Monoprost seit Juli 2025 neue Rabattierung - Aut Idem

  • Huhu Katzenstube!

    Beide Produkte kosten CENTGLEICH!!!

    Das Plus käme dann wohl bei höherer Abgabe durch den Hersteller direkt an die Krankenkassen, so würden weder Arzt noch Apotheke etwas davon sehen.....

    Dann versteht man das noch viel weniger.

    Manchmal bleibt uns Patienten leider nur ein Kopfschütteln....


    Danke, Dir auch einen schönen Sonntag!


    LG
    Sabine

  • Hallo Rudi

    das ist ja interessant...

    Saflutan oder Taflutan?

    Warum tropfst du phosphathältige Tropfen, wenn es eine phosphatfrei Alternative gibt?

    Nach meinem Kenntnisstand sind Saflutan und Taflotan nur die - je nach Land - unterschiedlichen Handelsnamen für ein und dasselbe Produkt mit dem Wirkstoff Tafluprost.

    Laut den Beipackzetteln (den von Taflotan habe ich, den von Saflutan habe ich im Internet gefunden, Stand 3/2020) sind die Inhaltsstoffe absolut identisch.

    Wie also kommst Du darauf, dass es zu Taflotan eine phosphatfrei Alternative gibt?

    Was sollte das sein - oder steh ich da irgendwie auf der Leitung?

    LG

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (10. August 2025 um 15:14)

  • oder steh ich da irgendwie auf der Leitung?

    Du stehst auf der Leitung. Taflutan und Saflutan sind das selbe. Darum habe ich den grinsenden Smiley dazu gefügt.

    Ich hätte gedacht Malve wäre aus Österreich, deswegen habe ich nachgefragt, In Österreich heißt es Saflutan.

    Monoprost, das in Österreich übrigens Monopost heißt, wäre eine phosphatfreie Alternative. Mich hätte interessiert warum malve das nicht nimmt. Travoprost gibt es auch phosphatfrei, soweit es mir bekannt ist.

  • Danke lieber Rudi für Deine Aufmerksamkeiit bezüglich Phosphaten.

    Mir wurde schon von der Apotheke ein Travoprost angeboten, welches angeblich komplett identisch zu Taflotan sei, da wollte ich lieber gleich bei Taflotan bleiben. War auch kein Problem.

    Habe jetzt gesehen, dass es Taflo vision sine gibt, das wäre ohne Phosphate. Müsste ich noch mal in Ruhe mit Taflotan vergleichen.

    Liebe Grüße Malve

  • Danke Rudi,

    ... dann geh ich mal runter von der Leitung.;o)

    malve

    Habe jetzt gesehen, dass es Taflo vision sine gibt, das wäre ohne Phosphate

    darf ich fragen, wo Du das gesehen hast? Ich finde dazu leider nichts. Ich tropfe selber Taflotan sine und wäre an einer phosphatfreien Version interessiert.

    Danke und liebe Grüße

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (10. August 2025 um 21:47)

  • Ich habe auch in Google gesucht liebe Chanceline und habe auch nichts gefunden.... ab dem Moment wo ich Google mitteile "phosphatfrei" kommen nur noch Feuchtigkeitstropfen. Wäre schon klasse, wenn jetzt auf Phosphate und Konservierungsmittel (da denke ich an Roclanda) irgendwann verzichtet werden könnte.

    Gruß in den Tag von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung

  • Danke Malve,

    für die Richtigstellung!

    Bei Tafluprost gibt es also weiterhin keine phophatfreie Version.

    Wohingegen für Latanoprost mit Monoprost und für Travoprost mit Travo Vision sine Produkte ohne Phosphate im Handel sind.

    Die Frage bei der Sache allerdings wäre, ob da wirklich Besseres nachkommt mit den Zusatzstoffen, die anstatt eines Phophats als Puffer eingesetzt werden?

