Beiträge von wolfi

    Hallo Sabine,

    das mit der Notfallbehandlung war auch nicht ernst gemeint. Damit Du keinen falschen Eindruck von mir bekommst. Ich lege da schon großen Wert auf Korrektheit, immerhin bin ich das meiner nebenberuflichen Tätigkeit als Ehrenbeamter bei Gericht schuldig.

    Ich hatte nur in der durchaus interessanten Smiley-Auswahl nichts passendes gefunden ;) und stelle nunmehr selbst fest, dass das, was ich geschrieben habe für jemanden, der mich nicht kennt, etwas befremdlich klingen mag. Sorry!

    Ansonsten hatte ich auch gemerkt, dass meine Frage an Dich recht ungeschickt gestellt war. Natürlich ist mir bewusst, dass man eine Beratung in der Schweiz vorher mit der Kasse abklären muss. Bei meiner Krankenkasse muss man sich dabei zuvor in eine gewisse Verhandlungsposition bringen.

    Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man bei einer Anfrage bereits viele Informationen liefern muss, z.B. ob dort gebührenähnliche Strukturen zur GOÄ vorliegen oder wie die Abrechnung im Einzelfall mit der betreffenden Spezialistin erfolgt. Je mehr man dabei in der Hand hat, desto besser sind die Chancen für ein Entgegenkommen der Versicherung.

    Aber indirekt hast Du mir das ja beantwortet. Vielen Dank dafür.

    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

    wolfi

    Herzlichen Dank Sabine

    für die Links.

    Hast Du Informationen, wie eine Beratung/Behandlung in der Schweiz von einer deutschen Krankenversicherung (privat oder gesetzlich) reguliert bzw. gesehen wird.

    Oder kann man in der Schweiz in Urlaub sein und bei akuten Problemen Frau Dr. Konieczka konsultieren ?

    LG wolfi

    Hallo kiddy,

    frag doch mal Deinen Augenarzt, ob für Dich nicht Simbrinza geeignet wäre und Du mit 2 bis 3mal Tropfen pro Tag auskommen könntest.

    Simbrinza ist ein Gemisch aus Brimonidin und Brinzolamid, wobei letztes chemisch und von der Wirkungsweise dem Dorzolamid sehr ähnlich ist. Beides stammt aus der gleichen Wirkstoffklasse der sog. Carboanhydrasehemmer.

    Simbrinza verträgt allerdings nicht jeder, aber wenn Du Brimonidin und Dorzolamid nimmst könnte es für Dich passen.

    Herzliche Grüße und einen schönen sonnigen Abend

    wolfi

    wie ist der Druck denn nachts, im Liegen? Meine Mutter hatte auch zwischen 10 und 12 Druck aber bei der 48 Stunden Messung im Krankenhaus gabs Spitzen bis 24/27

    Hallo Parchita, meine 48 Stunden Messung in der Klinik gab diesbezüglich keine Erkenntnisse. Das lag aber auch daran, dass nachts nur um 24 Uhr gemessen wurde und danach wieder um 8 Uhr. Um 24 Uhr war ich noch nicht richtig eingeschlafen. Ich hätte mir eine Messung um 3 Uhr oder 4 Uhr gewünscht, gab es aber nicht.

    Hallo Biberchen,

    ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mir geht es übrigens ähnlich. Trotz guter Absenkung des Drucks ist immer noch eine Progression des NDG zu erkennen. Ich tropfe derzeit 7mal pro Tag mit 3 verschriebenen Medikamenten (Brinzolamid, Pilocarpin, Travoprost). Liege damit mit dem Druck zwischen 8 und 12 mmHg.

    Zusätzlich tropfe ich noch mehr oder weniger freiwillig Hylo-Vision und Coqun und lasse von Gingko über Magnesium, Folsäure bis hin zu Unmengen Blaubeeren nichts aus, was eventuell förderlich sein könnte.

    Da ist einfach nur Geduld, Gelassenheit und Ablenkung angesagt. Da muss man je nach persönlichem Naturell seinen eigenen Weg finden.

