Sooo, sehr verspätet dafür aber ausführlich nun eine Antwort. Irgendwie kann ich mich momentan psychisch nur schwierig mit dem Thema auseinandersetzen. Ich habe das Gefühl, ich verliere mich zu schnell darin und gerate in einen Gedankenstrudel, den ich nur schwer abzustellen weiß. Ich versuche trotzdem mal auf alles einzugehen und bin für jede einzelne erhaltene Antwort sehr dankbar! Ich hab niemanden in meinem privaten Umfeld, mit dem ich da richtig drüber reden kann und bin sehr dankbar, dieses Forum gefunden zu haben.
Chanceline jenat Lia89 : Auch mir ist ehrlich gesagt so einiges nicht klar. Viele Sachen sind einfach so durcheinander und durch meinen Umzug und einem neuen Arzt nun irgendwie noch mehr durcheinander. Aber ich versuche mal Licht ins Dunkel zu bringen:
Bezüglich OCT: Nein, das zweite OCT wurde an einem anderen Gerät gemacht, als das erste. Das erste war an einem Heidelberg Engineering wenn ich mich richtig erinnere, das zweite hab ich grad vergessen.
Ich hätte vielleicht auch dazu sagen sollen, dass zwar die Linie in dem Graphen auf beiden Seiten einmal ins Rote geht, das Tortendiagramm allerdings noch an allen Stellen grün ist und nur zwei Felder von 16 oder so sind gelb. Also nicht so kritisch, wie ich es habe klingen lassen. Der Graph sieht nur irgendwie bedrohlich aus.
Bezüglich CDR-Wert: Die 0,6/0,7 von meiner ersten Ärztin waren geschätzt. Also nicht gemessen, sondern durch Blick in das Auge geschätzt. Die 0,3 vor kurzem von dem zweiten Arzt waren ebenfalls (scheinbar ziemlich schlecht) geschätzt. Der neuste Wert von 0,72 wurde technisch mit dem neusten OCT bei meinem zweiten Arzt berechnet. Ich denke, das wird also der Wert sein, dem man vertrauen kann. Oder?
Die große Papille wurde mit dem OCT ebenfalls verneint: der Wert, der für die Größe der Papille angegeben war, ist genau im Mittelfeld den Normwertes.
Das einzige, was ich nicht sicher weiß, ist der schräge Sehnerveintritt: falls er wirklich schräg ist, könnte das auch den höheren cdr-Wert erklären, oder? Das wurde nun von zwei Ärzten gesagt, aber ich weiß nicht, was das wirklich für Auswirkungen hat oder nicht hat.
Mittlerweile hatte ich ja auch mein Tagesdruckprofil. Gemessen wurde um 8 Uhr, um 10 Uhr, um 12 Uhr, um 15 Uhr und um 17 Uhr. Das linke Auge lag zwischen 16 und 21, das rechte Auge zwischen 17 und 26.
(Wobei ich die 26 nicht wirklich ernst nehmen kann. Das war die erste Messung um 8 Uhr morgens und eine neue Angestellte sollte das machen und hat es absolut nicht hingekriegt. Sie hat mir 4 mal im Auge rumgepiekst und ich konnte es kaum noch offen halten und es hat getränt wie sonst was. Ich habe dann darum gebeten, dass es jemand anderes macht und dann kam der Wert von 26 an dem Auge und 21 an dem linken).
Aber egal, ob die 26 jetzt ernst zu nehmen sind oder nicht, ist es allgemein ja nicht wirklich niedrig.
Mein Zielwert ist 15.
Um den Druck weiter zu senken, habe ich nun Fixaprost statt Monoprost bekommen. Also quasi Monoprost + Betablocker. Ich habe schon beim Augenarzt Bedenken geäußert, da ich zu niedrigem Blutdruck neige und mir nicht sicher bin, ob sich das mit dem Betablocker verträgt.
Ich soll deswegen mal mit meinem Hausarzt reden.
Ich habe eben vor dem Tropfen meinen Blutdruck gemessen: 93 zu 61. Wirklich wohl fühle ich mich nicht, dann noch mit einem Betablocker daran zu gehen. Was sagt ihr dazu? Ihr kennt euch da besser aus als ich. Vielleicht übertreibe ich auch.
In 4 Wochen gehe ich zur nächsten Kontrolle. Bis dahin werde ich beim Hausarzt wegen des Blutdrucks nachfragen und beim Augenarzt dann auch eine Überweisung für die Glaukomsprechstunde in Göttingen abholen.
malve : Vielen Dank auch für deine Erklärung. Ich denke, dann war die Untersuchung eher als Ausschluss für andere Erkrankungen gedacht. Trotzdem interessant.