Beiträge von ChaCha

    Auch wenn du unterwegs bist, könntest du deinen Augenarzt vielleicht anrufen?

    Falls er auch im Urlaub ist, hat er sicherlich eine Vertretung, die deine Patientenakte anschauen kann.

    In vielen Fällen können die Ärzte - da sich dich und deine Situation ja kennen - am Telefon eine Lösung (andere Tropfen) finden und dann ein Rezept an eine in deiner Nähe befindliche Apotheke faxen.

    So riskierst du nicht viel und kannst das Glaukom weiterhin unter Kontrolle halten.

    Hallo Elke,

    Man läuft sehr schnell im Kreis, wenn so viele unterschiedliche Beschwerden zusammenkommen.

    Darf ich dir deshalb folgende Schritte vorschlagen?

    Zuerst nimm eine Ibuprofen gegen die Schmerzen.

    Dann suche Dir eine Schmerzklinik. So wie ich verstanden habe, sind die einzelnen Untersuchungen bei dir gut verlaufen - und jetzt kommt es darauf an, dass sich jemand gründlich die Zusammenhänge anschaut und die weiteren Massnahmen mit dir bespricht.

    Du kannst bis zu dem Termin mit deiner Hausärztin die Schmerzbehandlung besprechen. In der Schmerzklinik können sie dich trotzdem untersuchen.

    Niemand sollte Schmerzen haben! Selbst eine offene Wunde ist ohne Schmerz erträglich. Das ist für mich auch ein ständiger Lernprozess - ich bin so erzogen worden, dass man eben „die Zähne zusammenbeisst“ (genau, dann knirscht man sie sich nachts bis auf den Zahnschmelz herunter, den Zahnarzt freut es) und „durchhält“ (bin gestern erst wieder wegen Migräne umgekippt, weil ich es ja einfach mal aushalten wollte, nach einer Tablette war das dann wie ein neues Leben).

    Das geht dann so weit, dass meine Hautärztin mich anmeckern musste (sie ist die Einzige, die das darf), weil ich vorgestern bei einer Muttermalentfernung keine Betäubung wollte (da mir von Betäubungsmitteln immer der Kreislauf absackt, oft auch erst Stunden später). Ist er dann auch am Abend, aber der Eingriff war super erträglich (und erst als die Betäubung nachliess war ich der Ärztin dankbar...)

    Ich habe auch Rosazea im Gesicht und es ist sehr gut „einstellbar“, seit wenigen Jahren gibt es sehr wirksame Cremes, die alles an Entzündungen innerhalb weniger Stunden oder ein paar Tagen abklingen lassen.

    Ich habe davon bislang keine Nebenwirkungen gehabt und nur eine erfahrene Ärztin oder Kosmetikerin erkennt noch, dass da etwas behandelt wird/ wurde. Diese Cremes sind alle verschreibungspflichtig.

    Mein Tipp: fast alles an Entzündungen im Gesicht wird durch UV-Strahlen verstärkt, deshalb ist tagsüber ein Sonnenschutz (auch für drinnen) im Gesicht wichtig. LSF 30 oder höher.

    Das ist jetzt ein Roman geworden hier.

    Aber die Schritte für dich, so wie ich es machen würde:

    1. Schmerzmittel nehmen

    2. Schmerzklinik aufsuchen

    3. bis dahin Therapie von Hausarzt überwachen lassen

    Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg!

    Hallo Markus,

    Und schon wieder solche Traumwerte ???

    Gibt es ärztlicherseits eine Bedingung für den Auslassversuch oder wann startest du damit?

    Hallo Elke,

    Hast du das schon einmal neurologisch abklären lassen? Es könnte - aber ich bin keine Fachperson - sich um eine Erkrankung der Gesichtsnerven handeln.

    Zusätzlich würde ich die möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen deiner Medikamente prüfen (lassen). Vielleicht sind manche Wirkstoffe untereinander nicht verträglich oder du reagierst auf einen dieser Wirkstoffe mit dieser Reaktion.

    Ist die linke Seite deine „Glaukomseite“?

