Beiträge von GlauKraut

    Hallo zusammen, kurzes Update. Eigentlich gibt es nicht viel neues, ausser dass die Zweitmeinung ergeben hat dass eine Trabekulektomie wohl nicht mehr gemacht wird (?). Zumindest war die Ärztin sehr dagegen und meinte sie würde lieber erst einmal Minimalinvasiv etwas ausprobieren, z.B. eine Kanaloplastik. Ich weiss nun noch weniger was ich machen soll...

    Die Nachtdruckwerte sind nach wie vor sehr hoch. Egal was ich ausprobiere (erhöht liegen, Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Schlafdauer, Ginko, Blutdruck...) es scheint alles keinen oder nur einen minimalen Effekt zu haben.

    Ich habe nächste Woche noch eine Abklärung der Halsvenen und nochmals einen Termin beim Augenarzt, bin gespannt was dabei rauskommt.

    Lg - Micha

    Ich frage mich, warum Du nur nachts einen Pupilarblock haben solltest. Außerdem ist nicht klar, ob der Druck beim Schlafen auftritt oder beim Aufwachen.

    Hi Malve, ich gehe davon aus dass die Pupille Nachts in Miosis geht und dann "blockt" - so wie auch in diesem Threat von Chris_PDG diskutiert. Wieso die Iridotomie das nicht beseitigt hat kann ich nicht beantworten.

    Ich gehe schon davon aus dass der Druck beim Schlafen auftritt, wenn ich Nachts teilweise so halb aufwache und meine Augen fühle, sind sie sehr hart. Da ist der Druck definitiv viel zu hoch. Auch wenn ich teilweise Nachts "im Halbschlaf" messe ist der Druck zu hoch.

    Woher weißt Du, daß der Abfluß wirklich funktioniert ?

    Tagsüber ist der Druck normal (Ok, mit 3 Wirkstoffen...) und morgens geht der druck sehr schnell runter - daher denke ich dass der Abfluss funktioniert.

    Der Preserflo ist eine stent-geführte Trabekulektomie, die erst bei Menschen über 55 Jahren durchgeführt wird und zu der noch Langzeitstudien fehlen.

    Wie kommst du darauf dass Preserflo erst ab 55 eingesetzt wird? Ich habe dazu bisher noch nichts gefunden.

    Danke noch für den Link zu dem Preser Flow, das schaut ja wirklich sehr spannend aus. Es gibt einige Studien die Vorteile gegenüber der Trabekulektomie sehen. Zb die hier.

    Habt Ihr auch über andere OP-Alternativen gesprochen?

    Nein - tatsächlich überhaupt nicht. Es scheint als würde der Prof eine Trabekulektomie als alternativlos sehen.

    Ok, wann ist der und wo willst Du hin?

    In zwei Wochen bei Prof Maya Müller in Zürich, sie wurde mir empfohlen.

    Was mich einfach sehr stört ist, dass die Ursache für die nächtlichen Druckspitzen nach wie vor komplett unbekannt ist. Das muss man doch erst wissen, bevor man die Operationsart bestimmt?

    Ich frage mich ob ein Microshunt überhaupt effektiv ist wenn es mir nachts den Kammerwinkel verlegt, oder wenn ich einen Pupillarblock habe. Der "Abfluss" scheint ja an sich gut zu funktionieren - die Druckwerte tagsüber sind prima. Morgens ist immer ca. 30.

    Ich habe jetzt auch noch meinen Lattenrost schräg gestellt, nehme Ginkgo und habe verschiedene andere Dinge probiert - es ändert nichts an den Werten.

    Guten Wochenstart euch allen! LG - Micha

    Hallo Lalelu, wieso möchtest du Klagen wenn ich fragen darf? Nur um Recht zu bekommen? Oder wegen dem Geld? Ohne gute Rechtsschutzversicherung würde ich das ehrlich gesagt nicht angehen - und zwar wegen dem Stress den jedes juristische Verfahren unweigerlich erzeugt. Das tut dem Glaukom sicher auch nicht gut... Wenn du eine Versicherung hast - lass es von der Versicherung abklären. Wenn du keine Versicherung hast lass dich von einem Anwalt beraten und überlege gut ob Kosten (inkl Stress!) / Nutzen in einem sehr guten Verhältnis stehen.

