Augeninnendruck und Depressionen /Ängste

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu und habe eine Fragen zu meinen Schwankungen im Augeninnendruck und der Depression bzw.den Ängsten als Ursache.

    Bei mir wurde im April erhöhter Augeninnendruck diagnostiziert. Der Winkel ist offen. Die Werte waren ungefähr bei 24/25 Einheiten. Durch Tropfen wurde der Wert auf 18/19 gesenkt. Dann haben wir noch vor etwa 4 Wochen SLT gemacht. Zwischenzeitlich waren die Werte bei 13/16. Jetzt sind die Werte aber wieder in die 20er(22/28) gestiegen. Parallel habe ich stark mit Depressionen und Ängsten zu kämpfen. Und mein Antidepressivum wurde kurz vor dem Anstieg erhöht. Mein Psychiater ist aber der Meinung, dass das Präparat da keine Auswirkungen hat nach so kurzer Zeit.

    Meine Frage ist jetzt, ob das allein durch die Psyche kommen? Und ist es möglich, dass die Werte nach abklingen der Depression wieder stark sinken?

    Viele Grüße

    JBD

  • Hallo JBD,

    Welches Antidepressivum nimmst du denn? Viele koennen leider den Augeninnendruck erhoehen.

    Ich wuerde dir in jedem Fall raten, das mit deinem Augenarzt abzuklaeren.

    LG Silvia

  • Dem schließe ich mich an. Mir hat sogar der Psychiater geraten die Antidepressiva weg zu lassen. Sie wären so aufgebaut dass sie den Blutdruck etwas erhöhen um den Menschen zu aktivieren, deshalb sei für ihn als Arzt sehr gut denkbar, dass sich dadurch der Augeninnendruck erhöht.

    Mit den Ärzten sprechen, die rund um das Thema Augen und Psyche eingebunden sind und dann noch Recherche im Netz was die Erfahrungen anderer Betroffenen betrifft.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung

  • Hallo JBD!

    Willkommen im Forum.

    Die Werte waren ungefähr bei 24/25 Einheiten. Durch Tropfen wurde der Wert auf 18/19 gesenkt. Dann haben wir noch vor etwa 4 Wochen SLT gemacht. Zwischenzeitlich waren die Werte bei 13/16. Jetzt sind die Werte aber wieder in die 20er(22/28) gestiegen.

    Welche Glaukomform liegt denn bei Dir vor? Was hat der AA dazu gesagt?

    Die Druckwerte nach einer SLT können schon mal ordentlich schwanken. So nach ca. 3 Monaten kann man dann sagen, wo der Druck dann ist.

    Parallel habe ich stark mit Depressionen und Ängsten zu kämpfen. Und mein Antidepressivum wurde kurz vor dem Anstieg erhöht. Mein Psychiater ist aber der Meinung, dass das Präparat da keine Auswirkungen hat nach so kurzer Zeit.

    Meine Frage ist jetzt, ob das allein durch die Psyche kommen? Und ist es möglich, dass die Werte nach abklingen der Depression wieder stark sinken?

    Ich halte schon fü rmöglich, dass eine Depression sich auch auf den AID auswirken kann. Aber ich denke auch, dass es wichtig ist, welches Antidepressiva Du nimmst. Und dass der AID alleine durch eine Depression auf 24/25 geht, ist für mich mit Fragezeichen behaftet.

    Dass der AID alleine durch das abklingen einer Depression sich wieder normalisiert, kann ich persönlich jetzt eher nicht glauben.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo JBD,

    Du hast Schwankungen des Augeninnendrucks aber offensichtlich noch kein Glaukom. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die ein Glaukom begünstigen können. Aber Depressionen sind mir in dem Zusammenhang nicht bekannt. Auch die Depression allein ist kein bekannter Risikofaktor für Augendruckerhöhungen.

    Bekannte Risikofaktoren, die den Augendruck erhöhen können, sind z.B. Stress, hoher Blutdruck und Schlafapnoe.

    Andererseits sind die meisten Antidepressiva ungünstig, da sie sich mehr oder weniger erhöhend auf den Augendruck auswirken können. Deshalb wäre jetzt ganz wichtig zu wissen, welches Medikament genau Du nimmst. Bei einigen würde man eher direkt abraten, bei anderen könnte man Risiko und Nutzen abwägen. Es gibt ja auch hier im Forum user, die Antidepressiva einnehmen, aber immer nach genauer Kenntnis der Sachlage.

