• Hallo zusammen!

    Bei mir wurde 2006 mit 23 Jahren erstmals ein zu hoher Augeninnendruck festgestellt (25 mm Hg bds). Seitdem tropfe ich Latanoprost.

    Der Druck lag dann immer zwischen 11 mm Hg und 19 mm Hg. Ein Tagesdruckprofil wurde nicht gemacht. Im letzten halben Jahr ist der Druck auf 21 mm HG angestiegen.

    Hat jemand Erfahrung damit, dass nach einer Umstellung von Latanoprost auf andere Tropfen der Druck wieder besser wurde?

    Ich bin kurzichtig (- 7 dpt).

    Leider haben durch Umzüge Untersucher und Geräte gewechselt, so dass die OCT-Ergebnisse nicht abdolut vergleichbar sind.

    In ersten Messungen lag war die Nervenfaserdicke bei etwa 95 mü, mit anderen Geräten dann bei 85 mü und hat in den letzten 5 Jahren um etwa 6 mü abgenommen.

    Die Hornhautdicke ist bds. etwa 540 mü.

    Die Daten sind bei beiden Augen ähnlich, darum habe ich die Werte

    Das C/D-Verhältnis im OCT ist von 0,57 auf etwa 0,62 gestiegen. Mit der Spaltlsmpe hat eine lange behandelnde Augenärztin das Verhältnis auf 0,1 geschätzt, die Nachfolgerin in der Praxis hat das ohne Kommentar auf 0,3 hochgesetzt.

    Von Ausfällen in Gesichtsfeldunterduchungen wurde mir nichts gesagt. Aber ebenso wie bei manchen Pachymetrie-Ergebnissen, die nicht stimmen konnten und offensichtlich falschen Druckkorrekturen war hier manche Untersuchung zumindest merkwürdig...

    Insgesamt sind die Einschätzungen der Ärzte total verschieden, vom manifesten Glaukom bis zur Aussage ich hätte gar nichts...

    Ich habe nach einem erneuten Umzug mit dem neuen Augenarzt beschlossen mal einen Termin in der UK Köln zu machen, um mir eine fundierte Zweitmeinung zu holen. Hat da jemand Erfahrungen?

    Das Tropfen habe ich jetzt für zwei Wichen eingestellt, damit der Druck ohne Therapie bestimmt werden kann.

    Ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber ohne Tropfen fühle ich mich nach all den Jahren trotz der Nebenwirkungen bedonders ungeschützt und habe irgendwie permanent Angst vor Schäden...

    Auch die völlig abweichenden Meinungen machen mich fertig. Ich bin ein ziemlich aktiver Mensch, habe aber Angst, dass ich viele Dinge mittelfristig wegen Seheinschränkungen nicht mehr machen kann...

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir helfen, dass ich mich nicht so anstelle...

    Danke!

  • Hallo Gunnar, willkommen im Forum.

    Ich kann dich insofern beruhigen, dass du mit der Uniklinik in Köln bei einer sehr guten und erfahrene Glaukom-Therapie-Stelle bist.

    Sie werden sicher ein Sehfeldtest und alles weitere was nötig ist, machen.

    Und da du in Therapie bist, ist die Wahrscheinlichkeit zu erblinden, sehr gering.

    Glaukom ist eine sehr langfristige Erkrankung, 2 Wochen sind da fast nichts (es sei denn bei einem Glaukomanfall, oder Netzhautablösung, aber das merkt man deutlich, die Zeichen sollte man kennen ... Schmerzen bzw. Lichtblitze und dann sofort in die Klinik gehen)

    Ich hoffe, das konnte dich beruhigen

    Liebe Grüsse Mellirosa

  • Hallo Mellirosa,

    vielen Dank!

    Ja, ich versuche mir auch immer wieder zu sagen, dass da niemand etwas Riskantes wagt, aber die Gedanken kreisen wider Willen...

    Letztlich hoffe ich, dass es eine gute Alternative oder Ergänzung zu Latanoprost gibt ohne dass die Nebenwirkungen einen zu sehr belasten. Es war doof, wie der Druck immer weiter gestiegen ist, wo es doch fast 20 Jahre gewirkt hat.