    Herzliche Grüße und alles Gute

    wolfi

    Hallo Ibag,

    es geht überhaupt nicht darum, einem Raucher die Schuld zu geben. Rauchen war viele Jahrzehnte schick und ein Zeichen von Unabhängigkeit. Das wurde durch Werbung gezielt gefördert.

    Auch der Marlboro-Mann aus dem Werbespot hat nach Erkrankung an Lungenkrebs seinen Arbeitgeber verklagt.

    Aber mit dem heutigen Kenntnisstand sollte man der jungen Generation die negativen Folgen klarmachen und aktuell noch rauchende Personen so unterstützen, dass sie davon wegkommen.

    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für eine erfolgreiche OP und wünsche Deinem Operateur ein gutes Händchen!!!!

    Herzliche Grüße

    wolfi

    Hallo Katzenstube,

    die Auswirkungen von rauchen sind wirklich sehr traurig. Nikotin führt besonders bei Diabetikern zu Durchblutungsstörungen in den Beinen und bedingt so jährlich viele Amputationen. Aber es sind im Zigarettenrauch noch ca. 4000 andere chemische Substanzen drin, die alles andere als harmlos sind.

    Aber: ich habe damals noch geraucht! Ich ziehe in Erwägung, dass mein Rauchen ganz schnell dafür gesorgt hat, dass sich mini Giftteilchen an die Linsen gesetzt haben oder die Durchblutung gestört war oder oder oder.... Es wäre interessant zu wissen, ob die Wirkung vom Nikotin wirklich so extrem ist, wie oft behauptet.

    Ich hatte beruflich mal das Vergnügen, eine Blut-Biomonitoring-Studie verschiedener Unfallpatienten begleiten zu dürfen. Es ist kaum zu glauben, was für Abbauprodukte in den Blutkreisläufen von Rauchern drin sind und wie lange die sich darin halten.

    Woraus man die Schädlichkeit der sonstigen Bestandteile im Rauch ablesen kann sind in die jüngsten Informationen darüber, wieviel Trinkwasser allein durch einen weggeworfenen Filterzigarettenrest verseucht werden.

    Und da ist es wie bei jedem Filter, dass eine ordentliche Menge auch wieder austritt. Diese verschiedenen Stoffe, die bei dem Verbrennungsvorgang entstehen, gelangen dann über die Lunge direkt ins Blut. Teer und grobe Rußpartikel bleiben auf den Lungenhärchen hängen.

    Herzliche Grüße

    wolfi

    Herzlichen Dank für Eure Kommentare,

    ich vermute für mich folgende Sachverhalte:

    1. Ausdauersport im moderaten Pulsbereich (für mich ca. 100-120 beats/min) dürfte bei Glaukom günstig sein, bzw. sich nicht negativ auswirken. Das wurde mir so von meinen Augenärzten (Hausaugenärztin, Glaukomspezialist und Fachärzte in der Uniklinik) einhellig bestätigt.

    2. Die Maßstäbe für das Ausdauerlevel des Körpers sind sehr individuell. Hier sollte man sich selbst Klarheit verschaffen. Vielleicht helfen hier dem Einzelnen so Dinge wie Laktattest oder V02-Maximum. Diese Werte bzw. deren einfache Ermittlung (z.B. über eine Smartwatch) waren zu der Zeit, als Frau Prof. Strempel ihr Buch geschrieben hat meines Wissens nach noch nicht sehr praktikabel.

    Frage: Es gibt doch eine Glaukomsprechstunde bei Prof. Jonas. Wäre es eine Idee, die Frage nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft in Bezug auf sportliche Aktivitäten, von Ausdauersport bis zu Yoga, dort einzuspielen?

    Herzliche Grüße, schöne Osterfeiertage und bleibt virenfrei....

    wolfi

    Hallo Malve,

    das ist wirklich ein interessanter Hinweis!

    Allerdings entnehme ich dem noch eine wesentliche Einschränkung: Die Aussage bezieht sich auf Aeroben Sport.

    Um Näheres für sich persönlich in Erfahrung zu bringen, rentiert es sich aus meiner Sicht, einen individuellen Laktat-Test zu machen. Das kann man in jedem besseren Sportstudio durchführen lassen.

