Hallo Leute,
will hier auch mal zu Stellung nehmen.
Für mich ist seit langem sicher, daß es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Streß und meinem Augeninnendruck gibt. Ich selbst weiß es durch ein sehr engmaschiges Druckmessen bei meinem Augenarzt, als wir versuchten plötzlichen, scheinbar unerklärlichen Druckanstiegen auf die Schliche zu kommen. Ich arbeite im Schichtdienst in einem sozialen Beruf, und die mit dem Job zusammenhängenden Umstände stimmen mich seit langer Zeit nicht sonderlich glücklich noch zufrieden. Bei meiner Tätigkeit komt es immer mal wieder zu massiven verbalen Konflikten aber auch schon mal zu körperlichen Auseinandersetzungen mit den Klienten (ich arbeite mit stark verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen) und zudem wie gesagt im Schichtdienst, der durch die unregelmäßigen Schlafenszeiten und Erholungsphasen und den damit verbunden Auswirkungen auf meinen Biorythmus natürlich zusätlich Streß für meinen Körper und Psyche und damit auch für mein Auge bedeutet. Ich selbst habe eine Gabe dafür, meinen Druck ganz gut selbst einschätzen zu können, d.h. ich habe ein Gefühl des Spannungskopfscherzes bzw. Druckgefuhl im Augenbereich, wenn er über ca. 20-23 mmHg liegt.
Für solche Spitzen hat mir mein Arzt Diamox verordnet, für den Notfall, weil bei mir eben immer mal wieder diese Ausreißer drin sind.
Schlußendlich ist das auf Dauer natürlich auch keine Lösung: deswegen bin ich dabei meine Lebensumstände zu verändern, d.h. mir zum einen anderen Job zu suchen und außerdem mehr für mich zu tun, d.h. vor allem zumindest ein Entspannungsverfahren zu erlernen. Für mich ist das zum einen TaiChi bzw. QiGong, zum anderen Autogenes Training. Beides hilft mit gelassener mit den Anforderungen des Lebens besser und gelassener auszukommen, denn ich kann mich ja schließlich nicht in Watte packen.
Ich habe auch wie ihr die Erfahrung gemacht, daß viel Ärzte sowohl meine Fähigkeit des Erspürens eines erhöhten Druckes als auch den Zusammenhang mit Streß bzw. der Psyche völlig ausschließen. Meine Konsequenz war stets mit einen anderen Augenarzt zu suchen, denn es liegt ja auf der Hand wenn man weiß daß durch Vasospasmen der Kammerwasserabfluß behindert werden kann, in Folge eines ganz "normalen" Streßreaktion sich gefäße verengen, und zu solchen Spasmen kommt es eben, wenn man nur unter Streß steht, daß heißt dise Gefäße gar nicht mehr dazu kommen, sich in Entspannungssituationen wieder zu weiten.
Zusammenfassend läßt sich sagen: drei Dinge sollte man für sich einleiten, nämlich auf seine Lebensumstände achten und die gegebenenfalls hinterfragen und verändern, eine oder mehrere Entspannungsverfahren erlernen und konsequent üben, und drittens - bisher unerwähnt in meinen langen ausführungen - womöglich auch mal psychotherapeutisch beleuchten, was einem denn so "Druck" macht.