    Schorschbey

    Danke, einmal mehr an Dich, dass Du uns die Rolle des Puffers sowie die der zur Kontrolle des PH-Wertes als Hilfsstoffe eingesetzten Säuren/Laugen so kompetent und verständlich erklärt hast.

    Wie bewertest Du als Chemiker die Inhaltsstoffe, die in den phosphatfreien Formulierungen zum Einsatz kommen?

    Bei Travo Vision sine lese ich

    • Macrogol glycerolhydroxystearat
    • Natriumchlorid
    • Mannitol
    • Borsäure

    und bei Monoprost:

    • PEG-40 hydriertes Rizinusöl
    • Sorbitol
    • Carbomer 974 P
    • Macrogol 4000
    • Dinatrium edetat-2-Wasser


    Sind die wirklich unbedenklicher als die bislang verwendeten Phosphate?

    Oder besteht die Gefahr, dass sich nach einiger Zeit ähnliche Probleme wie mit den Phosphaten ergeben und das Spiel in die nächste Runde geht?

    LG

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (12. August 2025 um 00:12)

  • Die Frage bei der Sache allerdings wäre, ob da wirklich Besseres nachkommt mit den Zusatzstoffen, die anstatt eines Phophats als Puffer eingesetzt werden?

    Nur wegen der Phosphate wäre Travo vision oder Monoprost für mich keine Alternative zu Taflotan.

    Es sind verschiedene Wirkstoffe. Man kann auch nicht einfach Phosphatpuffer durch Boratpuffer ersetzen. Die Wirkung der Boratpuffer beginnt erst in einem höheren pH Bereich. Mit den Phosphatpuffern kann man niedrigere pH Werte einstellen, auch in den physiologischen Bereich.

    Ich kenne auch keinen Wirksamkeitsvergleich zwischen Travoprost und Tafluprost. Wäre ja interessant, wenn jemand das schon weiß.

    Nur zur Vollständigkeit:

    Eín Ersatzmedikament für Taflotan sine wäre das Tafluprost Santen.

    Diese Tropfen sind komplett identisch (bis zu den Phosphaten), sie sind vom gleichen

    Hersteller. Scheinbar produziert Ganten ein eigenes Generikum. Falls einem von der Apotheke

    Tafluprost Santen statt Taflotan sine ausgehändigt wird, ist das in Ordnung. Für Taflotan braucht man also kein aut idem Kreuz.

    Das ist doch schon mal tröstlich.

  • Guten Tag zusammen, ich bin neu hier angemeldet, lese aber schon einige Zeit mit.

    Ich habe links ein Glaukom mit bereits 10% Verlust des Sehnerves, rechts ein beginnendes.

    Beide Linsen sind schon wegen Grauen Stars ersetzt worden.

    Das alles verdanke ich einer intensiven Chemotherapie und hinterher noch jahrelang Cortison wegen Rheumas.

    Behandelt wurde das Glaukom bisher mit DorzoVision Comp. Vision Augentropfen konservierungsfrei.

    Allerdings macht mir der darin enthaltene Betablocker zu niedrigen Blutdruck, was dem Sehnerv schaden könnte.

    Deshalb wurden die Augentropfen jetzt vom Arzt durch Monoprost 50 mg/ml ersetzt.

    Auch Einzeldosen, die ebenfalls konservierungsfrei sein sollen.

    Was mich ängstigt ist, dass bei den häufigsten Nebenwirkungen eine dunkle Verfärbung der Iris angegeben wird.

    Hat jemand von euch damit Erfahrungen?

    Vielen Dank und Grüße

    Sara

  • Hallo Sara,

    Ja, das kann bei langen Gebrauch passieren, dass sich die Iris bräunlich verfärbt. Wie auch die Haut des Ober-und Unterlids.

    Aber das kann, muss aber nicht passieren.

    Für mich ist das ein kosmetisches Problem. Die Drucksenkung mit Erhalt der Sehkraft ist essentiell! Und im allgemeinen sind die Prostaglandin-Analoga sehr wirkungsvoll.

