Augeninnendruck und Blutzuckerspiegel

  • Hallo,

    ich habe schon des Öfteren von einer Korrelation zwischen Blutzuckerspiegel und Augeninnendruck gelesen; zum einen ist Diabetes mellitus ein bekannter Risikofaktor für Glaukom und zum anderen - was weniger bekannt ist - führen erhöhte Blutzuckerspiegel auch zu einem erhöhten Augeninnendruck (also ohne, dass ein Diabetes vorliegt).

    Es gibt hierzu inzwischen viele Berichte, ich möchte nur als Beispiel einen Link zu einer Studie von 2015 erwähnen:

    Association between Glucose Levels and Intraocular Pressure: Pre- and Postprandial Analysis in Diabetic and Nondiabetic Patients - PMC

    Nun habe ich zwar kein Diabetes (auch - noch - keine Glaukomdiagnose, aber grenzwertigen IOD), aber ich frage mich, ob es hier Mitglieder gibt, die damit praktische Erfahrungen haben.

    Also zB dass sie den Zuckerkonsum einschränkten und die Schädigung des Sehnervs verlangsamt wurde. Interessant wäre auch, wie der Zuckerkonsum von Glaukompatienten aussieht; habt ihr vor der Diagnose gerne zuckerhaltiges gegessen/getrunken?

    Ich persönlich lebe eigentlich ziemlich gesund, hatte aber schon immer eine Schwäche für Kuchen... :oP Was ich jetzt allerdings einschränken werde...

    VG, Johanna

    Einmal editiert, zuletzt von Jalyndra (13. April 2025 um 14:02)

  • Einige nahmen ja Langzeitmessungen des IOD vor; die Studie sagt, dass der IOD nach den Mahlzeiten ansteigt. Interessant wäre, ob das jemand bestätigen kann.

    Ich bin ziemlich erstaunt, dass das Thema bei Augenärzten nie zur Sprache kommt. Mich hat in 10 Jahren kein einziger AA nach meiner Vorgeschichte gefragt.

  • Hallo Johanna,

    Von diesem Zusammenhang habe ich bisher noch nichts gehört oder gelesen.

    Aber ich wundere mich nicht mehr. Ich habe erhöhte Cholesterinwerte, (erblich), Diabetes Typ 2, und ein POWG. Diabetes mit Insulinresistenz und hohen Insulinwerten macht ja viele Gesundheitsprobleme im ganzen Körper: Augen, Nerven, Entzündungen, Blutgefässe ... warum nicht auch den IOP.

    Ich war und bin zuckersüchtig, bei Keks, Kuchen und Co. kann ich erst aufhören zu essen wenn alles " vernichtet" ist.

    Jetzt mache ich um zuckersüss und Kohlenhydrate einen Bogen, ziemlich konsequent. Ich nehme nur Metformin und habe es geschafft, den HbA1C auf 6.0 runter zu kriegen. Mein Ziel ist 5.6 oder 5.8, Aber der Kampf wird nie aufhören ...

    Daheim gibt es bei mir schon süss, meine Tochter unterstützt mich sehr. Backen, Eis und Co mit Erytrit mit 0,1% Stevia, Weissmehlersatz Mandelmehl ... Rezepte halt ausprobieren und anpassen. Kartoffel den Tag vorher kochen (stabilisierte Stärke) usw.

    Und in der Not schmeckt die Wurst/Käse/ Fleisch auch ohne Brot ...😁

    Ob das mein Glaukom beeinflusst hat? Weiss ich nicht, kann sein oder auch nicht. Nach der Diabetesdiagnose habe ich auf Zucker verzichtet, aber durchaus noch Weissmehl und Reis und Kartoffeln gegessen, der HbA1C lag bei 7.5

    Da wusste ich noch nicht so viel wie jetzt.

    LG Mellirosa

  • Hallo Jalyndra!

    Diabetes ist eine Erkrankung, die sich halt auch oft auf die Gefäße auswirkt. Gerade, wenn der Zucker nicht gut eingestellt ist.

