Hallo,
vor eineinhalb Jahren wurde bei mir ein Normaldruckglaukom entdeckt. Seitdem tropfe ich und war wegen laufender schneller Verschlechterung des Gesichtsfeldes in 3 Kliniken (Klinikum Nord in Hamburg, Schloßparkklinik Universitäts-Augenklinik Berlin und zuletzt Uni-Augenklinik Würzburg. Es wurden dort auch umfangreiche neurologische Untersuchungen durchgeführt. Im Bericht von Prof. Grehn hieß es dann sehr schwammig "Fortgeschrittene Papillenexkavation L>R, am ehesten bei Normaldruckglaukom."
Klingt für mich so wie "Wir wissen eigentlich nichts". Der Druck ist bei 12-13 konstant. Trotzdem schlug dieser Prof Operation und Laser vor. Wohl, weil er sonst nicht wußte was er tun könne. Das linke Auge hat sich in den letzten Monaten dramatisch verschlechtert, und nun folgt auch das rechte in gleichem Tempo. In Würzburg hieß es auch, die schnelle Progression und der zentrale Sehverlust sei durch ein Glaukom nicht zu erklären. Mein neuer AA hat inzwischen ein neues Gesichtsfeld gemacht und ist schockiert angesichts des weiterhin rasanten Sehverlustes. Das linke Auge ist fast blind. Er sagt, er könne nichts machen und wahrscheinlich sei ich in ca. 1 Jahr blind. Die Forschung sei eben noch nicht so weit. Er vermutet auch etwas anderes als das Glaukom, das ja auch vorhanden sein kann. Zur Zeit lasse ich Blutuntersuchungen wegen Verdachts auf Borreliose machen. Vielleicht lasse ich auch noch eine Lumbalpunktion machen auf Verdacht auf MS. In Würzburg war auch eine Kernspintomographie gemacht worden, aber ohne Befund. Deshalb hieß es dort, eine Infektion im Gehirn sei extrem unwahrscheinlich, sei aber absolut nur per Lumbalpunktion auszuschließen. Die Unterstützung hier seitens der Ärzte ist sehr gering. Alle Infos hole ich mir aus dem Internet!
Da die Uhr abläuft und bisher keiner etwas machen kann, stelle iuch hier nochmal die Frage:
Was könnte noch die Ursache sein? Was kann ich noch machen?
Ich nehme zur Zeit Axura als Neuroprotektor, Gingko, Vitamin C Komplex, Eyesupport, und diese Tropfen:
Azopt, Travatan und Alphagan.
Update:
Habe soeben den Bericht meines AA erhalten.
Dauerdiagnosen: R/L: Verdacht auf Optikusneuropathie unklarer Genese (=Ursprungs),
LA: fortgeschrittene Optikusatrophie
Fundus:
RA: Papille vital, nicht glaukom. excaviert, Makula regelrecht, Netzhaut anliegend.
LA: Papille blaß. atrophisch, Gefäßbaum nicht verdrängt, Makula regelrecht, Netzhaut anliegend.
Tensio:
RA: 13 mm Hg, LA: 13 mm Hg
Pachymetrie:
RA: 541 Mikrometer
LA: 533 Mikrometer
Procedere:
Bislang ist die Ursache der Optikusneuopathie unklar. Da auch die Leberwerte deutlich erhöht sind, ist eine toxische Genese wahrscheinlich.
Hier sollte ein Ansatzpunkt gesetzt werden.
Die Senkung des Augeninnendrucks ist ein zusätzlicher Faktor, um den Sehnervenkopf zu entlasten und um die eher unwahrscheinliche Genese eines Normal- oder Niedridruckglaukoms auszuschließen.
Da unter Alphagan unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, sollte die drucksenkende Therapie zunächst nur mit Azopt und Travatan durchgeführt werden.