    Gute Besserung wünsche ich dir!

    Ich verziehe mich zum tropfen unterwegs an einen ruhigen Ort, da manche Menschen verschreckt reagieren, wenn ich im Gespräch die Flasche zücke, den Kopf nach hinten beuge und etwas in die Augen tropfe.

    Ich selbst sehe es ja nicht, für unvorbereitete Beobachter ist das manchmal too much.

    Und meinem makeup kann das nichts anhaben (mein Lidstrich ist immer der Razor Sharp von Urban Decay, der hält und hält genauso wie die oben erwähnte Mascara).

    Lidstrich am unteren Augenlid kann schwierig sein, da bei mir die Augen sehr empfindlich geworden sind durch all die Tropfen. Aber auch da habe ich jetzt etwas Passendes gefunden.

    Falls ich doch mal patze beim Tropfen, habe ich so kleine Concealer mit Puder-Döschen dabei, die haben einen Spiegel im Deckel. Super klein und sehr praktisch.

    Ich trage seit sieben Jahren Gleitsichtbrillen und möchte nichts anderes mehr (ich habe -5.75 und -8 Dioptrien und einiges an Hornhautverkrümmung).

    Aber für zuhause, am PC und die mittleren Sehdistanzen bis 2m trage ich das, was als „Officebrille“ verkauft wird (grosser Nah- und Mittelbereich).

    Ich spüre den Unterschied in den Gläsern, manche angeblich Top-Marke geht gar nicht bei mir. Mein Schlüssel zum Gleitsichtglück heisst „Individualglas“.

    Zum Glück habe ich im Bekanntenkreis ein paar Optiker und lerne fleissig bei den Beratungen.

    Ich bin so froh, dass es diesen Thread gibt, das ist wie Yoga für die Augen.

    Oft sehe ich die Schönheit der Dinge um mich herum nicht, aber besonders bei den letzten drei Herbstbildern ist mir das Herz aufgegangen.

    In Sachen Medikamentenunverträglichkeiten reiche ich dir Hand: zwei Sorten Tropfen in meiner kurzen Glaukomgeschichte und beide nicht vertragen (ich habe etwas in meinem Thread dazu geschrieben).

    Ich bin seit anderthalb Monaten ohne Tropfen unterwegs (Rrrrrisikoooooo... aber dem Sehnerven geht es noch okay gut) und Mitte November habe ich endlich die Untersuchungsrunde in der Glaukomsprechstunde.

    Bis dahin bleibt es spannend. Druck war letztens bei 28 (nicht gut).

    Augensalben gehen bei mir nicht, ich hatte mal ein Gel, das war ok. Die lieben Allergien Funken oft dazwischen (Latex, Lanolin, tierische Proteine...).

    Gerade probiere ich mich bei Benetzungstropfen durch, die meisten brennen furchtbar und ich habe dicke Augen.

    Ich versuche für mich jetzt mehr über die Ernährung zu machen, nehme noch zusätzlich Magnesium, aber eine Lösung mit Tropfen, die ich vertrage und die dann noch wirken, wäre mir sehr lieb.

    Und dir sende ich eine grosse Portion Zuversicht ?

    Eine meiner Katzen (die leider nicht mehr da ist) hatte sich auch das Fell weggeleckt, irgendwann find sie damit an und nach und nach gab es grosse kahle Stellen.

    Die übliche Medizin hatte nichts gebracht und von den Blutuntersuchungen her war man auch nicht schlauer.


    Zufällig mussten wir wegen etwas anderem mit der Katze mal in die Notsprechstunde zu einer anderen Tierärztin - die ihren Schwerpunkt auf ganzheitlicher Medizin hatte.

    Sie verordnete Homöopathie, Schüsslersalze, und wundersamere Weise half das trotz meiner anfänglichen Skepsis.

    Später stellte sich dann heraus (anderer Tierarzt durch Umzug), dass die Katze auf eine bestimmte Art von Milben allergisch war. Diese Milben siedeln sich im Trockenfutter an, sobald es geöffnet wurde.

