Welches Haus ist für Op & Diagnostik gut?

  • Hallo liebe Leute!

    Ich war noch nie in einem solchen Forum und heute melde ich mich spontan hier mit meinen Zweifeln:

    Ich bin in einem großen Uniklinikum in Behandlung, dieses befindet sich über 100 Km weit weg von meinem Wohnort, wo auch ein Uniklinikum ist, aber es hieß, dort haben sie eine extra Glaukomsprechstunde. Mehrere Stunden Wartezeit in einem überfüllten Flur müssen immer in Kauf genommen werden, ich habe den Eindruck, wie in einem Fliessband behandelt zu werden, und dann sehen die Ärzte nicht nur nicht so aus, als hätten sie Medizin gestern abgeschlossen, sondern das Abitur. Auch die Oberäzte- und-Ärztinnen sind sehr jung.

    Letztes Jahr wurde mir eine Laser-OP, eine Fotokoagulation empfohlen, die auch stattfand bei mehreren jungen Beobachtern, die anscheinend an mir gelernt haben. Diese hat nichts gebracht, der Druck ist geblieben. Dieser liegt bei mir innerhalb der Normalität, oft zwischen 14 und 18, jedoch wegen des inzwischen großen Schadens doch zu hoch (Normaldruckglaukom). Seit der OP ist auch noch ein Brennen im Auge seitlich nie ganz verschwunden. Na toll.

    Nun wollen sie eine Trabelektomie durchführen, auf meine Frage hin, warum letztes Jahr nicht gleich so, bekomme ich nur die Antwort, keine Ahnung, warum die andere Kollegin (eine auch genau so junge, die nun wegen Mutterschutz nicht da ist) das so angeordnet hatte. Bei der Vorstellung waren weitere junge Ärzte dabei, sie hatten es irgendwie eilig, dass ich sofort einen Termin für die Trabelektomie unterschreibe. Ich hatte den Eindruck, sie brauchten irgendwie eine Trabelektomie, nun war ich da und das passte gut.

    Meine Frag, ob eine Katarakt-OP davor sinnvoll wäre, oder gar eine Kombi, wie ich auch hier in diesem Forum lese, wurde sehr schnell verneint. Meine Linsen sind etwas trüb, sicherlich nicht zu sehr für eine Katarakt-OP jetzt schon, die erst später in der Zukunft fällig sein wird, aber ich fand es auffällig, mit welcher Leichtigkeit die sehr junge Ärztin vor den noch jüngeren Kollegen meine Frage zunichte machte - Hauptsache ich willige eine Trabelektomie mit sofortiger Unterschrift.

    Welches Haus könnt ihr empfehlen? Es spielt für mich keine Rolle, ob es weit weg von meinem Wohnort ist. Ich möchte mich nur in guten Händen wissen und gut aufgehoben, wo man mir die Behandlung anbietet, die ich brauche, nicht die, die sie brauchen. Kleine Häuser bei guten erfahrenen Operateuren? Was meint ihr?

  • Zur Diagnostik würde ich einen niedergelassenen Augenarzt in einer Praxis aufsuchen, wo keine Operationen durchgeführt werden.

  • Danke Iso.

    Hat jemand hier eine Idee, in welchem Haus man sich für eine solche OP sich in guten Händen fühlt? Wo gibt es gute, erfahrene Operateure in Sachen Trabekulektomie, Kombi-Ops mit Katarakt, und die auch den Patienten als Mensch betrachten, ihn informieren und erklären?

  • Wo wohnst du denn? Für manche OP braucht es eine wöchentliche Nachsorge, da ist eine weite Anreise oft mit Übernachtung notwendig. Das kann ganz schön teuer werden.

    Vg Uke

  • Hallo Uke, danke. Aber die eine Woche Nachsorge nach einer Trabekulektomie ist doch der Klinikaufenthalt von einer Woche nach der OP dort? Eine Trabekulektomie macht man ja nicht ambulant, sondern im Krankenhaus, oder gibt es andere Fälle? Ich wohne in Mannheim.

  • Hallo Sargantana,

    bitte informiere dich über die Nachsorge nach einer Trabekulektomie nochmal genau. Vielleicht über die Suchfunktion hier im Forum oder fundierte Berichte im Internet.

