Mich hat es im August so richtig "erwischt".
Aber Historie voraus, ich (seit diesem Monat 65) bin seit früher Jugend stark kurzsichtig (zwischenzeitlich -7,5/-7,0) mit Astigmatismus. Mit 46 kam dann ein Normaldruckglaukom (auf beiden Augen) und ein Hashimoto dazu (zwischenzeitlich bin ich der festen Überzeugung, das beides miteinander zu tun hat). Das Glaukom blieb die letzten 17 Jahre weitgehend unbehandelt, nachdem 2 Jahre tropfen lediglich trockene Augen und Entzündungen einbrachten. Nachdem eine Bradykardie in Folge der SD-Unterfunktion hinzukam, fielen so viele Tropfen unter den Tisch, bzw. waren risikobelastet, dass ich entnervt aufgab und eben lediglich beobachtete, wie sich das Glaukom nach und nach mein Gesichtsfeld klaute.
Diesen August kam dann eine massive NHA mit Makula "on" auf dem rechten Auge (eigentlich das bessere!) dazu, die nicht mehr mit dem Laser zu tackern war. Ich wurde stationär aufgenommen, die Retina wieder angelegt, gleich auch die Linse ausgetauscht (im Nachklang eine wenig gute Idee) und mit Gas plombiert. 9 Wochen später, nachdem das Gas weitgehend raus war, löste sich diesmal die komplette Netzhaut ab inkl. der Makula. Wieder Not-OP, wieder Retina angelegt, diesmal mit schwerem Silikonöl gefüllt.
Mittlerweile ist das linke Auge ziemlich gestresst, da es die meiste Arbeit übernehmen muß, und die AÄ der Klinik wurden erstmals auf die Glaukomthematik aufmerksam. Ich solle mit Monoprost (1x) und Simbrinza (2x) tropfen. Dazu ist zu sagen, dass ich immer einen Druck zwischen 14 und 16 habe/hatte, vor der OP war es 14/15, nach der OP mit Öl 14/17.
Mein Problem mit dieser Anweisung ist, dass der AA in der Klinik die NW und Kontraindikationen anscheinend nicht durchgelesen hat. Ich bin schwer bradykard (Puls tagsüber 40-45, nachts 25-35) und eigentlich schrittmacherpflichtig. Ich habe vom Kardiologen ein striktes Verbot irgendwas zu nehmen, was den Puls weiter runterbringt. Hinzu kommt, dass ich Probleme mit dem Atmen habe, teils deshalb nachts aufwache, lange Jahre Asthmatikerin war, und auch jetzt noch immer gelegentliche leichtere Anfälle habe. Gleichzeitig habe ich einen heftigen Bluthochdruck und einige weitere von der Schilddrüse verursachte Baustellen. Die zwei Narkosen machten dem Anästhesisten jedenfalls ganz graue Schläfen.
Das Ganze ist dauergestressten Klinikärzten nur schwer beizubringen, ich habe den Verdacht, dass da mental schnell auf "Hypochonder" geschaltet wird. Jedenfalls sitze ich grad da, und frage mich, was ich machen soll. Nächste Woche ist Kontrolltermin und ich ahne jetzt schon, was passiert, wenn ich sage, dass ich nicht getropft habe. Andererseits habe ich Familienmitglieder die an Herzrhythmusstörungen im Schlaf gestorben sind (Vater und jüngerer Bruder) und ich das wirklich nicht auf die leichte Schulter nehme.
Aber erstmal hallo ![]()