    Also bekam sie eine Nahrungsumstellung und die Sache war Geschichte. Vielleicht testet ihr mal diese Milben.

    Auf jeden Fall drücken wir Daumen und Pfötchen für eine schnelle Genesung von Mensch und Katze.

    ?

    Augenaua? Hier auch!

    Ich vermute bei mir eine Wetterfühligkeit, gestern haben wir einen Ausflug an den Genfer See gemacht und auf der Reise dorthin gab es überall in den Bergen schon die Wetterphänomene zu sehen, die auf einen solchen Wechsel hindeuten.

    Das zieht und drückt dann wie wild in den Augen und ab und an schleicht sich hinterrücks eine fiese Migräne an (mit Aura, denn wenn schon Migräne, dann das ganze Paket ...).

    Ich reiche euch virtuell mal meine Schachtel IBU herum.

    Ohne Tropfen heisst für meine Augen, sehr schnell zu ermüden. Gerade am PC merke ich es deutlich. Ich probiere der Reihe nach und immer wieder alle Brillen durch, aber auch meine speziellen „Office“-Brillen (für den Nah- und Mittelbereich, eine grundsätzlich gute Sache) bringen es nicht so.

    Magnesiumzufuhr habe ich seit letzter Woche verstärkt. Benetzungstropfen sind im Einsatz.

    Abends lese ich mich durch das Glaukombuch und fülle meine Wissenslücken dazu auch im Internet.

    Erkenntnis 1 des gestrigen Tages: alle OP-Methoden, bei denen ein aus Gelatine hergestelltes Produkt ins Auge gebracht wird, sind bei mir raus. (Allergie!)

    Erkenntnis 2: da bei mir schon einmal eine Überempfindlichkeit auf Titan festgestellt wurde und Titan deshalb auf meiner „bitte erstmal vermeiden“-Liste gelandet ist, auch die Art von Stent, die mir durch die zweite Augenärztin so dringend angeraten wurde.

    Vielleicht ist es etwas paradox, aber je weniger potentielle Möglichkeiten zur Behandlung dessen bleiben, was da in meinen Augen passiert, desto ruhiger und gefasster werde ich.

    Vermutlich steigt meine Gelassenheit (Zuversicht möchte ich es nicht nennen, denn die habe ich nicht) auch mit dem proportionalen Wachstum meines Wissens.

    Der Mann hier im Haus verweigert sich (noch) standhaft den Taschen...

    Seine Handys werden in Hosen- und Jackentaschen feinverteilt. Und was macht er, wenn er keine Jacke dabeihat (wie jetzt im Sommer)?

    Dann schmuggelt er die Geräte in meine Tasche! Und ich springe vor Schreck, wenn ein fremder Ton aus meiner Tasche schrillt. ?

    Fairerweise trägt er mir dann auch die Tasche (da bin ich ja dabei, dann ist die Tasche kein Problem mehr...).

    Nur Tasche ohne ChaCha geht aber nicht. Dabei gibt es wirklich sehr schöne Taschen, wie ich finde.

    Ich möchte den Komfort der Smartphones nicht mehr missen. Schrift oder Bild zu klein? Ziehe ich sie mit einer Geste so gross, dass ich es bequem erkennen kann.

    Siri (beim iPhone) kann fast alles vorlesen und auch Notizen schreiben, Musik suchen und einen Kontakt wählen. „Siri, füttere die Katze!“ - okay, vielleicht dann ab iPhone XXX.

    Ich empfehle aber im Zweifel die grossen Bildschirme. iPhone 8 gibt es derzeit überall auch als Neugerät noch zu haben. Der Fingerabdrucksensor funktioniert tadellos, und bei den beiden neusten Modellen schafft die Geaichtserkennung mit und ohne Brille erstaunlich flott.

    Hallo ihr Lieben,

    Ich war nun zu einer ersten Untersuchung im Augenspital Basel. Mitte November geht es dann weiter, da habe ich zwei Termine bei einem der Glaukomspezialisten.

