Beiträge von kera98

    Hallo Tom,

    vor einigen Jahren war ich in ähnlicher Lage, Sekundärglaukom nach perforierender Keratoplastik. Augendruckmessung unzuverlässig wegen völlig irregulärer Hornhaut und Augendruck trotz 5facher Tropftherapie zu hoch. Zeitweise kamen zu den Tropfen noch 4-6 drucksenkende Tabletten am Tag dazu. Der einzige Luxus an meiner Situation war, dass der Sehnerv trotz des hohen Drucks keine Schäden hatte.

    Dennoch war die Empfehlung in der Klinik damals eine Trabekulektomie oder ein Ahmed Implantat. Da ich noch vergleichsweise jung war (knapp über 40) ging die Tendenz sogar eher zum Ahmed. Mein Operateur sagte damals, sie hätten sehr gute Erfahrungen mit dem Ahmed bei Keratoplastikpatienten mit zu hohem Druck und er würde es auch als erste OP machen (meist ist ja so ein Implantat eher die Wahl, wenn man schon andere drucksenkende Eingriffe hatte, die nicht erfolgreich waren).

    Meine damalige Entscheidung ist jetzt hier vielleicht nicht zur Nachahmung empfohlen: Ich konnte mich mit keiner von beiden Ideen wirklich anfreunden. Das Risiko schien mir zu hoch, der Ausgang ungewiss und vor allem war bei beiden Eingriffen die Frage, ob ich weiter meine (ziemlich große) harte Kontaktlinse würde tragen können, da ich nur mit dieser ein brauchbares Sehvermögen habe.

    Also habe ich mich für das aus damaliger Sicht kleinste Übel entschieden, eine CPC mit dem Laser (über diesen Eingriff ist hier schon viel geschrieben worden, und er ist durchaus nicht umumstritten). Danach hatte ich eine üble Durststrecke mit zu niedrigem Druck und Schmerzen, aber anschließend immerhin fast 10 Jahre Ruhe, allerdings weiterhin mit drucksenkenden Tropfen.

    Viele Grüße

    Lore

    Früher gab es mal ein Forum für Keratokonuspatienten, das wurde aber leider eingestellt. Ich habe ja auch eine Hornhautgeschichte, zugleich aber Glaukom, deswegen bin ich hier aktiv.

    Ich habe Farfalls auch schon eine PN mit ein paar Tipps geschrieben, weil ich dachte, das Thema ist nicht so sehr hier im Glaukom-Fokus.

    Viele Grüße

    Lore

    Eine Freundin von hat kürzlich eine Einzelpraxis in BW gefunden, da rennen die Leute die Bude ein, weil es in weitem Umkreis nur MVZ's mit angeschlossenem Massen-OP-Zentrum gibt, die wiederum alle in der Hand von einer großen Kette sind.

    Und wenn man sich da nicht operieren lässt, kann man sich auch ne andere Praxis für den Rest suchen, weil sie einen dann nicht mehr haben wollen.

    Und die Sprechstunde in den MVZ ist quasi nur dazu da, OP-Patienten zu rekrutieren.

    Hallo Inga,

    ich trage auch schon fast 50 Jahre harte Kontaktlinsen und tropfe. Wie hier schon gesagt wurde, nach dem Tropfen mindestens 15 min warten, bis die Linsen wieder ins Auge kommen. Ich tropfe morgens vor dem Einsetzen und abends nach dem Rausnehmen, tagsüber brauche ich im Moment keine drucksenkenden Tropfen zu nehmen.


    Ich habe das allerdings mal eine Zeitlang gehabt mit Tropfen auch tagsüber, da hatten mir Anpasser und Augenarzt sogar erlaubt, die Tropfen mit Linsen im Auge zu nehmen, weil das mehrmalige Rausnehmen tagsüber und bei der Arbeit einfach nicht praktikabel war. Wie DieDa schon schrieb, ist das allerdings nicht gut für die Haltbarkeit der Kontaktlinsen. Ich habe damals öfter neue benötigt als ohne Tropfen.

    Es wird sich in jedem Fall eine Lösung finden.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Jona,

    der Flüssigkeitsaustausch unter der Linse findet ja kontinuierlich statt, das heißt, die Wirkstoffe, die darunter gelangen, werden auch wieder "verdünnt". Das Ganze ist ja immer "im Fluss". Insofern sammeln sie sich dort nicht an, mal abgesehen davon, dass sie ja durch die Hornhaut ins Auge diffundieren sollen.

    Ich trage meine Sklerallinsen immer den ganzen Tag, in der Regel zwischen 12 und 14 Stunden, manchmal auch länger. Ich achte aber immer darauf, sie nicht direkt nach dem Aufstehen einzusetzen und möglichst eine Stunde vor der Schlafenszeit rauszunehmen. Eine Begrenzung der Tragezeit vom Anpasser habe ich nicht. Eine Zeitlang habe ich die Linsen auf meinem (hornhauttechnisch) sehr kaputten Auge auf Anweisung vom Augenarzt auch kontinuierlich (also auch über Nacht) getragen, das ist aber natürlich eine Ausnahme.

    Das Reservoir wechsele ich beim "guten" Auge gar nicht, es trübt sich auch nicht ein. Auf dem "kaputten" Auge meist einmal am Tag, wobei ich da auch eher das Problem habe, dass sich irgendwelcher Schleim auf der Linse sammelt und nicht darunter. Aber wenn ich sie dann rausnehme und saubermache, wird das Reservoir natürlich automatisch mit erneuert.

