Hallo Hanne!
2001 war ich über 7 Wochen (mit kurzen Unterbrechungen) in einer Uni-Augenklinik. Weil die mir verordneten Augentropfen nicht mehr genügend wirkten, wurde ein Auge operiert. (Trabekulektomie = Sickerkissen). Leider verheilte die geöffnete Stelle im Augapfel immer wieder, was in diesem Fall unerwünscht war. Es gab verschiedene Versuche, die Schließung zu verhindern. (Zellgift, andere Spritzen) Erst die letzte von acht Operationen brachte den gewünschten Erfolg. Zeitgleich wurde auch noch eine Graue-Star-OP (Katarakt) durchgeführt.
Danach hat sich alles etwas stabilisiert, neu entwickelte Augentropfen brachten zumindest für einen gewissen Zeitraum einen Stillstand. wenngleich sich die langsam schleichende Verschlechterung des Gesichtsfeldes später doch nicht aufhalten ließ. Heute, nach 12 Jahren, bin ich leider in einer ganz anderen (schlechteren) Situation.
Ich berichte dir dies nicht, um dich zu ängstigen. Solche Dinge sind bei jedem Patienten anders.
Was ich dir aber raten möchte: hol dir auf jeden Fall eine Zweitmeinung eines renomierten AA. Ich habe einen guten AA, gehe aber jedes Jahr einmal zu einem wirklich anerkannten Professor in die Klinik zu umfangreichen Untersuchungen, die mein AA z. B. teilweise nicht durchführen kann. Die heute von mir verwendeten (drei verschiedene) Augentropfen (konservierungsmittelfrei ! weil sie weniger die Augen reizen) sind eine Verordnung dieses Professors. Desweiteren solltest du deine evtl. Scheu ablegen, die Ärzte zu befragen! Sag doch, daß du unsicher bist. Unsicherheit führt zu Ängsten. Lass dir alles erklären, ein guter Arzt wird sich immer die Zeit nehmen und erklären. Wenn du dich dann ernstgenommen fühlst, kannst du dann vielleicht etwas besser mit der unangenehmen Situation umgehen. Ich habe diese Erfahrung gemacht und mir darüber hinaus auch gute Literatur über Glaukom besorgt. Dann kann man auch immer wieder mal etwas nachlesen.
Ich wünsch die alles Gute.
Hubert