktem Augendruck (ca. 25 mm Hg ohne Augentropfen) ist von 2018 bis 2021 das Glaukom fortgeschritten.

    Ich habe mir dann 2022 ein Selbsttonometer gekauft und festgestellt, dass der Augendruck nachts nach Liegen in Seitenlage deutlich erhöht war und auf Werte von 20-24 mm Hg angestiegen ist. Nach dem Aufstehen ist der Augendruck dann in kurzer Zeit (weniger als 15 min) wieder auf Werte gefallen, wie ich sie tagsüber messe.

    Seitem ich versuche, auch beim Schlafen eine gestrecktere Haltung ohne Rundrücken und vorgeschobenem Kopf einzunehmen, messe ich zumindest nach den ersten 3 Stunden Schlaf nicht mehr so hohe Werte für den Augendruck und die hohen Werte treten erst gegen Morgen auf.

    Ich vermute, dass bei mir das Kribbeln in den Fingern und die verminderte Nervenleitgeschwindigkeit in den Unterarmen durch Muskelverspannungen in Hals und Nacken ausgelöst werden, die zu starken Druck auf die Nerven ausüben. Ich vermute, dass die Muskelverspannungen auch zu dem Anstieg des Augendrucks im Liegen führen, möglicherweise durch einen erhöhten Druck in den Augenvenen.

    Sollte sich bei dir herausstellen, dass dein Blutdruck nachts nicht zu weit abfällt und das Kribbeln in den Fingern nicht von einer mangelnden Durchblutung verursacht wird, dann empfehle ich dir, einmal darauf zu achten, ob du öfter verspannte Muskeln in Hals und Nacken hast und ob eine bewusst aufrechtere Körperhaltung gegen das Kribbeln in den Fingern hilft.

    Gruß, Georg

    Georg,es geht nicht um den Druckanstieg, sondern um die Durchblutung.

    Mir ist durchaus bewusst, dass bei einem Flammer-Syndrom der Aufenthalt in großer Höhe zum Problem wird. Bei der verschlechterten Durchblutung, die bei einem Flammer-Syndrom auftreten kann, kann der geringere Druck in großer Höhe wegen der geringeren Sauerstoffkonzentration im Blut (Ursache der Höhenkrankheit) zu einem Sauerstoffmangel in der Netzhaut führen, was die Sehnerven schädigen kann. Deshalb habe ich auch den Link zum Flammer-Syndrom eingefügt.

    Es haben aber nicht alle Glaukompatienten, bei denen ein Normaldruckglaukom diagnostiziert wurde, auch die Durchblutungsstörungen des Flammer-Syndroms. Deshalb erst klären, ob dieser Risikofaktor vorliegt und dann entscheiden, ob man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft und auf Aktivitäten verzichtet, die einem Wichtig sind und die gut für die allgemeine Gesundheit sind, wenn man kein Flammer-Sndrom hat.

    Hallo Sabine,

    deinem Rat, zu diesem Thema den behandelnden AA zu fragen, kann ich nur zustimmen.

    So weit ich den Beiträgen von Malony im Forum entnehmen kann, hat er ein Normaldruckglaukom und scheint keine Porobleme mit Druckspitzen durch unzureichenden Abfluss von Kammerwasser zu haben. Wenn das stimmt (und vom AA bestätigt wird), dann sollte der Druckausgleich bei langsamer Höhenänderung funktionieren und der Augendruck bei Bergwanderungen stabil bleiben.

    Ein Risikofaktor wäre dann nur eine zu hohe Kreislaufbelastung, wenn die Bergwanderung sehr sportlich angegangen wird.

    Glaukompatienten mit Flammer-Syndrom (Störung der Regulation der Gefäßweite) wird von raschen Höhenanstiegen abgeraten, siehe

    http://www.flammer-syndrome.ch/fileadmin/user_upload/Treatment_of_patients_with_FS_02.11.2019.pdf

    Wenn du kein ausgeprägtes Flammer-Syndrom hast und bisher keine Kreislaufprobleme bei schnellen Höhenänderungen hattest, z.B. im Flugzeug oder bei Benutzung einer Seilbahn, dann sollten deine Bergwanderungen aber kein Risikofaktor für dein Glaukom sein, denn dabei ändert sich die Höhe ja nur langsam.

