Beiträge von wolfi

    Hallo BB66,

    hat Deine Ärztin oder die Uniklinik in Mainz Deinen Blutdruck gemessen oder mit Dir darüber gesprochen? Ich habe auch NDG und nehme Timolol (2 mal an Tag) aber erst nachdem mein 24h-Blutdruckprotokoll stabile Werte gezeigt hat.

    Wie verträgst Du denn vom Blutdruck und vom Puls her das Timolol bisher?

    Das Taptiquom hast Du wahrscheinlich nur einmal pro Tag getropft? Die Gabe von Timolol 2 mal pro Tag erscheint mir wegen der Timolol-Wirkdauer von 12h durchaus sinnvoll zu sein.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo zusammen,

    von der Firma Ursapharm werden den Tröpfchenherstellern solche Fläschchen angeboten. Dazu gibt es auch ein Anwendungsvideo unter

    COMOD®-System - URSAPHARM Arzneimittel GmbH
    Mit der Entwicklung des COMOD®-Systems wurde ein Mehrdosis-Behältnis realisiert, das flüssige Inhalte ohne Zusatz von Konservierungsstoffen steril hält.
    www.ursapharm.de

    Der Aufbau des Fläschchens erscheint mir wesentlich komplexer zu sein als das, was ich von CoQun her kenne.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Sabine, hallo Horst,

    das ist ja eine interessante Diskussion, die ihr da bezüglich der Fäden anstellt:

    Nein, angeblich kommen die auch nicht raus. Hat mich ein wenig verwundert aber das war die Aussage der Ärztin. Keine Ahnung.

    Ja, die bleiben schon mal drin. Aber wenn das Sehen zu verzerrt ist durch die Fäden, dann werden die schon auch mal rausgemacht.

    Nach meinem Kenntnisstand sollten eigentlich bei einer TE die Fäden drinbleiben bis sie so verwachsen sind, dass die Formgebung des Sickerkissens abgeschlossen ist. Ob sie sich dann auflösen oder ewig drinbleiben hängt natürlich von der Materialwahl ab. Da werde ich mal den Arzt fragen.

    Die Nähte werden ja auch deshalb so ausgeführt, um die gewünschte "erhabene Form" des Sickerkissens zu erreichen und ggf. zu modellieren.

    Es gibt zum Beispiel temporale Flankenfäden und temporale Eckfäden. Erstere wurden bei mir bereits nach 3 Tagen durch eine Laserbehandlung gekürzt ("Suturolyse"). So wie ich das verstanden habe, hat das Fadenende nach dem Abschwellen schlicht "übergestanden".

    Am temporalen Eckfaden wurde 8 Tage nach der OP ebenfalls eine Suturolyse durchgeführt, mit dem Ziel, die Form des Sickerkissens anzupassen, was dann unmittelbar erfolgt ist.

    Insgesamt ist die Nachbehandlung bei einer TE sehr wichtig, da kleinere Korrekturen noch ausgeführt werden können.

    Bezüglich des "neuen Abflussweges" selbst geht man den biologisch-chemischen Weg, indem man bei der OP und innerhalb einer Woche danach Medikamente aus der Krebstherapie einspritzt (insbesondere das 5-Fluorouracil). Dieses wird im Rahmen der Zellteilung als „falscher“ Baustein in die DNA integriert, wodurch diese nicht mehr vervielfältigt werden kann. Somit bleibt der Kanal offen.

    Herzliche Grüße von der immer noch etwas verschneiten Bergstraße

    Wolfgang

    Hallo Gisa,

    ich tropfe zurzeit nur ein Auge, u.a. mit Cosopt S (ebenfalls Timolol und Dorzolamid). Die Menge in der Ampulle ist auf eine Tagesdosis von beiden Augen ausgelegt, was aber wegen der schlechten Verschließbarkeit etwas unpraktikabel ist.

    CoQun ist für das andere, operierte Auge. Ob das Coenzym Q10 und das Vitamin E wirklich was bewirken sei mal dahingestellt, von daher würde ich es nicht unbedingt als Therapie bezeichnen wollen.

    Herzliche Grüße Wolfgang

    Hallo Calaudika,

    super, herzlichen Dank Dir und Deinem Augenarzt!!!! Das ist schön, dass das mal so genau und fachmännisch betrachtet wurde.

