Beiträge von Fassdaubi

    Kurz ein Update,
    ich möchte aber das Ursprungsthema "niederer AID nach OP" nicht zu sehr verwässern. Bremst mich wenn ich zu sehr abschweife ;)

    Am letzten Samstag fühlte sich das Auge wieder ziemlich komisch an. Son Fremdkörpergefühl und diffuser drückender Schmerz IM Auge, vor allem bei Bewegung. Hab am Nachmittag mit dem Augenarzt vom Notdienst telefoniert, er meinte ich soll noch mal ne Glaupax einwerfen.

    Hab ich dann auch getan und nach ca 2-3 Stunden verbesserten sich die Beschwerden rapide.

    Aber es war meine letzte Tablette. Also am Sonntag spät nachmittag zur diensthabenden Augenarztpraxis gefahren. Ich hatte einfach Sorge dass mein Sehnerv bei jedem Druckpeak leidet.

    Die Ärztin hatte zuerst einen Sehtest gemacht, ich kam mit dem "schlimmen" Auge fast auf 100%, konnte fast alle kleinen Zahlen und Buchstaben erkennen.

    Dann hat sie den Druck mittels Applanationstonometrie gemessen, er lag bei 14. Danach hat sie meinen Sehnerv angesehen und sich gewundert wie ich mit diesem ausgelaugten Sehnerv überhaupt noch was erkennen kann.

    Ich sagte "Wissen Sie, ich hab daheim ein uraltes Küchenmesser das sieht zwar aus wie Sau und der Holzgriff geht aussm Leim, aber das ist so scharf, da kann kaum ein Skalpell mithalten"

    Ich sagte ich wäre schon absolut zufrieden wenn ich einfach den Status quo so lange als möglich erhalten kann. Ich kann mit meinem "schlimmen Auge" scharf sehen und kann lesen. Ich hab zwar bissl Gesichtsfeldausfälle, aber an Stellen wo es mich nicht juckt.

    Sie sagte es wäre jetzt halt wichtig den AID konstant zu halten und Druckpeaks zu vermeiden. Ja, da bin ich ja gerne dabei! Aber ich hab halt leider noch keinen 1/8-Zoll-Gewindeanschluß am Auge damit ich mir da ein kleines Manometer oder einen Drucksensor anschließen könnte. ;)

    Ich hätt ja auch nix dagegen nach der OP jeden Tag zum Druckmessen in die Praxis zu gehen. Und wenn es sein muss und Sinn macht auch noch mal abends um zu sehen ob es jetzt wieder im grünen Bereich ist.

    So ne Messung dauert doch keine 5 Minuten und wenns 20 EUR kostet, die zahl ich gerne. Halloo, es geht dann doch um ein frisch operiertes Auge.

    Verdammt, jeder poplige Luftkompressor aussm Baumarkt besitzt ein Überdruckventil, jeder Sicomatic in der Küche ist doppelt und dreifach gegen Überdruck gesichert, aber fürs Auge scheint es da noch nix Gescheites zu geben.

    Meine erste Idee die letzten Tage war eine Intraokularlinse mit einem integrierten Microdrucksensor und einer an die RFID-Technik angelehnten Auslesemöglichkeit. Bei den produzierten Stückzahlen an Linsen fiele so was in der Serienproduktion von den Kosten nicht wirklich ins Gewicht.

    Aber diese Diskussion führen wir lieber an geeigneter Stelle ;)

    Vielen Dank für Deine Info Sabine:
    "Augen reagieren nach einer Leckage manchmal ziemlich eigen."

    Genauso wie Du das beschrieben hast, genauso logisch/einleuchtend ist das für mich. Ich bin Elektronikingenieur und mir sind technische Regelkreise sehr geläufig.

    Bei vielen biochemischen Vorgängen im Körper haben wir es mit Regelkreisen zu tun die den gleichen Zusammenhängen folgen.

    Das Auge will den AID wahrscheinlich auf einen gewissen Solldruck einregeln und produziert dazu mehr oder weniger Kammerwasser.

    wenn die Leckage dann geschlossen wird, dann steigt der AID wieder und das Auge will die Kammerwasserproduktion wieder senken. Aber die "Kammerwasserturbine" ist bissle träge, die kann man nicht so schnell runterregeln. Die hat noch Schwung!

    AID steigt rapide an. Jetzt kommt Glaupax ins Spiel und wirkt als "Ablassventil" um schnell "Dampf" abzulassen bevor der Kessel platzt. Dazu kommen vielleicht noch Augentropfen um das "Kesselfeuer" runter zu fahren.

    Am Donnerstag war ich bei der Kontrolle. Ich selber hab meinen AID nach meiner Methode auf ca 15-18 geschätzt. Meine Augenärztin hat dann 12 gemessen. Ich hab daraufhin gesagt dass ich meinen Messfinger mal wieder kalibrieren lassen sollte ;)

    Sie sagte ich soll jetzt das Glaupax weglassen aber wieder normal wie gewohnt morgens mit Xalacom und abends mit Simbrinza tropfen soll. Nächster Kontrolltermin am nächsten Mittwoch 22.07.

    Heute am Freitag spät nachmittag fühlte sich das Auge wieder komisch an. Es schmerzte auch bissl. Meiner Fingerdruckmessung nach lag der AID bei ca 20-30. Ich hab dann sofort mit Simbrinza gegengesteuert. Jetzt scheint es sich wieder normalisiert zu haben.

    Ich versteh es nicht warum ich den AID nicht engmaschiger kontrollieren lassen kann. Herrgott, ich zahls doch sowieso privat. Die Ärzte rechnen bei mir gerne den 3,5 fachen Satz ab...

    Erst mal vielen herzlichen Dank für Euren Zuspruch.