    Hall Sven,

    vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ich habe eine Sonde aus der neuen Packung ausprobiert und die gleichen Fehlermeldungen bekommen wie du. Das Problem scheint tatsächlich an den Sonden und nicht am Gerät liegen, werde auch meine Packung reklamieren und zurücksenden.

    Ich verstehe nicht, was mit "Liegenddruck, der nicht durch Tropfen beeinflussbar ist" gemeint sein soll.

    Wenn ich tagsüber mit dem icare im Stehen messe, mich dann hinlege und ca. eine Minute nach dem Hinlegen in Rückenlage noch einmal messe, dann ist der Augendruck im Liegen nur etwa 1-3 mm Hg höher als vorher im Stehen. Wenn ich in Rückenlage 30 min liegen bleibe, dann verändert sich der Messwert nicht. Wenn ich anschließend wieder aufstehe und nach ca. 1 min im Stehen messe, erhalte ich wieder praktisch den gleichen Messwert wie vor dem Hinlegen.

    Die dabei im Liegen gemessenen Werte sind wesentlich niedriger, als sie ohne Anwendung von Augentropfen im Stehen oder Sitzen wären. Mein Liegenddruck ist in dieser Situation demnach durch die Augentropfen deutlich abgesenkt.

    Bei mir steigen die Messwerte für dem Augendruck deutlich an, wenn ich längere Zeit in Seitenlage liege (die Druckmessung führe ich dann aus, nachdem ich mich auf den Rücken gedreht habe). Wenn ich dann aufstehe und sofort den Augendruck messe, messe ich oft einen fast genau so hohen Wert wie vorher im Liegen. Der Wert fällt dann aber schnell ab und erreicht meist innerhalb von weniger als 15 min (oft schon in weniger als 3 min) einen konstanten Wert. Der Anstieg des Messwerts im Liegen und der Abfall nach dem Aufstehen beträgt dann oft mehr als 7 mm Hg, also viel mehr als durch die reine Lageänderung bewirkt.

    Ob die Änderung des Messwerts tatsächlich von einem Anstieg des Augendrucks in Seitenlage stammt oder ob sich eine andere Eigenschaft des Auges vorübergehend ändert, die die Messung mit dem icare beeinflusst, kann ich nicht zweifelsfrei feststellen, weil ich so schnell nach dem Aufstehen keine Vergleichsmessung mit einer anderen Methode bekommen kann.

    Ich gehe aber davon aus, dass bei mir tatsächlich beim Liegen in Seitenlage der Augendruck steigt, da ich den Anstieg fast jede Nacht und auch tagsüber nach längerem Liegen messe und die Werte meist für beide Augen ähnlich stark ansteigen.

    Wenn Sven noch 45 min nach dem Aufstehen mit dem icare am linken Auge einen deutlich höheren Augendruck misst als zu späteren Tageszeiten und das an mehreren Tagen wiederholbar, spricht das meiner Einschätzung nach für eine deutliche Druckspitze im Tagesverlauf, die er (und auch sein AA) nicht ignorieren sollte.

    Hallo Sven,

    ich habe bei der letzten Bestellung bei bon Optic Messsonden aus der gleichen Charge erhalten, die deiner Auskunft nach fehlerhaft sein soll, aber noch keine davon benutzt. Könntest du bitte einmal genauer beschreiben, welchen Fehler diese Sonden bei dir verursacht haben, damit ich prüfen kann, ob ich mit einer Sonde aus meiner Packung ähnliche Probleme bekomme.

    Vielen Dank im voraus,
    Georg

    malve Ich habe einmal nach einem Tonographieeffekt bei einem icare Tonometer gesucht und dazu nur eine Publikation von 2007 gefunden, d.h. zur ersten Gerätegeneration: https://link.springer.com/article/10.1007/s00347-007-1487-z

    Leider ist mir der Volltext nicht zugänglich. Der Zusammenfassung lässt sich aber entnehmen, dass bei der Studie bei insgesamt 102 Doppelmessungen eine mittlere Differenz erste minus zweite Messung von 0,4 mm Hg gefunden wurde. Dieser Unterschied ist immer noch deutlich geringer als die von mir beobachtete Standardabweichung von ca. 1,0 mm Hg und deshalb meiner Einschätzung nach für die Praxis der Messung nicht relevant.