    Damit bekommt man einen Überblick hinsichtlich des Pulsbereichs, bei dem man sich im aeroben Bereich bewegt. Der reine Aerobe Bereich geht ab 4 mmol/l Laktat in den Mischbereich zum Anaeroben über.

    Bei mir beginnt der Übergangsbereich so um die 110 Schläge/min. In diesem Range kann ich (Nordic-) Walken, moderat Radfahren (Flachland) und Schwimmen. Schnelles Laufen (Joggen) führt schon direkt zu höheren Werten.@ Katzenmama, Du dürftest da mit Deinem Job wirklich ideal liegen.

    Möglicherweise spielen hier noch andere Effekte eine Rolle, zum Beispiel die maximale Sauerstoffaufnahme des Blutes während der sportlichen Übung (das. sog. VO2-Maximum). Das kann man messen, letztlich steckt dahinter, ob man auf Ausdauer trainiert ist.

    In Bezug auf verschiedene Yogaübungen habe ich auch mit einigen Ärzten gesprochen. Kopfstand und "Herabschauender Hund" sind aber sicherlich nicht die günstigsten Positionen bei hohem Augendruck.

    Auf jeden Fall halte ich es für sinnvoll, beim Sport den aktuellen Puls via Smartwatch im Auge zu behalten.

    Rein gefühlsmäßig und mental tut es mir sehr gut, Sport zu treiben.

    Herzliche Grüße

    wolfi

    Hallo Kimba,

    meine Augenärztin ist da sehr sorgfältig und schickt mich einmal im Jahr zu einem Glaukom-Spezialisten. Ich gehe davon aus, dass Du Dir ebenfalls eine Zweitmeinung eingeholt hast, zum Beispiel im Rahmen einer 24-h-Profilerstellung des Augendrucks in einer Klinik. Du hast ja wohl auch im Rahmen der SLT andere Ärzte gesprochen?.

    Aufgrund der Diskussionen mit Ärzten, aus einigen Beiträgen hier im Forum sowie Schmökern in Büchern (z.B. von Ilse Strempel) und in aktuellen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften hat sich bei mir der Eindruck gefestigt, dass der Augendruck die eine Seite, die Durchblutung im Augenbereich und damit der Zusammenhang mit Blutdruckveränderungen die andere ist.

    Die Zusammenhänge sind aber wohl nach vor nicht wirklich gut erforscht, weil individuell sehr unterschiedlich. Tatsache ist, dass der Augendruck maßgeblich ist und gut beeinflusst werden kann.

    Du tropfst zurzeit von den 7 (einschl. Rhokiinsa) mir bekannten Wirkstoffklassen vier ein.

    Die Frage, die ich der Ärztin stellen würde wäre die, ob es für Dich nicht günstiger wäre, ohne das Timolol auszukommen bzw. alternativ einen ganz anderen Wirkstoff einzunehmen.

    Und wenn es "nur" für Dein Wohlempfinden wäre. Der Betablocker senkt Dir den Blutdruck zusätzlich und könnte sich möglicherweise sogar kontraproduktiv auswirken (nächtliche Blutdruckabfälle).

    Ansonsten finde ich es wirklich bemerkenswert, dass es Dir augenmäßig wohl gut geht obwohl Du bereits vor ca. 30 Jahren erste Probleme hattest.

    Ich finde es erstaunlich, dass zu der Zeit schon die richtige Diagnose gestellt wurde, obwohl Deine Druckwerte ja noch im Normalbereich lagen.

    Herzliche Grüße und komm gut durch die derzeitige Eiseskälte. Ist echt schade, dass man mit NDG die Sauna nicht nutzen sollte.....

    wolfi

    Danke Kimba,

    das ist natürlich klar, dass man individuell testen muss, was einem guttut. Das kann von Person zu Person recht unterschiedlich sein. Darauf hat Sabine bereits weiter oben im Tweet völlig zu Recht hingewiesen.

    Bei Deiner Medikation bin ich etwas verblüfft. Du scheinst allerdings in sehr guten medizinischen Händen zu sein. Die beiden Wirkstoffe in Simbrinza reduzieren auf unterschiedliche Weise die Kammerwasserproduktion und das Latanoprost in Tavu verbessert den Kammerwasserabluss. Das passt!