    Lg

    Micha

    Ehrlich gesagt keine Ahnung, und auch wirklich nur eine Vermutung. In manchen finden sich noch Zusätze zum "Pflegen" der Augen, wie Kamille oder Kornblume, evtl ist es eine allergische Reaktion darauf. Sicherlich sind das natürlich Tropfen die wir hier besser nicht nehmen sollten... Aber wie gesagt, ich habe in den letzen Jahren einfach mal alles mögliche probiert. Mache ich nun nicht mehr ;o)

    Danke euch, danke Friedl. Ich denke du hast recht. Ich habe nach der SLT gar keine Tropfen bekommen (also, wirklich garnichts ausser Cosopt und Monoprost), nehme aber nun Indophtal. Ich habe jetzt 3 Tage Glaupax genommen und gestern wieder abgesetzt. Bisher ist der Druck tatsächlich wieder langsam runter gekommen. Dein Wort in Gottes Ohr! O:)

    Gestern morgen war ich 3 Stunden beim Prof, er wollte Liegenddruckmessungen machen. Der Druck war bei ihm super auf 13/13. Verglichen zu >30 am Wochenende tagsüber. Vermutlich noch dank Glaupax. Morgens ist der Druck immer noch auf 30, unverändert.

    Nach einer halben Stunde liegen (mit offenen Augen) war der Druck circa auf 14. Er hat mich dann nochmals 1.5h liegen lassen und der Druck war immer noch auf 14. Die massiven Druckspitzen scheinen also tatsächlich mit dem Schlafen zusammenzuhängen und nicht mit dem Liegen. Der Prof. hat keine Veranlassung gesehen mich für eine 24h Druckmessung in eine Klinik einzuweisen, er meinte da würden wir keine neuen Erkenntnisse gewinnen.

    Ich habe ihm noch meine zwei Theorien vorgestellt (inverser Pupillarblock beim Schlafen bzw irgendwas faul mit dem Perfusionsdruck Nachts), er meinte zu Pupillarblock "kann sein, hilft uns aber nicht, weil Lösung ist OP". Und zum Perfusionsdruck meinte er das sei Quatsch und selbst wenn könnte man da eh nichts machen (Zitat).

    So oder so meinte er "so schnell wie möglich OP" weil der Nerv eben schon sehr stark geschädigt ist. Er hat mir für Mai einen Termin für eine Trabekulektomie gegeben. Er hat mir auch schon den ganzen Papierkrieg zum Unterschreiben mitgegeben. Ich kann mich damit noch nicht anfreunden, da die Ursache für den Druckanstieg ja noch nicht bekannt ist, und die SLT noch nicht ausgeheilt ist.

    Ich habe mir jetzt mal noch einen Termin für eine Zweimeinung bei einem anderen Doc gesorgt. Mal schauen was der meint...

    Spannendes Thema - ich habe bestimmt schon über 20 Mittelchen probiert und komme immer wieder auf Vismed EDO zurück. Das sind die einzigen Tropfen die bei mir (bei regelmässiger Anwendung) ohne Nebenwirkungen helfen. Ich habe das Gefühl dass manche andere Tropfen sogar den Druck erhöhen, aber das kann auch Einbildung sein...

    Danke der Nachfrage - ich beschreibe mal ein bisschen, da das auch für andere die SLT haben spannend sein könnte. Kurz nach meiner letzten Nachricht hatte ich dann angefangen für 2 Tage Indophtal zu nehmen, weil das Auge doch immer noch Rot war - wie vom Prof verordnet.

    Am Wochenende war Katastrophe, in der Nacht auf Samstag (klar...) mit schmerzendem Auge aufgewacht, Messung ergab 35 Druck. Ich habe am operierten Auge Nebel und Lichtringe gesehen - dachte eigentlich dass sollte nach Iridotomie nicht mehr vorkommen. Am Morgen immer noch über 30, der Druck wollte dann nicht mehr unter 22 gehen. Ich bin dann notfallmässig am Nachmittag in die Klinik (mein normaler Arzt hatte geschlossen), der Doc dort hat mir Glaupax gegeben und hat gesagt ich soll wieder Indophtal tropfen. Auch noch spannend, er meinte dass das Loch von der Iridotomie sehr klein wäre und "er hätte das grösser gemacht". Aber es scheint offen zu sein.

