Glaukom Linsen OP soll Druck senken ?

  • Seit 2018 Glaukom- drei versch.Tropfen.Durch Entwässerungstabletten hatte ich in den letzten zwei Jahren meist nur 12 bis 14 Augendruck.Jetzt darf ich kein Östrogen nehmen Augendruck ist auf 15 gestiegen.Ein neuer Augenarzt privat) meint,

    man müßte Kunstlinsen einsetzen dann würde der Augendruck auf 10 gehen.Trabekulektomie erst als letzten Ausweg.Habe darüber noch nichts gelesen.Mein grauer Star ist noch nicht sehr weit.

    Hat irgendjemand diesbezüglich Erfahrung ? Meine eigene Linsen sind mir lieber vor allem wenn es nicht sicher ist ob es etwas nützt

    LG HIlde45

    Einmal editiert, zuletzt von Hilde45 (23. April 2025 um 15:54) aus folgendem Grund: Fehler

  • Hallo Hilde, bei mir haben die Kunstlinsen den Augendruck leider nicht gesenkt. Welche Entwässerungstabketten haben bei Dir den Druck so schön gesenkt? Und welche Wirkung hatte bei Dir Östrogen auf das Glaukom?

    Gruß Malv


    Gruss Malve

    Einmal editiert, zuletzt von malve (23. April 2025 um 16:46) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von malve mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Hilde,

    hast du ein Engwinkelglaukom?

    Ich soll demnächst auch eine Kunstlinse bekommen, damit der Druck gesenkt wird.

    Ich habe ein Engwinkelglaukom.

    Liebe Grüße - Marina

  • Hallo Hilde,

    ich hatte über lange Zeit sehr hohen Augeninnendruck, der durch eine SLT zwar gut gesenkt wurde, jedoch musste ich immer noch zwei Wirkstoffe tropfen.

    Nach dem Einsetzen der Kunstlinsen ist der Druck auf Normalwerte gefallen, so dass ich seitdem gar nicht mehr tropfen muss.

    Mein AA sagte allerdings, dass das nicht immer so ist und es bei mir so erfolgreich war, da eine extreme Engwinkelsituation vorlag.

    Viele Grüße

    Ljomur

  • Hallo Hilde,

    Ich habe ein primäres Offenwinkelglaukom. Bei mir wurden die Linsen getauscht mit der Hoffnung auf Drucksenkung. Ist leider nicht passiert. Dabei wurde noch eine Trabekulotomie (Schlitzung des Maschenwerks) gemacht. Die Wirkung hat schnell nachgelassen.

    Wenn du noch keinen grauen Star hast, würde ich damit noch warten. In Verbindung mit der Katarakt-OP gibt es minimalinvasive Stent-OPs, die nach einer reinen Katarakt-OP nicht mehr so wirksam sind.

    Es ist gut, sich von einer Klinik beraten zu lassen/Zweitmeinung.

  • Bei meinem Offenwinkelglaukom hat die Katarakt-OP leider auch keine oder höchstens ganz minimale Drucksenkung gebracht (dafür meine Brillenstärke von -12,5 auf -2,5 reduziert:oD). Die Trabekulotomie dagegen hat bei mir für 13 Jahre Tropfenfreiheit gesorgt.

    Bei einem Engwinkelglaukom sieht es mit der Katarakt-OP natürlich anders aus, da macht sie auf jeden Fall Sinn.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Meiner Meinung nach ist das so: Wenn man einen engen Kammerwinkel hat und sich dann ein Glaukom entwickelt, kann es zu Glaukomanfällen kommen.

    Der Linsentausch ist dann eine Option, um solche Anfälle zu verhindern.

    Aber am Glaukom ändert sich erst mal nichts, man muß weiter tropfen (es sei denn, es werden weitere Operationen durchgeführt).

    Anders sieht es aus, wenn sich die Linse mit zunehmendem Alter verdickt, dadurch der Kammerabfluß behindert wird und der Augendruck steigt. Dann handelt es sich aber um ein Offenwinkelglaukom.

    Bei manchen Menschen ist die verdickte Linse der alleinige Grund für den Druckanstieg mit zunehmendem Alter. Das sind dann die Glücklichen, wo durch einen Linsentausch wieder normale Druckverhältnisse hergestellt werden.

    In der Regel ist bei einem primär chronischen Offenwinkelglaukom durch den Linsentausch nur eine minimale Drucksenkung zu erwarten, so ca 2 mm, leider auch oft nur vorübergehend. Deshalb ist der Linsentausch in diesen Fällen auch nur empfehlenswert, wenn aufgrund des Kataraktes erforderlich, meist ab Senkung der Sehschärfe auf 60%.

