Krankes Gesundheitspolitik

  • Guten Tag,

    ich bin neu hier, seit ein paar Wochen ist bei mir höher Druck in beiden Augen festgestellt, 21 und 22. Ich habe eine positive Familiengeschichte mit Glaukom. Habe auch Augentropfen verschrieben bekommen, Catiolanze 50µg/ml. Nach 3 Monaten haben Sie mir angeredet, dass es wichtig ist, dass ich Biomorphometrische Untersuchung der Nervenfaserschicht durchführe, was ich auch bezahlen musste. Für nächste Visite soll ich auch Pachymetrie machen lassen (auch Bezahlen). Nun, was ist denn los mit unserer Gesundheit, wenn Glaukom schon das ist, muss doch nicht weiter Geld aus der Tasche gezogen werden. Ich verstehe das alles nicht.:'C

  • Guten Tag,

    ich bin neu hier, seit ein paar Wochen ist bei mir höher Druck in beiden Augen festgestellt, 21 und 22. Ich habe eine positive Familiengeschichte mit Glaukom. Habe auch Augentropfen verschrieben bekommen, Catiolanze 50µg/ml. Nach 3 Monaten haben Sie mir angeredet, dass es wichtig ist, dass ich Biomorphometrische Untersuchung der Nervenfaserschicht durchführe, was ich auch bezahlen musste. Für nächste Visite soll ich auch Pachymetrie machen lassen (auch Bezahlen). Nun, was ist denn los mit unserer Gesundheit, wenn Glaukom schon das ist, muss doch nicht weiter Geld aus der Tasche gezogen werden. Ich verstehe das alles nicht.

  • Nun, was ist denn los mit unserer Gesundheit, wenn Glaukom schon das ist, muss doch nicht weiter Geld aus der Tasche gezogen werden. Ich verstehe das alles nicht.

    Hallo Margot,

    ich verstehe das so: Mit der biomorphometrischen Untersuchung meinst Du wohl das OCT, was man selbst bezahlen muß. Damit die Kassen das übernehmen, müßte ein Vertrag mit den Augenärzten über die Vergütung abgeschlossen werden. Die Augenärzte weigern sich aber, diesen Vertrag abzuschließen, da die Vergütung dann niedriger ausfallen würde. Sie begründen das damit, daß die Honorare in den letzten Jahren nur ungenügend gestiegen sind und sie sich das Geld daher bei den Patienten selbst holen müssen.

    Ich finde das auch nicht in Ordnung, daß man eine Untersuchung, die nun schon als unabdingbar gilt, selbst bezahlen muß.

    Gruß Malve

  • Margot 61 Musst du die Tropfen nur auftrund des Augendrucks nehmen? Der liegt ja gerade noch an der Obergrenze. Oder wurde bei den Untersuchungen ein Glaukom festgestellt?

    Ja, leider muss man die IGEL-Leistungen selbst bezahlen. Wäre das nicht so, hätte ich mich vielleicht auch früher untersuchen lassen und das Glaukom wäre eher erkannt worden. Wenn man knapp bei Kasse ist, überlegt man sich ja schon, ob so etwas nötig ist.

    Ich habe das Glück, dass die Untersuchungen in meiner Augenklinik kostenlos gemacht werden. Ist aber auch nicht in allen so.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Margot 61 Du hast leider 2 x denselben Beitrag verfasst. Ich habe dir im anderen geantwortet. Vielleicht kann Sabine die Beiträge zusammenfassen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Danke für Antwort, ja ich muss die Tropfen wegen Augendruck nehmen, meine Schwester hat Glaukom schon 25 Jahren und ich habe bis dem Umzug in 2023 auch regelmäßig Kontrolle gehabt (Kasse hat bezahlt) seit ich im anderen Bundesland lebe haben mir gesagt, das ich die Untersuchung auch bezahlen muss, leider habe ich bisschen aufstand gemacht und o wunder geht auch (Krankenkasse geblieben).

    Ich weiß, dass die Kasse bei Glaukom auch für OCT bezahlt. Ich habe nun keine Diagnose von Arzt, die Sprechstundenhilfe hat mir gesagt, dass ich Glaukom habe. Wenn der Arzt das bestätigt, muss alles auf die Kasse machen, oder verstehe ich das falsch. Also reine Verasch...

  • Ich weiß, dass die Kasse bei Glaukom auch für OCT bezahlt.

    Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt im Falle einer Glaukomdiagnose nicht die Kosten für die OCT Untersuchung. Das ist eine IGEL Leistung, also eine Selbstzahlerleistung. Ich hatte Dir doch schon erklärt, warum das so ist. Kannst Dich ja gerne mit Deiner Krankenkasse auseinandersetzen.

  • Dass die Kasse das OCT bezahlt habe ich nie gehört. Ich habe ein sehr fortgeschrittenes Glaukom und musste es bei der Augenärztin trotzdem bezahlen.Bei der Augenklinik (Uniklinik) allerdings nicht.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Margot!

    Ich weiß, dass die Kasse bei Glaukom auch für OCT bezahlt. Ich habe nun keine Diagnose von Arzt, die Sprechstundenhilfe hat mir gesagt, dass ich Glaukom habe. Wenn der Arzt das bestätigt, muss alles auf die Kasse machen, oder verstehe ich das falsch. Also reine Verasch...

    Das ist keine Verarsche, das sind Gesetze, die es halt nun mal gibt.

    Eine Diagnose mitzuteilen ist Sache des Arztes und nicht der Arzthelferinnen oder Medizinischen Fachangestellten (es gibt keine Sprechstundenhilfen mehr, das sind Fachkräfte mit fundierter Ausbildung)!