    Am Sonntagmorgen war der Druck immer noch auf 33. Inzwischen scheint er ein bisschen runter zu gehen, heute morgen war noch 27. Wohlgemerkt unter 2x tgl Glaupax, Cosopt und einmal Monoprost. Dazu noch Indophtal und eine Menge Vismed...

    Ich war dann heute morgen gleich bei meinem "normalen" Augen-Prof,. Er war irgendwie ein bisschen ratlos und konnte mir auch nicht wirklich sagen woran das liegt, meinte aber dass es 4 Wochen braucht bis der Druck sich nach der SLT normalisiert hat. Er meinte auch dass der Druck nicht so hoch sein sollte, entzündet wäre nichts. Und er meinte "so schnell wie möglich OP". Ich habe mich mit dem Gedanken noch nicht angefreundet, insbesondere da der Druck am Tag ja (bisher...) normalisiert werden konnte, aber nur Nachts diese Druckspitzen auftauchen. Das muss doch noch irgend einen anderen Grund haben, der nicht nur mit dem Auge zusammenhängt. Im Bericht steht "Exk li tief steil cr 0.85 bis Lam mit Notch inf" - verstehe nicht ganz was das bedeutet, aber es hört sich nicht so gut an.

    Nun ja, auf jeden Fall muss ich am Mittwoch wieder hin und er möchte eine Liegenddruckmessung machen. Mal schauen was dabei raus kommt.

    Insgesamt ein ziemlicher Albtraum, irgendwie dreht sich mein Leben nur noch ausschliesslich um diese blöden Augenprobleme. Gut geht's mir nicht wirklich...

    Hallo Sabine, hallo zusammen - einmal mehr Danke für die lieben Worte. Genau, SLT war am Montag, das ist ja wirklich schnell, schmerzlos, easy. Ein paar Minuten in den Laser schauen, blitzt ein bisschen, erledigt. Ich muss erst in 3 Wochen wieder zur Kontrolle. Es war keine Kontrolle kurz danach geplant.

    Heute ist das Auge immer noch rot, geschwollen und entzündet, schmerzt aber fast nicht mehr. Der Doc hat mir noch Tropfen mitgegeben (Indophtal) die ich "im Notfall" nehmen soll - was auch immer das heissen soll. Habe sie bisher nicht genommen. Ich rufe da heute mal an.

    Ich habe nun gestern und heute Morgen Druck gemessen und er war bei 16 (gestern) und 19 (heute) direkt nach dem Aufstehen. Gestern habe ich noch 2x Diamox-Tabletten genommen, kann natürlich auch daran liegen. Davor war eigentlich immer 25-35 nach dem Aufstehen, so tiefe Werte habe ich noch nie gemessen. Das ist ja schon mal positiv!

    Nun ist die Frage natürlich ob das so bleibt? Geht der Druck nach der SLT eher noch weiter runter oder geht er - wie bei der Iridotomie - kurzfristig runter und dann tendenziell eher wieder hoch?

    Ja, das wurde auf ungefähr 12 Uhr gelasert, allerdings ist das Loch genau da wo das Augenlied üblicherweise "aufhört". Die Linie sehe ich insbesondere bei Gegenlicht / Sonne von vorne sehr deutlich und ich sehe auch unter der Linie eine helle Blendung. Das geht vermutlich nicht mehr weg, habe mich nun schon ein bisschen dran gewöhnt.

    Es ist nun nach wie vor so, Druck morgens um die 30. Die Entzündung ist inzwischen weg. Nächsten Montag gibts dann SLT - Daumen drücken dass das hilft! Momentan bin ich noch ziemlich deprimiert...

    Danke Sabine für deine Antwort. Generell DANKE für deine Arbeit hier, du hast schon so vielen Leuten Gutes getan!

    Die weisse Linie unten im Bild habe ich immer noch, ich kann auch die Position verändern wenn ich das Augenlied bewege. Die ist stärker sichtbar wenn mir die Sonne seitlich ins Gesicht scheint oder bei Bildschirmarbeit. Da kommt definitiv Streulicht rein. Naja, ist halt nun so, bringt mich nicht um.