    Gruß Malve

  • Hallo JBD,

    Welches Antidepressivum nimmst du denn? Viele koennen leider den Augeninnendruck erhoehen.

    Ich wuerde dir in jedem Fall raten, das mit deinem Augenarzt abzuklaeren.

    LG Silvia

    Ich nehme Milnacipran.

    Das ist ein SNRI.

    Ich muss auch sagen, dass ich schon andere Präparate aus dieser Wirkstoffklasse hatte und auch da bekam ich jedes Mal erhebliche Probleme mit den Augen( starke Lichtempfindlichkeit)

  • Dem schließe ich mich an. Mir hat sogar der Psychiater geraten die Antidepressiva weg zu lassen. Sie wären so aufgebaut dass sie den Blutdruck etwas erhöhen um den Menschen zu aktivieren, deshalb sei für ihn als Arzt sehr gut denkbar, dass sich dadurch der Augeninnendruck erhöht.

    Mit den Ärzten sprechen, die rund um das Thema Augen und Psyche eingebunden sind und dann noch Recherche im Netz was die Erfahrungen anderer Betroffenen betrifft.

    Gruß von Katzenstube

    Danke, der Blutdruck ist bei mir sauber eingestellt laut Hausärztin.

  • Der Augenarzt meinte, dass kein Schaden am Sehnerv sichtbar ist. Problem für mich ist auch, dass der AA nicht gut kommuniziert. Ich bereite gerade den Wechsel vor.

    Ich habe starke Anspannungszustände bei denen der ganz Körper verkrampft wegen der Ängste. Der Körper fährt jetzt nach und nach runter. Ich hoffe, dass das nicht ein wenig Linderung bringt.

    Wie stark kann denn der Augensruck nach der SLT schwanken. Kann der auch steigen für eine gewisse Zeit?

  • Hallo JBD,

    Du hast Schwankungen des Augeninnendrucks aber offensichtlich noch kein Glaukom. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die ein Glaukom begünstigen können. Aber Depressionen sind mir in dem Zusammenhang nicht bekannt. Auch die Depression allein ist kein bekannter Risikofaktor für Augendruckerhöhungen.

    Bekannte Risikofaktoren, die den Augendruck erhöhen können, sind z.B. Stress, hoher Blutdruck und Schlafapnoe.

    Andererseits sind die meisten Antidepressiva ungünstig, da sie sich mehr oder weniger erhöhend auf den Augendruck auswirken können. Deshalb wäre jetzt ganz wichtig zu wissen, welches Medikament genau Du nimmst. Bei einigen würde man eher direkt abraten, bei anderen könnte man Risiko und Nutzen abwägen. Es gibt ja auch hier im Forum user, die Antidepressiva einnehmen, aber immer nach genauer Kenntnis der Sachlage.

    Gruß Malve

    Genau. Der AID schwankt.

    Blutdruck ist bei mir eingestellt.

    Stress ist aktuell sehr hoch wegen der Ängste.

    Ob Schlafapnoe vorliegt erfahre ich Mitte Oktober.

    Ich hatte aber für eine ganze Weile Scblafstörungen.

    Sie legen sich jetzt nach und nach.

  • Hallo JBD!

    Aber Depressionen sind mir in dem Zusammenhang nicht bekannt. Auch die Depression allein ist kein bekannter Risikofaktor für Augendruckerhöhungen.

    Bekannte Risikofaktoren, die den Augendruck erhöhen können, sind z.B. Stress, hoher Blutdruck und Schlafapnoe.

    Diese Depression ist in dem Fall ja der Stresspunkt. Und das ist dann der Punkt, wo ich sage, das kann da mit reinspielen.

    Der Augenarzt meinte, dass kein Schaden am Sehnerv sichtbar ist. Problem für mich ist auch, dass der AA nicht gut kommuniziert. Ich bereite gerade den Wechsel vor.

    Diesen Punkt musst Du Dir bitte ganz deutlich machen! Es ist KEIN Schaden am Sehnerv vorhanden, das ist so wichtig!

    Ich habe starke Anspannungszustände bei denen der ganz Körper verkrampft wegen der Ängste. Der Körper fährt jetzt nach und nach runter. Ich hoffe, dass das nicht ein wenig Linderung bringt.