  • Ja, das dürfte so stimmen malve

    Ich habe der Katarakt-OP aber schon bei 80-90% Sehschärfe zugestimmt, als der Arzt der Augenklinik meinte, man könne es in Betracht ziehen. Nach so vielen Jahrzehnten dicker und schwerer Brille mit dahinter winzigen Augen habe ich mich sehr gefreut, Gläser mit 10 Dioptrien weniger zu bekommen. Nachdem mein erstes Auge operiert war, konnte ich zum ersten Mal im Leben einem Arzt bei einer OP direkt in die Augen schauen. Früher habe ich ohne Brille immer nur einen hautfarbenen Fleck gesehen. Aber wenn man gut sieht, dann sollte man sich natürlich gut überlegen, ob man daran etwas ändern will, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo


    Ich nehme Lasix zweimal halbe Tablette wegen Lungenhochdruck.Östrogen nahm ich 30 Jahre wegen Blasenprobleme.Lt.Prof.Huber ist Östrogen wichtig bei Glaukom(Buch das Östrogen hat einen erweiternden Einfluss auf den Schlemm schen Kanal) .das wissen aber nur wenig Ärzte Habe kein Engwinkelglaukom und 5 Dioptrien.Sehe rechts sehr gut links ein Teil verschwommen. Ichhabe im MaI einen Termin in einer Augenambulanz in Wien- da werd ich fragen wegen einer Kanaloplastik- ich glaub meine eigenen Linsen will ich lieber behalten.Evfrage ich einige Spezialisten.Op Termin wäre im September. Ich weiß nicht ob ich den Titel des Buchesa nennen darf.Prof.Huber ist der Hormonpapst in Österreich)


    LG Hilde45

  • Hallo Hilde, die Kanaloplastik kann allein oder zugleich mit der Katarakt-Op durchgeführt werden, aber die Drucksenkung soll besser sein, wenn man beides kombiniert, musst Du mit Deinen Ärzten besprechen, ob Du die gewünschte Drucksenkung durch eine alleinige Kanaloplastik erreichen würdest.

    Gruß Malve

  • Auch bei mir hat der Linsentausch den Druck nicht gesenkt.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung

  • Hallo Hilde,

    durch die Antworten siehst du, alles individuell...

    Malve hat die unterschiedlichen Situationen ganz gut aufgelistet, finde ich.

    Ich stand 20 Jahre lang mit erhöhten Druckwerten unter Beobachtung, die dann deutlich anstiegen, als die Linsen dicker wurden, und dann wurde im OCT der erste Schaden entdeckt.

    Bei mir ist es Offenwinkelglaukom und durch die verdickten Linsen kam die Engwinkelkomponente dazu mit Gefahr des Glaukomanfalls.

    Ich habe darum meine klaren Linsen wechseln lassen. Der Kammerwinkel ist wieder offen, der Druck nicht runter gegangen.

    Sowie ich verstanden habe, kann durch die Engwinkelsituation das Trabekelmaschenwerk gedrückt werden und wird und bleibt dann weniger durchlässig.

    Darum würde ich rückblickend die Linsen noch früher wechseln lassen.

    Interessant, was du über Östrogen schreibst.

    Alles Gute! Nin

  • Vielen Dank für die Antworten.Werde ev in der Augenambulanz auch wegen SLT fragen.2018 wurde auf einem Auge SLT gemacht.Erst nach drei

    Monaten sank der Augendruck von ca 17 auf 12 bis 14.Meine Schwiegermutter hatte nach einer Linsenoperation immer wieder Beschwerden


    während meine Cousine sehr glücklich war.Sie hatte ca 14 Dioptrien und hat noch nie so gut gesehen wie nach der Op.Es ist schwierig.

    LG

    Hilde45

  • Hallo Hilde,

    Sicher ist das schwierig!

    Frag doch nochmal nach, auf welcher Basis man davon ausgeht, dass der Linsentausch bei dir den Druck von derzeit 15 auf 10 mmHg zu senken vermag.

    Malve hat das weiter oben sehr gut beschrieben. Ich würde es auch so sehen, dass vom Linsentausch nur dann eine derart beträchtliche Drucksenkung zu erwarten ist, wenn Deine eigenen Linsen, möglicherweise im Zusammenhang mit der speziellen Anatomie Deines Kammerwinkels, ein Abflusshindernis bilden, dass durch dünnere Kunstlinsen beseitigt werden kann.

    Ob das bei Dir so der Fall ist, das würde ich an Deiner Stelle genauer wissen wollen, um eine vernünftige Entscheidungsgrundlage zu haben.