    Ich hatte 2021 eine tiefe Sklerktomie, ich denke vergleichbar mit einer Trabekulektomie vom Heilungsablauf und der Nachsorge. Falls nicht, kann mir hier gerne jemand widersprechen, das macht mich nur schlauer O:).

    Wegen Undichtigkeit des Filterkissens musste ich Ende August 2025 eine OP zur Revision der tiefen Sklerktomie machen lassen.

    Ich war auch immer 4 Tage stationär in der Klinik (2021 sogar länger) und bin jetzt nach der OP jede Woche ambulant in die der Klinik angeschlossenen Praxis (dort ist auch der Operateur) zur Kontrolle.

    Es wird ein Sehtest gemacht, untersucht ob der Druck passt, das Filterkissen dicht ist, oder sich Vernarbungen bilden....

    Je nach Beurteilung bekomme ich eine 5FU Spritze gegen die Vernarbung.

    Ich bin sehr froh, dass ich ca. 2 Stunden Anfahrtszeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln habe, weil Wartezeit muss ich immer großzügig einplanen.

    Mit dem Auto fahre ich zu solchen Kontrollterminen nie, weil ich auch schon weitgeropft wurde, um die Netzhaut zu beurteilen.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach einer geeigneten Augenklinik, da spielt ja nicht nur Professionalität eine Rolle, man muss sich gut aufgehoben fühlen

    VG Uke

  • Hallo Sargantana!

    Willkommen im Forum.

    Danke Iso.

    Hat jemand hier eine Idee, in welchem Haus man sich für eine solche OP sich in guten Händen fühlt? Wo gibt es gute, erfahrene Operateure in Sachen Trabekulektomie, Kombi-Ops mit Katarakt, und die auch den Patienten als Mensch betrachten, ihn informieren und erklären?

    Von Mannheim aus fallen mir die Kliniken in Freiburg und in Mainz ein.

    Beide Kliniken haben einen wirklich guten Ruf!

    Ich bin in einem großen Uniklinikum in Behandlung, dieses befindet sich über 100 Km weit weg von meinem Wohnort, wo auch ein Uniklinikum ist, aber es hieß, dort haben sie eine extra Glaukomsprechstunde. Mehrere Stunden Wartezeit in einem überfüllten Flur müssen immer in Kauf genommen werden, ich habe den Eindruck, wie in einem Fliessband behandelt zu werden, und dann sehen die Ärzte nicht nur nicht so aus, als hätten sie Medizin gestern abgeschlossen, sondern das Abitur. Auch die Oberäzte- und-Ärztinnen sind sehr jung.

    Keine Ahnung, ob Du eine der beiden Kliniken meinst.

    Mehrere Stunden Wartezeit sind leider normal in Kliniken. Man bekommt ja auch diverse Untersuchungen gemacht. Es sind immer viele Leute da. Notfälle, die kommen, müssen auch eilig angeschaut werden, dann muss man eben warten. Wenn man selbst als Notfall kommt, ist man auch froh, wenn man zeitnah dran kommt.

    Junge Mediziner braucht das Land! Wenn wir die nicht mehr haben, steuern wir auf einen absolute Kollaps zu in der medizinischen Versorgung! Auch die müssen lernen. Wenn Du ein schlechtes Gefühl hast, bitte darum, dass ein Oberarzt dazu kommt.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Sargantana

    ich war im Frühjahr in Mainz und wurde gut beraten, allerdings auch von der Chefin Prof. Hoffmann.

    Wie oben Iso geschriben hat, wäre eine Visite vor so einer schwierigen OP bei einem erfahrenen Augenarzt sicher sinnvoll, der nicht selbst operiert. Ich bin als Selbstzahler bei Prof. Jonas (Koryphäe in Glaukom) in Heidelberg, die ca. 300 Euro würde ich mir das kosten lassen vor der Entscheidung.

    Falls Du Dich dazu entscheidest nimm Deine Unterlagen mit, OCT macht er aber zb an einem High End Gerät selbst.

    Des weiteren sagte er mir mal, er würde für eine Trabekulektomie zu Dr. Wahl nach Wiesbaden gehen...

    Hoffe dir damit geholfen zu haben.