Hallo in die Runde
Ich bin Lisa, 25 Jahre und seit Geburt an Peters Anomalie beidseitig, mit Glaukom, Nystagmus, Iriskolobom usw. erkrankt. Ich konnte bis August 2014 noch 10% auf meinen LA sehen (RA Schwarzblind seit Geburt) und bin dann in Folge einer Katarakt OP erblindet. Ich war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre und wurde von Heute auf Morgen aus dem Leben gerissen. Eine Woche später wurde eine TE und TO gemacht, da der Druck nach der Katarakt OP nicht mehr einzufangen war. Seit der TE habe ich chronische Augenschmerzen, am LA und es folgten Jahre der Instabilität, bis hin zur ersehnten Vermarbung, die dann zumindest die Instabilität wieder einfing, jedoch blieben die Schmerzen. Der Druck war trotz Vernarbung mehrere Jahre stabil bzw. mit leichter Therapie Top.
Ich war damals in der 9. Klasse und hatte die Entscheidung, entweder Kopp in Sand stecken und mein Leben aufgeben oder mir nun einen Weg aus meinem Loch suchen. Ich habe mich für zweiteres entschieden. Ich nahm mein Leben in die Hand, machte meine Realschule fertig, ging anschließend ins Internat um dort mein Fachabi Sozialwesen zu mache. Parallel wollte ich selbstständig und unabhängig werden, kam immer wieder an riesige Hindernisse, musste Umwege gehen und habe mir meinen Weg gebahn.
Im Abi wuchs der Wunsch einer Ausbildung zur Ergotherapeutin. Ich sah zu dem Zeitpunkt schemenhaft meine Umwelt und hatte eine sehr gute Farbwahrnehmung (habe ich bis heute).
Als sich eine Berufsschule fand, ging die Reise so richtig los. Ich fing an immer mehr aufzublühen, alte "Fesseln" abzuwerfen und habe die angebahnten Entwicklungsschritte aus dem Internat, gefühlt, alle gleichzeitig absolviert. Mittlerweile kann ich stolz sagen, dass ich 2022 mein Examen absolviert habe und nun im psychisch-funktionellen Bereich arbeite, jedoch gerne in die Pädiatrie möchte bzw. am aller liebsten an eine Förder- oder Grundschule. Ich stehe also gerade mitten im Leben und möchte beruflich gerade die richtigen Weichen stellen um mir meinen Wunsch zu erfüllen, endlich in meinen Wunschfachbereich zu arbeiten und dann möchte auf einmal das leidige Glaukom auch ein Mitspracherecht.
Ich habe seit 2 Monaten nun wieder Nachweisliche Druckspitzen, subjektiv habe ich sie schon vorher gespürt, gerade am Abend. Ich bin aktuell bei medikamentöser Maximaltherapie (inkl. Glaupax) und reise durch Deutschland um eine geeignete Klinik für mich und meine vielen Vorerkrankungen zu finden. Aktuell sitze ich wieder in meinem Loch und bin frustriert, aber auch hier komme ich wieder raus.
Ich war gester in der Charité und habe dort ein Ahmed Implantat vorgeschlagen bekommen, was ich nun mit meiner Hausaugenärztin besprechen werde bzw. Anteilig schon besprochen habe und mich dann entweder dafür entscheide oder für die Xen Stent OP in der Uni Halle oder für den Termin in Köln, Mitte Novembe entscheiden, jedoch rennt mir die Zeit davon, weil mit Werten zwischen 40-50+mmHg wird es eben auch heikel.
Ich hoffe ihr habt meinen Roman bis hierhin gelesen und dürft mir gerne bei Rückfragen schreiben.
Gruß Lisa