    LG Mellirosa

  • Danke für deine Antwort Mellirosa.

    Natürlich ist die Sehkraft wichtiger.

    Ich wollte nur wissen, ob damit stark zu rechnen ist. Und ja ein wenig Eitelkeit ist auch dabei.

    In den letzten Jahren Chemotherapie und generell den Spätfolgen habe ich die Eitelkeit sowieso bei Seite schieben müssen ;))

    LG Sara

  • Hallo Chanceline,

    zu deiner Frage, ob die in Travovision und Monoprost eingesetzten Puffer zu ähnlichen Problemen wie Phosphatpuffer in Augentropfen führen können, kann ich dir folgende Auskunft geben.

    Probleme mit phosphathaltigen Augentropfen treten nur bei Personen auf, die in der Hornhaut einen erhöhten Gehalt an Calcium haben. Dann kann es mit dem Phosphat der Augentropfen zur Ausfällung eines Calciumphosphats, vermutlich Hydroxyapatit, in der Hornhaut kommen, was zu einer Trübung der Hornhaut führt. Da Hydroxyapatit bei einem physiologischen pH-Wert schwer löslich ist, bleibt diese Trübung dann lange bestehen.

    In der Formulierung von Travovision wirkt die Kombination von Borsäure und Mannitol als Puffer (........wikipedia.org/wiki/Bors%C3%A4ure). Meiner Einschätzung nach bildet keiner der Hilfsstoffe der Formulierung ein schwerlösliches Calciumsalz, sodass es nicht zu der mit Phosphat möglichen Hornhauttrübung kommen kann.

    In der Formulierung von Monoprost wird die Pufferwirkung durch Carbomer 974 P, eine teilneutralisierte Polyacrylsäure, erzielt. Die teilneutralisierte Polyacrylsäure wirkt außerdem verdickend und die Formulierung enthält den Calciumionen bindenden Stoff EDTA als Dinatriumsalz, mit dem ein Ausflocken der Polyacrylsäure durch Calciumionen auf der Hornhaut verhindert wird (......wikipedia.org/wiki/Polyacryls%C3%A4ure). Die Polyacrylsäure wird wegen ihres hohen Molekulargewichts nicht in die Hornhaut aufgenommen, sodass auch dort keine Probleme durch einen hohen Gehalt an Calcium auftreten werden. Auch die anderen Hilfsstoffe der Formulierung bilden keine schwerlöslichen Calciumsalze.

    Zusätzlich noch der Hinweis, dass auch Tafluprost Santen einen Phosphatpuffer enthält.

    Gruß,
    Georg

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine (16. August 2025 um 18:55) aus folgendem Grund: Links zu Wikipedia und zur Pharmafirma entfernt. Sorry, dürfen wir in einem Selbsthilfeforum leider nicht direkt verlinken.

  • Hallo Georg,

    herzlichen Dank für Deine Einschätzung! und die verständliche Erklärung.

    Beruhigend, dass von den Substanzen, die in Monoprost/Travopost und vermutlich auch in anderen ATs anstelle von Phosphaten verwendet werden, keine ähnlich gelagerten schädlichen Wirkungen zu erwarten sind.

    Und hoffentlich auch keine anderen hochkommen werden!

    So manche Nebenwirkungen werden ja erst nach Zulassung bzw Markteinführung und mit wachsender Anzahl der Anwender erkannt. Aber das ist auch irgendwie logisch in Anbetracht der Tatsache, dass Medis vor der Zulassung an einem, zwar repräsentativ ausgewählten aber eben doch kleinen Patientenkollektiv und überdies zeitlich begrenzt getestet werden.

    Ähnlich ist das wohl auch mit den Phosphaten gelaufen

    Danke für den Hinweis dass in Taflotan sine Phosphate enthalten sind; das war mir bekannt.