    Die bisherigen Vermutungen hier im Forum lagen ja schon richtig!

    Meine Yogalehrerin ist eine echte Fachfrau und hinsichtlich Weiterbildung sehr auf Stand. Sie hat schon vor einiger Zeit den Schluss gezogen, keinen Kopfstand mehr zu unterrichten. Bis man da drin ist, ist die Zeitdauer bereits zu lang. Beim Hund und bei Uttanasana weist sie darauf hin, das möglichst kurz zu halten, z.B. wie bei Vinyasa flow üblich, also im Rahmen von fließenden Bewegungen.

    LG Wolfgang

    Hallo Sabine,

    interessant, das sind also konservierungsmittelfreie Augentropfen in einem Fläschchen.

    Ich kenne sowas bislang nur von den CoQun-Tropfen. Dabei wird ein spezielles Fläschchen eingesetzt, welches man heftigst zusammendrücken muss um überhaupt etwas rauszubekommen. Irgendwo im Forum habe ich auch Schilderungen gelesen, dass verschiedene Anwenderinnen damit gar nicht klargekommen sind. Das konnte ich gut nachvollziehen.

    Weißt Du näheres über die praktische Handhabung der o.g. neuen Tropfen?

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Ingrid,

    das ist sehr bedauerlich, dass Du die Tropfen nicht verträgst. Ich hatte dieses Thema nach 4 Jahren Tropfen, allerdings nehme ich 4 verschiedene Wirkstoffe.

    Mir hat eine Komplettumstellung geholfen, weil es schwierig ist, genau herauszufinden, welches die verursachende Substanz ist. Und wenn die Augen mal entzündet sind, dann gibt es auch Probleme mit den ansonsten gut verträglichen Stoffen und man weiß nicht mehr weiter.

    Kann man bei Dir die Verursachung durch Konservierungsmittel ausschließen? Du nimmst ja Brimonidin sine. Hast Du Taflotan auch als sine in Einzeldosen?

    Ich hatte Brimonidin als Wirkstoff ebenfalls nicht so gut vertragen. Das alternative Clonid-Ophtal klappte wesentlich besser. Wenngleich ich feststellen muss, dass die beiden Alpha-Agonisten wegen der blutdruck- und pulssenkenden Wirkungsweise nicht so ohne weiteres für alle NDG-Patienten geeignet ist. Aber ich gehe davon aus, dass der Arzt Dein Blutdruck-Tages-Profil überprüft hat?

    Wenn dem so ist und Du NDG bei stabilen Blutdruckwerten hast (also z.B. kein Flammersyndrom), könnte ein Betablocker für Dich interessant werden. Darüber kannst Du mit dem Augenarzt sprechen. Ich habe Timolol (als Kombi in Cosopt) recht gut von der Augenreizung her vertragen und es bringt recht gute Drucksenkungen.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo zusammen,

    für die Glaukomcommunity ist es natürlich eine sehr gute Nachricht, dass der Wirkstoff Netarsudil jetzt zu vernünftigen Preisen verfügbar ist.

    Wenngleich natürlich der Nimbus eines Supermedikaments inzwischen deutlich verblasst ist,

    .

    Ich hatte mir mal vor 2 Jahren die Bilanzen des Herstellers Aeries angeschaut. Da war mir aufgefallen, dass die Herstellkosten vergleichsweise gering waren und mit dem Verkaufserlös vornehmlich Vertriebskosten und laufende Forschungskosten finanziert wurden. Die chemische Struktur deutete für mein Empfinden nicht darauf hin, dass es so extrem kostenintensiv herzustellen ist.

    Da es bei Aeries mit neuen Forschungsprojekten wohl nichts geworden ist, sackte in den letzten 5 Jahren der Aktienkurs und damit der Wert des amerikanischen Unternehmens drastisch ab.

    Da haben die Verantwortlichen bei Santen sich denn wohl gesagt, lieber Umsatz zu einem Preis, auch wenn er uns nicht behagt, als überhaupt kein Umsatz.

    Aeries hatte noch Ende 2021 nur die Vertriebspartnerschaft mit Santen ausgehandelt.