    Viele Grüße

    Lore

    Das Material der Sklerallinsen ist ein Hartlinsenmaterial (oder korrekter: ein Material für formstabile Kontaktlinsen) und es lagert keine Medikamente/Wirkstoffe ein. Das war einer der Gründe, warum ich von weichen Verbandslinsen auf die Sklerallinsen wechseln sollte, denn die weichen Linsenmaterialien lagern durchaus die Wirkstoffe aus den Augentropfen und natürlich auch Konservierungsmittel ein.

    Der Vorteil ist auch, dass die Hartlinsenmaterialien im Gegensatz zu den weichen auch keine Krankheitserreger (Bakterien/Pilze) auf Dauer "beherbergen", so dass diese sich in der Linse nicht vermehren können. Das reduziert das Risiko, sich eine Infektion zuzuziehen, was mir mit den weichen Verbandslinsen leider schon einmal passiert ist.

    Ich habe Gott sei Dank einen Kontaktlinsenanpasser, der sich sehr gut damit auskennt und solche Fragen auch beantworten kann (gestellt habe ich die nämlich auch). Bei mir hat aber auch der Operateur die Sklerallinsen empfohlen.

    Jona, Sklerallinsen gehören deswegen unbedingt in erfahrene Hände, besonders wenn Du sie als "Therapie" für trockene Augen bekommen sollst. Ich kann aber insgesamt nur zuraten, ich bin ziemlich glücklich damit. Habe meine auf dem einen Auge jetzt schon seit 10 Jahren...

    Viele Grüße

    Lore

    Ich tropfe ganz normal unten ins Auge, wie sonst auch. Wenn ich den Kopf etwas stärker nach hunten lehne, kann es auch mal sein, dass es auf der Linse landet. Aber es verteilt sich ja sowieso im Auge, also ist das wohl egal.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Jona,

    auch wenn die Sklerallinsen sehr groß sind, findet trotzdem ein Flüssigkeitsaustausch durch Diffusion unter der Linse statt. Das kann man auch beim Anfärben mit Fluorescein (dem gelben Farbstoff, mit dem der Sitz der Linse beurteilt wird) sehen. Und so gelangt auch der Wirkstoff aus den Augentropfen unter die Linse. Laut Augenarzt und Anpasser reicht das und was nebenher über Bindehaut und Sklera aufgenommen wird, aus. Allenfalls dauert die Aufnahme etwas länger.

    Der Austausch der Flüssigkeit unter der Sklerallinse findet auch ohne Augentropfen statt, und es kann deswegen auch sein, dass man die Linse im Tagesverlauf rausnehmen und neu mit Kochsalzlösung füllen muss, weil sich in dem "Reservoir" Teilchen angesammelt haben oder sich der pH-Wert verändert hat und das nicht mehr angenehm ist.

    Ich mache das mit dem Tropfen auf die Linse (Durchmesser 18 mm) jetzt seit Mai letzen Jahres, und meine Druckwerte sind immer noch wie vorher. Da mein Druck 2-3x in der Woche gemessen wird, wäre das schon aufgefallen.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Ihr,

    zu den harten bzw. Sklerallinsen kann ich Euch sagen, dass es ausreicht, die Augentropfen darauf zu tropfen, die Wirkung ist trotzdem da. Ich tropfe auf meinem kaputten Auge alle Augentropfen (Drucksenker, Kortison, Antibiose) mit den Linsen im Auge drin. Mein Operateur meinte, es diffundiert genug von den Tropfen unter die Linse und wird dort über die Hornhaut und der Rest über die Lederhaut aufgenommen.

    Ich habe das mit den Drucksenkern auch getestet, und es hat bezüglich der Höhe des Drucks keinen Unterschied gemacht, ob mit oder ohne Linse.

    Ich mache das nach anfänglichen Bedenken jetzt schon monatelang.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Birgit,

    Ich frage mich eh, wie man nun weiß, wie groß geschnitten werden muss. Oder ob evtl. noch eine 3. OP nötig sein wird.

    Die Schnittränder des entfernten Gewebes werden darauf untersucht, ob sie tumorfrei sind. Falls ja, ist alles gut, falls nein, muss man evtl. noch weiteres Gewebe entfernen.

    Ich hatte vor Jahren einen Hauttumor auf der Stirn, da wurde nach der OP an dem rausgeschnittenen Stück an einer Stelle noch Tumorgewebe entdeckt und genau da musste dann nochmal nachgearbeitet werden. Der sichtbare Tumor war auch nur 5 mm groß, aber am Ende war das entfernte Stück dann so bei 5x3 cm.

    Auf der Stirn war es wie ein Lifting, Falten auch weg...

    Drücke Dir die Daumen.

    Viele Grüße

    Lore

    Also ich habe sogar 2 Handys, ein dienstliches und ein privates, aber ich habe mir trotzdem die Immunkarte besorgt. Wenn die morgens beim Bäcker bei der 2G-Kontrolle zwischen die belegten Brötchen fällt, ist das weniger schlimm als beim Handy. Und weniger mitzuschleppen ist es auch. Außerdem muss man bei uns überall den Personalausweis zum Impfnachweis vorzeigen, da steckt die Immunkarte gleich daneben und es ist deutlich weniger Gefummel als die CovPass-App zum Leben zu erwecken...

    Viele Grüße und guten Rutsch für alle

    Lore

    Weil es durch die kationische Anziehung besonders lange an der Augenoberfläche hält und alle 3 Schichten des Tränenfilms stabilisiert, gleichzeitig aber recht flüssig ist und nicht klebt. Die Cationorm-AT sind auch die Basis für Ikervis, die CsA-AT gegen trockene Augen.