Beiträge von Schorschbey

    Hat von euch schon jemand eine Hornhautverletzung durch das Messen gehabt? Oder hat ihr nach dem Messen schon einmal eine Sehverschlechterung bemerkt, die auf eine Hornhautverletzung hindeuten könnte?

    Ich benutze das Icare Home2 seit etwas mehr als zwei Jahren und habe in diesem Zeitraum mehr als 1000 Messungen pro Auge durchgeführt (Kontrolle IOD nach Medikamentwechsel bzw. Operation, Messung von Tagesprofilen mit Doppelmessung für repräsentative IOD-Werte). Dabei habe ich nie durch die Messung eine Verschlechterung der Sehfähigkeit oder eine Verletzung oder Reizung der Hornhaut beobachtet.

    Wenn man darauf achtet, während der Messung ruhig geradeaus zu schauen und die Augen nicht zu bewegen, sollte die Messung die Hornhaut nicht mehr beanspruchen als das normale Blinzeln, das jeder mehr als tausendmal täglich macht.

    Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass das Gerät vor oder nach der Messung nicht das Auge berührt. Außerdem soll zur Vermeidung einer Augeninfektion der Messgeber nie mit dem Finger berührt und nicht länger als einige Stunden benutzt werden (ich wechsle spätestens nach 12 h).

    Hallo Malve,

    bei mir wurde nur am rechten Auge eine TE im Juli 2022 durchgeführt. Das linke Auge wurde bisher nicht operiert.

    Vor der Operation lag der IOD nachts im Liegen bei beiden Augen im Bereich 19-24 mm Hg, ohne signifikanten Unterschied zwischen beiden Augen. Nach der OP rechts war der IOD rechts sehr niedrig und bei IOD-Werten von weniger als 8 mm Hg war rechts kein Unterschied zwischen tagsüber und nach Schlafen in Seitenlage gemessenen Werten mehr erkennbar.

    Als der IOS in den tagsüber in den Zielbereich von 10-12 mm Hg gekommen war, war bereits ein etwas höherer Druck nach Schlafen in Seitenlage erkennbar und jetzt nach Stabilisierung des IOD rechts und Wiederansetzen von Travoptost rechts ist der Druckanstieg in Seitenlage am operierten Auge wieder annähernd so hoch wie vor der Operation.

    Ich habe beobachtet, dass bei mir durch das Schlafen in Seitenlage auch eine Beeinträchtigung der motorischen Nerven in beiden Armen auftritt (Kribbeln und Nachlassen der Muskelkraft in Unterarmen und Händen, von Neurologen bestätigt als Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit in den Ulnaris- und Medianus-Nerven). Ursache scheint eine Fehlhaltung mit Nervenkompression im Bereich der unteren Hals- oder oberen Brustwirbel zu sein, denn ein bewusstes Einnehmen einer aufrechteren Haltung im Oberkörper mit weniger vorgeschobenem Kopf verringert die Nervenbeschwerden. Möglicherweise führt diese Fehlhaltung auch zur Erhöhung des IOD.

    Leider kann ich im Schlaf nicht auf meine Körperhaltung achten und auch mehr als 6 Monate bewusstes Üben einer besseren Haltung hat noch nicht dazu geführt, dass ich auch im Schlaf eine andere Körperhaltung annehme. Versuche, in Rückenlage zu schlafen, waren bisher auch ohne Erfolg; ich kann in Rückenlage nicht Einschlafen.

    Ich bleibe aber dran, nach Möglichkeiten zu suchen um den nächtlichen Druckanstieg zu vermeiden, da ich vermute, dass dadurch die Progression des Glaukoms am rechten Auge trotz gut eingesteltem Augtendruck tagsüber verursacht wird.

    Gruß,
    Georg

    Tatsächlich tritt bei mir der Druckanstieg in Seitenlage bei beiden Augen auf und der Unterschied zwischen oben und unten liegendem Auge ist gering im Vergleich zu dem Unterschied gegenüber den Werten nach dem Aufstehen.

    Die Druckmessung mit dem Icare Home2 Tonometer erfolgt nicht in Seitenlage, sondern in Rückenlage. Deshalb muss ich mich erst auf den Rücken drehen, bevor ich messen kann. Wenn ich in Rückenlage liegen bleibe, dann bleibt der Druck übrigens noch lange hoch. Deshalb gehe ich davon aus, dass sich meine in Rückenlage gemessenen Werte nicht stark von den in Seitenlage tatsächlich auftretenden Werten unterscheiden.

    Hier ein aktuelles Beispiel, Werte vom 29.04.24:
    Uhrzeit rechts links
    6:29 20 22 liegend
    6:29 19 20 liegend, danach aufgestanden
    6:30 15 18
    6:31 13 15
    6:33 14 16
    6:51 12 13
    6:52 13 13

    Und hier Werte vom 28..04.24, die zeigen, welcher Druckunterschied nur durch Lageänderung (stehend zu Rückenlage zu stehend) auftritt:
    Uhrzeit rechts links
    21:29 12 12 stehend
    21:29 13 12 danach hingelegt
    21:30 17 14 liegend
    21.30 16 12 liegend
    21:33 15 13 liegend
    21:33 15 14 liegend
    21:35 14 13 liegend
    21:36 15 14 liegend, danach aufgestanden
    21:36 12 12 stehend
    21:37 13 12 stehend

    Im Liegen ist der Augendruck immer höher als im Sitzen, das ist hydrostatisch bedingt, es fließt mehr Blut in die Kopfvenen, das erhöht den Druck in den Venen um das Auge herum (das sind die episkleralen Venen) und dadurch erhöht sich auch der Augendruck.