    Der eigentliche Hintergrund dürfte aber der sein, dass Aeries im Oktober 2022 von der Alcon AG für 770 Mio$ aufgekauft wurde. Ob das ein wirklich glücklicher Kauf für die Schweizer war, sei mal dahingestellt. Deren Aktienkurs ist zum Zeitpunkt der Übernahme deutlich abgesackt. Aber Alcon ist eines der weltgrößten Unternehmen in der Augenheilkunde und wird das gut verschmerzen. Wenngleich sie mit dem aktuellen Preis für Roclatan die Investition schwierig amortisieren können.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo zusammen,

    jetzt muss ich diesen Thread auch nochmals aufgreifen wegen folgenden Themas von weiter oben:

    Die Japaner haben generell eine höhere Anzahl an Glaukomerkrankungen. Dafür wird der hohe Verzehr von Glutamat verantwortlich gemacht.

    Da ich einige Zeit in Japan gelebt habe und das japanische Essen schätzen gelernt habe, hatte mich dieser Sachverhalt interessiert.

    Fakt ist, dass Glaukom in Japan viel häufiger auftritt und dass es in 90% der Fälle das NDG ist. Das erfordert somit eine andere Herangehensweise. Druckmessung zur Früherkennung scheidet damit eigentlich aus.

    Über die negative Wirkung von Glutamat wird einiges geschrieben, letztlich gehen offenbar viele der Artikel auf die Untersuchungen von Prof. Ohguro aus 2002 zurück. Er hat in Tierversuchen festgestellt, dass die Netzhautentwicklung durch Füttern mit Glutamat deutlich gehemmt wird. In Bezug auf Glaukom hat er eigentlich damals nur eine Vermutung geäußert, die häufig zitiert wurde.

    Heutzutage ist bekannt, dass Mononatriumglutamat und verwandte Geschmacksintensivierer die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können.

    Glutamat ist sicherlich ein nicht gerade gesunder Stoff, aber vermeiden kann man ihn nicht, da unser Körper selbst Glutamat produziert.

    Gemäß der EU-Verordnung über Lebensmittelzusatzstoffe dürfen übrigens maximal 1g Glutamat in 100g Fertiggericht sein.

    Man sollte immer auf die Zusatzstoffe E 620 bis E 640 achten.

    Reifer Parmesan toppt den EU-Grenzwert um fast 100%, fällt aber nicht unter die Verordnung.

    Die italienische Küche gehört übrigens mit zu den glutamatreichsten überhaupt. Parmesan, Parmaschinken, getrocknete Tomaten und eingelegte Sardellen haben extrem hohe Anteile.

    Nochmals zu den Japanern. Ich habe meinen Augenarzt befragt, der sehr asienaffin ist. Er pflegte bis zum Auftreten von Corona als Gast- sowie Honorarprofessur in China einen regen Kontakt in Asien.

    Das häufige Auftreten von NDG in Japan basiert möglicherweise nicht auf direkten genetischen Unterschiede sondern es gibt die Vermutung, dass dies (statistisch) darauf zurückzuführen ist, dass Japaner in der Regel recht schlank (und klein) sind. Weiterhin gibt es in Japan (auch wegen der guten Ernährung) deutlich mehr ältere Personen. Eine noch nicht wirklich bestätigte Vermutung geht dahin, dass Japaner wohl im Schnitt einen geringeren Hirndruck aufweisen als Europäer, wobei das Verhältnis Augendruck zu Gehirndruck für Glaukom eine Rolle spielt.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Alex,

    vielen Dank für den interessanten Link über das Computerspiel. Ich denke, wenn auf diese Art und Weise auch nur ein potenzieller Glaukompatient früher erkannt wird, hat das schon seinen Sinn und Nutzen.

    Ich bleibe eh dabei, jedes Vierteljahr das Computerspiel "Blitzlichter erkennen" bei meinem Augenarzt zu praktizieren ;o) .

    Hierzu passt ein Zitat aus einer Dissertation:

    "Vereinfachte diagnostische Verfahren, idealerweise ein Glaukom-Schnelltest, der auch durch einen Optiker durchgeführt werden könnte, wären ein wirksames Instrument, die Ausbreitung von Erblindungen durch die rechtzeitige Diagnose und Therapie des Glaukoms einzudämmen."