    Momentan bin ich ziemlich am Boden zerstört, Druckspitzen sind seit 3 Tagen wieder > 30 direkt nach dem Aufstehen. Vermutlich war die Drucksenkung nur durch die Tabletten bedingt die ich bekommen habe. Aber ich warte nun mal ab wie sich das weiter entwickelt. Das Auge scheint auch immer noch ein bisschen entzündet zu sein. Ich hoffe sehr dass das der Grund ist...

    Danke, lieb von Dir. Und ja genau, ich habs nicht erst genommen, dachte es wäre irgend eine Kondensation oder so (da es meistens nach der Sauna auftrat) oder dass es von den trockenen Augen kommt (Bildschirmarbeit). Ich hätte schon längst mal zum Doc sollen, aber habe es einfach verhängt.

    Der Druck muss denke ich schon noch weiter runter, mit >23 am Morgen und ~16 tagsüber unter Cosopt+Monoprost bin ich noch nicht glücklich. Aber schauen wir mal was die SLT bringt, die Iridotomie war ja nicht zur Drucksenkung gedacht sondern um die Peaks abzuflachen.

    Schau doch auch mal ins Buch von der Ilse Strempel. Die hat einige Seiten darüber geschrieben. Das hängt natürlich auch sehr von der Glaukomform ab so weit ich verstehe. Bei Sekundärglaukomen ist (Ausdauer-) Sport wohl eher gut, bei Primärglaukomen und insbesondere beim NDG muss man mehr aufpassen. Natürlich nie Kopf nach unten und kein Valsalva Manöver.

    Ah, hatte ich vergessen - ob der Sehnerv stabil ist wissen wir noch nicht. Das letzte OCT wurde vor mehreren Jahren gemacht (4?) und seitdem hat sich der Zustand deutlich verschlechtert - allerdings ohne jegliche Behandlung, daher kein Wunder. Ich bin mir auch inzwischen sicher dass ich in der Zeit einige Glaukomanfälle hatte, ich hatte oft sehr nebeliges Sehen mit bunten Lichtringen, aber es ging dann immer irgendwann von selbst weg.

    In der tatsächlichen Behandlung wegen Glaukom bin ich erst seit Ende 2022, daher ist die Zeit zu kurz um eine Aussage treffen zu können.

    Hallo Sabine, danke für deine Antwort. Ich war also am Montag beim AA und er hat auch eine Iridotomie auf dem LA gemacht. Dem AA muss man leider alles aus der Nase ziehen und selbst dann bekommt man keine vernünftigen Antworten. Er meinte nur dass man bei den Druckschwankungen eher auf eine "richtige" OP gehen sollte, aber man die Iridotomie ja mal versuchen kann, schadet ja nichts. Nun ja. Zum Glaukom meine er nur "Mischform". Anscheinend zu enger Winkel und Pigmentdispersion. Auf meine weiteren Fragen meinte er, Zitat, "vom Reden wird's nicht besser".

    Ich muss dann morgen zur Kontrolle hin, aber nach meinen eigenen Messungen sind die Schwankungen danach sofort geringer geworden. Morgens messe ich nur noch maximal 24, anstatt 34 davor. Das ist ja schon mal ein guter Anfang. Er meinte auch dass er nach der Iridotomie sofort gesehen hat dass der Kammerwinkel weiter aufging. Das schaut ja alles schon nach einem inversen Pupillarblock aus, zumindest nach meiner Laienmeinung.

    Wenn dem so wäre könnte die Iridotomie ja auch gleich das Problem des Pigmentabriebs verringern, da der Druck zwischen den Augenkammern ausgeglichen wird und die Iris nicht mehr an der Linse reibt?

    Mein Fazit zur Iridotomie selber: Ein Eingriff ist super easy, 3 Minuten in den Laser schauen und fertig. Jedes Mal wenn er geschossen hat habe ich ein Knacken gehört, vielleicht so wenn man ein trockenes dünnes Ästchen im Nacken zerbricht? Ein sehr komisches Gefühl. Geschmerzt hat allerdings nichts. Danach habe ich verschiedene Tropfen und Tabletten bekommen, die waren auch alle kein Problem. Ich sehe jetzt nur am unteren Gesichtsfeld eine weisse Linie, die irritiert mich noch. Aber immerhin weiss ich so dass das Loch noch offen ist ;o) SLT will er dann später noch machen.