    Die hydrostatisch bedingte Druckerhöhung beim Hinlegen tritt rasch ein und lässt sich mit dem Selbsttonometer gut erfassen. Der Unterschied zwischen Messen im Stehen und Messen in Rückenlage beträgt bei mir maximal 4 mm (je 2 Messungen im Stehen, sofort nach hinlegen in Rückenlage, nach 10 min in Rückenlage, nach wieder Aufstehen). Wenn bei mir im Liegen in Seitenlage ein um mehr als 10 mm Hg erhöhter Druck auftritt, dann dürfte die Ursache nicht eine hydrostatisch bedingte Druckerhöhung sein.

    Diesen episkleralen Venendruck kann man durch Augentropfen nur ganz gering senken, das einzige Medikament ist das Netardusil, welches im Roclanda enthalten ist.

    Ich habe am linken Auge über ca. 9 Monate Roclanda statt Travoprost angewendet (wegen Unverträglcihkeit dann zurück zu Travoprost). Der Nachts in Seitenlage erhöhte Druck wurde bei mir durch Netarsudil nicht gesenkt, eine Drucksenkung wurde nur für die Werte tagsüber erreicht.

    Welche Fehler können da auftreten?

    Mögliche Ursachen für fehlerhafte Messungen sind:

    Das Gerät wird schräg ans Auge gehalten, sodass die Messung nicht senkrecht zur Hornhaut erfolgt. Ich habe in einer Publikation Versuche gesehen, bei denen dadurch um 2-3 mm Hg zu hohe Werte gemessen wurden. Ich messe deshalb im Stehen vor einem Spiegel um zu prüfen, dass ich den Kopf und das Gerät gerade halte.

    Luft anhalten während der Messung. Wenn man dabei den Atem presst, steigt der Augendruck an.

    Zukneifen des anderen Auges während der Messung. Durch das Auge zukneifen steigt an dem Auge der Augendruck stark an. Da bei der Regelung des Augendrucks die beiden Augen nicht völlig unabhängig voneinander reagieren, kann dies zu einer Änderung des Augendrucks am offen gehaltenen Auge führen. Besser ist deshalb, bei der Messung das andere Auge mit der Hand zu verdecken und dabei nicht auf das Augenlid zu drücken.

    Deine Situation kommt mir bekannt vor.

    Ich nabe nur rechts ein Glaukom mit noch geringerem Gesichtsfeldausfall als bei dir, der allerdings trotz Drucksenkung mit Augentropfen auf einem IOD von tagsüber unter 15 mm Hg fortgeschritten ist. Erst als ich mir ein Icare Selbsttonometer zugelegt hatte und im Liegen gemessen habe, ist herausgekommen, dass bei beiden Augen praktisch jede Nacht Werte von 20-25 mm Hg auftraten.

    Zusätzliche Augentropfen bewirkten nur tagsüber eine weitere Absenkung des Augendrucks, hatten aber keinen Einfluss auf die hohen Druckwerte in der Nacht. Ich habe deshalb im Juli 2022 in Mainz rechts eine Trabekulektomie (TE) durchführen lassen, da nach Einschätzung von Prof. Schuster ein mikroinvasives Implantat keine ausreichende Drucksenkung ergeben würde. Nach der OP war der IOD lange zu niedrig und auch nach einer Fadennachlegung im Oktober 2022 erreichte der IOD erst im Februar 2023 wieder zweistellige Werte. Rechts war dann der IOD nachts aber genau so niedrig wie tagsüber (links blieb der Unterschied wie vorher).

    Leider ist der IOD rechts aber immer weiter angestiegen bis auf 18-20 mm Hg im August 2023. Da meine derzeitige Augenärztin trotzdem am rechten Auge nichts unternehmen wollte, um den "Erfolg" der TE nicht zu gefährden, habe ich mir vor kurzem nochmals Rat in Mainz geholt. Dort wurde mir empfohlen, auch am rechten Auge wieder Augentropfen einzusetzen, um den IOD auf Werte wie am linken Auge zu senken. Von einer weiteren Operation wurde erst einmal abgeraten. Jetzt erreiche ich rechts mit einem Wirkstoff (Travoprost) ähnliche Werte (13-14 mm Hg) wie links mit 4 Wirkstoffen, allerdings treten nachts rechts wieder hohe Werte von 20-22 mm Hg auf.

    Fazit: Die TE war bei mir leider nicht erfolgreich (obwohl ich zum Zeitpunkt der OP bereits 62 Jahre war und eine langsame Wundheilung habe) und das Sickerkissen hat viel an Wirkung verloren. Ob eine weitere filtrierende OP besser ausfällt ist fraglich. Und mit Augentropfen lässt sich der IOD nachts nicht unter 20 mm Hg senken (ich habe links schon die Kombination von Latanoprost + Netarsudil + Brinzolamid + Timolol + Brimonidin im Einsatz gehabt). Damit scheint das Repertoire der Augenärzte ausgeschöpft.