    Überrascht bin ich wegen des in Tavu enthaltenen Timolols.

    Ich dachte immer, dass Betablocker für NDG ein NoGo ist.

    Wobei natürlich auch meine landläufige Meinung dahintersteckt, dass Personen mit NDG in der Regel eh schon einen (zu) niedrigen Blutdruck haben. Das hatte ich für Dich so weiter oben herausgelesen, als Du von "frieren" und "Morbus Reynauld" geschrieben hattest. Aber vielleicht ist das bei Dir ganz anders?

    Herzliche Grüße und einen schönen gemütlichen Sonntag

    wolfi

    P.S. Ich bin speziell interessiert an der Zusammensetzung der Medikamente. Ich hatte früher beruflich in der Wirkstoffforschung gearbeitet, z.B. auch an potentiellen Krebsmitteln (bei letzterem leider ohne Erfolg).

    Ich bin überzeugt, dass man irgendwann ein Mittel finden wird, welches gezielt die Durchblutung im Bereich des Sehnervs fördert. Das hat man ja auch schon für andere Organe verwirklicht, wenngleich auch nur per Zufall bzw. mit einer ganz anderen Intention.

    Hallo Kimba,

    danke für den Hinweis. Ich halte recht viel von TCM, suche aber nach einer seriöse Quelle.

    Dang Gui Ni Tang lässt sich problemlos bestellen. Bei Ming Mu Formula hab ich so meine Probleme, einen Supplier zu finden.

    Ein australischer Versender liefert weltweit, mit einem einzigen Ausschlussland: Germany

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    Kannst Du mir einen Tipp geben, wo es das zu kaufen gibt. Ggf. per PN, da ich denke, dass man im Forum keine Werbung machen sollte.

    Herzliche Grüße

    wolfi

    Hallo GIDW,

    ich komme ja mit meinem NDG aus einer ganz anderen Ecke und verwende Pilocarpin 2% zur gezielten Abflussverbesserung. Bei Dir liegt der Schwerpunkt der Applikation in der Reduzierung der Kammerwasserbildung.

    Bezüglich Ernährung gibt es hier im Forum wirklich sehr gute Erfahrungsberichte und Hinweise, von Gingko und Leinöl bis hin zu den Dingen, die man möglichst sparsam verwenden sollte, wobei Du ja bereits erwähnt hast, dass Du auch in der Hinsicht auf dem richtigen Weg bist. Ich vermute allerdings, dass man gute Ernährung nicht unbedingt unmittelbar am Druckverhalten ersehen kann sondern sich eher wirklich sehr langfristig eine Tendenz ergeben wird.

    Die Geschichte mit dem Druckanstieg im Zusammenhang mit Körperbewegung scheint nach wie vor in der Fachwelt ein nicht wirklich erschöpfend erforschtes Thema zu sein. Zum Beispiel gibt es hinsichtlich Yogaübungen durchaus unterschiedliche Meinungen.

    Ich bin bei einem hier im Forum als TOP-Fachmann anerkannten Augenarzt in Behandlung, der darauf hingewiesen hat, dass bei einer Kopfunterbewegung auch der ICP (Hirndruck) ansteigt und dass für die Schädigung des Sehnervs durchaus der Differenzdruck verantwortlich sein könnte).

    Meine Augenärztin hat mich angesprochen, dass auf einer der letzten ( coronabedingt virtuellen) Konferenz von einem weiteren Topmediziner propagiert wurde, dass es wohl häufig in Tiefschlafphasen so gegen 3 Uhr zu einem deutlichen Anstieg des Drucks kommt.

    Bezüglich der Messung mit dem Selbsttonometer gibt es auch hier im Forum einige interessante Beiträge, wobei die Skepsis überwiegt. Ich hatte es für mich auch mal in Erwägung gezogen aber letztlich nicht für wirklich praktikabel empfunden (auch wegen der Tiefschlafmessung;o)). Ich habe mir jedoch ein 24h-Blutdruck-Messgerät angeschafft. Aber auch da habe ich Schwierigkeiten mit der Interpretation. Wobei da alles im grünen Bereich liegt.

