Hallo Tom,
vor einigen Jahren war ich in ähnlicher Lage, Sekundärglaukom nach perforierender Keratoplastik. Augendruckmessung unzuverlässig wegen völlig irregulärer Hornhaut und Augendruck trotz 5facher Tropftherapie zu hoch. Zeitweise kamen zu den Tropfen noch 4-6 drucksenkende Tabletten am Tag dazu. Der einzige Luxus an meiner Situation war, dass der Sehnerv trotz des hohen Drucks keine Schäden hatte.
Dennoch war die Empfehlung in der Klinik damals eine Trabekulektomie oder ein Ahmed Implantat. Da ich noch vergleichsweise jung war (knapp über 40) ging die Tendenz sogar eher zum Ahmed. Mein Operateur sagte damals, sie hätten sehr gute Erfahrungen mit dem Ahmed bei Keratoplastikpatienten mit zu hohem Druck und er würde es auch als erste OP machen (meist ist ja so ein Implantat eher die Wahl, wenn man schon andere drucksenkende Eingriffe hatte, die nicht erfolgreich waren).
Meine damalige Entscheidung ist jetzt hier vielleicht nicht zur Nachahmung empfohlen: Ich konnte mich mit keiner von beiden Ideen wirklich anfreunden. Das Risiko schien mir zu hoch, der Ausgang ungewiss und vor allem war bei beiden Eingriffen die Frage, ob ich weiter meine (ziemlich große) harte Kontaktlinse würde tragen können, da ich nur mit dieser ein brauchbares Sehvermögen habe.
Also habe ich mich für das aus damaliger Sicht kleinste Übel entschieden, eine CPC mit dem Laser (über diesen Eingriff ist hier schon viel geschrieben worden, und er ist durchaus nicht umumstritten). Danach hatte ich eine üble Durststrecke mit zu niedrigem Druck und Schmerzen, aber anschließend immerhin fast 10 Jahre Ruhe, allerdings weiterhin mit drucksenkenden Tropfen.
Viele Grüße
Lore