Fragen zur Vorbereitung auf eine Trabekulektomie-OP

  • Hallo in die Forum-Runde,

    mein AA empfiehlt mir nun dringend eine OP zur Drucksenkung auf beiden Augen, da die Progressionen aus seiner Sicht recht hoch ist (diese Progression kann man auf den OCT-Kurven erkennen und es ist für mich immer wieder verwunderlich, weshalb diese kostenintensive Untersuchung bei den Kassen als "IGeL"-Leistungen angesehen wird - aber ist ein anderes Thema.)

    Ich hätte 2 Fragen:


    1.) Da ich leider nur einen Tag vor der eigentlichen OP das Vorgespräch für diese OP haben werde und ich im Netz bei "http://www.primomedico.com" gelesen habe, dass man ca. 14 Tage vor einer TE-OP noch entzündungshemmende Tropfen einnehmen und seine Tropfen absetzen soll, wollte ich mal bei Euch nachfragen, ob Ihr bei Euren TE's irgendwelche Vorbereitungen hattet.

    Im Krankenhausbrief der Klinik für die stationäre Aufnahme steht von alledem nichts, aber man weiss ja nie, ob da versehentlich evtl. etwas vergessen worden ist.

    Der Operateur hat meine Augen vor ca. 2 Monaten gesehen und zur TE geraten.


    2). Wie lange - im Normalfall - dauert so ein stationärer Aufenthalt bei einer TE?


    Erstmal vielen Dank für Eure Hinweise,

    Martinus

  • Ich kenne diese Empfehlung vor invasiven Eingriffen:

    4 Wochen vorher, aber mindestens 14 Tage vorher, alle Tropfen absetzen, Drucksenkung durch Glaupax Tabletten, mehrmals tgl. Cortison Tropfen am Auge.

    Das Auge muss ganz reizlos sein.

    Noch mal in der Klinik anrufen oder e -Mail schicken.

    Gruß Malve

  • Auch kein Ginkgo, da es ein Blutverdünner ist.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von DieDa (2. August 2024 um 13:24)

  • Danke Euch, da hake ich nach. Schon krass, dass das einem weder Klinik noch der AA mitteilt, da hängt ja viel von ab.

  • Hallo,

    Ich hatte im Februar diese OP und ich sollte die Tropfen nicht absetzen. Erst am Tag der OP sollte ich sie nicht mehr nehmen. Mein Aufenthalt hat 6 Tage gedauert. Da mein Wohnort 150 km entfernt ist von der Klinik, war es etwas länger als normal.
    Falls Du noch weitere Fragen hast, melde Dich gerne. Viele Grüße, Conny

  • Hallo Sonnenschein11,

    Danke für Deine Nachricht, das beruhigt mich einigermaßen.

    Magst Du sagen, ob Du Dich auch mit einem NDG herumplagst?

    LG, Martinus

  • Hallo Martinus, ich hatte ebenfalls vor der OP eine klare Anweisung, was ich wann einzunehmen hatte: Glaupaxtabletten und Cortisontropfen (wie von Malve bereits erwähnt) sowie ein Kaliumpräparat. Außerdem durfte ich nur noch bestimmte Glaukomtropfen nehmen.

    Die Verweilzeiten in der Klinik scheinen recht unterschiedlich zu sein und variieren von 2 Nächten bis 7. Ich war auch recht lange dort (hatte auch einen größeren Nachhauseweg) und habe fast täglich eine Spritze mit Fluorouracil bekommen.

    Herzliche Grüße und toi, toi, toi für die OP

    Wolfgang

  • Viele Einweg Tränenersatztropfen einpacken

    Essen verkochen

    Tiefkühltruhe voll


    Vorratskeller voll


    Ich wohne ländlich, kann nur mit dem Auto einkaufen - deshalb.

    Längere Krankschreibung im Zweifel wegen Erschöpfung

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Wolfi,

    Danke für Deine Info - darf ich fragen, in welcher Klinik Du Deine TE bekomme hast ?

    Ich nehme an, Du hattest diese Anweisungen von der behandelnden Klinik vor der OP bekommen, oder ?

    Das mit der täglichen Spritze ist ja nicht gerade eine tolle Aussicht auf solch eine OP...


    Hallo Jenat,

    Danke auch für Deine Info.

  • jenat:

    Wie hast Du eigentlich herausgefunden, dass Du das Flammer-Syndrom hast ?