    Meine eigene Suche nach einer möglichen Ursache für den hohen nächtlichen Augendruck hat zwar noch nicht zum Erfolg geführt, aber zumindest zu einigen interressanten Erkenntnissen, die mich vielleicht einmal ans Ziel bringen können.

    Durch die Messungen mit dem Icare und einige Selbstversuche habe ich festgestellt, dass die hohen IOD-Werte von über 20 mm nur im Liegen auftreten und nach dem Aufstehen in weniger als 15 min (manchmal in weniger als 3 min) auf Werte wie tagsüber gemessen abfallen. Der Druckabfall nach dem Aufstehen tritt dabei nicht nur morgens auf, sondern auch zu jeder Nachtzeit (z.B. 24:00 oder 3:00).

    Wenn ich mich tagsüber in Seitenlage hinlege, dann steigt der IOD innerhalb von 1-2 h stark an bis auf Werte, wie ich sie sonst nur Nachts messe. Beim Aufstehen fällt der Druck dann rasch wie bei den nächtlichen Messungen. Wenn ich mich dagegen tagsüber in Rückenlage hinlege, dann ist der Druck nur ca. 2 mm höher als im Stehen gemessen und steigt innerhalb von 1-2 h auch nicht weiter an.

    Der nächtliche Druckanstieg wird bei mir demnach nicht durch den Schlaf selbst verursacht, sondern durch die Seitenlage, in der ich schlafe. Leider waren alle meine Versuche, in Rückenlage einzuschlafen, bisher erfolglos (selbst nach einem Viertel Wein war ich nach über 2 h noch nicht eingeschlafen).

    Deshalb interressiert es mich, wie bei dir der nächtliche Augendruck vor deinen Operationen war, mit welchem Gerät bei dir bei den Tagesprofilen der IOD nachts gemessen wurde und ob die Messungen nachts im Liegen oder im Sitzen gemacht wurden.

    Gruß,
    Georg

    Wenn man es in Holland kaufen würde über die Icare Vertretung kostet es 1900€. Ist jedoch nur für den Verkauf innerhalb der Niederlande. Da der Vetaer meiner Lebensgefährtin in Holland wohnt überlege ich schon es dort über ihn kaufen zu lassen. Wird dann halt nur schwierig wegen evtl Garantie usw.

    Die Garantie für ein in der EU verkauftes Gerät gilt in der gesamten EU und kann auch in einem anderen Land in Anspruch genommen werden als dem Land, in dem es verkauft wurde. Weiß ich, weil mein Auto von einem slowakischen Großhändler stammt und für mich in Deutschland dann die slowakischen Garantiebedingungen galten (mit doppelter Garantiedauer).

    Meine Frage: Wieviele Messungen kann ich ca. machen, bis der Messgebereinsatz gewechselt werden muss. Zeigt mir das Gerät etwas an?

    Ich habe mit dem aktuellen Messgebereinsatz 374 Messungen vorgenommen.

    Der Messgebereinsatz nutzt sich bei der Messung nicht ab, da der Messgeber während der Messung magnetisch in der Schwebe gehalten wird und den Messgebereinsatz nicht berührt. Der Einsatz muss deshalb nur dann gewechselt werden, wenn sich der Messgeber im EInsatz nicht mehr frei bewegen kann und dadurch die Messung verfälscht wird. Das Gerät zeigt dann häufig die Fehlermeldungen "Wiederholen" oder "Wechseln" an.

    Ich messe in der Regel jedes Auge doppelt, aber dann auch im Tagesprofil mit Abständen von 2-3 h (und gelegentlich zusätzlich Nachts mit 3 Messungen in Abständen von 3 h). Macht 20-40 Messungen pro Tag. Solche Tagesprofile messe ich derzeit alle 2-4 Wochen. Nach über 700 Messungen (ca. 80 Tagesprofile) habe ich vor kurzem den Messgebereinsatz getauscht, mit dem Ergebnis, dass der neue Einsatz bei Messung im Liegen sofort zu den oben genannten Fehlermeldungen geführt hat. Nach Wiedereinsetzen des alten Messgebereinsatzes funktioniert das Gerät wieder einwandfrei. Bei den Messungen tagsüber war kein signifikanter Unterschied zwischen den mit den beiden Einsätzen erhaltenen Messwerten erkennbar.

    Um den Messgebereinsatz nicht zu verschmutzen oder beschädigen bewahre ich das Gerät in der Transporttasche auf (Schutz vor Staub) und ziehe den Messgeber nicht mit der Hand aus dem Gerät, sondern lasse ihn auswerfen. Dazu halte ich das Gerät beim Ausschalten kopfüber, d.h. mit dem Messgeber nach unten.

    Und es heißt ja, dass das Gerät nach 2 Jahren in die Firma zur Kalibrierung geschickt werden muss. Es hängt ja auch davon ab, wie oft man es benutzt, oder? Wenn ich es intesiv nutze, müsste ich es ja eher hinschicken, oder? Aber was ist intensive Nutzung?

    Die Kalibrierung alle 2 Jahre ergibt sich meines Wissens aus Vorgaben des Medizingerätegesetzes und gilt nur für ärztliche Einrichtungen. Ich achte darauf, dass ich bei Messungen des Augendrucks durch den Arzt mit GAT (die Messung an der Spaltlampe mit örtlicher Betäubung und gelbem Fluoreszenzfarbstoff) kurz vorher oder nachher im Wartezimmer der Praxis selbst mit dem Icare messe. So lange meine Messung gut mit den Werten nach GAT übereinstimmt halte ich keine Kalibrierung des Geräts für notwendig.

