Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen

Hallo zusammen,

mein Mann hat ein Offenwinkel-Glaukom, leider wurde es sehr spät festgestellt (bei einem zufälligen Kontrolltermin) und er hat schon Gesichtsfeldausfälle. Bei der Feststellung wurde ein Augendruck von 20 mmHg rechts und 21 mmHg links gemessen, da er eine dünne Hornhaut hat muss laut Arzt noch etwas dazugerechnet werden. Wieviel hat er aber leider nicht gesagt.

Nach der Brusini Klassifikation liegt er gerade noch so in Stufe3, aber am Rand zu Stufe 4 bei dem linken Auge.Das rechte Auge liegt laut Brusini bei Stufe 2. Aber Sehstärke hätte er noch 100 %, da das andere Auge dies ausgleicht. Jetzt hat ihm der Augenarzt folgende Therapie verschrieben

Augentropfen Simbrinza (Wirkstoff Brinzolamid/Brinmonidintartrat) 1-0-1 und Lumigan (Wirkstoff Bimatoprost(Gruppe Prostamide) zur Nacht.

Mit dem iCare haben wir ein 48 Stundenprofil erstellt. Da liegt der Augendruck nach 8 Wochen Tropentherapie zwischen 17mmHg und 12mmHg. Jetzt habe ich in einem Fachbuch zu Augenheilkunde gelesen, dass der Druck bei weitfortgeschrittenem Glaukom bei 10 mmHG liegen soll. Da ich schon 2 mal schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht habe, die einfach eine Diagnose nicht erkannt haben, bin ich etwas vorsichtig. Deshalb hier meine Frage, gibt es jemand bei dem auch das Glaukom erst erkannt wurde, als schon stärkere Gesichtsfeldbeeinträchtigungen und auch erst die Tropfentherapie vorgeschlagen wurde, oder wurde gleich eine OP vorgeschlagen.

Liebe Grüße Heike

Liebe DieDa,

vielen Dank für deine Antwort. Das beruhigt mich schon etwas, einen Termin in der Uniklinik in Mainz haben wir heute vereinbart, aber der Termin ist erst im Januar. . Mit dem iCare habe wir schon eine 48 Stundenprofil erstellt, da war die meiste Zeit der Augendruck 15mmHg, aber abends vor dem Tropfen, war er auch 2 mal bei 17mmHG. Ich denke, dass wir bis Januar, dann dem Rat des Augenarztes folgen und bis dahin mit Tropfen weitermachen werden.

Liebe Grüße Heike

Ja früher hat er viel Sport gemacht, seine Blutdruckwerte sind bei 100/60 tagsüber. Nachts auch etwas niedriger. Ich habe schon gelesen, dass niedriger Blutdruck in der Nacht nicht gut sein soll, aber irgendwie hilft Hühnerbrühe am Abend auch nicht viel. Im September hat er auch noch einen Termin beim Kardiologen, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Kardiologe da weiterhelfen kann, aber man kann ein 24 Stunden Blutdruckprofil machen. .

Vielen Dank für deine Tipps. Das mit dem mehr Trinken und etwas Gymnastik werden wir gleich mal ausprobieren, das tut auch sicherlich mir gut . Wann machst du die Gymnastik, direkt vor dem Bettgehen oder abends?

Bei ihm ist es so:

um 24 Uhr geht er Schlafen und tropft Lumingan. Augendruck bei 10/12

um 3 Uhr. Augendruck bei 16/15

um 6 Uhr 14/11

Da ich manchmal erhöhten Blutdruck habe, habe ich mir ein Uhr von AKTIIA gekauft, die 24 Studenmessungen macht. Diese habe ich nun meinem Mann gegeben. Da haben wir gesehen, dass sein Blutdruck nachts um 2-4 immer sehr niedrig ist. Heute z.B, 92/53. Die Uhr misst eigentlich genau, oft stimmt sie mit der Manschette gemesenen Werte überein.

Also ich habe auch starke Vermutung, dass der Augendruck der um 3 Uhr bei ihm ansteigt, mit seinem in dieser Zeit abfallenden, niedrigen

Blutdruck zusammenhängt.

Zitat von malve

Welche anderen Medikamente nimmt Dein Mann sonst noch?

Er nimmt nur noch Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamin D und Vitamin C und Omega3 und Zink und Selen.

Zitat von malve

Schnarcht Dein Mann oder hat er Atemaussetzer? Trinkt er abends Alkohol?

Er trinkt nie Alkohol, da er eher süße Sachen ißt und ihm Alkohol zu bitter ist. Er hat kein Übergewicht, Schnarchen hör ich ihn höchstens 2 Mal im Jahr.

Zitat von Chanceline

Hallo Heike,

wenn ich richtig verstehe, ist die Glaukom-Erkrankung Deines Mannes erst vor wenigen Wochen erkannt worden!

Du schreibst, dass er schon Gesichtsfeldausfälle hat und erwähnst eine Klassifikation nach Brusini.

Die ordnet nach meiner Kenntnis den Schweregrad der Erkrankung nach den Ausfällen im GF ein.

Nun ist es allerdings so, dass man Ergebnisse der Perimetrie, zumal bei einer frischen Diagnose, erst nach einigen Wiederholungen als valide betrachtet; eben weil es sich dabei um eine von Tagesform und Mitarbeit des Patienten sehr abhängige Untersuchung handelt.

Aber sicherlich wurden zur Absicherung der Diagnose auch andere Untersuchungen gemacht.

Gibt es denn eine Bildgebung?

OCT oder HRT?

Das wäre sehr hilfreich, um das Ausmaß der Schäden an den Sehnerven besser einschätzen zu können.

Lasst euch von allen Untersuchungen ausdrucken, was ausdruckbar ist.

Auch damit ihr im Hinblick auf den Termin in Mainz alle Vorbefunde beisammen habt.

LG

Chanceline

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Hallo Chanceline,

Vielen Dank für deine Tipps. Ja es ist jetzt 2 Monate her mit der Diagnose. Es wurde auch ein OCT gemacht. Bei dem linken Auge sind 50 % rot 25% gelb und 25% grüngelb. Bei dem rechten Auge sind 25% rot, 50% gelb und 25% grün.

Liebe Grüße

Heike

Zitat von DieDa

Ich mache oft eine viertel bis ganze Stunde Gymnastik gegen 18.00 Uhr (mal in Richtung Aerobic, mal Bauch-Beine-Po, mal Streching - je nach Lust, Laune und Beschwerden). Wenn ich an einem Tag wenig Bewegung hatte oder vor dem Einschlafen das Gefühl habe, dass meine Beine mir einen schwachen Blutdruck mitteilen, dann mache ich direkt vor dem Schlafengehen fünf Minuten leichte Aerobic-Übungen. Manchmal auch mitten in der Nacht, wenn ich nicht schlafen kann und das Gefühl habe, Bewegung zu brauchen.

Da ich abends viel trinke (Mineralwasser mit relativ hohem Salzanteil) muss ich nachts fast immer zur Toilette. Finde ich gar nicht schlimm, da kommt der Blutdruck ja auch wieder in Fahrt. Normalerweise schlafe ich danach gleich wieder ein.

Ein diastolischer Druck von 53 ist auf jeden Fall nicht gut für die Sehnerven. Prima, dass ihr selbst ein Gerät habt, um das zu messen.

Liebe DieDa,

vielen lieben Dank für deine Infos. Das ist sehr hilfreich. Vielleicht bewirkt die Gymnastik vor dem Einschlafen bei meinem Mann auch, dass der Blutdruck nicht so abfällt. .

Liebe Grüße

Heike