    Gruß, Georg

    Niedrigere Augendruckwerte bei Wiederholung der Messung sind ein Problem, das bei GAT beobachtet wird. Die von icare verwendete Reboundtonometrie ist davon nicht betroffen, da die Sonde die Hornhaut nur kurz berührt und nicht länger Druck auf den Augapfel ausübt.

    Ich mache seit etwa 13 Monaten immer Doppelmessungen und habe für alle 462 im Stehen durchgeführten Doppelmessungen die Differenz erste minus zweite Messung berechnet und ausgewertet. Die Differenz beträgt im Mittel nur -0,013 mm Hg, d.h. die Wiederholungsmessung liefert weder einen höheren noch einen niedrigeren Wert als die erste Messung.

    Bei 84 % der Doppelmessungen war die Differenz nicht größer als 1 mm Hg. Nur bei 1,3 % der Doppelmessungen war die Differenz größer als 2 mm Hg. Messungen mit dem icare Home 2 Tonometer sind demnach gut wiederholbar.

    Bei Messungen im Liegen (in Rückenlage) ist bei mir die Wiederholbarkeit dagegen weniger gut, außerdem ist der zweite Messwert im Mittel etwa 1 mm niedriger als der erste. Das liegt vermutlich daran, dass ich vorher meist in Seitenlage gelegen bin, was bei mir zu einem deutlichen Druckanstieg führt und mich für die Messung in Rückenlage drehe.

    Also iCare kann wohl beim trockenen Auge funktionieren. Wenn man aber schon veränderte Hornhaut davon hat, weniger auf den Wert vertrauen und mehr nachpruefen.

    Bei eigenen Messungen vor und einige Minuten nach Tropfen von HyloCommod zur Befeuchtung der Hornhaut habe ich keinen signifikanten Unterschied in den Augendruckwerten festgestellt.

    Ich würde aber trotzdem nicht ausschließen, dass bei Sicca-Syndrom Augendruckmessungen mit einem icare-Tonometer zu hoch ausfallen können, denn Änderungen in der Biegesteifigkeit der Hornhaut werden auch Einfluss auf den Messwert des Tonometers haben. Ebenso könnten auch Hornhautnarben zu Messfehlern führen.

    Ob man mit einem icare Home 2 Tonometer den Augendruck richtig misst oder ob die Werte durch einen systematischen Fehler zu hoch oder zu niedrig ausfallen, lässt sich durch Wiederholung der Messung nicht sicher feststellen. Hier helfen nur Vergleiche mit Messungen beim Augenarzt durch GAT.

    Georg, das icare ist zugelassen für Messungen in Rückenlage. Von Seitenlage wird nichts in den Unterlagen gesagt. Oder??? Du solltest Frau Mündlein von bonoptic fragen.

    Ich mache die Liegendmessungen immer in Rückenlage, d.h. ich schlafe zwar in Seitenlage, drehe mich aber nach dem Ausschalten des Weckers für die Messung in Rückenlage.

    Ich habe noch keinen Versuch gemacht, in Seitenlage zu messen, bin aber skeptisch, dass das mit dem icare Home 2 Tonometer überhaupt geht. Außerdem wäre bei der Messung am unten liegenden Auge das Kopfkissen im Weg.

    Hallo Malve, vielen Dank für deine Rückmeldung.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Augenärzte den mit einem Selbsttonometer von icare gemessenen Werten grundsätzlich misstrauen und sie bei Entscheidungen zur Glaukomprohylaxe nicht berücksichtigen wollen. Dies gilt vor allem für die nach längerem Liegen in Seitenlage bei mir deutlich erhöhten IOD-Werte, die nach dem Aufstehen so schnell wieder fallen, dass sie mit GAT nicht überprüft werden können. (Für Messungen im Stehen habe ich etliche Vergleichspaare icare vers. GAT mit wenigen Minuten Abstand, die in den meisten Fällen, aber nicht immer, gute Übereinstimmung zeigen.)

    Hier einmal ein aktuelles Beispiel:
    Datum und Uhrzeit; IOD rechts; IOD links; Messposition
    "08.06.2024 06:28:56"; __; 18; liegend
    "08.06.2024 06:29:13"; 18; __; liegend
    "08.06.2024 06:29:31"; __; 18; liegend
    "08.06.2024 06:29:54"; 19; __; liegend
    "08.06.2024 06:30:41"; __; 13; stehend
    "08.06.2024 06:30:56"; 12; __; stehend
    "08.06.2024 06:31:09"; __; 12; stehend
    "08.06.2024 06:31:23"; 12; __; stehend
    Liegendmessungen durchgehend in Rückenlage nach vorherigem Liegen in Seitenlage.