    Ich habe in den letzten 1-2 Tagen Schwankungen von 5-6 mmHg und auch Spitzen um die 30, die ich so nicht kenne.

    Treten die Schwankungen um 5-6 mmHg bei dir zwischen den kurz nacheinander durchgeführten Einzelmessungen auf oder handelt es sich um Unterschiede zwischen zu unterschiedlichen Tageszeiten gemessenen Werten? Im Verlauf eines Tages können so große Schwankungen durchaus auftreten. Bei Messungen im Abstand von weniger als 2 Minuten unterscheiden sich die Werte bei mir tagsüber allerdings meist um nicht mehr als 1 mm Hg und nur sehr selten um mehr als 2 mm Hg. Größere Unterschiede bei kurz nacheinander durchgeführten Messungen deuten auf Fehler bei der Durchführung der Messung hin.

    Nur wenn ich länger in Seitenlage gelegen habe und der Augendruck auf 18-24 mm Hg angestiegen ist, erfolgt nach dem Aufstehen innerhalb von wenigen Minuten ein schneller Abfall des Augendrucks auf derzeit ca. 13 mm Hg (und das gut wiederholbar).

    Gruß,
    Georg

    Das 5-Fluoruracil (5-FU), das bei dir nach der Augen-OP gespritzt wurde, um zu verhindern, dass das Sickerkissen vernarbt und seine Wirkung verliert, ist ein cytostatischer Wirkstoff, der die Zellteilung verhindert.

    Der gleiche Wirkstoff wird auch zur Behandlung von Warzen eingesetzt (hab ich schon einmal gegen Dornwarzen auf der Fußsohle eingesetzt) und tötet dabei nicht nur das Warzengewebe, sondern auch umliegendes Hautgewebe ab. Die Haut regeneriert sich danach allerdings wieder normal.

    Ich hatte nach einer TE-OP eine FU-Spritze und die Augenärztin, die gespritzt hat, war sehr vorsichtig, dass auf keinen Fall etwas auf die Hornhaut gerät. Dein Problem mit dem verminderten Visus nach der OP könnte deshalb auch davon kommen, dass bei einer der FU-Spritzen versehentlich ein Tropfen auf die Mitte der Hornhaut geraten ist und dadurch die Hornhaut geschädigt wurde. Frag dazu doch einmal deinen Augenarzt und wie gut die Chance ist, dass die Hornhaut dann wieder abheilt.

    Gruß,
    Georg

    Meine persönliche Lösung für das Problem "hab ich schon getropft oder nicht" ist, das Augen Tropfen mit einer schon etablierten täglichen Routine zu kombinieren und es untrennbar mit dem Bereitstellen der nächsten Augentropfen am immer gleichen Ort zu kombinieren.

    Ich muss zwei mal täglich am Morgen und Abend tropfen und habe das mit dem Zähneputzen am Morgen und Abend kombiniert. Am morgen wird zweimal getropft und zwar vor und nach dem Zähne putzen. Am Abend dreimal, vor und nach dem Zähne putzen und ein weiteres Mal danach.

    Ich habe mir außerdem angewöhnt, die Tropfen immer in der gleichen Reihenfolge anzuwenden, nach dem Tropfen das Fläschchen gleich wieder in den Badezimmerschrank zurück zu stellen und sofort das Fläschchen für das nächste Tropfen bereit zu stellen.

    Wenn diese Routine mit dem ersten Mal Tropfen vor dem Zähne putzen einmal angestoßen ist, dann sorgt sie dafür, dass ich keinen Wirkstoff auslasse oder doppelt tropfe, auch wenn ich zwischendurch abgelenkt werde und mich dann nicht mehr daran erinnern kann, ob ich schon getropft habe oder nicht. Wenn am gewohnten Ort noch ein Fläschen steht, dann ist es als nächstes dran, wenn da keines mehr steht, habe ich alle Tropfen schon genommen.

    Wer zusätzlich sicher stellen will, dass er einen bestimmten Zeitabstand zwischen dem Tropfen der Wirkstoffe einhält, kann sich beim Bereitstellen eines Fläschchens für das nächste Tropfen noch einen Timer oder Kurzzeitwecker mit der gewünschten Wartezeit stellen.


    Eine etwas aufwendigere Alternative, mit der man auch häufigere Anwendungen mit unterschiedlicher Zahl an WIrkstoffen zuverlässig organisieren kann, ist das Abarbeiten einer Checkliste, so ähnlich wie es Piloten machen.

    Die erste Spalte der Checkliste enthält die anzuwendenden Augentropfen in der gewünschten Reihenfolge mit Angabe der vorgesehenen Uhrzeit. In der nachfolgenden Spalte wird dann nach jedem Tropfen die Uhrzeit eingetragen, zu der jeweils getropft wurde oder zumindest das durchgeführte Tropfen abhgehakt. So hat man immer den Überblick, was schon getropft wurde und was als nächstes dran kommt, selbst wenn man sich nicht merken kann, wann welche Tropfen angewendet werden sollen.