    Die Druckmessung ist Kassenleistung, wenn man ein Glaukom hat. Die OCT-Untersuchung ist bei einem Glaukom KEINE Kassenleistung.

    In dem Link von Jalyndra kannst Du lesen, wann ein OCT Kassenleistung ist.

    Wenn bei Dir in der Familie Glaukom bekannt ist, dann ist das Risiko es zu bekommen noch viel höher als sonst.

    Viele Grüße
    Sabine

  • Wobei man schon mal fragen darf, wie der IGEL-Monitor zu seinen Folgerungen kommt.

    Es gibt keine Studien zum Nutzen des OCTs bei Glaukom. Gibt es denn Studien zum Nutzen von Blutdruckmessgeräten? Studien zum Nutzen von Ultraschalluntersuchungen? Es ist eine lächerliche Argumentation. Warum macht man denn ein OCT? Weil da lustige bunte Bilder drauf sind? Ich habe ein OCT und sehe jedes Jahr die Veränderungen meines Sehnervs und der Arzt kann früh, weit früher gegensteuern, wenn ein Trend zu erkennen ist, der nur mit Spaltlampe nicht zu sehen ist. Man bezahlt Hunderte € pro Monat und muss sich von KK derartigen Nonsens vorsetzen lassen.

    Demnächst soll man noch vom Hausarzt die Überweisung zum Augenarzt holen. Wir werden wie kleine dumme Kinder behandelt.

  • Hallo!

    Ich habe nun mal alle Posts von Margot zusammengeführt, so dass die Übersichtlichkeit wieder gegeben ist.


    Wobei man schon mal fragen darf, wie der IGEL-Monitor zu seinen Folgerungen kommt.

    Eine wirklich gute Frage! Der iGeL-Monitor wird beauftragt vom Medizinischen Dienst. Der Medizinische Dienst wird bezahlt vom GKV-Spitzenverband.

    Da kann man ggf. schon mal ne Nachtigall trapsen hören.....


    Warum macht man denn ein OCT? Weil da lustige bunte Bilder drauf sind? Ich habe ein OCT und sehe jedes Jahr die Veränderungen meines Sehnervs und der Arzt kann früh, weit früher gegensteuern, wenn ein Trend zu erkennen ist, der nur mit Spaltlampe nicht zu sehen ist. Man bezahlt Hunderte € pro Monat und muss sich von KK derartigen Nonsens vorsetzen lassen.

    Das Argument ist, dass der AA den Sehnerv auch an der Spaltlampe anschauen kann.

    Das ist nicht meine Meinung, um es gleich dazu zu sagen. Also, natürlich kann der AA schauen, aber so gut wie ein OCT untersucht, kann er eben nicht schauen....

    Demnächst soll man noch vom Hausarzt die Überweisung zum Augenarzt holen. Wir werden wie kleine dumme Kinder behandelt.

    Und die Hausärzte werden noch mehr überrannt.... die Hausarztpraxen laufen eh schon über. Viel zu viele Patienten, viel zu wenig Personal, die sich das noch antun wollen..... eine absolute Katastrophe! Wenn das alles im Gesundheitssystem so weiterläuft, wird es bald noch viel größere Personalprobleme geben.

    In unserer Region hier müssen erste Hausarztpraxen schließen, da sie kein Personal mehr haben!


    Viele Grüße
    Sabine

  • Gestern ließ ich für 95 Euro ein OCT machen, weil mein Augendruck immer noch zu hoch ist, obwohl ich bald die dritte Packung Monoprost verbraucht habe. Dafür bekam ich dann die gesicherte Diagnose Grüner Star, obwohl mein Augenarzt mit der Spaltlampe noch nichts davon sieht, und der Gesichtsfeldtest schon gar nichts aufdeckt. Jetzt bekomme ich zunächst ein stärkeres Medikament. Zur Verlaufskontrolle werden OCTs unerlässlich sein, die ich weiterhin als IGeL-Leistung bezahlen muss!

  • Andi58 Du scheinst neu bei uns zu sein, deshalb ein Willkommen!

    Ja, leider ist das OCT eine IGeL-Leistung. Zum Glück muss man das nur etwa 1 x jährlich machen. Und immerhin weißt du jetzt, was Sache ist.

    Wie war dein Augendruck, bevor du mit den Tropfen begonnen hast? Und wie ist er jetzt? Welches Medikament bekommst du nun?

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • In den UniKliniken sind die OCT kostefrei.

    Dazu ist aber immer eine Überweisung vom regionalen Augenarzt von Nöten.

    Allerdings sind meine Taxikosten zur Uni höher als die Kosten für ein OCT ;) Wobei meine Sehnerven so schlecht sind, dass das OCT nicht mehr aussagekräftig ist (es wird aber dennoch alle 6 Monate in der Uni gemacht, sicher ist sicher).
    Bei mir sind die Werte so extrem schwankend dass nur die Gesichtsfeldmessung aussagekräftig ist.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung

  • Bei mir ist durch die starke Myopie und dadurch schräg eintretenden Sehnerv ein OCT auch nicht mehr aussagekräftig. Deshalb lasse ich es auch nicht machen. Obwohl die Unikliniken es schon noch machen, aber ich bezahle nicht dafür.

    Für mich ist die Perimetrie wichtig, denn da kann man, wenn man eine Abfolge der Sehfelder hat, gut erkennen, ob die Sehfeldschäden zur Ruhe gekommen sind.

    Auch die Hornhautdickenmessung habe ich dort nicht bezahlen müssen.

    Das OCT halte ich aber für Glaukom ohne Sehfeldschäden sehr wichtig. Wie soll man sonst beurteilen ob der Druck ausreichend gesenkt wurde?