Glaukom mit Anfang 40 - Prognose

  • Liebe Mitglieder,

    auch ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 43 Jahre und habe vor kurzem die Diagnose Glaukom erhalten.

    Die Ärztin sprach von gerade noch rechtzeitig gekommen, da ich noch keine Gesichtsfeldausfälle habe und der Sehnerv noch keine Aushöhlung aufzeigt. Dennoch ist dieser schon recht hell und eben schlecht durchblutet. Ich bin übrigens sehr stark kurzsichtig mit -10 Dioptrien. Nach einer Lasik vor ca. 20 Jahren ist die Myopie wieder mit einer knappen Dioptrie zurückgekehrt. Damit kann ich gut leben, aber nun meldet sich das Glaukom.

    Wie viele Jahre nach der Diagnose kamen bei euch so die Gesichtsfeldausfälle? Ich weiß, dass das individuell sehr unterschiedlich sein kann, aber ich bin auf der Suche nach ungefähren Anhaltspunkten bei anderen Betroffenen. Vielleicht ist auch jemand dabei, der wie ich stark kurzsichtig ist. Es beschäftigt mich sehr, wie lange ich meinen Beruf noch ausüben kann. Ob mein Sehvermögen noch bis zur Rente reicht oder ob ich mich beruflich neu orientieren muss.

    Vielleicht können mir andere Mitglieder, die auch schon in jüngeren Jahren betroffen waren, von ihrem Verlauf berichten.

    Liebe Grüße

    Selma

    Einmal editiert, zuletzt von Selma (25. Januar 2025 um 13:26)

  • Hallo Selma,

    Dann will ich dir jetzt von meiner Glaukom-Karriere erzählen.Vorab, ich bin wie du hochmyop mit -12 und- 13 Dioptrie

    Die Diagnose kam so 2010 von meinem damaligen Augenarzt, den ich aufsuchte, weil in meinem Gesichtsfeld eine dicke Fluse auftauchte. Dazu erhielt ich keine Info, stattdessen die Diagnose Glaukom, POWG, bei einem Druck von 19/21 mmHg

    In der Glaukomsprechstunde haben sie eine Perimetrie-Untersuchung gemacht, alles OK.

    Im Jahr drauf ein kleiner, dunkler Fleck in der Mitte des Sehfeldes, der sich in den darauf folgenden Jahren bestätigte und langsam wuchs bis 2022. Jetzt wirkt er stabil.

    Ich bemühe mich, jedes Jahr das machen zu lassen, denn dabei kann man das Fortschreiten bzw. den Therapieerfolg ablesen. OCT ist mMn. für mich nicht nötig, ich will ja nur wissen, ob das Sehnervsterben zum Stillstand gekommen ist. Der Zieldruck sank mit wachsendem Skotom. 18 - 15- 12 mmHg. (OCT ist wichtig, wenn noch kein Skotom da)

    Und dann kam die Geschichte, die ich schon erzählt hatte, mit der CNV ( Chorioidale Neovaskularisation), ist ein Risiko bei Hochmyopie.

    Vielleicht war die Gefässneubildung eine Ursache für das mittige Skotom? Die Lage ist nicht typisch für ein Bjerrum, was am Rand beginnt.

    Aber alles hat sich über einen langen Zeitraum entwickelt, so von Jahr zu Jahr.

    Derzeit suche ich unter den Stichworten Neurodegeneration und Glaukom im Internet und bin auch fündig geworden.

    Jetzt bin ich 69 und bemühe mich, neben gesund und stressfrei zu leben, antientzündlich, antioxidativ NEM zu nehmen, (alles was für Nerven gut ist) denn ich habe noch mehr Baustellen: Diabetes Typ2, Hypercholesterinämie, Brustkrebs (der zwar nicht mehr klein war, aber ohne Lymphknotenbeteiligung und vom Typ her nicht sehr bösartig)

    Es gibt zu NEM einen eigenen Thread, und unter den Stichworten kann man auch selber suchen und finden. Das ist aber alles sozusagen auf eigenen Verantwortung, von Augenärzten ist es schon toll, wenn sie einem zuhören und es nicht abtun.