    Wenn die Augen unterschiedlich getropft werden sollen, dann enthält die Checkliste separate Spalten für linkes und rechtes Auge. Statt einer neuen Checkliste für jeden Tag kann man auch eine Wochenliste verwenden mit einer entsprechenden Anzahl an Spalten für die Zeiten zu denen getropft wurde.

    Wichtig ist dabei, immer genug leere Checklisten bereit zu halten, damit die Anwendung der Augentropfen an jedemTag protokolliert werden kann.

    Gruß,
    Georg

    Hallo Sandra,

    ein Augendruck von 24 mm Hg ist zwar erhöht, aber nicht dramatisch. Wenn dein Termin in der Augenklinik nur ein paar Wochen entfernt ist, kannst du ruhig erst einmal abwarten, wie von Sabine empfohlen.

    Ob es sich bei den dunklen Punkten und Fäden, die du siehst, um die sog. "Fliegende Mücken"handelt, die durch altersbedingte Trübungen im Glaskörper verursacht werden, kannst du leicht selbst feststellen. Versuch dazu, die Blickrichtung nur durch Augenbewegung einmal schnell zu ändern und anschließend auf einem Punkt zu fixieren. Wenn die Fäden nach dem Fixieren in die Richtung der Augenbewegung weiter durch das Gesichtsfeld wandern, dann handelt es sich um Trübungen im Glaskörper, die zwar lästig aber harmnlos sind.

    Hallo Lizzy

    meine persönliche Lösung für das Problem "hab ich schon getropft oder nicht" ist die Kombination des Augen Tropfens mit einer schon fest etablierten täglichen Routine.

    Ich muss zwei mal täglich am Morgen und Abend tropfen und habe das mit dem Zähneputzen am Morgen und Abend kombiniert. Am morgen wird zweimal getropft und zwar vor und nach dem Zähne putzen. Am Abend dreimal, vor und nach dem Zähne putzen und ein weiteres Mal danach.

    Ich habe mir außerdem angewöhnt, die Tropfen immer in der gleichen Reihenfolge anzuwenden, nach dem Tropfen das Fläschchen gleich wieder in den Badezimmerschrank zurück zu stellen und sofort das Fläschchen für das nächste Tropfen bereit zu stellen.

    Wenn diese Routine mit dem ersten Mal Tropfen vor dem Zähne putzen einmal angestoßen ist, dann sorgt sie dafür, dass ich keinen Wirkstoff auslasse oder doppelt tropfe, auch wenn ich zwischendurch abgelenkt werde und mich dann nicht mehr daran erinnern kann, ob ich schon getropft habe oder nicht.

    Gruß,
    Georg

    Liebe Sabine,

    Ein AID schwankt halt auch so im eigenen Biorhythmus. Da hast Du schon einen ordentlichen Anstieg.

    In den letzten Wochen lag der IOD bei mir tagsüber links fast immer im Bereich von 10-15 mm mit einem Median von 12-13 mm. Damit bin ich schon zufrieden und wenn ich rechts solche Werte erreichen würde, dann wäre das auch schon ein großer Fortschritt. Problematisch sind die hohen Werte nachts im Liegen, die links meist bei 19-23 mm liegen und auch rechts wieder in diesen Bereich gestiegen sind.

    Wie findest Du selbst das denn? Ist der Plan für Dich ok?

    Dass die TE nicht das Ziel erreicht hat, rechts einen IOD von 10-12 mm (max. 15 mm) zu erreichen, ist schade. Ich habe aber den Eindruck, dass das Sickerkissen seine Funktion nicht ganz verloren hat, denn der von mir rechts gemessene IOD war in den letzten Monaten stabil mit einem Median tagsüber von 18-19 mm und damit ca. 5 mm niedriger als ohne OP und Tropfen.

    Deshalb scheint mir der Ansatz, mit einem Prostaglandin rechts den Druck in den gewünschten Bereich zu senken, aussichtsreich. Zwei Tage nach dem Wiederansetzen von Travoprost rechts war der IOD gestern im Tagesprofil tatsächlich durchgehend im Bereich von 11-13 mm. Das gibt Hoffnung, mal sehen, wie es weiter geht. Mir ist aber auch bewusst, dass es dabei zu einem weiteren Funktionsverlust des Sickerkissens kommen kann und die Wirkung der OP dann ganz verloren ginge.

    Wieso möchtest Du nun wechseln?

    Die Augenärztin, bei der ich während den letzten 15 Monaten war, hat sich weder für die Vorgeschichte meines Glaukoms (Progression bei mit GAT gemessenem IOD von unter 15 mm) noch für die hohen Druckwerte im Liegen interessiert. Sie war auch nicht bereit, die von mir mit dem Selbsttonometer gemessenen Werte zur Kenntnis zu nehmen. Ich halte das nicht nur für ignorant, sondern auch für arrogant und glaube nicht, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.

    Gruß,
    Georg

    Liebe Sabine,

    momentan bin ich links wieder bei der Wirkstoffkombination Travoprost, Brinzolamid, Timolol und Brimonidin, die ich seit zwei Jahren ganz gut vertrage (keine problematischen Nebenwirkungen). Ich tropfe jetzt seit ca. 25 Jahren und würde das auch so lange weiter machen, wenn es ausreichend hilft.