    Bei der vorletzten Untersuchung letzten Freitag war der AID wenigstens schon bei 10. Die Leckage war jedoch noch leicht vorhanden. Die Optics/Blitzerscheinungen sind verschwunden. Die Sicht/Visus ist auch viel besser geworden. Wenn die Leckage nicht bis zum (heutigen) Mittwoch besser würde, dann würde sie die Wunde mir einer kleinen Naht versehen.

    Heute vor dem Kontrolltermin war die Sicht deutlich schlechter, das Auge hatte auch leicht geschmerzt. Meine eigene manuelle "Druckmessung" mit dem Finger lies mich auf einen AID von ca. 30-40 schätzen. Entsprechend nervös wartete ich auf die Untersuchung.

    Ich erzählte der Ärztinn dass gefühlt sich die Leckage geschlossen hat, aber dass mein AID jetzt gefühlt bei ca 30-40 sein möge. Sie schaute mich etwas ungläubig an, zweifelte an der Genauigkeit meines "Messfingers", hat mir aber 5min später einen AID von 33 bestätigt.

    Ich bekam eine Tablette Glaupax sofort und eine zum Mitnehmen für abends.

    Das Auge fühlt sich jetzt einigermaßen "korrekt aufgepumpt" an.

    Ist ja auch logisch. Durch die Leckage konnte sich postoperativ zuerst kein gescheiter AID aufbauen. Ich hab postoperativ auf Anraten der Ärztinn auch die drucksenkenden Tropfen erst mal weggelassen. Als sich die Leckage dann schloß, konnte sich Druck aufbauen. Allerdings schoß das dann über das Ziel hinaus weil ja meine Xalacom gefehlt haben.

    Laut Aussage meiner Augenärztinn ist ein zu niederer AID wie in meinem Falle zwar behandlungs-/beobachtungsbedürftig, aber kein Grund zur Panik.

    Aber das kennen wahrscheinlich viele hier im Forum selber auch von sich: Kaum fühlt sich am Auge irgendwas bissle komisch an, bekommt man schon Panik und hat Angst die Netzhaut fault einem schneller weg als die Bananen in der Obstschale ;)

    Über die komischen Nebenwirkungen von Glaupax schreibe ich der Übersichtlichkeit zuliebe an anderer Stelle ;)

    Viele Grüßle

    Hallo miteinander,

    es finden sich leider relativ wenig Informationen über zu NIEDRIGEN postoperativen Augeninnendruck im Netz. Umso froher bin ich dass ich hier auf Leute treffe die mit ähnlicher Symtomatik kämpfen ;)

    Ich bin 57 Jahre alt, hatte letztes Jahr eine Netzhautablösung am linken Auge. Am nächsten Tag gleich operiert, Glaskörperentfernung, Netzhaut mit Laser erfolgreich wieder angetackert, Gastamponade und dann grauer Star.

    Letzte Woche hab ich neue Linse reinbekommen. Am Tag danach zu meinem regulären Augenarzt zur Nachkontrolle. Er hat einen Innendruck von 4 festgestellt. Ich soll viel trinken damit sich das schnell wieder auffüllt. Und in einer Woche soll ich zur Kontrolle wieder vorbei kommen. Hä?????

    Sorry, aber ich bin beruflich auch vom medizinischen Fach und 4 ist einfach unter der Norm und da muss es eine Ursache geben. Also bin ich am nächsten Tag am Donnerstag noch mal zu der Ärztin die mich operiert hatte. Sie hatte auf den ersten Blick eine Leckage festgestellt. "Gut dass Sie gleich vorbeigekommen sind". Sie hat mir eine Verbandskontaktlinse verpasst.

    Bei der Kontrolle am Samstag hat sie einen Augeninnendruck von 8 gemessen. Netzhaut und all das andere Gehäut sei ok.

    Samstag nacht als ich ins Bett ging hab ich diese Blitze/Feuergewerk gesehen. Jedesmal wenn ich das geschlossene Auge bissl bewege, beim Lidschluss, also bei allen winzigkleinen Druckveränderungen im Auge. Sah eigentlich ganz interessant aus und erinnerte mich an jugendliche Drogenexperimente vor 40 Jahren mit Lysergsäurediäthylamid und Psylocybin. Aber ich konnte diese "optics" leider nicht so richtig geniessen, stand doch die Befürchtung im Raum dass mir jetzt die Netzhaut über den Jordan geht.

    Am Morgen danach war der Spuk komplett vorbei und tauchte auch tagsüber nicht mehr auf. Aber kaum lag ich abends wieder im Bett gehts von vorne los.... Aber woher weiß mein Auge dass ich im Bett liege? Logisch, mein Auge sieht das ja ;)

    Leute, ich muss dass mit bissl Galgenhumor und Selbstironie nehmen. Als ich letztes Jahr in der Notambulanz der Augenklinik die Diagnose Netzhautablösung bekam, da rutschte mir damals auch total unbedarft raus: "ja man darf nicht immer alles schwarz sehen". Die junge diensthabende Ärztinn konnte ob des ungewollten Wortwitzes ihr Schmunzeln kaum verbergen, und als ich es endlich auch geblickt hatte mussten wir beide herzhaft lachen.

    Ich vermute die Ursache im Druckgeschehen in meinem Auge. Ich hab auch kein Problem damit wenn die Heilung noch ne Weile dauert. Aber wie lange hält eine Netzhaut eine okulare Hypotension im Allgemeinen aus ohne Schaden zu tragen?

    Die Leckage scheint jetzt zwar einigermaßen abgedichtet zu sein, aber der Druck will immer noch nicht richtig steigen.

    Der eine Augenarzt sagte ich soll jetzt viel trinken. Hier im Forum lese ich ähnliche Ratschläge. Bringt das wirklich was, und was heisst "viel"?