    Wünsche dir alles Gute, mache dir kein Stress, meist schreitet es nur langsam voran, und heute wissen wir mehr als vor 15 Jahren. Bei den meisten reicht eine Drucksenkung.

    Ich wünschte mir schon immer etwas besonderes. Und manchmal gehen solche Wünsche nach hinten los 😂

    Aber: alle meine Baustellen schmerzen nicht!!! Und darüber freue ich mich.

    LG Mellirosa

  • Liebe Mellirosa,

    vielen herzlichen Dank für deine Nachricht und die erbaulichen Worte!

    Wirklich sehr gut, was du da zum Thema Neurodegeneration und Glaukom schreibst. Den Thread zu den Nahrungsergänzungsmitteln werde ich mir mal durchlesen.

    Viele liebe Grüße

    Selma

  • Selma Bei mir wurde das Glaukom vor etwas mehr als zwanzig Jahren festgestellt, leider aber zunächst nicht behandelt, da der Ärztin ein Normaldruckglaukom (NDG) unbekannt war. Ich hatte schon damals extreme Gesichtsfeldausfälle, für die vermutlich vor allem meine starken nächtlichen Blutdruckabfälle verantwortlich waren.

    Einige Jahre später kam ich in die Glaukomsprechstunde. Von da an übernahm vor allem die Augenklinik die Therapievorschläge. Da trotz drei verschiedener Tropfen (insgesamt 6x täglich) der Druck kaum gesenkt werden konnte, wurde ich 2011 operiert. Danach war mein Gesichtsfeld über zehn Jahre stabil.

    Links habe ich seit der OP den Zieldruck von 15 selten überschritten, rechts lag er öfter mal bei 17. Das hat dem Auge offensichtlich nicht gut getan, denn in den letzten 2-3 Jahren stellte ich selbst eine Verschlechterung im Gesichtsfeld fest. Seit einem halben Jahr muss ich nun wieder tropfen.

    Ich bin mit -12 bis -13 Dioptrien übrigens auch stark kurzsichtig.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Ich bin 70, war also knapp 50 als mein Glaukom entdeckt wurde.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Selma,

    ich verstehe sehr gut, dass Du Dir nach der Diagnose Glaukom Sorgen darüber machst, was auf dich zukommt, und was das bedeutet für Dein Leben, Deine Pläne... die Zukunft eben.

    Das ging uns allen hier wohl sehr ähnlich!

    Deine Frage nach der Prognose scheint mir aber so einfach nicht zu beantworten!

    Voraussetzung für eine Prognose hinsichtlich des weiteren Verlaufs ist nun mal eine klare Einschätzung des derzeitigen Standes!

    So wie Du den beschreibst, gibt es doch einige Fragen:

    Die Ärztin sprach von gerade noch rechtzeitig gekommen, da ich noch keine Gesichtsfeldausfälle habe und der Sehnerv noch keine Aushöhlung aufzeigt. Dennoch ist dieser schon recht hell und eben schlecht durchblutet. Ich bin übrigens sehr stark kurzsichtig mit -10 Dioptrien. Nach einer Lasik vor ca. 20 Jahren ist die Myopie wieder mit einer knappen Dioptrie zurückgekehrt. Damit kann ich gut leben, aber nun meldet sich das Glaukom.

    Gesichtsfeldausfälle hast Du glücklicherweise keine, und 'keine Aushöhlung' heißt denn wohl, dass die natürlichen Exkavationen, die jeder Sehnerv hat, bei Dir nicht vergrößert, also unauffällig in Sachen Glaukom sind.

    Deine hoch-myopen Augen dürften allerdings aufgrund ihrer speziellen Anatomie sehr schwer zu beurteilen sein. Das darf man dabei nicht vergessen!

    Blasse Papillen können im Zusammenhang mit einem Glaukom vorkommen, aber ein eindeutiges Zeichen für das Vorliegen eines solchen ist das - nach meiner Laien-Kenntnis - nicht.

    Wurden denn andere Ursachen für diese Abblassung ausgeschlossen?

    Was - außer dem blassen Aussehen Deiner Papillen - spricht dafür, dass Du ein Glaukom hast? Gibt es da Befunde?

