Hallo an alle,
Ich habe mich hier angemeldet, um vielleicht ein paar hilfreiche Antworten, Tipps und Empfehlungen für mich und vor allem für meinen Mann zu bekommen.
Hier kurz die Geschichte:
Mein Mann ist aktuell 32 Jahre alt und hat bereits seit seinem 18 Lebensjahr, vorwiegend im rechten Auge, Gesichtsfeldausfälle festgestellt. Bereits früh wurde auch eine Exkavation des Sehnervs festgestellt, die aber vom behandelnden Augenarzt als normal abgetan wurde. Was aber auf beiden Augen, insbesondere rechts, diagnostiziert wurde war ein Makula Pucker, welcher 2020 mit 27 Jahren bei ihm auf dem rechten Auge mittels Vitrektomie und Peeling behandelt wurde, da er hier starke Einschränkungen hatte. Der Pucker links ist noch so gering, dass er nicht zu Einschränkungen führt.
Unmittelbar nachdem mein Mann aus der OP aufgewacht ist, hat er auf dem operierten Auge deutliche Gesichtsfeldausfälle wahrgenommen, die von den Ärzten vor Ort als kurzfristige Nebenwirkung nach der OP abgetan wurden. Sein behandelnder Augenarzt hat diese Flecken später auf einen OP Schaden in Folge eines zu hohen Drucks während der OP zurückgeführt.
Seit der OP kommen jedoch auf dem operierten rechten Auge, als auch auf dem nicht operierten linken Auge nach und nach weitere dauerhafte blinde Flecken hinzu. Außerdem treten bereichsweise temporäre Flecken auf beiden Augen auf, die mal klein, mal groß sind und nach wenigen Minuten bis Stunden wieder verschwinden.
Wir waren inzwischen bei 3 Augenärzten (Ocu Pro Bad Kreuznach, Artemis Kliniken Frankfurt und der behandelnde Augenarzt meines Mannes Dr. Prinz in Quierschied) sowie in der Uniklinik in Mainz. Die OP wurde damals in der Augenklinik in Sulzbach durchgeführt. Die Ärzte meinten bisher immer, dass die Schäden rechts durch die op entstanden sind, und links könnten sie sich nicht erklären, das OCT wäre zwar nicht gut, aber noch grenzwertig als normal einzustufen.
Beim letzten Termin im Juli 2025 bei dem behandelnden Augenarzt hat dieser nun aufgrund der fortschreitenden Gesichtsfeldausfälle sowie des OCT die Diagnose Normaldruckglaukom gestellt und meinem Mann Elymbus Tropfen verschrieben, von denen dieser jeder Abend einen Tropfen in jedes Auge geben soll. Allerdings hat mein Mann das Gefühl, dass die Gesichtsfeldausfälle trotzdem weiter fortschreiten. Weitere Diagnostik oder Behandlungen wurde nicht gemacht.
So, das war jetzt mal die Zusmmenfassung des Krankheitsverlaufs. Jetzt meine Fragen:
- habt ihr Empfehlungen, was man noch machen kann?
- Habt ihr einen Rat, zu welchem Arzt / in welche Klinik man für eine weiterführende Diagnostik gehen kann?
- könnt ihr Tipps geben, wie man mit der zunehmenden Erblindung und der Angst vor einer vollständigen Erblindung umgehen kann?
- kennt sich jemand mit dem Flammer Syndrom aus? Mein Mann hat zwar keine Probleme mit kalten Händen oder Füßen, aber hat oft Migräne und vereinzelt Tinnitus. Dadurch sind wir schon mal auf das Flammer Syndrom gestoßen.
- Weiß jemand, was die spontan auftretenden und wieder verschwindenden blinden Flecken sein können?
Entschuldigt den langen Text. Aber mein Mann hat große Angst vor einer Erblindung und dann nicht mehr für unsere Familie sorgen zu können und nichts mehr wert zu sein (so ein Blödsinn, aber da hört er nicht auf mich). Und ich weiß langsam nicht mehr, wie ich ihm noch helfen kann und zu welchem Arzt man gehen kann.
Vielen Dank schon mal an alle, die sich die Zeit nehmen das hier zu lesen und zu antworten.
Liebe Grüße
Lisa