    LG - Micha

    Hallo Chris_PDG - ich habe den Thread hier gerade begeistert gelesen, hervorragende Forschungsarbeit! Gibt es inzwischen neue Erkenntnisse von deiner Seite, oder ist der Stand noch wie oben beschrieben?

    Meine Geschichte ist exakt die selbe, PDG, Druckspitzen morgens, selbe Werte, selber Verlauf. Für morgen habe ich eine SLT und eine Iridotomie geplant, aber ich bin sehr skeptisch ob das was bringt...

    Danke und LG - Micha

    Vielen Dank für deine Antwort Sabine. Sorry wegen dem Link auf YT, wusste nicht dass das nicht erlaubt ist.

    Wie stark war dein Druckanstieg? Ich habe nun inzwischen einige Messwerte und die haben sich direkt nach dem Aufstehen im Mittel auf IOD 34 eingependelt (auf dem schlechteren Auge). Mal mehr mal weniger (+-3). Hier beispielsweise eine kleine Messreihe die ich neulich gemacht habe:

    15.02.2023 07:11 23R32L
    15.02.2023 07:21 20R26L
    15.02.2023 07:32 17R22L
    15.02.2023 07:42 16R20L

    Tagsüber dann meistens so 14R/16L. Meine Sorge ist wirklich dass die Behandlung entweder nichts bringt - weil ich noch nicht verstanden habe was genau überhaupt den Druckanstieg bewirkt - oder dass die zusätzlichen gelösten Pigmente dann alles völlig verstopfen. Der behandelnde Prof. konnte mir das bisher auch noch nicht erklären.

    Gibt's hier noch mehr Pigmentglaukomis die Erfahrung mit Iridotomie gemacht haben?

    Diesen Thread hier habe ich noch gefunden, sehr spannend. Da werde ich mal dran anknüpfen.

    Update: Ich habe nun die Werte alle schön aufgezeichnet und meinem AA gesendet. Er hat sofort besorgt angerufen und mir einen Termin für nächsten Montag gemacht - und will dann SLT und eine Laser-Iridotomie machen. Nun bin ich schon fast den ganzen Tag diesbezüglich am Lesen... Scheint ja einige zu geben, denen es ähnlich geht wie mir, trotzdem bin ich nun ziemlich fertig und probiere das momentan zu verarbeiten.

    Eine Sache verstehe ich allerdings nicht. Bei der Iridotomie werden ja ziemlich massiv Pigmente aus der Iris "rausgelasert" - hier sieht man das ganz schön. Anscheinend ist bei mir der Abfluss eh schon sehr mit Pigmenten zugesetzt. Machen die durch die Iridotomie gelösten Pigmente die Sache nicht noch viel schlimmer?

    Da kann ich gleich einen Anfang machen.....30 Jahre Kraftsport, 22 Jahre Kampfsport. Alles für die Tonne!!!

    Ne, das würde ich nicht so sehen. Ich denke eher man muss nun lernen mit der neuen Situation umzugehen und zu schauen, was geht und was nicht. Da geht vermutlich noch mehr als man momentan im Eifer des Gefechts denkt. Ich bin momentan auch in dieser Phase (auch >20J Kampfsport, Triathlon, Marathon, Kraftsport), scheisst mich auch massiv an, aber wie gesagt - mal schauen was noch so möglich ist. Plötzlich keinen Sport machen ist auch verdammt hart wenn man es schon seit immer gewöhnt ist - das schlägt auch mächtig auf die Psyche. Langsam wieder anfangen und (unter Kontrolle vom Doc) steigern...