    Der rein lageabhängige Druckunterschied zwischen Rückenlage und Stehen beträgt bei mir nur ca. 2 mm Hg (ermittelt durch Messungen vor und nach dem Hinlegen, sowie vor und nach dem Aufstehen nach ca. einigen Minuten Liegen in Rückenlage).

    Deshalb bin ich daran interessiert, zu überprüfen, ob die bei mir hohen Werte nach Liegen in Seitenlage nicht durch einen systematischen Messfehler zustande kommen. Die Rebound-Tonometrie ist eine indirekte Druckmessung. Andere Augeneigenschaften als der IOD, die die Messung beeinflussen, können zu solch einem systematischen Fehler führen. Bei GAT führen z.B. Abweichungen der Biegesteifigkeit der Hornhaut von der Norm (z.B. durch geringere oder größere Dicke der Hornhaut) zu einem systematischen Fehler und das gilt vermutlich auch für die Rebound-Tonometrie.

    Ich habe in meiner Berufslaufbahn als Chemiker einige Erfahrungen mit systematischen Messfehlern gemacht, die zu gut reproduzierbaren aber trotzdem falschen Messwerten führten und meist lange unerkannt blieben. Ausschließen lassen sich systematische Fehler bei mittelbaren Messungen einer Größe nur durch eine Validierung mit Vergleichswerten aus einer unmittelbaren Messung oder aus einem anderen validierten Messverfahren.

    Durch einen Versuch zu prüfen, ob der mit dem icare beim Aufstehen ermittelte starke Abfall des Messwerts tatsächlich durch ein schnelles Abfallen des IOD bewirkt wird, ist besser, als es anzunehmen oder zu glauben.

    Gruß, Georg

    Georg, in dem von Dir genannten Artikel sind auch die tragbaren Tonometer berschrieben.

    Wenn Ärzte während der OP messen müssen, können Sie die Pat. Auch nicht an die Spaltlampe setzen.

    Meines Wissens sind als tragbare Geräte nur der Tono-Pen der US-Firma Reichert, mit dem eine Applanationsmessung mit lokaler Betäubung analog GAT durchgeführt wird, sowie Rebound-Tonometer von icare im Einsatz, wobei die Tonometer von icare alle die gleiche Messtechnik verwenden.

    Für eine Kontrolle, ob das icare Home 2 Tonometer im Liegen richtige Werte liefert, käme deshalb nur der Tono-Pen in Frage. Weißt du, wo (vorzugsweise im Rhein-Main-Gebiet) mit einem Tono-Pen gemessen wird und im Liegen eine Vergleichsmessung gegenüber dem icare Home 2 möglich wäre?


    Das heißt der Sehnerv wurde dünner und das Gesichtsfeld enger?

    Und wie sind die Werte jetzt nachts?

    Könnte das Glaukom gestoppt werden?

    Hast du durch die TE einen Visusverlust erlitten?

    Warum hat man vor der TE keine SLT versucht?

    Bei mir macht sich die Progression am deutlichsten durch die langsame Vergrößerung des Sehfeldausfalls bemerkbar, der sich in Richtung der Fovea, d.h. dem Bereich des schärfsten Sehens ausdehnt und so links unterhalb der Stelle des schärfsten Sehens einen starken Visusverlust bewirkt.

    Der Augendruck am operierten rechten Auge erreicht bei mir nachts nach Liegen in Seitenlage wieder Werte von 21- 22 mm Hg, auch bei Drucksenkung mit Travoprost.

    Ob die Progression des Glaukoms rechts gestoppt ist, lässt sich nicht sicher beurteilen. Der Visus scheint nach der OP wieder etwa so gut zu sein wie vorher, die ermittelten Werte hängen aber ziemlich stark von der Untersuchungsmethode ab und können irgendwo im Bereich von 0,6 bis 1,0 landen.