    Bei der Messung der Tagesprofile in der Klinik in Wiesbaden im März 2023 und bei den späteren Untersuchungen bei der Augenärztin wurde mir immer mitgeteilt, dass das Sickerkissen gut funktioniert und dass rechts keine Augentropfen angewendet werden sollten, um die Funktion des Sickerkissens nicht zu beeinträchtigen. Die von mir gemessenen hohen Werte für den IOD rechts wurden als "nicht valide", d.h. fehlerhaft abgetan und ein IOD von 15-16 als ausreichend abgesenkt beurteilt. Erst heute ist mir aufgefallen, dass damals die Funktion des Sickerkissens gar nicht explizit überprüft wurde.

    Heute in Mainz kam dann die Überraschung. Morgens um 9:00 Uhr hatte ich noch Werte von 18 und 19 mm rechts und 12 mm links gemessen. Beim Warten in der Augenklinik waren sie bis 13:30 dann auf 23 mm rechts und 16 und 17 mm links gestiegen (das Warten beim Augenarzt scheint meinen IOD nach oben zu treiben). Zu meiner Überraschung hat der Oberarzt dann mit GAT genau so hohe Werte gemessen. Durch Massieren des Sickerkissens konnte er keine Druckabsenkung erreichen.

    Fazit: Das Sickerkissen funktioniert nicht mehr ausreichend, die TE hat leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

    Wegen des Misserfolgs der TE trotz lang anhaltend zu niedrigem IOD nach der Operation soll ich jetzt erst einmal versuchen, den IOD rechts durch Augentropfen zu senken, erst nur mit Travoprost und wenn damit nicht ebenso niedrige Werte wie links erreicht werden, dann mit der Kombination Travoprost, Brinzolamid und Timolol. Nur wenn auch dann der IOD rechts noch höher ansteigt als links sollte noch einmal eine OP in Betracht gezogen werden.

    Da beim linken Auge hohe IOD-Werte von über 20 mm nur bei Liegen in Seitenlage auftreten (beim Liegen in Rückenlage habe ich keinen so großen Druckanstieg beobachtet) werde ich außerdem noch einmal hartnäckiger probieren, ob ich auch in Rückenlage schlafen kann (meine bisherigen Versuche waren erfolglos und führten nur zu stundenlanger Schlaflosigkeit).

    In einigen Wochen, wenn ich die Wirkung dieser Maßnahmen beurteilen kann, melde ich mich wieder. Die Suche nach einer für mich wirksamen Glaukopmprophylaxe geht erst einmal in eine weitere Runde.

    Auf jeden Fall steht wieder ein Wechsel beim Augenarzt an, ich bin aber noch unschlüssig, ob ich einen neuen AA suchen soll oder zu dem Arzt zurückkehre, bei dem ich von 2015 bis 2022 war, weil der schon den Verlauf kennt.

    Gruß,
    Georg

    Hallo Aforly,

    bei mir wurde im Juli 2022 an der Uni Mainz eine TE rechts durchgeführt. Danach war der Druck über 2 Monate bei nur 3-5 mm Hg und es hatten sich trotz vorsichtigem Verhalten (nicht am Auge reiben, kein Sport oder körperliche Belastung) Makulafalten gebildet. Die Sicht war rechts dadurch ziemlich schlecht.

    Am 06.10.22 wurde deshalb in Mainz ein Faden nachgelegt, um den Abfluss aus dem Sickerkissen zu verringern. Die Operation wurde mit örtlicher Betäubung durchgeführt und hat nur ca. 15 min gedauert. Gesehen habe ich von der Operation nichts, denn das Nähen am Sickerkissen erfolgt außerhalb des Gesichtsfelds. Komisch und etwas unangenehm war aber, das Nähen am Auge und das Festziehen des Fadens zu spüren.

    Während der Operation und am nächsten Tag wurde Healon in die Vorderkammer des Auges injiziert. Healon ist ein Hyaluronsäure enthaltendes Gel, das den Abfluss von Kammerwasser durch das Sickerkissen und das Trabekelmaschenwerk vorübergehend verringert und dadurch den Augeninnendruck (IOD) erhöht. Damit soll erreicht werden, dass die Netzhaut sich wieder glattzieht und faltenfrei auf der Aderhaut liegt. Die Operation und die nachfolgende Injektion haben keine Schmerzen verursacht.

    Der IOD stieg nach der Operation auf 14 mm Hg an und die Netzhaut hat sich tatsächlich glattgezogen, sodass ich am 10.10.22 die Klinik mit deutlich verbessertem Sehvermögen rechts verlassen konnte.

    In der Folgezeit ist der IOD über 4 Wochen wieder auf 6-7 mm Hg gefallen und erst danach langsam wieder auf höhere Werte angestiegen. Der Zielbereich von 10-12 mm Hg ist erst im April 2023 erreicht worden. Leider ist der Anstieg bei mir dann aber weitergegangen und hat sich erst oberhalb des Zielbereichs stabilisiert. Die Sehschärfe ist rechts aber wieder so gut wie vor der TE und die Geometrie des operierten Auges (Korrektur für Kurzsichtigkeit und Zylinder) ist auch wie vorher.

    Lieber Sven,

    vielleicht hilft dir meine Erfahrung mit unterschiedlicher Pupillengröße um mit deinen Sorgen umzugehen und sie nicht bis zu panischer Angst wachsen zu lassen.