    Bei mir ist aber dank der Tropfen derzeit wohl alles halbwegs stabil.

    Nochmals mein Hinweis für Dich bezüglich der Kombipräparate. Es gibt neben Simbrinza zum Beispiel auch Azarga und Combigan.

    In allen dreien sind jeweils 2 Deiner Wirkstoffe enthalten und könnten vielleicht Tropfungen ersparen.

    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

    wolfi

    Hallo GIDW,

    ich habe zwar mit meinem NDG ein ganz anderes Problemfeld, benutze aber ebenfalls Brinzolamid und Pilocarpin sowie noch ein Prostaglandin.

    Brimonidin hatte ich wieder absetzen müssen, weil ich es nicht vertragen habe. Timolol ist bei NDG natürlich ein NoGo.

    Aktuell tropfe ich zwar einmal weniger als Du, aber auch 7mal pro Tag ist je nach Tagesablauf schon manchmal echt stressig. Prinzipiell muss der Wecker im Handy immer dabei sein.

    Bei Dir sind übrigens 4 verschiedene Wirkstoffgruppen mit unterschiedlichen Ansätzen (3 Stoffe, die die Kammerwasserproduktion drosseln und Pilocarpin, welches den Abfluss erhöht) aktiv.

    Ich würde Dir auch raten, das Ganze wirklich gelassen zu sehen. Der Druckanstieg ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig und Du hast ja einen ständigen Medikamentenpegel, der sicherlich nicht punktum abreißen wird. Und Du scheinst ja wirklich sehr sorgfältig zu ein und befolgst bestimmt auch schon die guten Tipps hier im Forum z.B. bezüglich Ernährung und Lebensweise.

    Ich würde Deinen Augenarzt folgendes fragen:

    1. Macht es Sinn, wenn sowas nochmals passiert, dann relativ schnell eine zusätzliche Dosis Pilocarpin einzuwerfen. Pilo wirkt innerhalb einer halben Stunde und baut für mein Empfinden den Druck durch die unmittelbare Verengung der Pupille recht schnell und gut ab.

    2. Vielleicht wäre für Dich Simbrinza ein geeignetes Präparat. Es ist eine Kombination von Brinzolamid und Brimonidintartrat. Das wäre ggf. eine Möglichkeit 2x Tropfen pro Tag zu vermeiden.

    Liebe Grüße und alles gelassen sehen

    wolfi

    P.S. Wiki ist kein Teil meiner Ration, und für Medikamentenumschau benutzt Fachman "ifap" oder Android-App "Arznei aktuell". Die ist übrigens kostenfrei und für alle verfügbar, hat auch Informationen über Kosten usw.

    Die App "Arznei aktuell" von ifap wird offensichtlich in der kostenfreien Version seit einigen Jahren nicht mehr gepflegt. Interessante Extra-Features wie z.B. "Fahrtüchtigkeit" sind eh kostenpflichtig. Die Ausgaben lohnen sich aber durchaus, vor allem, wenn man eine große Familie hat.

    Ich finde es grundsätzlich gut, wenn Ärzte häufiger googlen. Auch ein Arzt kann nicht alles wissen. Vor allem ist die Wissenschaft grundsätzlich etwas sehr dynamisches und entwickelt sich rasend schnell weiter. Die vorgeschriebenen, häufig samstäglichen Weiterbildungen reichen nicht in jedem Fall aus, um immer auf der Höhe der aktuellen Entwicklung zu sein. Ein Vorteil der Coronazeit ist es, dass die Weiterbildungen zurzeit webbasiert erfolgen und die Mediziner dies besser in ihren Terminkalender integrieren können und sich auch die Zeiten für Fahrten und Unterkunft sparen können.

    Allerdings bekommt man den Nachweis auch dann, wenn man das Training verschläft.

    Ich wünsche Euch einen schönen und nicht zu heißen Sonntag

    wolfi

    Hallo Daniel,

    Dein Fazit scheint mir grundsätzlich zu stimmen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein Langzeit-EKG Aussagen bringt, da die Vergleichsbasis fehlt.