    Das ist gut, dass Du ruhiger wirst!

    Wie stark kann denn der Augensruck nach der SLT schwanken. Kann der auch steigen für eine gewisse Zeit?

    Ja, der AID kann da auch schwanken.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo JBD,

    Ich leide auch unter Depressionen. Eine Auffälligkeit der Sehnerven ist 2011 bemerkt worden. Beim HRT wurde dann ein großer Sehnerv diagnostiziert.

    Mein Augendruck war auch unter Antidepressiva meist so um 20.

    2023 habe ich das AD abgesetzt und bekam in 2024 wieder schwere Depressionen. Bei mir war es dann so, dass der Augendruck dann auf 24/26 gestiegen ist (ohne AD).

    Seitdem tropfe ich. Seit einigen Wochen nehme ich wieder ein Antidepressivum ( laut Augenarzt kein Problem), mir geht es langsam wieder besser.

    Bei mir geht es anscheinend nicht ohne und ich glaube, dass meine Ängste und Depressionen sich eher negativ auf den Augendruck auswirken.

    Ende Oktober habe ich wieder einen Kontrolltermin beim Augenarzt, dann werde ich sehen, wie der Druck ist. Ohne AD mit Monoprost war er das letzte Mal bei 20, was ja auch nicht wirklich eine große Drucksenkung ist, aber laut Augenarzt o.k.

  • Hallo,

    mein Psychiater fand heraus, dass so gut wie alle Antidepressiva die Pupillen erweitern und somit v.a. bei Engwinkelglaukom problematisch sein könnten.

    Allein Trazodon hat angeblich keinen Einfluss auf den Augendruck.

    Ich kann zum besseren Schlafen 1/2 Tablette nehmen, 50 mg, nehme, weil es mir schlecht ging, momentan eine ganze (100mg)

    Liebe Grüße von

    Ilse

  • Hallo an alle!

    Aufgrund von Schlafstörungen und zunehmenden Angstzuständen nach der Krebsdiagnose meines Mannes,hat mir meine Hausärztin Opipram verordnet.

    Zum großen Glück gilt mein Mann mittlerweile als geheilt,aber der u.a. der Schock und die Ängste haben dazu geführt,dass ich Depressionen bekam.

    Nun bin ich seit Anfang des Jahres bei einer tollen Psychiaterin,die nach Blick auf den Anamnesebogen sofort Opipram aufgrund meines Glaukoms absetzte und mir Sertralin verordnet hat,direkt mit dem Hinweis,das Medikament hätte keinen Einfluss auf den Augendruck!

    Sowohl Messungen in.der Augenarztpraxis als auch in der Klinik haben ihre Aussage bestätigt...die Werte sind stabil geblieben, leider grenzwertig,aber das ist ja eine andere Baustelle!

    Vielleicht ist ja für den ein oder anderen Sertralin eine Alternative, mir jedenfalls hilft es!

    Liebe Grüße, Christine

  • Ich habe eine klinische Angststörung, gekoppelt mit Depressionen (letzteres kommt gehäuft in einem Zweig der Familie vor, also auch genetisch vorbelastet).

    Ich nehme Citalopram 20 mg pro Tag, das ist auch ein SSRI (=Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Laut Psychiaterin, Haus-Augenarzt und auch Professor Dietlein ist das in Ordnung, weil die Pupillenproblematik (so gut wie nicht) besteht.

    Weder Augeninnendruck, Gesichtsfeld noch OCT haben sich unter diesen Antidepressiva verschlechtert, aber mein Leben hat eine enorm bessere Qualität bekommen, auch der Umgang mit dem Glaukom.

    Natürlich ist das kein Ersatz dafür, an mir selbst aktiv zu arbeiten, aber erst seit den Medikamenten bringt auch die Therapie wirkliche Fortschritte.

    Auf jeden Fall sollte die Einnahme des Antidepressivums mit dem AA abgesprochen sein und Psychiater über das Glaukom informiert sein.

  • Hallo Ilse,

    ich nehme seit ca. einem Jahr Sertralin 50 mg.

    Hatte das vorher mit meiner AAin abgesprochen. Sie meinte, es kann den Augeninnendruck erhoehen, muss es aber nicht. Man sollte es am Anfang engmaschig kontrollieren.

    Habe POWG, und bei mir hat sich der Druck nicht erhoeht.

    Gruss


    Silvia