Beiträge von kera98

    Hallo Gabrilla,

    monofokal und torisch sind zwei unterschiedliche Baustellen. Monofokal heißt im Unterschied zu multifokal, dass die Linsen nur für eine Entfernung (ganz grob für Nähe oder Ferne) ein scharfes Bild geben, für den Rest braucht man eine Brille. Torische Linsen sind in der Regel auch monofokal (cih weiß nicht, ob es multifokal und torisch zusammen gibt), aber sie gleichen wie Brille oder Kontaktlinse den Astigmatismus aus, nur eben im Auge und nicht draußen.

    Das es beim Astigmatismus auf die Achslage ankommt, müssen sie so implantiert werden, dass sie sich nicht verdrehen (das ist wohl mit Verrutschen gemeint), was wohl mehr oder minder schwierig ist.

    Viele Grüße

    Lore

    Harte Kontaktlinsen gefährden eigentlich nie die Sauerstoffversorgung der Hornhaut, da sie diese erstens nicht komplett bedecken und sich zweitens sehr gut bewegen, so dass sie immer gut mit neuer Tränenflüssigkeit unterspült werden, vorausgesetzt natürlich, sie sind gut angepasst. Dieser Austausch ist bei weichen lange nicht so gut, außerdem sind sie größer als harte und bedecken die Hornhaut komplett.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in vielen Artikeln pauschale Aussagen zu Kontaktlinsen gemacht werden, die sich aber im Detail dann doch auf sie viel weiter verbreiteten weichen Linsen beziehen. Selbst unsere Betriebsärztin hielt uns neulich einen Vortrag, wie schädlich Kontaktlinsen bei der Büroarbeit seien, und sie wusste nicht mal, dass es auch harte Linsen gibt...

    Ich trage schon mehr als 50 Jahre harte Linsen und habe an meinem halbwegs gesunden Auge noch keine Probleme, wo irgendwer auf die Idee gekommen ist, sie könnten von den Linsen kommen. Ich habe dasselbe Thema wie placebo, meine Sehschärfe mit Linsen ist fast doppelt so hoch wie mit Brille und 3x so hoch wie ohne alles. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.

    Viele Grüße

    Lore

    Das ist da als Konservierungsmittel drin. Die Tropfen sind ja in ganz normalen 10 ml Flaschen und da muss irgendein Mittel rein, das gegen die Verkeimung der Tropfen in der Flasche wirkt. Polyhexanid wird angeblich von den Geweben am Auge gut vertragen, nicht in der Hornhaut gespeichert und mit dem Tränenfilm ausgewaschen. Immerhin hat es den Vorteil, dass es schon in sehr geringen Konzentrationen (siehe die 0,0015 mg oben) gegen diverse Keime wirkt.

    Es gibt auch Kontaktlinsenlösungen mit Polyhexanid als Konservierungsmittel drin. Ich mache um die dann einen großen Bogen.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Natascha,

    wegen des ICare home würde ich erst nochmal den Arzt fragen. Auf dem Hornhauttransplantat messen diese Geräte nicht besonders genau, wenn es denn überhaupt funktioniert. Vielleicht kann man es erstmal mit einem "normalen" ICare Gerät testen. Auf meinem Transplantat kommen die utopischsten Werte heraus, da macht das keinen Sinn.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Danda,

    die Toleranz des Sehnerven gegenüber hohen Drücken ist individuell verschieden, das kann man so pauschal nicht sagen. Ich hatte auch über mehrere Monate Drücke zwischen 30 und 40 und habe keine Schäden davongetragen. Darauf kann man sich aber nicht verlassen.

    Aus dieser Zeit kann ich Dir sagen, dass die Nebenwirkungen von Glaupax mit der Zeit tatsächlich besser werden, vor allem das Kribbeln. Ich habe in der Zeit bis zu 6 Tabletten täglich davon genommen und am Anfang war das Kribbeln ganz grauenvoll.

    Viele Grüße

    Lore

    Es gibt auch einfacher aufgebaute Flaschen, wo die AT konservierungsmittelfrei sind und die Flaschen vor Verkeimung schützen, z.B. das ABAK-System von Thea und die Novelia-Flaschen (die z.B. bei Cos Duo Anwendung finden).

    Insofern wäre es auch nicht mehr so schwierig für die Hersteller, mehr Augentropfen ohne Konservierung anzubieten...