    Keiner weiß bis jetzt, woran das liegt, aber ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der verzweifelt nach irgendwelchen Einflussfaktoren sucht.

    Nochmals Danke und alles Gute!

  • Hallo Gunnar,

    auch von mir willkommen!

    Insgesamt sind die Einschätzungen der Ärzte total verschieden, vom manifesten Glaukom bis zur Aussage ich hätte gar nichts...

    Ich habe nach einem erneuten Umzug mit dem neuen Augenarzt beschlossen mal einen Termin in der UK Köln zu machen, um mir eine fundierte Zweitmeinung zu holen. Hat da jemand Erfahrungen?

    Da Du so unterschiedliche Einschätzungen verschiedener Ärzte hast, tust Du auf jeden Fall gut daran, Dir eine kompetente Meinung in einer Klinik zu holen.

    Leider haben durch Umzüge Untersucher und Geräte gewechselt, so dass die OCT-Ergebnisse nicht abdolut vergleichbar sind.

    In ersten Messungen lag war die Nervenfaserdicke bei etwa 95 mü, mit anderen Geräten dann bei 85 mü und hat in den letzten 5 Jahren um etwa 6 mü abgenommen.

    Wie Du weißt, sind die Messergebnisse von OCT-Geräten verschiedener Hersteller absolut nicht vergleichbar; jedenfalls hinsichtlich der ausgeworfenen Zahlenwerte bei RNFL , CDR etc. Da bräuchte es sicher einer absolut erfahrenen AA, um das beurteilen zu können.

    Wurde dieser Rückgang mit ein und demselben Gerät gemessen? Falls auch da unterschiedliche AAs und OCTs am Werk waren, ist scheint mir das nicht aussagekräftig.

    Dann bist Du ja auch ziemlich stark kurzsichtig. Also ist zu berücksichtigen, dass die Beurteilung Deiner Sehnerven sicher nicht einfach sein dürfte. Vielleicht hängt es ja auch damit zusammen, dass Du so unterschiedliche Einschätzungen verschiedener AAs bekommen hat.

    Vielleicht wäre es vernünftig, in Zukunft zusätzlich zu den regulären Kontrollterminen beim niedergelassenen AA einmal jährlich zur Verlaufskontrolle inkl. Bildgebung in die UK Köln zu gehen. Damit hättest Du bei eventuellen künftigen AA-Wechseln eine Anlaufstelle. Insbesondere hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse (u.a. OCT) ist das sehr wichtig.

    Etliche User hier fahren in diesem Sinne zweigleisig.

    Auch persönlich kann ich das nur empfehlen. Ich habe ebenfalls, wenn auch aus anderen Gründen als Du, schwer zu beurteilende Sehnerven. Lange Zeit war unklar, ob ich ein Glaukom habe oder nur glaukomverdächtig aussehende Sehnerven plus okuläre Hypertension. Die Zweitmeinung in einer Klinik hat, soweit möglich, Klarheit gebracht. Vor allem aber habe ich dort nach Jahren nerviger Schwankungen in der Bildgebung endlich verlässliche Untersuchungsergebnis. Das hat Ruhe in die Sache gebracht.

    Bei mir wurde 2006 mit 23 Jahren erstmals ein zu hoher Augeninnendruck festgestellt (25 mm Hg bds). Seitdem tropfe ich Latanoprost.

    Der Druck lag dann immer zwischen 11 mm Hg und 19 mm Hg. Ein Tagesdruckprofil wurde nicht gemacht. Im letzten halben Jahr ist der Druck auf 21 mm HG angestiegen.

    Hat jemand Erfahrung damit, dass nach einer Umstellung von Latanoprost auf andere Tropfen der Druck wieder besser wurde?

    Wenn Du unter Therapie mit Latanoprost einen Druck von 21 mmHg hast, dann wirst Du höchstwahrscheinlich einen zusätzlichen Wirkstoff brauchen. Die bloße Umstellung auf eine anderes Monopräparat dürfte nicht ausreichen. Wurde denn bei Dir mal eine SLT in Erwägung gezogen?