    Wie ist denn Dein Druck?

    Wurde Bildgebung gemacht? Am besten ein OCT. Das ist aber bei hoher Myopie oft schwierig.

    Falls OCT gemacht wurde und aussagekräftig ist: ist die Dicke der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL) rund um die Papille normal oder verdünnt?

    Aus meiner Sicht wären das die anliegenden Fragen - erst wenn die geklärt sind, macht Deine Frage nach der Prognose wirklich Sinn.

    Übrigens, hast Du Tropfen zur Senkung des AID bekommen und wie spricht der Druck darauf an?

    LG

    Chanceline

  • Erkannte Gefahr ist gebannte Gefahr!

    Durch guten Zieldruck und maximale Neuroprotektion hat sich die Gefahr einer Erblindung stark reduziert.

    Und die Forschung geht weiter, ein Protein wurde entdeckt, dass die Degeneration des Sehnervs stoppen kann. Ist zwar noch nicht in der Therapie, aber es wird kommen.

    Bis dahin heisst es mit den vorhandenen Mittel arbeiten. Ein Dr. Dale Bredesen hat es bei einer zwar zu kleinen, Patientenzahl mit Parkinson und Alzheimer im Früh-bis Mittelstadium geschafft die Erkrankung zu stoppen und auch teilweise wieder rückgängig zu machen. Ja, die Studien sind nicht evident, aber zeigt im Prinzip möglich.

    Auch da ist es wie bei Glaukom - was abgestorben ist ist weg, aber das Ziel ist ja STABILITÄT.

  • Ihr Lieben!

    Vielen herzlichen Dank für eure Antworten! Es macht mir unglaublich Hoffnung, wenn ich höre, dass man 20 Jahre nach der Diagnose noch ausreichend sehen kann! Sehr sehr Mut machend auch die Studien zur Neuroprotektion!

    Vielen herzlichen Dank auch an Chanceline für die genauen Nachfragen! Sehr interessant zu hören, dass OCT bei hoch myopen Augen oft schwierig ist! Ich werde mal genau nachfragen bzgl. Nervenfaserdichte. Aussage der Ärztin war, dass die Netzhaut vollkommen in Ordnung ist. Der Sehnerv hält den jetzigen Druck noch ca. 3 Jahre durch. Dann kann ich mit einem Ausfall rechnen.

    Mit meinen Druckwerten ist es etwas schwierig, da ich ja eine Lasik hinter mir habe. Ursprünglich wurde mit dem Puster 19/20 gemessen. Nach der Dresdner Umrechnungstabelle muss (wegen meiner Dioptrienzahl von -10) + 5 aufgeschlagen werden. Damit liege ich bei 24/25.

    Die Ärztin wollte wegen meines Alters noch nicht mit Tropfen beginnen und hat 2x SLT links und rechts vorgeschlagen. 2x rechts und 1x links habe ich schon hinter mir. Habe dazu etwas in dem Thread nach SLT gepostet. Vielleicht kann mir da auch noch jemand einen Rat geben. Aber Druck ist nach SLT auf jeden Fall erstmal gesunken.

    Die Ärztin ist auch ganzheitlich orientiert und meinte, dass ich an meinem niederen Blutdruck v.a. unterem Wert arbeiten muss. Vor dem Schlafengehen fahre ich jetzt immer Fahrrad oder gehe spazieren. Viele weitere gute Tipps hier im Forum beherzige ich auch schon. Vielen lieben Dank dafür!

    Liebe Grüße

    Selma

    Selma

  • Selma Schön, dass du offensichtlich eine gute Augenärztin hast, die auch z.B. an den Blutdruck denkt. Außer der Bewegung am Abend solltest du vor allem abends noch salzreich essen und viel trinken.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Selma!

    Die Ärztin sprach von gerade noch rechtzeitig gekommen, da ich noch keine Gesichtsfeldausfälle habe und der Sehnerv noch keine Aushöhlung aufzeigt. Dennoch ist dieser schon recht hell und eben schlecht durchblutet. Ich bin übrigens sehr stark kurzsichtig mit -10 Dioptrien. Nach einer Lasik vor ca. 20 Jahren ist die Myopie wieder mit einer knappen Dioptrie zurückgekehrt. Damit kann ich gut leben, aber nun meldet sich das Glaukom.

