Hallo, bin neu dabei.

  • Hallo, bin Neuling in diesem Forum.

    Bei mir wurde 2011 ein großer Sehnerv diagnostiziert, aber ohne Schäden.

    Bei der Kontrolle im August 2024 wurde ein OCT gemacht, da war einiges rot und Ausrufezeichen, aber laut Augenärztin ok. Der Druck war bei 20/22.

    Die Augenärztin meinte es wäre kein Glaukom, ich habe sie dann noch nach den Ergebnissen der Gesichtsfeldmessung gefragt, da meinte sie, es wären auf beiden Augen paar Stellen, das könnte man dann bei der nächsten Messung vergleichen.

    Ok, habe ich gedacht, war für mich sehr anstrengend, habe ich wahrscheinlich Fehler gemacht.

    Im März 2025 war ich wieder zur Kontrolle, Druck 24/26. Selbe Praxis anderer Kollege. Er meinte, wir könnten in 3 Monaten nochmal messen, oder Tropftherapie starten, wäre kein Grund zur Panik.

    Für mich waren 3 Monate zu lang, ich habe mir dann den nächsten freien Termin geben lassen (22.05.).

    Zwei Wochen später, stellte ich einen Gesichtsfeldausfall auf dem linken Auge fest (mittlerweile sind mir noch mehr Stellen aufgefallen), ich bin am nächsten Tag in die Praxis.

    Wieder eine andere Kollegin, sollte Tropftherapie starten und nochmal Gesichtsfeldmessung am 22.05.. Außer der Exkavation konnte sie keine Auffälligkeiten feststellen. Druck beidseitig bei 23.

    Ich bin jetzt sehr verunsichert und mein Vertrauen ist auch angekratzt. OCT ok, aber Ausfälle, die kommen doch erst bei 30 / 40 % Sehnervschädigung.

    Meint ihr, ich sollte beim nächsten Termin nach einer Überweisung für die Augenklinik fragen, oder erstmal abwarten, ob es sich durch Tropftherapie einstellen lässt?

  • Willkommen in diesem Forum anka68 !

    Hast du dir Ausdrucke von den Gesichtsfeldmessungen geben lassen? Waren die Ausfälle immer an denselben Stellen (vom Blinden Fleck abgesehen)? Falls du noch keine Ausdrucke hast, bitte in der Praxis darum und hefte sie in einem Ordner ab. So kannst du selbst immer vergleichen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo DieDa,

    Nein habe ich nicht. Ich habe das Ergebnis auch nicht gesehen, wie gesagt, ich war schon halb aus dem Zimmer, als ich nochmal gefragt habe, wie das Ergebnis war.

    Das war im August, jetzt im Mai kommt die nächste Messung.

    Ich habe mich jetzt erstmal mit der Krankheit auseinander gesetzt, und erfahre jetzt erstmal, was wichtig ist.

  • Wenn du im Mai zu der nächsten Messung gehst, bitte doch um die Ausdrucke. Und mach dir einen Notizzettel, was du alles fragen möchtest. Wir hier alle wissen aus Erfahrung, wie leicht man in der Anspannung beim Augenarzt etwas vergisst.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Anka, da bleiben doch viele Fragen offen.

    Ausfälle, die Du selber festgestellt hast, haben nicht immer etwas mit Glaukom zu tun.

    Um sichere Aussagen zum Gesichtsfeld treffen zu können, sind zu Beginn der Diagnostik 3 bis 4 Untersuchungen innerhalb eines Jahres üblich. Es ist doch eine Methode, die sehr von der Tagesform anhängt und da muß man herausfinden, was wirklich reproduzierbare Störungen sind,

    Üblicherweise sucht man in einem Glaukomgesichtsfeld nicht nach Ausfällen, also Skotomen, sondern nach Abschwächung der Reaktion der Netzhautzellen auf Licht, man bestimmt die "Lichtschwelle", es ist eine Schwellenperimetrie, ich hoffe, das wurde bei Dir gemacht. Da kann man schon frühe Veränderungen feststellen.

    Veränderungen im OCT sind natürlich nicht so schön, auch da wäre die Frage, wie sicher die sind. Da gibt es auch Fehlerquellen und der Augenarzt ist in der Lage, das zu bewerten.

    Was die Excavation anbelangt, ist die in einem bestimmten Ausmaß völlig normal. Wenn der Augenarzt meint, die sei vertieft, dann sollte dieser subjektive Eindruck unbedingt durch eine objektive Messung der Papillengröße im OCT geprüft werden. Es gibt auch große Papillen und somit tiefere Excavationen ohne Krankheitswert.