    Mir wurde nicht eine SLT als Alternative zur TE vorgeschlagen. Ich glaube auch nicht, dass eine SLT geeignet wäre, um bei mir die hohen Druckwerte nach Liegen in Seitenlage zu vermeiden. Wenn bei mir diese hohen Druckwert auftreten, dann fällt nach dem Aufstehen der Druck innerhalb von wenigen Minuten stark ab auf den tagsüber normalen Wert. Die hohen Werte im Liegen scheinen demnach nicht durch eine Behinderung von Abflusswegen im Trabekelmaschenwerk verursacht zu sein.


    In wie weit ist die Hornhautdicke relevant für die Messung mit dem Icare?

    Die von icare verwendete Rebound-Tonometrie ist ebenso wie die vom Arzt verwendete Applanationstonometrie (GAT) ein indirektes Verfahren zur Messung des Augendrucks. Bei beiden Messmethoden wird die Hornhaut verformt und die Messwerte hängen bei beiden Methoden deshalb von der Biegesteifigkeit der Hornhaut ab, die in der Regel mit zunehmender Dicke der Hornhaut ansteigt.

    icare gibt für das Home 2 Tonometer einen Einsatzbereich von 500-600 µm Hornhautdicke an.

    Von dem eyemate Drucksensor, der implantiert werden kann und den Augendruck unmittelbar durch kapazitive Druckmessung im Auge misst, gibt es zwei Versionen.

    Der eyemate IO ist ein Sensor mir einer ringförmigen Antenne, der bei einer Kataraktoperation hinter der Iris (aber noch vor der Kunstlinse) implantiert wird. Meines Wissens hat dieser Sensor schon eine Zulassung. Einige Details zu dem Sensor hat Dr. Choritz in der 8. virtuellen Patientenveranstaltung des BvGS vorgestellt:

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    Der im ARD-Beitrag gezeigte eyemate SC ist eine Weiterentwicklung mit verkleinerter Antenne und kann unterhalb der Lederhaut im Bereich des Glaskörpers implantiert werden. Meines Wissens befindet er sich noch im Bereich der klinischen Erprobung und wird nur im Rahmen von drucksenkenden Operationen implantiert. Details zu diesem Sensor findet man in der folgenden Publikation von Prof. Szurman (der den Sensor auch im ARD-Beitrag zeigt): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10086291/

    Gruß,
    Georg

    Lieber Sven,

    wenn du jetzt den Augenarzt wechselst, dann wird der neue AA wahrscheinlich auch erst einmal misstrauisch sein, wenn du ihm erzählst, dass du morgens hohe Druckwerte mit dem icare misst, die weit über dem Wert liegen, den der AA in der Sprechstunde mit GAT misst. Viele Ärzte trauen nun mal nur ihrer eigenen Beobachtung und wollen Ihre Entscheidung nicht auf Augendruckwerte stützen, die sie nicht selbst gemessen haben.

    Mit dem Thema, dass Augenärzte Selbstmessungen des Augendrucks durch den Patienten schlicht ignorieren, weil sie glauben, dass die Werte unzuverlässig sind, habe ich auch schon Ärger gehabt. Was hier vielleicht (aber leider nicht immer) helfen kann, ist dem AA zu signalisieren, dass man sich darum bemüht, richtige Werte zu messen, Messergebnisse vorzulegen, mit denen er selbst beurteilen kann, ob das stimmt und um Rat zu fragen, was man noch tun kann, um bei der Selbstmessung verlässlichere Werte zu erhalten.

    Ich habe in einem anderen Post von dir gelesen, dass du Mehrfachmessungen kurz nacheinander durchführst. Mit diesen Werten kannst du dem AA zeigen, wie gut wiederholbar deine Messungen sind. Ich mache seit etwa 13 Monaten immer Doppelmessungen und habe jetzt einmal für alle 462 Doppelmessungen die Differenz erste minus zweite Messung berechnet und ausgewertet. Die Differenz beträgt im Mittel nur -0,013 mm Hg, d.h. die Wiederholungsmessung liefert weder einen höheren noch einen niedrigeren Wert als die erste Messung. Bei 84 % der Doppelmessungen war die Differenz nicht größer als 1 mm Hg. Nur bei 1,3 % der Doppelmessungen war die Differenz größer als 2 mm Hg.