    Ich kann zwar nicht von Glaupax und dessen Wirkstoff Acetazolamid berichten, habe aber entsprechende Erfahrungen mit dem Analogon Brinzolamid (enthalten in Simbrinza) gemacht. Mein Blutdruck war um ca. 10% abgesackt, mit allen möglichen nicht gerade angenehmen Begleiterscheinungen. Einher ging eine deutlich eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit. Für mich als passionierter Läufer (Marathon) war das schon sehr irritierend.

    Seit ich das Medikament auf ärztlichen Rat abgesetzt habe ist alles wieder o.k.

    Ich war gerade ca. 25km in 140 min. unterwegs.

    Herzliche Grüße

    Wolfi

    Hallo Malve,

    bezüglich Deiner, für mich sehr irritierenden Frage mit den drei Fragezeichen lese Dir bitte mal durch, was ich geschrieben habe. Ich finde Deinen Einwand nicht zielführend.

    Grundsätzlich kann ich die Ansicht von Malve bestätigen. Und Dein Arzt hat dieses Medikament sicher mit Bedacht ausgewählt.

    Ich wollte nur generell darauf hinweisen, dass man aus der Tatsache, dass zwei Substanzen harmlos sind nicht unbedingt schließen sollte, dass die Kombination derselben auch harmlos ist.

    Bezüglich Simbrinza bin ich da allerdings guter Dinge. Eventuell könnte es aber auch Gründe geben, warum sie es für Engwinkelglaukom nicht getestet haben. Fakt ist, dass Novartis die Anwendung von Simbrinza bei Engwinkelgalokom nicht empfiehlt (s.o.). Da hat aber der Augenarzt möglicherweise bessere Informationen.

    Andrea: Ich würde an Deiner Stelle mit dem Augenarzt sprechen.

    Grüße Wolfi

    Hallo Andrea,

    auf Deine Frage kann ich Dir keine Antwort geben. Das ist mehr eine Frage Deiner Psyche und wieviel Vertrauen Du in Deinen Arzt hast. Aber eine kurze telefonische Beratung kann nicht schaden.

    Grundsätzlich kann ich die Ansicht von Malve bestätigen. Und Dein Arzt hat dieses Medikament sicher mit Bedacht ausgewählt.

    Simbrinza enthält 2 Wirkstoffe. Brinzolamid und Brimonidin.

    In den Beipackzetteln dieser Einzelwirkstoffe ist das Engwinkelglaukom

    keine Kontraindikation.

    malve: Ich wäre aber vorsichtig mit einer Folgerung. Wenn zwei Wirkstoffe kombiniert werden, die wie hier, beide auf die Kammerwasserbildung, aber mit unterschiedlichen Wirkprinzipien Einfluss nehmen, können durchaus neue Nebenwirkungen dieser Kombination auftreten. Ich habe früher mal in der Krebsmittelforschung gearbeitet, daher kenne ich entsprechend ernüchternde Sachverhalte.

    Auch wenn ich Simbrinza nicht vertragen habe kann ich Dir zumindest bestätigen, dass es bezüglich des Augendrucks gut wirkt.

    Herzliche Grüße
    Wolfi

    Hallo Andrea.

    das sieht ja sehr positiv aus, wenn Du Simbrinza verträgst. Da drücke ich Dir die Daumen.

    Bezüglich der Anwendung bei Engwinkelglaukom habe ich in der Patienteninfo folgendes gefunden:

    "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:

    Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie SIMBRINZA anwenden, wenn Sie jetzt erkrankt sind - oder in der Vergangenheit erkrankt waren - an:

    – Ein Typ von erhöhtem Augeninnendruck, der als Engwinkelglaukom bezeichnet wird."

    Aus der Produktinformation von Novartis habe ich noch folgendes gefunden, allerdings Stand 2015:

    "4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

    Okuläre Wirkungen

    SIMBRINZA wurde an Patienten mit Engwinkelglaukom nicht untersucht und seine Anwendung wird bei

    diesen Patienten nicht empfohlen."

    Da die Verhältnisse bei Deiner Vorgeschichte etwas speziell sind, solltest Du am besten Deinen Augenarzt diesbezüglich ansprechen.