    Hat allerdings ein Biologe geschrieben =) .

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo zusammen,

    auch für diesen Thread: Dr. Winzer liefert wieder Clonid Ophtal 1/8 sine. Ich habe am Samstag ein Paket bekommen.

    Falls es nochmals Probleme gibt, ggf. abklären ob als Alternativprodukt zum Wirkstoff Clonidin auch ähnliche Zubereitungen mit Brimonidin genommen werden können.

    Ist letztlich eine Frage der Verträglichkeit, nach meiner Erfahrung wird man von beiden sehr ähnlich furchtbar müde, Blutdruck und Puls gehen runter.

    Es gibt zwei konservierungsmittelfreie Alternativen mit Brimonidin:

    PZN: 1430093

    PZN: 11377423

    Diese beiden Mittel sind etwa dreimal so teuer wie Clonid Ophtal sine.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Carmela,

    Parchita hat Dir schon gute Hinweise gegeben. Ich hatte keine Probleme bei der Einnahme von Rhopressa bzw. Rocklatan gehabt, nur eine leichte Rötung.

    Durch den Kontakt mit einem früheren Kollegen, der bis vor Kurzem noch im Management von Aeries war hatte ich einige Informationen erhalten. Wenn ich mich richtig entsinne liegt laut der klinischen Studien die Gefahr einer Entzündung bei 1 zu 10, wobei da auch immer gerundet wird.

    Netarsudil gibt es wohl nicht konservierungsmittelfrei, so dass nicht zu klären ist, ob die Rötungen vom Konservierungsmittel oder vom Wirkstoff herrühren könnten.

    Herzliche Grüße und toi,toi,toi

    Wolfgang

    Hallo Tee,

    ich hatte auch Frau Dr. Cybulska-Heinrich um Ihre Expertise gebeten. Prof. Jonas hatte mir bereits vorher eine Trabekulektomie angeraten.

    Sie riet mir auch direkt zu einer OP, tendierte eher zu einer Kanaloplastik um den (bei mir recht hohen) retinalen Venendruck in der Folge besser überwachen zu können.

    Nach entsprechenden Rücksprachen, eigenen Überlegungen und einem erneuten 4tägigen 24h-Druckprofil hatte ich mich zur Trabulektomie entschieden, einfach wegen der höheren Drucksenkung, die erreicht werden kann.

    Bezüglich des Risikofaktors Venendruck habe ich außer der regelmäßigen Einnahme von Nifedipin in der bekannten Dosierung und allen sonstigen im Forum diskutierten möglichen einschlägigen Maßnahmen (Gingko, Q10 usw.) keine weitere wirklich gezielte Einflussnahme gefunden. Somit werde ich das auch weiter so einnehmen.

    Mein Operateur hat mir sein Bedauern übermittelt, mein Auge operieren zu müssen, da sich der Druck in einem Bereich bewegte, wo andere nur davon träumen können (hat er fast wörtlich so formuliert), je nach Tropfenmix zwischen 8 mmHg und 11mmHg.

    Aktuell weist mein operiertes Auge 7mmHg auf. Ich werde sehen, ob ich damit Stabilität erreichen kann.

    Solche Entscheidungen sind immer schwierig und wahrscheinlich erst Jahre später zu verifizieren.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den besten Weg für Dich findest.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo zusammen,

    ich hatte nach Rücksprache mit meinem Augenarzt einiges mit Netarsudil getestet. Mit Rocklatan (was die Combi aus Rhopressa und Monoprost ist) kam ich auf Druckwerte zwischen 10 und 12mmHg, ohne Nebenwirkungen.

    Die niedrigsten Druckwerte hatte ich mit einer Kombination aus Timolol, Clonidin und Rhopressa erreicht. Das ging bis auf 7mmHg. Mit den zunächst bekannten Nebenwirkungen der ersten beiden Wirkstoffe. Nach 3 Wochen hatte sich mein Körper allerdings darauf halbwegs eingestellt.

    Danke Malve,

    das deckt sich genau mit meinem Kenntnisstand, wobei wir beide natürlich dieselbe (üblicherweise sehr zuverlässige) Quelle nutzen.