    Wenn ein Sehnerv noch keine pathologische Aushöhlung zeigt, dann liegt eigentlich noch kein Glaukom vor. Denn das typische Zeichen für ein Glaukom ist eben die Exkavation, also Aushöhlung am Sehnerv.

    Hohe Myopie ist schwierig, wie Chanceline schon schreibt.

    Welche Glaukomform hat die AÄ denn erwähnt?

    Wie viele Jahre nach der Diagnose kamen bei euch so die Gesichtsfeldausfälle? Ich weiß, dass das individuell sehr unterschiedlich sein kann, aber ich bin auf der Suche nach ungefähren Anhaltspunkten bei anderen Betroffenen. Vielleicht ist auch jemand dabei, der wie ich stark kurzsichtig ist. Es beschäftigt mich sehr, wie lange ich meinen Beruf noch ausüben kann. Ob mein Sehvermögen noch bis zur Rente reicht oder ob ich mich beruflich neu orientieren muss.

    Vielleicht können mir andere Mitglieder, die auch schon in jüngeren Jahren betroffen waren, von ihrem Verlauf berichten.

    Ich hab meine Diagnose mit 30 Jahren bekommen, werde dieses Jahr nun 52 Jahre alt. Ich hatte viel Glück bei meinem Verlauf, das weiß ich. Ich hab wahnsinnig gut auf meine Laser-OPs reagiert und entgegen aller Voraussagungen, dass die max. 2 Jahre wirken, wirken die nun bei mir schon 20 Jahre.

    Der Sehnerv hält den jetzigen Druck noch ca. 3 Jahre durch. Dann kann ich mit einem Ausfall rechnen.

    Da scheint sie ja ihre Glaskugel poliert zu haben.....

    Verstehe ich nicht, wie man so eine Aussage treffen kann!


    Viele Grüße
    Sabine

  • Liebe Sabine,

    erstmal vielen herzlichen Dank, dass du dieses Forum eingerichtet hast! Der Austausch tut so gut!😊

    Ich freue mich sehr über deinen Verlauf! Das ist wirklich beachtlich, dass du so gut auf den Laser reagiert hast.

    Welche Glaukomform ich habe, weiß ich gar nicht. Auf meiner Rechung steht bei Diagnose: Augendruckmessung und SLT. Das finde ich auch ein bisschen komisch. Ich vermute mal stark, dass ich aufgrund meiner hohen Kurzsichtigkeit ein primäres Offenwinkelglaukom habe.

    Die Augenärztin sprach von einem hellen Sehnerv, aber noch von keiner Aushöhlung. Vielleicht sieht sie diese im OCT aber auch nicht, aufgrund der hohen Myopie.🤔 Wirklich schade, dass die Analyse des Sehnervs bei hochmyopen Augen so schwer ist.

    Interessant, dass dir die Aussage von der Ärztin, dass ich, wenn der Druck nicht gesenkt wird, in ca. 3 Jahren Ausfälle habe, gewagt vorkommt.

    Viele liebe Grüße

    Selma

  • Selma Vermutlich war die Aussage deiner Augenärztin (zumindest etwa so gemeint): "Wenn man den Druck nicht senkt, könnten in etwa drei Jahren möglicherweise Ausfälle auftreten." Man kann so etwas nicht voraussagen, aber darauf hinweisen, dass etwas getan werden muss. Der Nachteil ist natürlich, dass so möglicherweise unnötig Angst geschürt wird.

    Auf jeden Fall musst du dir keine Sorgen machen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Selma!

    erstmal vielen herzlichen Dank, dass du dieses Forum eingerichtet hast! Der Austausch tut so gut!

    Eingerichtet habe ich es nicht. Das Forum gibt es seit 2003. Seit 2004 bin ich hier und seit 2007 Moderatorin.

    Und ja, der Austausch tut sehr gut!