    Die erste Untersuchung hat eine Assistenzärztin durchgeführt (die mich eigentlich auch gerne weiterbehandeln dürfte, ich habe mich bei ihr sehr gut aufgehoben gefühlt).

    Mein Augendruck links war auch mittags bei 28 (das rechte Auge macht nur ein bisschen Probleme, es solidarisiert sich eher mit dem linken).

    Der Sehnerv links ist ein wenig eingedellt, und liegt schief, was wohl die Messwerte etwas verfälschen kann.

    Was mir neu war: die Hornhaut ist sehr dick und das kann ein zusätzliches Problem darstellen (etwas scheint an sich auch mit der Hornhaut nicht in Ordnung). Es könnte unter Umständen sein, dass ich mich im Bereich des Niederdruckglaukoms wiederfinde (trotz eigentlich hoher Messwerte).

    Die von der Ärztin letzte Woche so dringend geratenen OPs sind erstmal weit weg und ich bin sehr froh darüber (und denke doch darüber nach, was wäre, wenn ich nicht prinzipiell erstmal „Nein“ sage, bevor ich alle Informationen für mich gesammelt und verstanden habe?).

    Auch hier wiederum die Lehre: immer eine Zweitmeinung vor OPs einholen!

    Im November wird es dann gründlichst untersucht, ich habe verschiedene Diagnoseverfahren an zwei Tagen terminiert bekommen plus die Aussicht auf ein 24h-Druckprofil.

    Bis dahin: keine Tropfen. Die krassen Nebenwirkungen, die ich hatte, sind in der Klinik bekannt (am Donnerstag konnte ich mir ja nicht mal einen Notarzt rufen, das Saflutan hatte mir die Hände und Füsse so taub werden lassen, dass ich nicht mal das Telefon bedienen konnte...).

    Meine Theorie ist ja, dass ich seit der Netzhaut-OP hohen Augendruck habe (davor nie) und das also seit bereits 10 Jahren. Bis anhin kommt der Sehnerv ganz gut damit zurecht (das darf er auch noch weitere 10, 20, 30 Jahre gerne weitermachen!). Die Ärztin hielt das für nicht unwahrscheinlich.

    Warum ich zur Zeit wieder diese Augenschmerzen habe (als ob in der Augenhöhle ein Zug auf das Auge nach vorne ausgeführt wird), ist noch unklar. Auch meine schwankenden Sehstärken.

    Heute war dann noch das bestellte Glaukombuch in der Post, jetzt heisst es studieren und vorbereitet sein.

    Übrigens gab es in der Augenklinik eine Vitrine mit genau diesem Buch in x verschiedenen Sprachen (nur zum anschauen, obwohl sie es vermutlich stapelweise an die Patienten verkaufen könnten. Ich hab ja bald die Chance, es mir signieren zu lassen...

    Das Forum hier ist so voll mit Informationen, ich lese jeden Abend etwas mehr und lerne viel. Danke euch allen!

    Erledigt.

    Sie nehmen mich als Patientin in die Glaukomsprechstunde, haben am Telefon gezielt Fragen gestellt und weisen mich nun einem geeigneten Arzt zu.

    Am Montagmorgen bin ich dort (bis dahin sollten die Tropfen von gestern zum einen raus sein und heute bin ich durch die Tropfen auf jeden Fall nicht auf „Hochdruck“).

    Falls es schlimmer wird oder etwas „passiert“, kann ich jederzeit hin, auch nachts, sie haben als Spital natürlich Augen- Notfallsprechstunde.

    Hatte gerade ein Telefonat mit der Ärztin.

    Mein erster Eindruck von ihr war leider richtig - sie braucht mehr OPs auf ihrer Liste (aus welchen Beweggründen auch immer). Am Telefon hat sie mir dann direkt eine Stent-OP angeboten...

    Wären meine Augen nicht so furchtbar schmerzend heute früh (plus die schlaflose Nacht), hätte ich beim Gespräch gerne mit den Augen gerollt.