    Dass dies dann auch ein zusätzlicher Risikofaktor ist, hast Du selbst schon geschrieben. Wenn die Gefäße geschädigt sind, dann kann das auch Einfluss auf die Sehnervschädigung haben.

    Zu einer gesunden Ernährung gehört sicher keine übertrieben zuckerlastige Ernährung. Aber das wissen wir Alle hier. Und auch mal ein Stück Kuchen, was Süßes o. ä. muss schon auch mal ok sein. So lange es dann nicht ein ganzer Kuchen ist, ist doch alles ok. Es ist wie immer.... die Menge macht`s!


    Viele Grüße
    Sabine

  • Ich brauche abends ein Stückchen Schokolade und eine Handvoll Gummibärchen. Das muss sein. :sabber:Hoffentlich sieht mein Glaukom das ein. Mein Blutzuckerspiegel ist zum Glück nur leicht erhöht.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Huhu DieDa!

    Ich brauche abends ein Stückchen Schokolade und eine Handvoll Gummibärchen. Das muss sein. :sabber:Hoffentlich sieht mein Glaukom das ein. Mein Blutzuckerspiegel ist zum Glück nur leicht erhöht.

    Das ist ganz bestimmt völlig ok! Das würde ich auch nicht unter übertriebenen Zuckerkonsum einordnen!

    Lass es Dir schmecken! :sabber:

    LG
    Sabine

  • Hallo Sabine,

    danke für die Antwort;

    ich kann natürlich nicht beurteilen, wer über den Zusammenhang AID-Blutzucker unterrichtet ist; ich habe von der Studie gelesen und mich gefragt, ob jemand von positiven Effekten eingeschränkten Zuckerkonsums berichten kann. Offenbar sind ja nicht nur Diabetiker betroffen, sondern der AID steigt auch bei gesunden Menschen mit dem Blutzuckerspiegel. Ich kann mir vorstellen, dass bei den heutigen Ernährungsgewohnheiten bei einigen der Zuckerspiegel permanent hoch ist (auch ohne Diabetes), so dass das eben auch ein Risikofaktor sein könnte.

    Sicher muss auch mal ein Stück Kuchen drin sein, aber Zucker ist ja in weitaus mehr Lebensmitteln enthalten. Zucker ist in Brötchen, in Rote-Bete-Konserven, in Orangensaft, im Fertiggericht, im Energy-Drink etc. Wenn ich in die Bäckerei gehe, ist alles mit Zucker übergossen, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre; weil Zucker billig ist.

    Ich habe selber einen AID an der oberen Grenze und wie gesagt, wundere ich mich, warum kein AA mich je gefragt hat, ob ich Diabetikerin bin (oder sonstige Anamnese betrieb)

    VG, Johanna

  • Hallo Johanna!

    Ich kann mir vorstellen, dass bei den heutigen Ernährungsgewohnheiten bei einigen der Zuckerspiegel permanent hoch ist (auch ohne Diabetes), so dass das eben auch ein Risikofaktor sein könnte.

    Selten ist der Blutzucker permanent erhöht, ohne, dass ein Diabetes vorliegt.

    Sicher kann man da auch wirklich über veränderte Ernährungsgewohnheiten eine Besserung herbeiführen. Das verlangt dann konsequente Ernährung. Und manchmal reicht das dann halt leider auch nicht aus.

    Sicher muss auch mal ein Stück Kuchen drin sein, aber Zucker ist ja in weitaus mehr Lebensmitteln enthalten. Zucker ist in Brötchen, in Rote-Bete-Konserven, in Orangensaft, im Fertiggericht, im Energy-Drink etc. Wenn ich in die Bäckerei gehe, ist alles mit Zucker übergossen, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre; weil Zucker billig ist.

    Da stimme ich Dir völlig zu! Finde ich auch nicht gut. Gebäck, Brot und Brötchen muss ich eh selbst backen (Glutenunverträglichkeit), wenn ich nicht gefühlt in Watte beißen möchte. Von daher ist diese Zuckerfalle für mich schon mal weg. Und frisch kochen muss ich auch.

    Da kann man sich tatsächlich auch umstellen, aber dann geht das schon.


    Viele Grüße
    Sabine