    Welche Glaukomform ich habe, weiß ich gar nicht. Auf meiner Rechung steht bei Diagnose: Augendruckmessung und SLT. Das finde ich auch ein bisschen komisch. Ich vermute mal stark, dass ich aufgrund meiner hohen Kurzsichtigkeit ein primäres Offenwinkelglaukom habe.

    Das wäre dann doch vielleicht auch mal was für einen Fragezettel, oder?

    Diese Frage müsste Dir ja beantwortet werden können.

    Interessant, dass dir die Aussage von der Ärztin, dass ich, wenn der Druck nicht gesenkt wird, in ca. 3 Jahren Ausfälle habe, gewagt vorkommt.

    Wenn der AID hoch ist, dann ist ein Fortschreiten der Schädigung zu erwarten, ja.

    Aber weiß man das jetzt, was bei Dir in 3 Jahren der Fall sein wird?? Ich glaube nicht, dass das jemand voraussagen kann.

    Lass Dir von solchen Sätzen keine Angst machen!

    Viele Grüße
    Sabine

  • Und die Forschung geht weiter, ein Protein wurde entdeckt, dass die Degeneration des Sehnervs stoppen kann. Ist zwar noch nicht in der Therapie, aber es wird kommen.

    Hoffentlich. Das klingt soo super O:)

  • Selma, was Chanceline geschrieben hat, ist sehr bedeutsam.

    Eine Abblassung der Papille bedeutet nur, dass es dem Sehnerven schon seit längerer Zeit nicht gut geht.

    Das ist kein Beweis für ein Glaukom.

    Es können dafür viele Urache in Frage kommen, die in oder außerhalb der Augen liegen.

    Die Frage wäre wirklich, wie die Untersuchunhsergebnisse derzeit wirklich ausgefallen sind. Du hast ja schon gemerkt, dass Deine bisherigen Angaben uns nicht so sehr überzeugt haben.

    Das ist kein Vorwurf an Dich. Aber im Moment ist es wirklich nicht möglich, Aussagen zur Prognose zu machen, auch nicht anhand der Verläuf anderer Betroffener.

    Wie Chanceline schon geraten hat, könntest Du ja erst mal die Befunde ausdrucken lassen. Die könntest Du hier dann einstellen.

    Gruss Malve

  • Vielen herzlichen Dank für deine Nachricht, Malve!

    Ja, da hast du natürlich recht. Ich muss mir meine Befunde ausdrucken lassen. Das ist ja wirklich super, wenn ich diese hier einstellen darf!

    Was ich wirklich ein bisschen komisch finde, dass auf meiner Rechnung als Diagnose einmal Myopie und Astigmatismus steht und auf einer weiteren Augendruckmessung und SLT. Eigentlich müsste da doch stehen: Primäres chronisches Offenwinkelglaukom.

    Am Tag der Diagnose bin ich 3x mit dem Puster (19/20) gemessen worden. Leider nie direkt Kontakt. Das ist glaube ich genauer. Die Augendruckmessung ist bei mir ja wegen meiner Lasik vor 20 Jahren schwierig. Nach der Dresdner Umrechnungstabelle müssen +5 Druckpunkte (24/25) addiert werden.

    Zum Sehnerv meinte die AÄ sehr hell, kann sich noch regenerieren. Keine Aushöhlung. (Wobei das nichts stimmen muss, da Chanceline ja schreibt, dass OCT bei hoher Myopie sehr schwer zu beurteilen ist) Netzhaut vollkommen in Ordnung. Dennoch die erschreckenden Worte, dass wenn der Druck nicht runter geht in 3 Jahren Gesichtsfeldausfälle kommen können und eine Erblindung in 20 Jahren.

    Also ich bemühe mich jetzt mal um einen Ausdruck meiner Werte/Bilder in der Praxis und bedanke mich schon jetzt, wenn ich diese einstellen darf!

    Liebe Grüße

    Selma

    PS: malve Welche anderen Urachen für eine Abblassung der Papille gibt es außer dem Glaukom noch? Ich habe z.B. auch einen niederen Blutdruck. Das meinte auch die AÄ, dass ich daran arbeiten muss.