    In die Augenklinik kommt man hier auch ohne Überweisung (ich habe eine sehr gute Krankenversicherung, die mir sogar weltweit freie Arztwahl ermöglicht, aber das braucht es in dem Falle nicht mal).

    Sie lachte dann höhnisch am Telefon und meinte, ich soll da mal gleich direkt als Notfall hingehen, dann schicken die mich gleich nach der Druckmessung wieder nach Hause mit dem Resultat „die hat wohl einfach durchgefeiert“ - da der Augendruck ihrer Meinung nach jetzt sehr gering ist durch die Tropfen von gestern.

    Irgendwo da draussen gibt es sicher andere, bessere Ärzte. Hoffe ich.

    ***

    Ernährung ist hier sowieso Thema. Aufgrund der Allergien koche ich meist selbst, vegan, die allermeisten Gemüse und Früchte kann man hier in allerbester Bioqualität saisonal direkt vom Erzeuger bekommen (Eingekochtes oder anderweitig Konserviertes geht nicht wegen Histamin). Brot backen wir selbst, gerne mit eigenem Sauerteig. Hört sich aufwendig an, ist es aber mit guter Planung gar nicht.

    Ach ihr Lieben, danke für euren für mich sehr wertvollen Rat.

    Bei mir hat die Sache gerade eine unerwartete Wendung genommen: ich habe die Tropfen vorhin das erste Mal genutzt (nach Anweisung die Tränenpünktchen abgedrückt und etwaige Reste vorsichtig von den Lidern gewischt, das hatte ich ja schon geübt).

    Seit einer halben Stunde fühlt sich nun mein Körper an, als liefen mir Ameisen den Rücken runter. Meine Hände und Füsse sind schlapp. Mein rechtes Auge (das gute!) fühlt sich dick und hart an, jedes Blinzeln schmerzt höllisch, die Wange unter dem Auge fühlt sich geschwollen an, ist aber im Spiegel nicht zu erkennen.

    Ich konnte zu Anfang nur verschwommen sehen, als blickte ich durch dicken, dichten Nebel, das wenigstens geht jetzt wieder besser.

    Mein linkes Auge (das mit dem hohen Druck) ist völlig trocken, aber ich kann nicht so gut sehen (zum Glück kann ich diesen Text am iPhone tippen und mir die Buchstaben gross ziehen). Links keine besonders anderen Schmerzen als üblich.

    Was ist das mit dem rechten Auge?? Der Druck sollte doch gesenkt sein statt steigen? Es fühlt sich an, als platze es.

    Das ist gerade so der totale Albtraum für mich.

    Weiss jemand von euch, wie der Wirkstoff hergestellt / woraus er gewonnen wird? Ich konnte im Internet noch nichts finden.

    Das ist gerade so wie eine Allergie (ich bin auf tierische und manche pflanzliche Proteine allergisch), wenn also der Wirkstoff aus Tieren gewonnen wird, kann den sowieso vergessen.

    Kann ich irgendetwas jetzt noch tun, um diesen Wirkstoff möglichst schnell aus dem Körper zu bekommen? Viel trinken oder sogar ein „Gegengift“?

    Ich trau mich ja nicht zu schlafen, kann das rechte Auge ja auch nicht richtig schliessen.

    Ich rufe morgen früh als erstes bei der Augenärztin an, das ist gerade alles mächtig schlimm für mich.

    Hallo senator,

    Ich habe aufgrund deiner Antwort dann gestern Abend noch recherchiert. Danke für den Denkanstoss!

    In Basel an der Uniklinik wird kräftig nämlich am Glaukom geforscht!

    Ich habe dann auf der Webseite der Uni noch Interessantes zum Flammer-Syndrom gefunden (auch dazu gibt es eine laufende Studie, aber sie nehmen derzeit keine Patienten mehr auf, da sie wohl völlig überrannt werden).

    Zum Flammer-Syndrom gab es eine Checkliste, und wieso wundert es mich nicht: ich konnte alle Punkte bis auf einen abhaken.

    Mein Plan sieht so aus: ab heute Abend probiere ich die neuen Tropfen. Spüre ich eine Nebenwirkung, mit der ich nicht umgehen kann, höre ich auf damit.