    Die Herausforderung ist natürlich die grundsätzliche Verträglichkeit des Betablockers.

    Ich habe z.B. als Ausdauersportler einen niedrigen Ruhepuls und durfte sowohl mit dem Betablocker als auch mit den beiden Alpha-Agonisten Brimonidin und Clonidin einiges an Erfahrungen sammeln. Über eine längere Zeit würde ich weder das eine noch das andere nehmen wollen.

    Wenn ich das richtig verstanden habe kaufst Du Betoptic bei einer holländischen Apotheke?

    In Deutschland scheint nach meiner ersten Recherche nur das konservierungsmittelhaltige Betoptima von Immedica Pharma AB aus Stockholm verfügbar zu sein.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Andreica, hallo Malve,

    damit ihr nicht aneinander vorbeiredet. Betaxolol ist ein selektiver Betablocker. Bedingt durch diese Selektivität soll er etwas weniger systemische Nebenwirkungen haben als z.B. das nichtselektive Timolol. Letzteres ist gemäß klinischer Tests das Medikament, welches am stärksten den Druck senkt.

    Zum Thema Nebenwirkung von Betablockern: Es wurde mal in der Literatur dargestellt, dass die Nebenwirkungen von Betablockern durch Einnahme von Q10 (z.B. COQUN-Augentropfen) reduziert werden können.

    Hallo Sabine,

    ich hatte bereits im letzten Dezember mit Aerie in USA und mit Santen in Genf gesprochen und man wollte auf jeden Fall sowohl Rhopressa/Rhokiinsa als auch Rocklatan/Roclanda auf den deutschen Markt bringen.

    Bezüglich des Einsatzes von Natarsudil und der Begründung bezüglich einer Kostenerstattung dürfte man sich von Seiten Santen intensive Gedanken gemacht machen. Grundsätzlich gibt es alternative Medikamente aus dem klassischen Portfolio zu erheblich günstigeren Preisen. Klinische Studien liegen vor, dass z.B. Timolol besser den Druck senkt als Rhopressa, Cosopt (ein originäres Santen-Timolol-Kombi) senkt vergleichbar wie Rocklatan/Roclanda.

    Ich selbst wurde vor Kurzem von der Kombi aus Rhopressa und Monoprost umgestellt auf Cosopt-S. Hintergrund ist, dass letzteres 100%konservierungsmittelfrei ist Meine Erfahrung: Die Drucksenkung ist vergleichbar. An den Betablocker gewöhnt man sich nach 2 bis 3 Wochen, bzw. der Blutdruck stabilisiert sich.

    Ich vermute, dass gewisse Vorteile für Personen mit NDG verbleiben. Dort speziell der Personenkreis, der wegen niedrigen Blutdrucks keinen Betablocker verträgt. Da wird es dann schon eng. Ich gehe davon aus, dass spezielle Fallstudien benötigt werden, um den Krankenkassen eine Argumentation zu liefern, wann genau eine Netarsudiltherapie alternativlos einzusetzen sind.

    Rhopressa hat in der letzten Zeit eine rasante Preisentwicklung hingelegt. Vor einem Jahr war die Monatsdosis 2,5ml noch für 411€ in der Internationalen Apotheke erhältlich (plus Zusatzkosten für Porto, Kühlverpackung und Transportversicherung sofern man nicht direkt eine entsprechende Apotheke um die Ecke hat). Für meine letzte Bestellung (ich bestelle immer 3 Stück) im Juni 2022 wurde mir 483 Euro pro Fläschchen in Rechnung gestellt.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Katzenstube,

    meine Apotheke hat meine Bestellung mit Clonid-Ophtal sine nicht abwickeln können, Hersteller gibt es nur einen und keine Alternativen. Lieferung ab Ende Oktober wurde in Aussicht gestellt.

    Eine Möglichkeit besteht darin, statt Clonidin entsprechende Derivate von konservierungsmittelfreiem Brimonidin zu bestellen. Da gibt es zwei Möglichkeiten von verschiedenen Herstellern. Die waren letzte Woche noch lieferbar.