    Ich habe einen Dioptrien-Unterschied zwischen rechts und links von 6 Dpt. Ich bin allerdings schon lange dran gewöhnt und es stört mich auch mit Brille nur wenig (wobei ich dieses Besoffen-Gefühl vor allem am Anfang, wenn ich die Brille gerade aufgesetzt habe, durchaus kenne).

    Ich vermute aber, mein Gehirn schaltet das eine Bild dann im Laufe der Zeit aus.

    Ich trage eigentlich immer (harte) Kontaktlinsen, bin aber auch das seit mehr als 45 Jahren gewöhnt, daher habe ich auch damit kein Problem.

    Wenn ich eine signifikante Cataract hätte und so einen Unterschied, würde ich wohl auch die Linse auf dem andern Auge tauschen lassen. Das wurde mir übrigens sogar angeboten, obwohl meine Cataract in einem Auge nur "beginnend" ist. Im andern Auge habe ich seit 32 Jahren eine Kunstlinse.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Calaudika,

    in Köln messen sie regelhaft mit dem ICare, das ist ein mobiles Gerät, das auf der Rebound-Methode beruht - es wird so ein kleiner Stift gegen die Hornhaut geschossen. Es funktioniert ähnlich wie das ICare Home, das hier einige für die Selbstmessung haben. Der Vorteil ist, das kann auch Hilfspersonal machen (z.B. die oben erwähnten Medizinstudenten).

    Mein Augenarzt nennt auch dieses Gerät nur Schätzometer, selbst wenn es womöglich nicht ganz so ungenau ist wie die Pusteteile. Auf meiner total lädierten Hornhaut z.B. kommt aber nur Unsinn dabei heraus. Und das Ergebnis hängt sehr stark davon ab, dass man in die richtige Richtung schaut, wie auch oben schon gesagt wurde.

    Im Zweifelsfall kann man auch in Köln auf dem Nachmessen mit Goldmann bestehen, dazu müssen sie dann halt einen Arzt holen. Ich habe am Anfang mal eine engagierte Stationsärztin gehabt, die hat sich die Mühe gemacht, mehrmals am Tag mit beidem zu messen, wobei herauskam, dass bei mir immer mindestens 5 Punkte Differenz dazwischen sind. Und ab und an, wenn einer besonders unerfahren ist, messen sie bei mir mit dem Teil auch nur 4 oder 6 mm Hg, obwohl der Druck in Wirklichkeit gut im normalen Bereich ist...

    Also nicht unterkriegen lassen und ggf. eine Goldmann-Messung einklagen...

    Viele Grüße

    Lore

    Ich tropfe in der Klinik auch immer selbst, da sind die Schwestern auch froh drüber. Mit meiner Infektion musste ich halbstündlich tropfen, da wären die Schwestern gar nicht mehr aus meinem Zimmer rausgekommen. Und der Chefarzt macht auch immer die Tropffrequenz gern davon abhängig, ob man selbst kann oder nicht ("Sie tropfen doch selber? Dann machen wir gern stündlich.")

    Damals hatten die Schwestern auch nur gefragt, ob ich für das gesunde Auge Tropfen habe und das selbst mache, und die ersten 10 Tage war Ruhe. Aber danach wurde es dann halt problematisch, und dass ich 4 Wochen da rumliegen würde, hatte ich halt nicht erwartet.

    Das mit den Töpfchen ist in meiner Klinik auch so, ich habe aber eh für beide Seiten komplett verschiedenen Tropfen, also 2 Töpfchen voll =)

    Ich war letztes Jahr 4 Wochen in der Augenklinik. Für das "kranke" Auge bekam ich natürlich akute Medikamente von der Klinik. Aber als nach 10 Tagen die mitgebrachten Tropfen für mein anderes Auge alle waren, musste ich erst Streß bei der Chefvisite machen, ehe ich auch Augentropfen von der Klinik für mein anderes "gesundes" Auge bekam. Und dann musste der Chefarzt auch noch selbst in der Klinikapotheke anrufen, weil da Tropfen dabei waren, die sie extra für mich bestellen mussten.

    Ich hatte dann schon angeboten, sie sollen mir ein Rezept geben und ich gehe damit in die Apotheke. Die Klinik ist 500 km von zu Hause weg, da konnte ich mir auch nichts bringen lassen.