  • Hallo Selma, jetzt liest sich das ja so, als wäre Deine Ärztin sich gar nicht sicher, dass überhaupt ein pathologischer Befund vorliegt. Soll kein Vorwurf an die Ärztin sein.

    Erst mal müsste der Befund von ihr oder einem anderen Augenarzt noch mal bestätigt werden. Erst dann sollte geschaut werden, an welcher Stelle der Sehnerv geschädigt ist, im Auge selbst oder auf dem Weg ins Gehirn oder ob vielleicht sogar im Gehirn selbst etwas verändert ist an der Sehbahn. Das ist jetzt alles zu früh.

    Offensichtlich ist das keine akute Erkrankung, es besteht meiner Meinung nach kein überdringlicher Handlungsbedarf, es müsste aber weiter kontrolliert werden.

    Die Augendrucksenkung bei Annahme eines Sehnervenschadens ist unabhängig von der Ursache immer sinnvoll.

    Gruss Malve

  • malve,

    danke für die klare Ansage; selbst wiederholen wollte ich das nicht...

    ... aber doch hinzufügen:

    Selma,

    warum sprichst Du nicht noch mal mit der AA und fragst gezielt auf der Basis der Informationen, über die Du nun verfügst?

    Die Gretchenfragen sind soweit ich sehe:

    1. Was hat es mit dem blassen Aussehen Deiner Papillen auf sich? Wie fundiert ist diese Aussage überhaupt? Schließlich handelt es sich dabei um eine Beurteilung der Farbe Deiner Sehnerven von der AA an der Spaltlampe! Das ist auch immer subjektiv geprägt!

      Mach' Dich da jetzt bitte nicht verrückt, sondern rede mit der AA und frage nach, wie gravierend sie das einschätzt und ob gegebenenfalls auch eine andere Ursache als Glaukom dahinterstecken könnte?

    2. Sind Deine Sehnerven (so überhaupt eindeutig beurteilbar) geschädigt oder sind sie das nicht? Glaukom oder okuläre Hypertension (OHT)?

      Auch ein Unentschieden kann es da geben. So wie bei mir über lange Jahre.

      Dann braucht es Geduld, eine zuverlässige Verlaufskontrolle und bei OHT eine (prophylaktische) Drucksenkung, um auf der sicheren Seite zu sein. So wird das ja auch bei Dir mit der SLT gemacht.

    Über den Zusammenhang von hoher Myopie und Glaukom wurde hier im Forum schon sehr oft diskutiert. Das findest Du mittels Suchfunktion - Lupe oben rechts, bitte von der Seite Forum starten!

    insbesondere dieser Thread fällt mir dazu ein:

    Kullermurmel
    17. Mai 2021 um 11:41

    Gleich auf der erster Seite dort findest Du einen Artikel über die Schwierigkeiten der Diagnostik (mittels OCT) bei starker Fehlsichtigkeit.

    Da hast Du, scheint mir, noch Informationsbedarf!

    Im Übrigen finde ich es gut, dass Deine AA es erst mal mit SLT versucht.

    Hier im Forum wurde schon berichtet, dass es einige Wochen bis Monate dauern kann, bis sich der Druck nach einer SLT einpendelt und das Ergebnis zu beurteilen ist.

    Also auch da Geduld, und lass das zweite Augen machen. Mit dem Tropfen anfangen, kannst Du immer noch. Ich drücke Dir die Daumen, dass SLT bei Dir funktioniert und der Druck damit sinkt.

    Am Tag der Diagnose bin ich 3x mit dem Puster (19/20) gemessen worden. Leider nie direkt Kontakt. Das ist glaube ich genauer. Die Augendruckmessung ist bei mir ja wegen meiner Lasik vor 20 Jahren schwierig. Nach der Dresdner Umrechnungstabelle müssen +5 Druckpunkte (24/25) addiert werden.

    Zur Druckmessung habe ich eine Verständnisfrage!

    Ist die zentrale Hornhaut nach der Lasik so stark verdünnt, dass lt Dresdner Korrekturtabelle 5 mmHg dazugezählt werden müssen?

    Oder hat das mit der Lasik nichts zu tun und ist von Natur aus so bei Dir?

    LG

    Chanceline