    Servus Leinad

    Ich bin auch Glaukom-Neuling (Pigmentglaukom), auch mit Schäden am Nerv und im Gesichtsfeld und CDR 0.8. Kann Dir daher bzgl deiner Diagnose keine qualifizierte Hilfe bieten da ich auch noch am Lernen bin - aber ich sehe ein paar Parallelen:

    Zum Thema Sport. Ich war lange Leistungssportler, so mit 6 Tage die Woche Training, Sonntags komplett, 2 Wochen Leistungslager und so. Der AA meinte bei mir dass das zum Glaukom beitragen kann, und dass man bei (Leistungs-)Sportlern prinzipiell einen höheren Glaukomanteil findet, insbesondere bei Kraftsportlern. Es gibt da sehr viele Papers drüber. Google mal - zB https://www.bisp-surf.de/Record/PU201210007040:

    "Fahrradfahren bei einer Herzfrequenz von 170 Schlägen pro Minute senkt den Augeninnendruck. Das Ausmaß der Senkung ist unabhängig von der Dauer der Anstrengung und nach 10 Minuten Erholung ist der Effekt des Fahrradfahrens auf den Augeninnendruck nicht mehr nachweisbar. Ausdauertraining auf einem Fahrradergometer kann daher Glaukompatienten oder Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck empfohlen werden. Kraftbelastung der unteren Extremität hat am Legcurlgerät keine signifikanten Auswirkungen auf den Augeninnendruck. Menschen, die an Glaukom leiden oder Glaukom gefährdet sind, muss also nicht abgeraten werden, Krafttraining der unteren Extremität zu betreiben. Da es bei Kraftbelastung der oberen Extremität zumindest bei einer Übung zu einem signifikanten Anstieg des Augeninnendrucks kam, sollten Patienten, die an erhöhtem Augeninnendruck oder Glaukom leiden, diese Übung nicht unkontrolliert durchführen. "

    Ich habe die Diagnose letzten November bekommen (hat ironischerweise in einem Sporturlaub mit einem Glaukomanfall begonnen) und seitdem Sport zuerst auf 0 reduziert, jetzt gehe ich ein paar mal die Woche Schwimmen und Rennradfahren wenn's nicht zu kalt ist. Ich bin jetzt auch Warmduscher. Besser als nix. Der Augendruck geht damit bei mir (Selbstmessung) nicht hoch, sondern eher runter.

    Thema Amsler: Ich sehe auf dem Amsler auch krumm und schief, und mir fehlt auf beiden Augen ca. 1/4 vom Grid. Das kommt aber nicht vom Glaukom, sondern von einer Makuladegeneration bei mir. Sieht man schön auf dem OCT. Da ist wohl mal eine Ader geplatzt und hat die Netzhaut an der Stelle geschädigt bzw. "unterspült". Frage doch deinen AA mal explizit danach.

    Thema brennende Augen. Ja. Man muss sich wohl daran gewöhnen... Ich laufe auch mit roten Augen herum wie ein Zombie. Mir hilft Vismed und Optava, andere Tropfen brennen eher noch mehr. Bloss keine Tropfen mit "Weissmacher" verwenden!

    Zum Thema niedriger Puls: Ich habe auch sehr niedrigen Puls und Blutdruck. Der Doc hat sogar zwischenzeitlich Timolol (Betablocker) abgesetzt, weil er meinte der Puls + Blutdruck geht nachts zu weit runter, daher wird der Sehnerv schlechter durchblutet und das ist dann kontraproduktiv. Inzwischen ist mein Ruhepuls (durch weniger Sport) deutlich nach oben, jetzt nehme ich wieder Timolol (bzw Cosopt).

    Hope this helps ... Immer Kopf oben halten, im übertragenen und wortwörtlichen Sinne :)

    Cheers - Micha

    Nein, gemessen jeweils mit Puster als "Eingangskontrolle" und immer bestätigt mit Goldmann. Bisher war die Annahme dass der hohe Druck meinen Augen nichts ausmacht. Daher, ja, ich bin seit vielen Jahren mit so einem hohen Druck beim Augenarzt, und es wurde nichts gemacht. Da ging viel schief.

    Ich bin dann wegen der Ulm-Geschichte - was vermutlich ein Glaukomanfall war - zu einem Glaukomspezialisten gegangen. Die haben die ganze Sache dann anders gesehen und die Diagnose Glaukom gestellt.

    Danke für eure Antworten.

    Dein Druck '30' auch mit Pustefix gemessen ?