    Die entscheidende Frage scheint mir allerdings zu sein, wie stark der Druck überhaupt gesenkt werden muss, um (weitere) Schäden zu vermeiden. Das aber hängt natürlich davon ab, in welchem Zustand Deine Sehnerven sind und welche sonstigen Risikofaktoren vorliegen.

    Das Tropfen habe ich jetzt für zwei Wichen eingestellt, damit der Druck ohne Therapie bestimmt werden kann.

    Das ist doch eine gute Idee, zu sehen, wie der Druck ohne Tropfen ist, und dann die Therapie neu einzustellen

    Macht das Dein Haus AA das oder ist das schon für den Termin in Köln?

    Falls Du große Sorge hast, dass der Druck ohne Tropfen stark ansteigen könnte, dann geh einfach zwischendurch zum AA und lass vorsichtshalber messen. Erfahrungsgemäß - ich hatte mal einen Ausslass-Versuch - dauert es mindestens so ein-zwei Wochen bis der Wirkstoffpegel völlig abgebaut ist. Bei mir ist der Druck damals erst so nach 10 Tagen wieder leicht angestiegen.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass der Termin in Köln Dir Klarheit bringt, ob Du tatsächlich ein Glaukom hast, oder nur zu hohen Augeninnendruck . Der Rest findet sich!

    Alles Gute

    Chanceliine

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (10. Februar 2025 um 21:13)

  • Hallo Chanceline,

    Danke für die detaillierte Antwort!

    Wie Du weißt, sind die Messergebnisse von OCT-Geräten verschiedener Hersteller absolut nicht vergleichbar; jedenfalls hinsichtlich der ausgeworfenen Zahlenwerte bei RNFL , CDR etc. Da bräuchte es sicher einer absolut erfahrenen AA, um das beurteilen zu können.

    Ja, das waren auch verschiedene Geräte und verschiedene Untersucher. Hoffentlich kann man in Köln trotzdem etwas daraus ablesen.


    Vielleicht wäre es vernünftig, in Zukunft zusätzlich zu den regulären Kontrollterminen beim niedergelassenen AA einmal jährlich zur Verlaufskontrolle inkl. Bildgebung in die UK Köln zu gehen.

    Das ist wohl wirklich ein guter Rat, obwohl ich auch immer etwas Angst vor schlechten Nachrichten habe, weil ich fürchte, dass man trotz entsprechender Diagnose keine ausreichende Therapie findet.

    Ich werde das aber zukünftig genauso machen. Hilft ja nichts...

    Macht das Dein Haus AA das oder ist das schon für den Termin in Köln?

    Das habe ich mit meinem neuen Augenarzt als Vorbereitung des Termins einfach mal beschlossen, weil der Druck ohne Therapie wahrscheinlich eine wichtige Komponente für die Therapieplanung ist.

    Hat jemand hier auch schon einen plötzlich einsetzenden, kontinuierlichen Druckanstieg unter Latanoprost erfahren?

    Alles Gute!

  • Hallo Gunnar,

    Das ist wohl wirklich ein guter Rat, obwohl ich auch immer etwas Angst vor schlechten Nachrichten habe, weil ich fürchte, dass man trotz entsprechender Diagnose keine ausreichende Therapie findet.

    Deine Angst vor schlechten Nachrichten kann ich absolut nachvollziehen!

    Mir ging das sehr ähnlich. Auch ich habe die mögliche Diagnose Glaukom gescheut und mich lieber mit der ungeklärten Situation arrangiert.

    Ich hatte aber Glück und hab' mich anschließend in den Hintern gebissen, dass ich nicht früher mutig war!

    Aber jeder Fall ist da natürlich sehr speziell

    Du bist ja nun schon seit fast 20 Jahren wegen Glaukom bzw. Verdacht auf ein solches in Behandlung. Ob sich Deine Sehnerven in der Zeit wirklich verschlechtert haben, ob Du überhaupt ein Glaukom hast, ist doch völlig unklar, wenn ich alles richtig verstehe. Es wäre aber gut zu wissen, was Sache ist, damit die Therapie entsprechend angepasst wird.