    Hallo Augustine,

    ja, ein günstiges Vergnügen sind die Sklerallinsen nicht. 2x in 15 Jahren habe ich eine zerbrochen. Aber wenn Du schon ein OK von der Krankenkasse hast, bist Du in einer super Situation, das ist nicht selbstverständlich.

    Man braucht einen wirklich guten Anpasser, der sich damit auskennt.

    Viele Grüße und viel Erfolg

    Lore

    Hallo Augustine,

    ich habe auch das Problem mit den trockenen Augen, mein Sekundärglaukom kommt von einer Hornhauterkrankung. Ich kann nur raten, das mit den Sklerallinsen zu versuchen, das war bei mir die Rettung. Ich habe es lange hinausgezögert, weil es mir irgendwie vorkam wie der letzte Ausweg, aber ich hätte es mal schon früher versuchen sollen.

    Ich kann mit den Sklerallinsen wieder alles machen, auch Arbeit am Computer und im OP im Krankenhaus in der Klimaanlagen-Luft kein Problem.

    Bei uns ist die Hornhautgeschichte übrigens auch erblich, und ich sehe auch wie mein Vater immer weniger sieht. Keine schönen Aussichten...

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo kera98,

    hast du schonmal über irgendeine Therapieform nachgedacht, wie die Glaskörper-Entfernung? Oder ist dir das zu risikoreich?

    Bist du Jahrgang 98 wie ich?

    Nee, ich bin schon Ü50.

    Eine Therapie für dieses Zeug würde ich im Traum nicht in Erwägung ziehen, das steht in keinem Verhältnis zum Problem. Im Grunde ist das Zeug ja harmlos und nur lästig, jeder Augenarzt sagt, man soll sich dran gewöhnen.

    Eine Glaskörper-Teilentfernung hatte ich aus andern Gründen schon, das ist keine kleine OP und zieht wieder neue Risiken nach sich, wie eine Netzhautablösung.

    Hallo Markus,

    soweit ich weiß, ist das mit dem Kortison so der Standard. Ich habe es trotz meines Druckproblems bekommen, allerdings in der Klinik immer mit Druckprofil.

    Mein letztes Transplantat war eine Not-OP. Es heilt zwar ganz gut, aber das Sehen ist schlecht bis nicht vorhanden.

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Lore,

    dann bist du in der Hinsicht das Gegenstück zu mir. Bei mir ist es umgekehrt.

    Weißt du noch, wie viel Cortison man über welchen Zeitraum bei einer perforierenden Keratoplastik tropfen muss?

    LG

    Markus

    Also ich musste die erste Woche stündlich Inflanefran forte, dann einen Monat alle 2 Stunden, dann 5x und dann jeden Monat 1 Tropfen weniger bis auf eine Erhaltungsdosis von 1x tgl. lebenslang.

    Ich habe gerade aktuell ein "Transplantat ins Transplantat" bekommen, deswegen bin ich wieder bei alle 2 Stunden...

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Markus,

    ich kann da nur insofern mitreden, als dass bei mir das Glaukom Folge der Hornhautoperationen ist. Mehrere Transplantationen seit 1991, Kammerwinkel in dem einen Auge komplett kaputt :O

    Viele Grüße

    Lore

    Hallo Apoyando,

    bei den öligen und liposomalen CsA-AT hatte ich immer 2%ige. Man muss aber bedenken, dass CsA in wässriger Lösung sehr schlecht und in Öl besser, aber auch nicht richtig gut löslich ist. Daher verwendet Santen für IKERVIS diese kationische Lösung, die auch für das eine Tränenersatzmittel (Cationorm) benutzt wird. Das erhöht die Löslichkeit und somit die Verfügbarkeit des Wirkstoffs und erleichtert das Eindringen in die Hornhaut. Insofern kann man die Konzentrationen nicht so einfach vergleichen.

    Dazu kommt noch, das IKERVIS nur zugelassen ist für die Behandlung der Entzündungskomponente des trockenen Auges. Dazu braucht man nicht so hohe Konzentrationen. Alles andere ist ein off lable use. In meiner Klinik wird zur Behandlung von Immunrekationen auch weiter 2%iges CsA als liposomale Lösung verschrieben, trotz der Verfügbarkeit von IKERVIS. Wenn letzteres bei mir nicht ausgereicht hätte, hätte ich wohl auch zur andern Variante zurückkehren müssen oder werde es müssen, wenn es so kommt.

    Viele Grüße

    Lore