    Bei mir schließt beim rechten Auge die Pupille weniger als links und bleibt auch bei maximaler Verengung (nach einem Blick direkt auf eine Glühbirne) etwas größer als links. Dieser Unterschied zeigt sich ständig und nicht nur gelegentlich.

    Der einzige Arzt, der das bisher angesprochen hat, war vor mehr als 30 Jahren ein Neurologe, den ich aus einem ganz anderen Grund (Geschmacksverlust) konsultiert hatte. Damals hatte ich noch kein Glaukom. Von mehr als 10 Augenärzten, die mich danach untersucht haben, hat keiner die unterschiedliche Pupillengröße angesprochen. Vermutlich haben es die meisten gar nicht bemerkt.

    Die unterschiedliche Pupillenreaktion hat sich bei mir in den letzten 30 Jahren nicht merklich verändert. Weder der am rechten Auge seit 17 Jahren langsam fortschreitende Glaukomschaden noch die rechts im Juli 2022 durchgeführte Trabekulektomie-Operation haben etwas an der Pupillenreaktion des rechten Auges geändert.

    Ich vermute, dass die unterschiedliche Pupillenreaktion auf einen Steinwurf auf mein rechtes Auge während meiner Kindheit zurückgeht. Das Auge blieb damals zwar äußerlich unverletzt, hat aber vermutlich einen Schaden abbekommen, der dauerhaft die Pupillenfunktion beeinträchtigt. Mein persönliches Fazit: Kein Grund zur Sorge, die unterschiedliche Pupillenreaktion macht keine Beschwerden, war schon lange stabil und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft so bleiben.

    Mein Rat an dich: Frag mal deine Lebensgefährtin, wann sie bei dir das erste Mal die unterschiedliche Pupillenreaktion gesehen hat und ob sich die Pupillenreaktion seitdem merklich geändert hat. Wenn das bei dir auch schon lange so war, dann steckt dahinter wahrscheinlich keine akute Krankheit, um die du dir zusätzlich Sorgen machen musst.

    Wenn sich die Pupillenreaktion in letzter Zeit aber deutlich verändert hat, dann besteht tatsächlich Anlass zum Handeln und du solltest dir eine Überweisung zu einem Neurologen holen. Bei mir war der Neurologe damals sehr besorgt und hat darauf bestanden, dass ein MRT vom Hirn gemacht wird. Der Pupillenreflex wird vom Stammhirn gesteuert und ein veränderter Pupillenreflex kann von einer Erkrankung im Stammhirn verursacht werden. Das MRT war bei mir aber ohne Befund und mein Hirn ist bis heute gesund geblieben.

    Liebe Forumsmitglieder,

    ich verfolge das Forum schon seit über einem Jahr gelegentlich und habe mich vor zwei Monaten auch angemeldet, bisher aber noch keine Beiträge verfasst. Jetzt möchte ich mich zuerst einmal vorstellen.

    Ich bin 64 Jahre alt, männlich und wohne im Raum Frankfurt/Main.

    Vor etwa 25 Jahren wurde bei einer Reihenuntersuchung bei mir ein erhöhter IOD auf beiden Augen festgestellt. Wie hoch der Druck war weiß ich nicht mehr, vermutlich aber ca. 25 mm (in dieser Höhe lag der IOD in den nachfolgenden Jahren wenn mir die Augentropfen ausgegangen waren).

    Wegen des Risikofaktors einer Kurzsichtigkeit (ca, -6 dpt beidseits) wurde damals eine Glaukomprophylaxe mit Travatan (Travoprost) begonnen. Im HRT war ab 2007 rechts ein beginnender Glaukomschaden erkennbar, der bis 2009 zunahm.

    Ab 2010 zusätzlich Azopt (Brinzolamid) getropft, da der IOD rechts zeitweise über 20 mm lag (danach rechts meist bei 17-19 mm). 2011 habe ich zufällig selbst einen kleinen Gesichtsfeldausfall rechts festgestellt, der erst ein Jahr später auch bei der Perimetrie sichtbar wurde.

    2012 habe ich den Augenarzt gewechselt wegen Umzug und Wartezeiten von über 2 h in der Augenklinik in Hanau. Aus den beiden nachfolgenden Jahren habe ich keine Unterlagen (die Praxis wurde nach 2 Jahren geschlossen. Wegen wohl irrtümlichem Verdacht auf PEX-Glaukom wurde in diesem Zeitraum eine Iridotomie rechts durchgeführt.

    Von 2015 bis 2022 bei neuem Augenarzt. Wegen der Progression des Skotoms ab 2018 Azarga (Brinzolamid + Timolol) statt Azopt, IOD danach von 2018 bis Mitte 2021 beidseits im Bereich von 11-13 mm.

    Ab Mitte 2021 habe ich mich intensiver mit dem Thema Glaukom beschäftigt, da sich das Skotom rechts zur Mitte des Gesichtsfelds hin ausgedehnt hatte und seitdem zunehmend das Lesen behindert. Bei einer Sprechstunde im Bürgerhospital Frankfurt wurde mir eine Katarakt-OP und iStents beidseits empfohlen. Fand ich keine gute Idee, da beide Linsen noch klar waren.

    Weil ich vermutete, dass der IOD zeitweise über die vom Augenarzt gemessenen Werte ansteigt, der Augenarzt aber kein Tagesprofil messen wollte, habe ich mir im Dezember 2021 ein iCare Home 2 Selbsttonometer zur Ansicht bestellt und damit Werte von 12-21 mm (Median 16 mm) rechts und 10-17 mm (Median 14 mm) links gemessen. Ich habe mir dann ein solches Gerät gekauft.