    Was bringt Dich auf die idee, dass es ausgerechnet für Dich keine Therapie geben sollte?

    Sei froh, dass Du nun offenbar einen kompetenten AA hast, der die Zweitmeinung an der UK unterstützt!

    Und Köln ist eine absolut gute Adresse. Es gibt etliche User hier, die dort gute Erfahrungen gemacht haben.

    Also hab Mut, es hilft ja nichts, wie Du selbst sagst.

    Jedenfalls drück ich Dir die Daumen, dass Du genauso beruhigt aus der Klinik herauskommst wie ich vor ein paar Jahren....

    Hat jemand hier auch schon einen plötzlich einsetzenden, kontinuierlichen Druckanstieg unter Latanoprost erfahren?

    Dazu wird Dir hoffentlich sonst jemand hier etwas sagen können.

    Latanoprost ist ebenso wie andere Prostaglandin-Analoga nicht dafür bekannt, dass die Wirkung mit der Zeit nachlässt.

    Hast Du vielleicht in der fraglichen Zeit Kortison bekommen, darauf reagieren entsprechende disponierte Menschen mit erhöhtem AID.

    Oder wurde der höhere Druck mit einer anderen Methode (non-contact) gemessen, oder war das nach einem AA-Wechsel?

    Meist ist nicht zu erklären, warum der Druck, sei es nun unter Therapie oder ohne, plötzlich ansteigt. Ich hatte, bevor ich angefangen habe zu tropfen, urplötzlich von einer Quartalskontrolle zur nächsten einen Druckanstieg von 5-6 mmHG. Keine Ahnung, warum dem so war!

    Darüber zu grübeln, bringt nichts. Die Frage ist, wie weit muss der Druck runter, je nach Zustand der Sehnerven!

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Was bringt Dich auf die idee, dass es ausgerechnet für Dich keine Therapie geben sollte?

    Als ich einmal mit Nebenwirkungen eines Generikums zu kämpfen hatte (um dann Monoprost zu bekommen), wurde mir gesagt, dass das Nebenwirkungsspektrum der anderen Präparate noch viel übler sei.

    Insbesondere vor (zusätzlichen) Kopfschmerzen habe ich als Migränepatient mit relativ häufigen Anfällen ziemlich viel Angst.

    Betablocker sind bei meinem relativ niedrigen Blutdruck nicht ganz unproblematisch.

    Für eine SLT wurde mir immer wenig Hoffnung auf Erfolg gemacht, wegen heller Augenfarbe, aber mein neuer Augenarzt will das ggf. nochmal ausprobieren.

    Aber da muss ich erst mal die Ergebnisse aus Köln abwarten. Vermutlich wird ja auch erstmal ein 24 h- Druckprofil angefertigt. Da hoffe ich übrigens, dass das trotz Aufregung aussagekräftig ist. Ich kann da mit Sicherheit nicht schlafen...

    Viele Grüße und nochmals Danke!

  • Hallo Gunnar,

    Du schreibst: "Für eine SLT wurde mir immer wenig Hoffnung auf Erfolg gemacht, wegen heller Augenfarbe, aber mein neuer Augenarzt will das ggf. nochmal ausprobieren."

    Ich selber habe extrem helle, blaue Augen. Auf meinem noch sehenden Auge waren die SLT's alle erfolgreich. Bei der letzten hat sich der Arzt besonders viel Mühe gegeben und meinte noch enttäuscht dass er denke, dass die SLT bei mir keinen Erfolg bieten würde weil die organischen Beschaffenheiten nicht gut sind.

    Dieser letzte Eingriff (trotz organischer Nicht-Geeignetheit) hält nun in der Wirkung 2 Jahre an. Ich kenne diese Geschichten auch von den "blauen Augen und der erfolglosen SLT". Seit 2018 bin ich mehrfach in der Uni Würzburg (ambulant und stationär) keiner der dortigen (Ober-)ärzte teilt diese Meinung.

    Also: hab etwas Mut und Zutrauen.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung

  • Danke!