    Offensichtlich wurde schon mit Tropfen begonnen? Wenn ja, schade, daß nicht zuvor mal ein Tagesdruckprofil beim Augenarzt durchgeführt wurde. Dann wäre es einfacher, einen Zieldruck zu bestimmen.

    Gruß Malve

  • Hallo Anka,

    Willkommen hier im Forum! Im OCT hattest du rote Stellen und trotzdem alles in Ordnung? Das OCT misst die Dicke der Nervenschicht und vergleicht mit einem Standard... lasse dir, wie DieDa schrieb, den Ausdruck geben. Den kannst du hier im Forum anonymisiert hochladen und erklären lassen. Es ist aber wichtig, beim selben Gerät zu bleiben, Veränderungen lassen sich nur dann bewerten.

    Beim OCT kannst nichts verkehrt machen. Beim Sehfeldtest (Perimetrie) sind Schwankungen durchaus möglich, denn der hängt von deiner Konzentrationfähigkeit ab. Auch da ist eine Zweituntersuchung zu einem anderen Termin aussagekräftiger als nur 1x untersucht. Auch da immer Ausdrucke geben lassen.

    Ich hatte eine Exkavation von ca. 70% und keine Ausfälle. Am Anfang vor vielen Jahren ... also kann man das an der Exkavation nicht festmachen.

    Es ist gut, das du dich jetzt informierst, der Zettel mit den Fragen finde ich auch wichtig.

    Bücher von Prof. Ilse Strempel sind gut und laienverständlich geschrieben:

    Glaukom - mehr als ein Augenleiden oder

    Keine Angst vor Grünen Star

    Da sind so die Basics beschrieben umd auf was man achten sollte.

    Dir alles Gute Mellirosa

  • Hallo malve, hallo mellirosa,

    danke für eure Antworten.

    Die ersten Untersuchungen wurden 2011 und 2016 mit einem HRT gemacht. Da ist der große Sehnerv diagnostiziert.

    Dieses Gerät ist leider nicht mehr in der Praxis, wurde mir 2024 mitgeteilt, sie hätten jetzt ein OCT. Daher habe ich auch noch keine Vergleichswerte. Ich werde im Mai nach den Ausdrucken fragen.

    Das Buch von Ilse Strempel habe ich mir schon besorgt und gelesen und schon Tipps für mich herausgezogen.

    Ich versuche vernünftig mit dieser Situation, umzugehen, was mir nicht immer ganz gelingt, da ich eine Schwester habe, die an einem Glaukom erblindet ist. Allerdings hat sie auch noch einen Schlaganfall erlitten, der auch das restliche Sehen betroffen hat.

    Ihr habt mir weitere hilfreiche Informationen und Tipps gegeben, die ich beherzigen werde.

    Danke nochmals

  • anka68 Bist du stark kurz- oder weitsichtig? Und wie war es bei deiner Schwester? Hatte sie extrem hohe Druckwerte? Wie wurde sie behandelt?

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Ich brauche eigentlich nur eine Lesebrille, dem Alter geschuldet.

    Meine Schwester hatte in sehr jungen Jahren eine Eintrübung der Linsen (meine Mutter und andere Schwester auch). Sie war 13, als man ihre Linsen entfernt hat, das war Anfang der 1960'iger Jahre.

    Die darauf folgenden Jahre musste sie immer wieder operiert werden, weil sich Nachstar gebildet hat.

    Als sie Anfang 30 war, hat sich ein Glaukom eingestellt. Die Augen waren durch viele Operationen sehr vernarbt, dadurch hat sich der Druck aufgebaut.

    Sie hatte noch mehrere Operationen, ich weiß aber nicht was genau, sie ist einiges älter als ich.

    Als sie 49 Jahre war, kam der Schlaganfall.

  • Hallo Anka!
    Willkommen im Forum.

    Die ersten Untersuchungen wurden 2011 und 2016 mit einem HRT gemacht. Da ist der große Sehnerv diagnostiziert.

    Dieses Gerät ist leider nicht mehr in der Praxis, wurde mir 2024 mitgeteilt, sie hätten jetzt ein OCT. Daher habe ich auch noch keine Vergleichswerte. Ich werde im Mai nach den Ausdrucken fragen.

    Das Buch von Ilse Strempel habe ich mir schon besorgt und gelesen und schon Tipps für mich herausgezogen.