    Nein, die initialen Werte kamen vom AA. Es hat einige Zeit gedauert bis wir Medis gefunden haben die gewirkt hatten, daher habe ich da viele Messwerte. Timolol alleine hat z.B. bei mir keine messbare Wirkung gezeigt.

    Und es ist viel Text, dauert a weng, denn es lesen auch Seheingeschränkte hier auch.

    Danke für den Hinweis Gisa - werde probieren mich kürzer zu fassen :) Ich habe auch Seheinschränkungen, Lesen geht aber zum Glück noch gut, daher muss ich bewusst drauf achten die Texte "lesefreundlicher" zu formatieren.

    Hallo Micha Glaukraut, schläfst du flach oder leicht erhöht?

    Guter Punkt - werde ich ausprobieren. Mein Lattenrost ist leider nicht verstellbar. Da muss ich wohl mal Basteln. Ich gebe Bescheid ;)

    Ich weiss leider nicht wie lange. Bei den bisherigen Untersuchungen war der Druck schon immer sehr hoch, ich muss mal die alten Unterlagen rausholen, aber ich denke immer über 25. Gemacht wurde nie etwas. Es hiess immer nur "müssen wir beobachten". Das war dann schon seit mindestens 5-6 Jahren.

    Ja, die Aktion vom Unispital Ulm war wirklich Panne. Da war ich ziemlich lost... Ich kann von diesem Besuch dort leider überhaupt nichts positives berichten. Vor allem Diagnose "Glaskörpertrübung", was für ein Witz.

    Hallo zusammen!

    Ich bin mir bewusst dass diese Frage schon ein paar mal im Forum diskutiert wurde - wollte nun aber trotzdem nochmals auf dieses Thema zu sprechen kommen. Bei mir wurde kürzlich ein Pigmentglaukom diagnostiziert. Druck war immer so um die 30, nun unter 2 Mal Cosopt + 1 Mal Monoprost täglich zwischen 14 und 20. So weit so gut.

    Ich hatte aber trotzdem das Gefühl, dass der Druck ab und an zu hoch war, konnte aber nie einen Wert bekommen. Beim Augenarzt war dann immer alles ok. Daher dachte ich mir "selbst ist der Mann" und habe mir aus der Geschäftsauflösung eines Optikers ein Nidek NT-2000 Luftstosstonometer (für den Preis von 1 Mal messen beim Doc :oD ) ins Wohnzimmer gestellt. Unter kollektivem Facepalmen meiner Familie - ich gebe zu dass das Ding keinen Schönheitspreis gewinnt. Die Kinder haben es Glubschi getauft. Meine Frau macht wirklich was mit mit mir.

    Aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Nun habe ich dank Glubschi herausgefunden, dass ich morgens nach dem Aufstehen - aber auch nach einem Mittagsschläfchen - einen massiv überhöhten IOD habe (30-35). Der Wert geht dann innerhalb von Minuten wieder in den Normalbereich. Das kann ja definitiv nicht gut sein, insbesondere da der IOD innerhalb von 10-30 Minuten um teilweise 20 mmHg absinkt, also z.B. von 35 auf 15.

    Meine Frage ist nun - wieso? Gibt es hierzu Erkenntnisse?

    Meine Theorien sind:

    1. Erhöhter Pigmentabrieb durch die geschlossenen Augen und eventuell erhöhte Reibung, daher erhöhter Druck
    2. Mangelhafter Flüssigkeits- (oder Pigment-?) Abtransport durch - wie Prof. Strempel schreibt - die "schlafenden Augen".
    3. Die liegende Position an sich (aber warum?)
    4. Irgendwelche andren Probleme, Blutdruck, Blutzucker, Schlafapnoe oder so. Da bin ich dran das auszutesten.

    Hat jemand dazu weitere Erfahrungen? Es gab ja ein paar Betroffene hier die das selbe Problem hatten. Hat jemand von euch diese "Peaks" in den Griff bekommen?

    Ich mache mir nun natürlich schon ziemlich Sorgen. Momentan warte ich noch auf einen Termin beim Augenarzt, werde die Sache dann auf jeden Fall auch mit ihm besprechen.

    Danke und schönen Abend euch!

    Micha