    War jetzt noch einmal los. Mein Druck liegt nach einer Woche ohne Tropfen schon bei 30 mm Hg. Ein wahnsinnig ungutes Gefühl. Ich weiß gar nicht, wie ich damit durch die nächsten Tage kommen soll...

    Trotzdem viele Grüße!

  • Hallo Gunnar,

    Jetzt weisst du, dass der Druck definitiv zu hoch ist und ich würde wieder mit dem Tropfen anfangen.

    Nebenwirkungen KÖNNEN, nicht müssen eintreten. Das heisst, probieren geht über studieren. Ich habe damals mit Lumigan begonnen und als die Senkung nicht mehr ausreichte, statt dessen Ganfort, ein Kombipräparat bekommen, dass ich viele Jahre ohne den üblichen Nebenwirkungen wie lange Wimpern und so, vertragen habe.

    Hier im Forum gibt es eine Liste mit den vielen möglichen Glaukomtropfen. Da wird sicher was für dich dabei sein. Dein Augenarzt oder das Klinikum Köln werden da sicher was finden. Und dann musst du halt ausprobieren was du verträgst und den Druck ausreichend senkt.

    Nur Mut, bald bist du ja in Köln

    LG Mellirosa

  • Bei meinem AA, kontaktlion und per Applanation, identisch. Frage mich schon, ob ich nicht einfach wieder anfangen soll zu tropfen oder ob man in Köln unbedingt nochmal möglichst hohe Werte messen möchte... gesenkt werden müssen sie ja eh.

  • Montag nachmittag.

    Man meinte nur, dass das schon nicht so schlimm sei und der Sehnerv das bestimmt ein paar Wochen wegstecken kann... leider habe ich Panik, dass es weiter steigt...

    War auch etwas Hektik in der Praxis und dementsprechend wenig Zeit.

    Extrem belastend finde ich aber auch, dass ich mir nicht sicher bin, ob Montag auch etwas entschieden wird oder nur die Wartezeit auf die übernächste Untersuchung beginnt.

    Ich kann mich momentan krin Stück ablenken. Dass mit eingeschränkter Sehfähigkeit eine wertvolle Hobbies wrg sind, habe ich schon akzeptiert, aber eie das mit Beruf und Familie hier werden soll, raubt mir den Schlaf.

  • Hallo Gunnar,

    bei einem Druck von 30 würde ich wieder tropfen und in Köln die Sache schildern.

    Dein Druck ist ungetropft auf jeden Fall zu hoch. Welche zusätzlichen Erkenntnisse für die weitere Therapie sollte es bringen, wenn Du bis Montag wartest?

    Die von Mellirosa schon erwähnte Liste mit den ATs findest Du übrigens hier:

    bitte ans Ende gehen, da ist die jüngste Aktualisierung!

    Sabine
    4. Mai 2009 um 11:04

    Vielleicht machst Du Dich hinsichtlich der verschiedenen Wirkstoffgruppen schon mal kundig.

    Ansonsten gebe ich Mellirosa völlig recht, NBs kann man bekommen, das muss aber nicht sein.

    Das muss man einfach ausprobieren!

    Liebe Grüße

    Chanceline

    2 Mal editiert, zuletzt von Chanceline (13. Februar 2025 um 19:57)

  • Hallo Gunnar,

    Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall tropfen, denn das Risiko trägst du!

    Das sind ja Tropfen, die dir verordnet wurden zum Drucksenken und du bist kein Versuchskaninchen.

    Wie Chanceline schrieb, beschreibe es in Köln ...

    Bei mir wurde nie ein Auslassversuch gemacht, die Diagnose stand und dann wurden die Tropfen verschrieben. Reichte die Senkung nicht, wurde es mit andeten versucht. Die einen habe ich mal nicht vertrahen, dann gab es andere.

  • Danke euch!

    Ich habe jetzt getropft und hoffe auf schnelle Wirkung und dass es Montag keine böse Überraschungen gibt. Ansonsten macht es ja Mut, dass man es mit Rumprobieren schaffen kann, den Druck wieder runterzubekommen! Danke nochmal!