    Dann werde ich mich auch für einen der Privatsprechstundentermine in der Uniklinik anmelden, vielleicht geht das sogar zeitnah, zumindest noch dieses Jahr sollte kein Problem sein.

    Leider haben die Glaukomspezialisten hier grundsätzlich eine klare Ausrichtung „pro Operation“.

    Im besten Fall vertrage ich die neuen Augentropfen, obwohl ich keine Lust auf Veränderung der Augenfarbe habe - das gibt nur immer Ärger bei Passkontrollen, hat noch jemand ausser mir damit Erfahrung gemacht?

    Ich hatte mal vor ein paar Jahren farbige Kontaktlinsen drin (zuwenig Tageslinsen eingepackt gehabt) und stand am Flughafen in der Einreiseschlange, den Pass in der Hand, und der Grenzer meinte, dass ich das nicht bin auf dem Pass... oh, oh. Ich musste dann eine Linse an Ort und Stelle rausmachen und so halb sehend meinen Koffer vom Band klauben.

    Ich trage ansonsten brav meine Brillen, aber früher eben gerne viel Linsen. Dank 3 Mal täglich Azopt ging das ja dann nicht mehr.

    Ich würde auch so liebend gerne wieder Klarinette spielen (früher viel, gelegentlich auch Saxophon und Posaune), das wäre schön. Aber es baut zuviel Druck auf, finde ich, und lasse es lieber. Die Ärzte bisher rieten ab.

    Viele Grüsse vom Alpenrand, ChaCha.

    Grüezi aus der Schweiz!

    Ich lese hier nun schon seit ein paar Monaten mit und möchte mich für die vielen hilfreichen Informationen bedanken, die mir das Leben mit der Diagnose Glaukom schon sehr erleichtert haben.

    Nur bin ich im Moment ratlos und vielleicht übervorsichtig und ängstlich.

    Ich hatte vor genau 10 Jahren eine Netzhautablösung links, die eher experimentell gelasert wurde (650 Laserschüsse in etwas über einem guten Viertel der Netzhaut unterzubringen kann ich maximal als experimentell bezeichnen - der Operateur hatte sich da offenbar in Trance geschossen).

    Die Netzhaut besteht da also noch aus Löchern und Narbengewebe und ist festgetackert auf immer und ewig.

    Die nächsten drei Jahre hatte ich so massive Schmerzen in dem Auge, dass ich durchgehend Endo Edo-Tropfen bekam.

    Immer wieder habe ich Schmerzen im linken Auge und recht schwankende Dioptrien (ich bin die Person mit immer drei Brillen in der Tasche zum spontanen Wechsel).

    Augenarztodysee, bei der Netzhaut winken alle ab, die Schmerzen wurden grundsätzlich als eingebildet dargestellt.

    Ich habe vor zwei Jahren mal wieder die Augenärztin gewechselt und die untersuchte nach eingehendem Hinterfragen meiner Augengeschichte als erstes den Augendruck:

    29 links und 22 rechts. Das war mir neu. OTC ergab eine Eindellung im Sehnerv links, Gesichtsfeld hatte kleine Einschränkungen.

    Ich bekam Azopt als Augentropfen und regelmässige Kontrolluntersuchungen und Langzeitmessungen zeigten, dass der Augendruck über mehrere Monate hinweg mit verschiedenen Dosierungen von Azopt konstant auf Werte zwischen 14-16 eingestellt war.

    Allerdings hatte ich massive Nebenwirkungen (Wassereinlagerungen im Bauch und den Füssen, Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit, Angstzustände, Schlaflosigkeit) die eineindeutig auf die Augentropfen zurückzuführen waren. Dafür war die Augenärztin dann nicht zuständig.

    Vor einem Monat dann eine neue Augenärztin (die mit Azopt behandelnde hatte ihre Praxis verkauft). Diese Ärztin nun stellte die Diagnose, dass ich gar keine Drucksenkung durch Tropfen bedürfe (der Druck ist bei 14, da behandelt man nicht...), und der Sehnerv sei ok.