    Lass Dir trotzdem von allem bitte einen Ausdruck geben. Auch von den alten HRT-Untersuchungen. Und dann schau mal nach der Größe der Sehnerven, bitte. Die sind da ja markiert.

    Und wenn Du einen sehr großen Sehnerv hast, ist eine Exkavation ganz anders einzuordnen.

    Ich versuche vernünftig mit dieser Situation, umzugehen, was mir nicht immer ganz gelingt, da ich eine Schwester habe, die an einem Glaukom erblindet ist. Allerdings hat sie auch noch einen Schlaganfall erlitten, der auch das restliche Sehen betroffen hat.

    Meine Schwester hatte in sehr jungen Jahren eine Eintrübung der Linsen (meine Mutter und andere Schwester auch). Sie war 13, als man ihre Linsen entfernt hat, das war Anfang der 1960'iger Jahre.

    Das liest sich nach einem Aphakieglaukom. Deine Ängste bei so einer Familiengeschichte kann ich gut verstehen. Aber jede Person ist ein Individuum. Und somit kann es bei Dir komplett anders laufen.

    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Anka,

    willkommen im Club!

    Auch mir scheint an Deiner Geschichte vieles unklar. Einiges davon kommt mir aber bekannt vor!

    Ich habe ebenfalls wegen großer Papillen mit vermutlich angeborenen aber glaukomverdächtigen Exkavationen seit über 15 Jahren ein Dauer-Abo zur regelmäßigen Vorstellung beim AA. Auch mein AID ist im Lauf der Zeit gestiegen und ich tropfe seit fast 10 Jahren.

    So wie bei Dir wurde auch bei mir lange Jahre HRT gemacht. Dort waren einige Bereiche gelb bzw. rot markiert. Allerdings sind beim HRT falsch-positive Befunde bei großen Papillen bekannt, da der Referenzbereich für die Papillenfläche schon knapp unter 3mm2 endet.

    Wenn es bei Dir nun aber im OCT gelbe oder gar rote Bereiche gibt, dann wäre es gut zu wissen, was genau da auffällig ist.

    OCT vermisst nämlich mehrere glaukomrelevante Strukturen an unterschiedlichen Stellen des Auges. Die Sehnervgröße hat beim OCT im wesentlichen nur auf die Messung der Parameter Einfluss, die auf die Papille bezogen sind.

    Falls in Deinem OCT also die Papillenwerte (wie Exkavation/Randsaum/CDRs) auffällig sein sollten, dann kann das durchaus der Makropapille geschuldet sein. Die zeichnet sich ja nun mal durch große Exkavationen und hohe CDR-Werte aus, auch wenn sie gesund ist und kein Glaukom vorliegt.

    Auf die Dicke jedoch der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL) hat die Papillengröße keinen Einfluss! Die RNFL wird in einem bestimmten Abstand rund um die Papille gemessen und sollte auch bei einer Makropapille im normalen Bereich liegen.

    Wenn es in Deinem OCT bei der RNFL gelbe oder rote Bereiche geben sollte, dann würde ich persönlich doch nachhaken. Mit der Aussage, dass Deine Sehnerven keine Schäden haben, verträgt sich das meiner Meinung nach nicht so ohne weiteres.

    Was diese (selbst festgestellten?) Ausfälle betrifft, kann ich mich den Fragen der anderen nur anschließen: sind diese Ausfälle tatsächlich mittels Perimetrie nachgewiesen und über mehrere Messungen an den selben Stellen reproduzierbar?

    Ansonsten kann auch ich nur aus meiner Erfahrung bestätigen, dass die Perimetrie eine ganz stark von der Tagesform abhängige Übung ist.

    Bevor Du Dich an eine Klinik überweisen lässt, würde ich an Deiner Stelle versuchen, diese offenen Fragen bei Deinem derzeitigen AA zu klären. Falls noch nicht geschehen, lass Dir alle Ergebnisse von OCT/Perimetrie ausdrucken. Dann kannst Du Dich damit auch selber vertraut machen und viel gezielter nachfragen. Und falls Du Dir wirklich eine Zweite Meinung einholst, braucht Du diese Vorbefunde sowieso!

    Hast Du mit der Tropftherapie schon angefangen? Deine Sorge wegen des Glaukoms Deiner Schwester verstehe ich sehr gut. Aber auch unabhängig davon würde ich bei Werten so ab Mitte 20 mmHg persönlich doch lieber tropfen. Gut wäre allerdings, wenn vorher der Druck über den Tag gemessen würde.

    Liebe Grüße und Dir alles Gute

    Chanceline