    Nebenwirkungen habe ich übrigens durchaus, Wimperwachstum und der Augenarzt fände eine Erholung der Bindehaut nach 20 Jahren mal notwendig...

    Nachts juckt es auch häufig ordentlich und trocken sind die Augen sowieso, aber auf Kopfschmerzen oder Depressionen und so weiter könnte ich trotzdem verzichten...

  • Hallo Gunnar,

    Kopf hoch, das wird schon wieder mit dem Druck!

    Kopfschmerzen und Depressionen müssen ja nicht notwendigerweise eine Nebenwirkung von Monoprost sein.

    Oder denkst Du, dass es da einen Zusammenhang gibt.

    Tust Du etwas gegen die trockenen und gereizten Augen?

    Auch dazu kannst Du hier im Forum viele gute Tipps bekommen.

    DieDa
    22. Oktober 2016 um 23:51

    Ich drück Dir fest die Daumen für den Termin am Montag, dass du Klarheit bekommst über den Zustand Deiner Sehnerven und die weitere Therapie.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Super, da werde ich mal etwas von ausprobieren! Ob meine Migräneanfälle (1 bis 2 pro Woche) etwas damit zu tun haben, weiß ich nicht. Zeitlich käme es zwar hin, aber vermutlich ist das eher unwahrscheinlich.

    Aber Brinzolamid und ähnliche Mittel sollen bei empfindlichen Personen laut AA ja schon eher Verursacher von Kopfschmerzen sein.

    Interessant wäre für mich übrigens, ob Sumatriptan bei offenem Winkel wirklich keine Gefahr darstellt. Das werde ich auch mal in Köln fragen.

    Meine vorherige AÄ meinte auf Nachfrage nur: "Ach, dann ist der Druck halt mal höher, keine Ahnung...".

    Vermutlich habe ich den Fehler gemacht, mich nicht genug durchzusetzen, um zumindest auch psychisch mit all meinen Unsicherheiten jetzt etwas besser dazustehen.

    Auf der anderen Seite schäme ich mich hier im Forum, wenn ich lese, wie andere ganz andere Dinge meistern. Muss man auch mal sagen...

  • Hallo Gunnar,

    soweit ich weiß, sind vorübergehende Kopfschmerzen bei etlichen AT-Wirkstoffen als mögliche Nebenwirkung genannt.

    Aber Brinzolamid und ähnliche Mittel sollen bei empfindlichen Personen laut AA ja schon eher Verursacher von Kopfschmerzen sein.

    Probieren geht über studieren! Und dann gibt es ja bei den Carboanhydrasehemmern noch andere Präparate, die sich vielleicht vom NB-Profil her unterscheiden.

    Und manche NBs sind ja wirklich vorübergehend. Ich tropfe seit etwa 10 Jahren Taflotan sine. Am Anfang hatte ich leichte Kopfschmerzen, die nur von den Tropfen kommen konnten, da ich dergleichen sonst nie habe. Nach ein paar Wochen waren sie weg!

    Interessant wäre für mich übrigens, ob Sumatriptan bei offenem Winkel wirklich keine Gefahr darstellt. Das werde ich auch mal in Köln fragen.

    Meine vorherige AÄ meinte auf Nachfrage nur: "Ach, dann ist der Druck halt mal höher, keine Ahnung...".

    Für Glaukompatienten sind Triptane möglicherweise unabhängig von der Glaukomform deswegen kritisch, weil (ähnlich wie bei einigen schleimhautabschwellenden Nasentropfen) der Wirkmechanismus auf einer Engstellung der Gefäße (im Gehirn) beruht. Man müsste genauer wissen, ob diese Engstellung eine Minderdurchblutung der Sehnerven nach sich zieht. Das könnte der springende Punkt sein. Sprich' das am besten mal an in Köln.

    Auch mir wurden, trotz Glaukomverdacht bzw. okulärer Hypertension, Triptane als Therapieoption gegen Augenmigräne genannt. Ich habe aber nie welche genommen. Vor allem deshalb, weil anders als bei Deiner 'normalen' Migräne bei mir diese Augenmigräne-Anfälle eher selten und absolut schmerzlos sind. Hochdosiertes Magnesium bei den allerersten Anzeichen hilft mir am besten.