    Ich tropfe Taflotan schon seit über 10 Jahren - glücklicherweise - ohne nennenswerte Nebenwirkungen und mit anhaltend guter Drucksenkung.

    Der Hinweis auf eine - bei entsprechender Disposition - möglicherweise schädigende Wirkung der enthaltenden Phosphate erschien im Beipackzette erst etliche Jahre nach der Markteinführung.

    Also immer mal wieder nachlesen, und vor allem NBs melden, die nicht im Beipackzettel stehen. Das sollten vor allem Ärzte so halten und tun es hoffentlich auch!

    LG

    Chanceline

  • Rudi1 Die Phosphate sind meines Wissens nur ein Problem, wenn man extrem trockene Augen und dadurch angegriffene Hornhaut hat.

    Ich habe sehr trockene Augen und tropfe Taflotan sine. Ich denke aber, dass das eine Mal am Abend keine Auswirkungen haben dürfte und auch die Augenärzte sehen da kein Problem. Bei den Benetzungstropfen versuche ich aber, Phosphate zu vermeiden oder nur sehr wenig zu benutzen. Sie sind leider z.B. im Corneregel Fluid enthalten.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Wegen der Phosphate. Die soll man doch vermeiden, wenn es geht.

    Hallo Rudi,

    Es sind einige wenige Fälle bekannt, wo es durch die Phosphate zu Calciumphosphatablagerungen auf der Hornhaut gekommen ist. Dabei handelte es sich immer um schwere Hornhautschädigungen z.B. durch Verletzung oder durch Verätzung z.B. mit Zement. Dann sind tiefere Hornhautschichten zugänglich und die Phosphate führen zu den Ausfällungen.

    Es hängt also nicht zusammen mit einer Veranlagung oder mit einem speziellen Calciumgehalt der Hornhaut.

    Relevant wäre das für uns als Glaukompatienten vor allem nach Operationen oder extremst durch trockene Augen geschädigten Hornhäute.

    Andererseits ist aber zumindest mir, nichts bekannt, daß durch Glaukomtropfen schon mal eine Calcifizierung der Hornhaut aufgetreten ist. Da also die Taflotantropfen bei mir wirken wirken und verträglich sind und nur 1 x am Tag getropft werden, sehe ich keinen Grund, nur wegen der Phosphate auf einen anderen Wirkstoff zu wechseln.

    Anders sehe ich das für befeuchtende Augentropfen. Diese wendet man häufig am Tag an und da kann man sehr gut auf Alternativen ohne Phosphate ausweichen.

    Deshalb wären Phosphate in befeuchtenden Tropfen für mich immer ein Ausschlußgrund.

    Gruß Malve

  • Hallo!

    Es hängt also nicht zusammen mit einer Veranlagung oder mit einem speziellen Calciumgehalt der Hornhaut.

    Wenn eine Hornhaut vorgeschädigt ist und dann Phosphate angewendet werden, kann es zu diesen Kalzifikationen kommen.


    Dabei handelte es sich immer um schwere Hornhautschädigungen z.B. durch Verletzung oder durch Verätzung z.B. mit Zement.

    Das kann auch durch eine OP passieren oder durch lange Anwendung von AT. Zement dürften die wenigsten Menschen ins Auge bekommen.

    Andererseits ist aber zumindest mir, nichts bekannt, daß durch Glaukomtropfen schon mal eine Calcifizierung der Hornhaut aufgetreten ist.

    Ich kenne jemanden, der das leider so passiert ist.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Ich kenne jemanden, der das leider so passiert ist.

    Und dann? Wie genau sind die Auswirkungen? Und was kann man dagegen tun?

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Huhu DieDa!

    Und dann? Wie genau sind die Auswirkungen? Und was kann man dagegen tun?

    Das hat Einfluss auf das Sehen. Und die Kalzifikationen wurden tatsächlich operativ abgetragen.

    Liebe Grüße
    Sabine