    Den logischen Bruch seht ihr vermutlich sofort... der Druck wurde ja nur durch die Tropfen gesenkt!

    Ich wollte sowieso eine Pause haben vom Azopt (die Nebenwirkungen begannen nach 10 Tagen ohne Tropfen zu verschwinden, welch eine Erlösung!). Schon nach zwei Tagen spürte ich den steigenden Augendruck (das waren die Schmerzen wie immer seit dem Lasern der Netzhaut! Unter den Tropfen waren zumindest diese Schmerzen weg.)

    Vorgestern die Langzeitdruckmessung (die Ärztin wollte mir leider beweisen (so ihre Aussage), dass ich keinen erhöhten Augendruck habe...), bei der ersten Messung dann 28 links/ 22 rechts.

    Dann behandelte sie mich plötzlich überfreundlich und vorsichtig, als sei ich eine kostbare Porzellanpuppe. Ihr erster Vorschlag war eine SLT-OP (ich muss an dieser Stelle nicht erwähnen, dass sie auf Augenchirurgie spezialisiert ist?)...

    Wenn OP, dann nicht von ihr. Sie verschrieb mir dann Saflutan (die Tropfen enthalten Tafluprost), um erstmal zu schauen, ob Tropfen „überhaupt noch etwas bringen“.

    Betablocker gehen bei mir sowieso nicht (niedriger Blutdruck plus gelegentlich allergisches Asthma), mit dem Azopt-Wirkstoff bin ich fertig.

    Ich sitze jetzt hier, vor mir der Beipackzettel vom Saflutan, und weiss gerade nicht, was ich tun soll. Es fühlt sich an, wie zwischen Pest und Cholera wählen zu müssen. Die Augentropfen hätten mir vermutlich gar nicht verschrieben werden dürfen (Asthma?). Ich vertrage Medikamente sowieso generell nicht gut (ab und an eine Ibuprofen bei Migräne - dank Azopt hatte ich das im letzten Jahr recht oft - und mal Nasenspray bei Schnupfen, das ist so das, was geht).

    Laut Ärztin ist die einzig ihr bekannte Nebenwirkung, dass man super lange Wimpern bekommt und es kurz nach dem Tropfen etwas brennen kann im Auge. Also demnach sind die Tropfen eher eine Schönheitsbehandlung als ein wichtiges Medikament.

    Es ist klar und unabdingbar, dass ich mir eine andere Augenärztin/ einen anderen Augenarzt suchen muss.

    Ich bin kein Fan von OPs, auch wenn sie noch so kurz und super und wiederholbar sind.

    Ich werde aber den Eindruck nicht los, dass die Ärztin mich als prima Kandidatin für Ihre OP-Liste auserkoren hat und das sowohl durch Handlung (Aussetzen der Tropftherapie), Gesprächsführung und Diagnosestellung (von „kein Glaukom, wie komme ich nur darauf?“ zu „wir müssen dringend operieren, es ist Glaukom und der Augendruck ist viel zu hoch!“ in drei Wochen ist krass) auf die erste in vermutlich einer Kette von OPs vorbereiten wollte.

    Es gibt keine „so ist es richtig“-Anweisung für mein Dilemma, ich weiss. Egal wie ich mich entscheide (schmeisse ich die Tropfen weg und harre dem Unausweichlichen, statt mir damit den Körper zu vergiften - oder nehme ich die Tropfen und setze mich brav vor den Laser), ich weiss erst hinterher, was besser gewesen wäre.

    Das hier aufzuschreiben hilft, meine trüben Gedanken zu sortieren.

    Und wenn die eine oder der andere einen Rat hat, ein paar aufmunternde Worte, Erfahrungen, die mit helfen, das alles zu sortieren, wäre ich dankbar.

    p.s. Es war nicht möglich, Daten oder Messwerte anders als den Augendruckmesswert zu bekommen. Das müsste ich ggfs. anwaltlich einfordern lassen, aber soweit bin ich noch nicht.