    Um den AA zu überzeugen, dass deine Messwerte nicht nur wiederholbar, sondern auch richtig sind, kannst du parallel zu einer Druckmessung mit GAT durch den Arzt auch in der Praxis selbst den Druck messen. Ich versuche das möglichst immer kurz vor und nach der GAT-Messung zu machen. Wenn man die Selbstmessung nach GAT vor einem Spiegel macht und die Abstandshalter am icare richtig eingestellt sind, ist das Risiko, sich dabei versehentlich am betäubten Auge zu verletzen, sehr klein. Wenn du schon solche Wertepaare von Selbstmessung und GAT durch einen AA hast, dann stelle sie für den neuen AA einmal zusammen, damit er sie beurteilen kann.

    Meine bisherige Augenärztin ist der Meinung, dass mit dem icare Tonometer keine verlässlichen Werte bei trockenem Auge gemessen werden können, so wie sie es bei Luftstoßtonometern beobachtet habe. Ich habe sie dann gefragt, welche befeuchtenden Augentropfen ich nehmen soll, um solche Messfehler zu vermeiden, mir das empfohlene Hylo Commod besorgt und Doppelmessungen sowohl vor als auch wenige Minuten nach dem Tropfen mit Hylo Commod durchgeführt, tagsüber bei niedrigem Augendruck und nachts im Liegen bei dann deutlich höherem Augendruck. In beiden Fällen war kein signifikanter Unterschied bei den Messwerten zu sehen. Meine AÄ wollte das Ergebnis aber gar nicht wissen und blieb bei Ihrem Vorurteil. Das ist für mich Grund genug, zu einem anderen AA zu wechseln.

    Gruß,
    Georg

    Im Liegen konnten die Ärzte schon immer messen, wurde früher in Kliniken auch gemacht, das wurde aber weitestgehend aufgegeben, deshalb messen manche jetzt selbst.

    Mit welcher Methode bzw. Gerät wurde denn in Kliniken im Liegen gemessen?
    GAT kann es nicht gewesen sein, denn das geht nur an einer Spaltlampe im Sitzen. Meines Wissens sind nur wenige Tonometer tragbar und für Messungen im Liegen geeignet (Eine Übersicht zu Tonometern habe ich hier gefunden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8456330/).

    Ist man sich denn sicher, dass eine TE das Problem mit den Druckschwankungen im Liegen tatsächlich löst?

    Laut dem Spezialisten schon.

    Meine Erfahrungen sind hier leider anders.

    Ich habe rechts ein Glaukom, dass von 2018 bis 2021 trotz medikamentöser Senkung des IOD auf 12-13 mm Hg (mit GAT gemessen) fortgeschritten ist. Vor etwas mehr als 2 Jahren habe ich mir ein icare Home 2 Tonometer engeschafft und damit an beiden Augen tagsüber einen IOD im Bereich 11-15 mm Hg und nachts im Bereich 18-23 mm Hg gemessen (bei Glaukomprophylaxe mit Travoprost + Brinzolamid + Timolol + Brimonidin).

    Wegen des nachts zu hohen IOD wurde im Juli 2022 rechts eine Trabekulektomie (TE) durchgeführt und Anfang Oktober 2022 wegen anhaltender Hypotonie (weniger als 5 mm Hg) ein Faden nachgelegt. Der IOD rechts ist danach nochmals innerhalb von 4 Wochen von 13 auf 6 mm Hg gefallen und war zu dieser Zeit auch nachts so niedrig. Anschließend stieg der IOD rechts langsam wieder an und war im März 2023 dann im Zielbereich von 10-12 mm Hg. Zu dieser Zeit habe ich allerdings nachts schon wieder höhere Werte bis 17 mm Hg gemessen.

    Leider ist der IOD rechts danach weiter angestiegen bis über 18 mm Hg, sodass ich jetzt rechts auch wieder Travoprost tropfen muss. Die tagsüber und nachts gemessenen Werte liegen jetzt wieder so hoch wie vor der TE.

    Fazit: Eine TE könnte gegen zu hohen IOD nachts helfen, allerdings ist das nicht sicher!

    Wie groß ein Tropfen beim freien Abtropfen (d.h. ohne Schütteln oder Klopfen) wird, hängt von der Oberflächenspannung und nicht von der Viskosität ab. Bei reinem Wasser hat der Tropfen bei Zimmertemperatur ein Volumen von 0,05 ml = 50 µl (meine Erfahrung als Chemiker beim Titrieren mit einer Bürette).