    Im Januar 2022 habe ich mir bei der Univ. Mainz Rat geholt. Dort wurde ein IOD von 18 mm beidseits gemessen, eine zusätzliche Prophylaxe mit Clonid ophthal empfohlen und eine TE rechts empfohlen, falls der IOD mit den Augentropfen nicht auf 12 mm gesenkt werden kann.

    Wegen starker Nebenwirkungen von Clonidin (u.a. Nervenbeschwerden in beiden Armen) bin ich in Absprache mit dem Augenarzt zu Brimonidin statt Clonidin gewechselt. Der selbst gemessene IOD lag dann tagsüber im Bereich von 10-15 mm.

    Zu dieser Zeit habe ich begonnen mit dem Selbsttonometer auch nachts im Liegen zu messen. Die Werte im Liegen waren mit 18-25 mm viel höher als die tagsüber im Stehen gemessenen Werte. Nach dem Aufstehen (egal ob morgens oder in der Nacht) fiel der IOD dann fast immer innerhalb von 5-15 min auf Werte wie tagsüber.

    Ich habe mich dann zur TE rechts entschieden, die Mitte Juli 2022 in Mainz durchgeführt wurde. Der IOD rechts fiel dann in einer Woche auf 3-5 mm und blieb bis Anfang Oktober so niedrig. Weil sich bis dahin Makulafalten gebildet hatten, wurde in Mainz ein Faden nachgelegt und 2x Healon in die Vorderkammer injiziert.

    Durch die zweite Operation wurden zwar die Makulafalten zurückgebildet, der IOD fiel rechts allerdings erneut innerhalb von 4 Wochen von 13 mm auf 6-8 mm und stieg erst anschließend langsam wieder an.

    Da mein Augenarzt auch bei expliziter Nachfrage nichts dazu sagen wollte, ob bei meinem linken Auge schon ein Glaukomschaden erkennbar wäre und welcher Zieldruck angestrebt werden soll, bin ich Anfang 2023 zu einer anderen Augenärztin gewechselt. Die hat mich dann für die Beurteilung des linken Auges und ein 24 h Tagesdruckprofil an die Augenklinik in Wiesbaden überwiesen.

    Bei den in Wiesbaden im März 2023 aufgenommenen 24 h Tagesdruckprofilen erfolgten tagsüber 4 Messungen mit GAT, nachts aber jeweils nur eine Messung mit Reboundtonometer um 0:00 Uhr im Sitzen. Der IOD lag tagsüber bei 10-16 mm rechts und 9-14 mm links, nachts bei 13, 17 und 14 mm rechts und 12, 26 und 23 mm links. Für das linke Auge wurde noch kein Glaukomschaden festgestellt. Wegen der hohen Druckwerte links wurde zur Prophylaxe Roclanda statt Travatan empfohlen.

    Mit der neuen Tropftherapie links (Wirkstoffe Brinzolamid, Timolol, Brimonidin, Netarsudil und Latanoprost) lag der IOD im selbst gemessenen Tagesprofil dann links tagsüber bei einem Median von 10-12 mm, die Werte nachts im Liegen lagen aber weiter meist bei 19-22 mm. Rechts war der IOD bis Oktober 2023 weiter auf selbst gemessene Werte von 17-19 mm tagsüber angestiegen, jetzt aber ohne höhere Werte nachts im Liegen. Die Augenärztin hat im Juli und Oktober mit GAT rechts 15 mm und links 8 und 9 mm gemessen.

    Mit Roclanda trat als Nebenwirkung sofort eine starke Rötung von Augapfel und Bindehaut links auf, was zunächst nur lästig war. Im Dezember traten dann aber im Augenwinkel und an den Lidrändern zusätzlich wunde und z.T. blutige Hautstellen auf. Nach dem Absetzen von Roclanda und Rückkehr zu Travoprost verschwanden diese Beschwerden wieder.

    Mit der neuen Augenärztin bin ich, höflich formuliert, unzufrieden, denn sie tut alle mit einem Reboundtonometer gemessenen Werte pauschal als „nicht valide“ ab (ohne sie auch nur anzusehen) und ignoriert damit die nachts von mir und in der Klinik in Wiesbaden gemessenen hohen IOD-Werte. Auch von der Progression meines Glaukoms vor der TE bei vom Augenarzt gemessenem niedrigen IOD tagsüber will sie nichts wissen.

    Das Vorgehen der Augenärztin, so lange nichts zu tun, bis sich mein Glaukom rechts weiter verschlechtert hat, finde ich zu riskant, denn das könnte mich den größten Teil der Sehschärfe rechts kosten (die hat bis jetzt schon mindestens um 20 % abgenommen).

    Jetzt steht erst einmal ein weiterer Beratungstermin in Mainz am nächsten Mittwoch an. Mal sehen, was dort empfohlen wird, nachdem die TE rechts nicht die angestrebte Absenkung des IOD auf maximal 12 mm erreicht hat.

    Leider ist der Text jetzt recht lang geworden, aber meine 17 Jahre mit langsam fortschreitendem Glaukom kann ich halt nicht sinnvoll in 3 Absätzen zusammenfassen.