    Hier habe ich neueren Lesestoff in Sachen Therapie/Prophylaxe von Migräne. Darin ist auch von einem anderen Wirkstoffe (Lasmiditan) ohne Vasokonstriktion die Rede.

    https://register.awmf.org/assets/guidelines/030-057l_S1_Therapie-der-Migraeneattacke-Prophylaxe-der-Migraene_2024-06.pdf

    Vermutlich habe ich den Fehler gemacht, mich nicht genug durchzusetzen, um zumindest auch psychisch mit all meinen Unsicherheiten jetzt etwas besser dazustehen.

    Auf der anderen Seite schäme ich mich hier im Forum, wenn ich lese, wie andere ganz andere Dinge meistern. Muss man auch mal sagen...

    Da mach Dir keinen Kopf!

    Im Umgang mit einer chronischen Erkrankung wie dem Glaukom gibt es, wie mir scheint, so viele Wege wie es Menschen gibt.

    Da findet jeder die ihm angemessene Art - und sei es über einige Umwege.

    LG

    Chanceline

  • Hallo Gunnar!

    Meine vorherige AÄ meinte auf Nachfrage nur: "Ach, dann ist der Druck halt mal höher, keine Ahnung...".

    Na, so eine Aussage wünscht man sich doch als Patient *Achtung Ironie*! :O.... unglaublich!

    Vermutlich habe ich den Fehler gemacht, mich nicht genug durchzusetzen, um zumindest auch psychisch mit all meinen Unsicherheiten jetzt etwas besser dazustehen.

    Auf der anderen Seite schäme ich mich hier im Forum, wenn ich lese, wie andere ganz andere Dinge meistern. Muss man auch mal sagen...

    Zum schämen gibt es nun mal so gar keinen Grund!

    Du kannst das nächste Mal ja sagen, was Du meinst und denkst. Und auch Fragen oder ggf. hinterfragen. Du schaffst das!! Sprich aus, was Dir auf dem Herzen liegt! Du hast die Kraft des Forums im Rücken!

    Morgen ist nun die Kontrolle. Dafür sind die Daumen gedrückt. :girlshuepfend:

    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Gunnar,

    mir geht es ähnlich wie dir. Habe ebenfalls 1-2 Migräneanfälle pro Woche. Bis letztes Jahr, vor meiner Glaukom Diagnose, habe ich fleißig Triptane genommen. Manchmal bis zu 10Stück im Monat. Seit der Diagnose im September nehme ich keine mehr. Da ich befürchte, dass die Gefäße im Auge verengt werden. Ohne Triptane ist natürlich hart. Nun werde ich auf der Arbeit öfters ausfallen, da ich bei starker Migräne jetzt einfach zu Hause bleibe.

    Ich nehme ebenfalls Brinzolamid. Oft werde ich Nachts gegen 3 Uhr mit Kopfschmerzen wach. Stehe ich auf und bleibe eine Stunde auf (oft trinke ich einen Kaffee) gehen die Kopfschmerzen weg. Meine AA meinte, das kommt nicht vom Brinzolamid. Was soll ich sagen? Meiner Meinung nach, hat sie sowieso keine Ahnung.

    Mein HA hat mir für den Notfall Lasmiditan verschrieben. Hab sie noch nicht genommen. Vorne auf der Verpackung steht rot geschrieben: Führen Sie nach der Einnahme für mindestens 8 Stunden kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen. Welche Schmerzmittel dürfte man bei Glaukom denn nehmen?

    Schönen Sonntag

    LG Andrea

  • Ich habe an der Uni Würzburg nach einer Augen-OP Ibuprofen bekommen. Ebenso wie Paracetambol kann es genommen werden. Aber: Ibu geht auf den Visus ..... Jedes Schmerzmittel dürfte seine Begleiterscheinungen haben.


    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung

  • Paracetamol sind vergleichsweise unbedenklich. Ob sie aber bei Migräne ausreichend den Schmerz bekämpfen, weiß ich nicht.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.