    Wenn die Lösung der Augentropfen eine andere Oberflächenspannung als Wasser hat (meist etwas geringer), dann haben die Tropfen ein anderes Volumen (meist etwas geringer). Auch dann sind aber alle Tropfen gleich groß, so lange man das Tropffläschen nicht schüttelt oder dran klopft. Deshalb sollte man beim Tropfen so lange vorsichtig auf das Fläschchen drücken, bis der Tropfen von alleine fällt, damit immer die gleiche vorgesehene Menge Wirkstoff dosiert wird.

    Die Oberflächenspannung von Wasser ändert sich im Bereich von 0-40 °C um weniger als 10 %, deshalb macht es praktisch keinen Unterschied bei der Tropfengröße, ob man die Augentropfen kühlt oder nicht.

    Hat von euch schon jemand eine Hornhautverletzung durch das Messen gehabt? Oder hat ihr nach dem Messen schon einmal eine Sehverschlechterung bemerkt, die auf eine Hornhautverletzung hindeuten könnte?

    Ich benutze das Icare Home2 seit etwas mehr als zwei Jahren und habe in diesem Zeitraum mehr als 1000 Messungen pro Auge durchgeführt (Kontrolle IOD nach Medikamentwechsel bzw. Operation, Messung von Tagesprofilen mit Doppelmessung für repräsentative IOD-Werte). Dabei habe ich nie durch die Messung eine Verschlechterung der Sehfähigkeit oder eine Verletzung oder Reizung der Hornhaut beobachtet.

    Wenn man darauf achtet, während der Messung ruhig geradeaus zu schauen und die Augen nicht zu bewegen, sollte die Messung die Hornhaut nicht mehr beanspruchen als das normale Blinzeln, das jeder mehr als tausendmal täglich macht.

    Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass das Gerät vor oder nach der Messung nicht das Auge berührt. Außerdem soll zur Vermeidung einer Augeninfektion der Messgeber nie mit dem Finger berührt und nicht länger als einige Stunden benutzt werden (ich wechsle spätestens nach 12 h).

    Hallo Malve,

    bei mir wurde nur am rechten Auge eine TE im Juli 2022 durchgeführt. Das linke Auge wurde bisher nicht operiert.

    Vor der Operation lag der IOD nachts im Liegen bei beiden Augen im Bereich 19-24 mm Hg, ohne signifikanten Unterschied zwischen beiden Augen. Nach der OP rechts war der IOD rechts sehr niedrig und bei IOD-Werten von weniger als 8 mm Hg war rechts kein Unterschied zwischen tagsüber und nach Schlafen in Seitenlage gemessenen Werten mehr erkennbar.

    Als der IOS in den tagsüber in den Zielbereich von 10-12 mm Hg gekommen war, war bereits ein etwas höherer Druck nach Schlafen in Seitenlage erkennbar und jetzt nach Stabilisierung des IOD rechts und Wiederansetzen von Travoptost rechts ist der Druckanstieg in Seitenlage am operierten Auge wieder annähernd so hoch wie vor der Operation.

    Ich habe beobachtet, dass bei mir durch das Schlafen in Seitenlage auch eine Beeinträchtigung der motorischen Nerven in beiden Armen auftritt (Kribbeln und Nachlassen der Muskelkraft in Unterarmen und Händen, von Neurologen bestätigt als Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit in den Ulnaris- und Medianus-Nerven). Ursache scheint eine Fehlhaltung mit Nervenkompression im Bereich der unteren Hals- oder oberen Brustwirbel zu sein, denn ein bewusstes Einnehmen einer aufrechteren Haltung im Oberkörper mit weniger vorgeschobenem Kopf verringert die Nervenbeschwerden. Möglicherweise führt diese Fehlhaltung auch zur Erhöhung des IOD.

    Leider kann ich im Schlaf nicht auf meine Körperhaltung achten und auch mehr als 6 Monate bewusstes Üben einer besseren Haltung hat noch nicht dazu geführt, dass ich auch im Schlaf eine andere Körperhaltung annehme. Versuche, in Rückenlage zu schlafen, waren bisher auch ohne Erfolg; ich kann in Rückenlage nicht Einschlafen.

    Ich bleibe aber dran, nach Möglichkeiten zu suchen um den nächtlichen Druckanstieg zu vermeiden, da ich vermute, dass dadurch die Progression des Glaukoms am rechten Auge trotz gut eingesteltem Augtendruck tagsüber verursacht wird.

    Gruß,
    Georg