    Ist aber auch nur ein schwacher Trost, da ich ebenfalls Brimonidin kreislaufmäßig deutlich schlechter vertrage als Clonidin.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo Carmela,

    Ich9 habe seit etwa 1,5 Jahren quasi Roclatan eingenommen. Ich habe das dergestalt gemacht, indem ich Rhopressa abends eingenommen habe und eine viertel Stunde später Monoprost bzw. Travoprost nachgetropft habe.

    Ich hatte keine Nebenwirkungen, auch kein Brennen o.ä. festellen können.

    Mit diesem Mix konnte ich eine Drucksenkung um knapp 40% feststellen.

    Ich habe daneben auch wirklich alle anderen Wirkstoffe irgendwann mal genossen, von Timolol bzw. Timololkombis über Clonidin, Brimonidin, Glaupax bis hin zu Spersacarpin. Da sieht die Welt bezüglich Nebenwirkungen aus meiner persönlichen Sicht etwas anders aus.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo marxx,

    nur Timolol ist ein Betablocker. Die beiden anderen sind Alpha-Agonisten.

    Nebenwirkungen sind bei bei allen drei hinsichtlich Kreislauf (Blutdruck und Puls) vorhanden und je nach persönlichem Stand ggf. heftig. Die Einnahme bewirkt in jedem Fall, dass man ziemlich müde wird!

    Timolol ist nach meinem Kenntnisstand und gemäß klinischer Tests der Einzelstoff mit der stärksten Druckabsenkung, hat aber wohl den Nachteil, dass er nachts weniger augeninnendrucksenkend wirkt.

    Ich habe alle 3 Substanzen in der konservierungsmittelfreien Variante genommen und habe sie gut vertragen. Es war von meinem Augenarzt sogar eine Maßnahme, um eine Entzündung zu reduzieren, was recht gut geklappt hat. Es ist aber individuell verschieden, wie Augentropfen vertragen werden.

    Clonidin ist übrigens derzeit nicht konservierungsmittelfrei lieferbar. Vielleicht in 4 Wochen wieder, es gibt in D nur einen Hersteller. der Bezug aus dem EU-Ausland ist problematisch.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo marxx,

    ich habe gerade beim Tropfen gemerkt, dass ich noch eine Kleinigkeit verwechselt habe. Cosopt ist natürlich die Kombination von Timolol und Dorzolamid. Clonidin tropfe ich als konservierungsfreies Mittel separat (Clonid-Ophtal), aber übrigens 3mal pro Tag!.

    ..

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Hallo marxx,

    ich habe leider aufgrund meiner Glaukomhistorie das zweifelhafte Vergnügen wirklich alle Wirkstoffe irgendwann mal genommen zu haben und kann Dir zu den genannten Produkten ein paar Infos geben.

    Monoprost finde ich sehr gut, ist ja auch die Variante ohne Konservierungsmittel. Es ist bekanntermaßen gut verträglich und senkt den Druck recht gut.

    Brimonidin und Clonidin sind beides Alpha-Agonisten und mir erschließt sich auf den ersten Blick nicht, warum man beides nehmen sollte. Ich denke, das ist wahrscheinlich auch nicht so gemeint. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie als Einzelprodukt konservierungsmittelfrei erhältlich sind.

    Brimonidin habe ich vor ein paar Jahren mal genommen, in Kombi mit Travoprost. Meinem Kreislauf ging es damit überhaupt nicht gut und ich habe es auf Anraten meiner AAin abgesetzt, was aber leider nicht ohne Papillenblutung ablief.

    Brimonidin und Clonidin gibt es jeweils als Kombiprodukt mit Timolol (Betablocker) und beides auch ohne Konservierungsmittel. Timolol ist gemäß der klinischen Tests dafür bekannt, dass es die größte Druckabsenkung (als Einzelprodukt) erzielt und die Kombination mit dem Alpha-Agonisten setzt dem natürlich noch eins drauf.

    Wenn Dein Arzt Dir das verschreibt, dann kann nur dahinterstecken, dass er damit eine deutliche Absenkung Deines AID erzielen möchte.

    Ich nehme derzeit neben anderen Tropfen Cosopt (das sind Clonidin+Timolol). Blutdruck und Ruhepuls sind heftig abgesackt. Das dürfte nur was für jemanden sein, der aktuell mit einem zu hohen Blutdruck zu kämpfen hat.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang