Feststellung von Pigmentglaukom

    Guten Abend zusammen,

    ich, weiblich und 18 Jahre alt, habe seit ca. zwei Jahren mit einem erhöhten Augeninnendruck zu kämpfen.

    Die Drücke schwanken von ca.25-30. Als der erhöhte Augeninnendruck vor zwei Jahren festgestellt wurde, wurden die Augentropfen namens Brinzolamid verschrieben. Leider haben diese Augentropfen keine Wirkung gezeigt. Anschließend wurde im Krankenhaus vor ca. einem Jahr eine 48 Stunden Messung durchgeführt, um die Augendrücke über einen längeren Zeitraum alle 4 Stunden zu überwachen. Hier lagen die Werte auch fast immer über 21. Ich wurde jedoch ohne Therapie entlassen, da man keine Schäden am Sehnerv feststellen konnte.

    Zusätzlich habe ich seit ca. 1 Jahr nur hinter dem rechten Auge Schmerzen. Sie kommen plötzlich, fühlen sich wie Kopfschmerzen hinterm Auge an, verschwinden manchmal, wenn man sich zur Ruhe setzt und manchmal nur wenn man sich bewegt und quasi „ablenkt“. Schmerzmittel, wie Paracetamol und Ibuprofen helfen leider nicht.

    Da ich den Druck mit den zusätzlichen Schmerzen nicht unbehandelt lassen wollte, habe ich mich erkundigt, welche weiteren Verfahren es gibt, um den Druck zu senken.

    Mir wurde eine Augenarztpraxis in Düsseldorf empfohlen, die die SLT-Laserung durchführt. Die SLT-Laserung habe ich Anfang diesen Jahres machen lassen. Die Schmerzen waren ca. 2 Wochen lang nach der Behandlung deutlich besser und der Augeninnendruck wurde, leider nur kurzzeitig, gesenkt. Da sich allerdings keine langfristige Drucksenkung einstellte, wurde die SLT-Laserung nochmal angeordnet. Es wurde mir erklärt, das die Pigmentierung, die für den Kammerwinkel zuständig ist, nicht in Ordnung sei.

    Da die Schmerzen hinter dem rechten Auge jedoch mittlerweile fast täglich vorkommen und mich sehr in meiner Lebensqualität einschränken, habe ich nach weiteren Möglichkeiten recherchiert um die Drücke senken zu lassen. Bei meiner Recherche bin ich auf ihr Glaukom-Forum gestoßen und habe einiges über das Pigmentdispersionsglaukom gelesen.

    Gerne würde ich wissen, wie man ein Pigmentdisperionsglaukom diagnostizieren lassen kann, und welche langfristigen, drucksenkenden Maßnahmen es gibt.

    Vielen Dank im Voraus!

    Einen schönen Abend und viele Grüße

    Guten Abend Amelie,

    willkommen im Forum!

    Bestimmt antworten dir in Kürze erfahrene User, auch solche mit Pigmentdispersionsglaukom, und gehen besser auf deine Fragen ein, als ich das kann.

    Aber mir ist aufgefallen, daß du von der Pigmentierung, die im Zusammenhang mit der SLT erwähnt wurde, auf Pigmentdispersionsglaukom geschlossen hast. Das sind meines Wissens nach völlig verschiedene Sachen.

    Zitat von Amelie

    Es wurde mir erklärt, das die Pigmentierung, die für den Kammerwinkel zuständig ist, nicht in Ordnung sei.

    Im Kammerwinkel ist ja das Trabekelmaschenwerk.

    Dadurch fließt das Kammerwasser ab. Dieses Trabekelmaschenwerk ist pigmentiert. Bei jedem Menschen unterschiedlich stark.

    Bei einer SLT werden Selektiv die dunklen, pigmentierten Zellen des Trabekelmaschenwerkes weggelasert. Dadurch wird es durchlässiger.

    Ich vermute, die Pigmentierung ist bei dir nicht so stark (bei mir auch nicht), daß die SLT effizient ist.

    In Ordnung ist sie trotzdem und der Pigmentabrieb, der beim Pigmentdispersionsglaukom Auftritt, ist etwas völlig anderes.

    Trotzdem musst du natürlich dranbleiben und eine gute Therapie finden.

    Alles Gute und liebe Grüße

    Nin

    Hallo Amelie!

    Willkommen im Forum.

    Zitat von Amelie

    Gerne würde ich wissen, wie man ein Pigmentdisperionsglaukom diagnostizieren lassen kann, und welche langfristigen, drucksenkenden Maßnahmen es gibt.

    Ich schließe mich zuerst einmal Nin an.

    Ein Pigmentdispersionsglaukom diagnostiziert ein Augenarzt nach dem Blick in Dein Auge. Am besten noch per Gonioskopie den Kammerwinkel anschauen. Denn da setzen sich, wenn eine Pigmentdispersion vorliegt, die Pigmente auch ab.

    Ein Pigmentglaukom tritt üblicherweise nicht bei jungen, 16-jährigen Mädchen auf. Das soll nicht heißen, dass es das nicht auch geben kann, aber es ist halt dann eher unüblich.

    Frag doch mal nach Deiner Glaukomform. Die sollte Dein AA Dir sagen können.

    Beim Blick ins Auge sollte er sehen können, ob auf der Rückseite der Hornhaut Pigmentablagerungen sind. Das nennt man dann Krukenbergspindel,


    Gibt es in Deiner Familie Glaukomerkrankungen?

    Toll finde ich übrigens, dass Du Dich in Deinem jungen Alter selbst so informierst! So kannst Du auch lernen, was das für eine Erkrankung ist und kannst verstehen.

    Falls Du Fragen hast.... ,her damit.


    LG
    Sabine

    Hallo Sabine,

    vielen Dank für die nette Aufnahme und deine Antwort.

    Die Informationen, die du mir gegeben hast, werde ich auf jeden Fall mit meinem Augenarzt besprechen.

    In meiner Familie gibt es keinen mit Glaukomerkrankungen, deshalb habe ich leider in meiner Familie niemanden mit dem ich mich über Symptome und mögliche Behandlungsmöglichkeiten austauschen könnte.

    Viele Grüße

    Amelie