    Herzliche Grüße und weiterhin alles Gute

    Wolfi

    Danke Jenat,

    das Buch hatte ich mir bereits Anfang des Jahres besorgt und gelesen. Es ist wirklich sehr empfehlenswert. Ich habe mich da bezüglich meines Lebenssstils an vielen Stellen wiedergefunden, aber zumeist dahingehend, dass ich schon seit vielen Jahren alles richtig mache, von Ernährung bis hin zu Sport.

    Herzliche Grüße

    Wolfi

    Hallo Jenat,

    die Sachlage ist für mich ebenso nicht ganz so gut nachvollziehbar. Aber ich habe da schon ein Vertrauen in die Arzterfahrungen.

    Ich habe in diesem Jahr drei verschiedene Ärzte aufgesucht, aber vielleicht erst der Reihe nach.


    Dein Augenarzt verwendet aber sofort Travatan und Simbriza oder jetzt Travatan und Spersacarpin. Das jeweils 2. mittel ist bekannt für starke Nebenwirkungen. Azopt oder Trusopt sind sehr häufige Kombinationen zu Travatan und ganz besonders häufig bei NDG.

    Travatan nehme ich bereits mehr als drei Jahren. Verschrieben hat mir das meine lokale Augenärztin aufgrund des OCT und HRT-Befundes nach abgestimmter Einholung einer Zweitmeinung mit einem Glaukomspezialisten. Der Druck lag damals bei 15 bis 17 mmHg und wurde durch das Medikament zunächst auf 11 bis 12 mmHg gesenkt.

    Im März 2020 war ich aufgrund einer Verschlechterung zum Tages- und Nacht-Tensioprofil in der Uniklinik. Ergebnis war ein Druck rechts zwischen 10 und 14 mmHg, links zwischen 10 und 17 mmHg. Simbrinza hat mir der Oberarzt verschrieben um den Zieldruck <12 mmHg dauerhaft zu halten. Alternative: glaukomchirurgischer Eingriff.

    Da ich Simbrinza nicht vertragen habe war nach 3 Wochen bei der Augenärztin und habe das Medikament abgesetzt. Danach zum Spezialisten.

    In den 2 Tagen des Absetzens hatte ich eine Papillenblutung links. Er hat die Probleme mit Simbrinza auf Brimonidin zurückgeführt und hat mir Spersacarpin verschrieben (oder alternativ Rhopressa AT).

    Spersacarpin hat bislang recht erfolgreich meinen Druck auf 8 bzw. 9 mmHg gesenkt.

    Herzlichen Dank für den sehr guten Hinweis auf die Karboanhydrasehemmer. Brinzolamid ist in Azopt enthalten und ist ja auch eines der Wirkstoffe in Simbrinza. Da muss ich nochmals nachfragen, warum das nicht in die Auswahl aufgenommen wurde.

    Herzliche Grüße

    Wolfi

    Hallo Andrea,

    ich habe Simbrinza kreislaufmäßig nicht vertragen. Es hat zwar meinen Augendruck gut abgesenkt aber auch meinen Blutdruck in Bereiche gebracht, wo ich ziemlich neben mir stand. Ursächlich scheint dafür wohl der Wirkstoff Brimonidin zu sein.

    Es gibt wohl vergleichsweise viele Personen, die aus unterschiedlichen Gründen mit Simbrinza nicht klarkommen. Da gibt es viele Foren in den unterschiedlichen Sprachen, die das zum Thema haben. In der Regel posten Menschen, die Probleme haben. Ob das jeder Zehnte oder jeder Tausendste ist erfährt man nicht. Alles ist relativ!

    Auch werden in der Langzeitanwendung Auswirkungen auf zwei verschiedene Hornhautschichten (vordere Hornhautepithe und Endothel) vermutet.

    Deswegen ist die regelmäßige Kontrolle durch den sorfältigen Augenarzt sehr wichtig.

    Aber letztlich gilt, wie bei jedem Medikament, die spezielle individuelle Verträglichkeit und das persönliche Empfinden.

    Herzliche Grüße

    Wolfi