    LG

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (3. Mai 2025 um 18:20)

  • Hallo Chanceline


    War gestern in der Augenambulanz und habe dem Arzt gesagt daß künstliche Linsen den Druck nicht senken.Hab auch im Internet nachgelesen.Der Arzt meinte daß man eine drucksenkende Op erst nach Entfernung der Linsen machenkönne. Er sagte auch, daß der graue Star schon stärker wäre als ich gedacht habe.Ich merke eigentlich diesbezüglich nichts.Habe gesagt, daß ich es mir noch überlegen werde.Da erst im Sep.ein termin wäre frage ich in der Zwischenzeit noch andere Augenärzte.m;ir war bis jetzt nicht bekannt, daß erst die Linsen entfernt werden müssen um eine drucksekende Op machen zu können.w

    Wenn ich es machen laß dann zuerst nur das schlechtere li Auge.Rechts sehe ich gut auch wenn ich schon ein fortgeschrittenes Glaukom beidseitig habe.Der Arzt hat garnicht bestritten, daß keine Drucksekung zu erwarte sei.- obwohl die zuweisende Augenärzte (Privat und Kasse) sehr wohl davon gesprochen haben.(kein Engwinkelglaukom)

    Schwere Entscheidung


    LG Hilde45


    LG HIlde45

  • Hilde45 Um welche drucksenkende OP sollte es gehen? Ich hatte eine Kanaloplastie und eine Trabekulotomie. Damals hatte ich noch meine eigenen Linsen im Auge und es wurde nicht davon gesprochen, dass man sie entfernen bzw. tauschen sollte.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Hilde,

    es ist ganz normal, daß sich im Alter ein grauer Star entwickelt.

    Vielleicht müßte man das bei Dir jetzt noch nicht unbedingt operieren.

    Du mußt aber folgendes wissen: Nach einer Glaukomoperation wird über mehrere Monate mehrmals täglich hochwirksames Cortison getropft. Das kann grauen Star auslösen oder einen vorhandenen grauen Star rapide verschlechtern.

    Wenn man nach der Glaukomoperation wieder eine Katarakt Op machen müßte, weil Du sonst grottenschlecht sehen würdest, könnte man wiederum das Ergebnis der Glaukomoperation gefährden. Jedenfalls ist das so bei der Trabekulektomie, da ist es auch besser, wenn die Linsen schon raus sind.

    Wird die Linse jetzt mit gewechselt, würdest Du Dir zumindest eine Op sparen und jede Operation ist eine Belastung für das Auge und hat ein Gefährdungspotential. Und wie gesagt, um den Linsentausch kommt man in einem bestimmten Alter ohnehin nicht drumrum.

    Es kann auch sein, daß die geplante Op besser funktioniert, wenn die Linse vorher raus ist. Das kann ich nicht beurteilen, ich weiß ja auch nicht genau, was bei Dir für eine Glaukom Op geplant ist. Mir wurde auch schon mal wegen der angeblich besseren Wirksamkeit eines stents die Linse mit gewechselt, obwohl der graue Star kaum ausgeprägt war. Hatte leider keinen drucksenkende Effekt. No risk no fun.

    Gruß Malve

  • Hallo


    Der Privatarzt und auch der Arzt in der Ambulanz haben nicht gesagt,welche drucksenkende Op nach Entfernung der Linse gemacht werden soll.Der Privatarzt meinte, daß durch den Linsentauch der Druck sinken würde.Das ist falsch wie ich jetzt weiß.

    Ich glaube ich frage zuerst einen anderen Augenarzt wegen SLT )hatte ich schon einmal).Das Cortison ist für mich nicht gut.Hatte einmal nur eine Cortisonchrem wegen Hautprobleme und schon ging der Augendruck hinauf. Ist dann wieder gesunken..Cortisonwäre auch schlecht für Knochen und Knochendichte.. Habe div.Arthrosen seit Jahrzehnten.

    Es ist wirklich sehr schwierig vor allem weil ich ja rechts gut sehe.müßte halt einen wirklich guten Spezialisten in Wien finden.


    LG Hilde45

  • Hallo Hilde,

    Ich lese viel wegen minimalinvasiver OPs zur Drucksenkung

    Die Frage, welcher Eingriff der richtige ist, hängt auch davon ab, wie stark der Druck gesenkt werden muss. Von Katarakt-OPs kann man, wenn überhaupt, 2mmHg erwarten.

    Stents bringen mehr, wenn sie zusammen mit Katarakt-OPs zusammen gemacht werden. Alleine sollen sie nicht sooo viel bringen.

    Je stärker der Druck sinken muss, desto invasiver wird die OP sein. Und dann muss die Klinik die Technik auch beherrschen. Nicht jede Klink kann alles.

    Ich für mich möchte eine tiefe Sklerektomie, hat gute drucksenkende Eigenschaften und weniger Risiko als eine Trabekulektomie.

    Mit einer SLT kann man für den Anfang nichts verkehrt machen und wenn sie wirkt, dann meist für 2 Jahre. Wenn nicht, stehen dir alle anderen Therapieoptionen noch offen.

    LG Mellirosa

  • Hallo Hilde,

    ich hatte mich auch wegen Cortison-Cremes und Augendruck erkundigt, da ich auch lange und intensiv schmieren musste:über die Haut soll nur ganz minimal was systemisch zur Wirkung kommen, aufgenommen werden....(habe das bei Dir nur im Überfliegen gesehen, dass Du auch...)

    LG, Gisa