    Prof. Flammer praktiziert ja nicht mehr. Bist Du in die Schweiz zu seiner Nachfolgerin gefahren/geflogen oder warst/bist Du primär bei Frau Dr. Cybulska in Behandlung ?

    Ich hatte ja weiter oben schon geschrieben, dass mein AA mir zu einer OP (TE) zur Drucksenkung geraten hat. Im selben Atemzug sagt er aber auch: Es könne sein, dass die TE gar nichts bringt :daumenhoch:- bei den eh schon niedrigen Werten (ich hätte ja schon Werte wie nach einer TE auf den RA).

    Dasselbe schrieb mir auch Prof. Flammer (ich hatte kurz Emailkontakt zu ihm aufgenommen): Er hätte einige Fälle gehabt, die selbst nach einer TE progradient waren.

    Die akt. Druckwerte:

    -LA morgens früh bei der Liegendmessung: 20mmHg, ansonsten um die 10/11 mmHg -> also hohe Amplitude.
    -RA morgens früh bei Liegendmessung: 14mmHg, über den Tag um die 10-12 mmHg. Auch auf diesem Auge ist die Progression erkennbar auf dem OCT.

    @Alle:
    Kann jemand sagen, ob eine TE Einfluss auf die Amplitude des IOD haben kann oder nur den Peak / Spitzendruck absenkt (also die Amplitude nur auf ein niedrigeres Niveau runterdrücken wird)?

    Mein AA hatte mir zuletzt noch empfohlen:

    -MRT machen (wonach würde man da eigentlich suchen - hat hier im Forum jemand Erfahrung damit oder konnte schon mal "einen Treffer" bei der Ursachenfindung für sein NDG erzielen ?)
    -Schlaflabor (wegen Ausschluss Apnoe); er sagte, ich müsse ins richtige Schlaflabor. Aber dahin kam ich bisher nicht, als vor 2 Jahren mit dem mobilen Screening-Gerät keine Atemaussetzer gefunden worden waren.

    Das ist für mich ziemlich unzufriendenstellend und ich frage mich wirklich (bei all den Risiken), ob es überhaupt Sinn ergibt, diese TE machen lassen. Erscheint mir wieder die bekannte Wahl zwischen Pest und Cholera zu sein (wie schon öfters zu Recht erwähnt hier im Forum)...

    Dank Euch für Eure Antworten,

    ein sehr unsicherer Martinus

    PS.: Hat jemand von Euch schon mal bei "Augenrat.de" eine Zweitmeinung eingeholt und wenn ja, war sie hilfreich ?

    Einmal editiert, zuletzt von Martinus (13. August 2024 um 22:41)

  • Martinus, der hohe Liegenddruck könnte schon die Ursache für eine Progression sein, ließe sich durch eine TE sicher senken,

    Schlaflabor und MRT halte ich auch nicht für weiterführend bei Dir.

    Wichtig wäre noch eine 24 Stunden Blutdruckkotrolle..

  • Hallo liebe Malve,

    24h Blutdruckverläufe wurden bereits gemacht und liegen vor (ich hatte vorher einen anderen Betablocker/Vistagan getropft (wirkungslos) und es sollte die Systole.beim Schlafen geprüft werden. Die lag aber noch im unkritischen Bereich unter der Medikamentengabe.

    Und wieso hältst Du das MRT für nicht so erfolgversprechend - hast Du damit Erfahrung evt. ?


    So wie ich die Thematik mit dem NDG und dem IOD bisher verstanden habe, sind 2 Dinge für den Sehnerv entscheidend:

    - die eigentliche Druckhöhe (20mmHg)

    - die enorme Amplitude (10mmHg).

    Mich würde einfach sehr interessieren, ob es hier im Forum jemanden gibt, bei dem beide Punkte durch eine TE deutlich reduziert werden konnten oder ob das schlichtweg gesprochen automatisch passiert :keineAhnung:?

    Und, falls die TE nicht erfolgreich war, was dann getan worden ist, um die Progression zu verlangsamen/stoppen.


    Tja, das Potential für mein LA sehe ich ebenso, aber wie siehst Du das mit meinem RA ?

    - Druckhöhe: 14 mmHg

    - Amplitude: 4-5 mmHg

    Mag jemand mit ähnlichen Werten vor seiner TE berichten, wie sie dann DANACH waren (nach den ersten Monaten usw.)?

    Das würde mich total interessieren...

    Martinus

  • 24h Blutdruckverläufe wurden bereits gemacht und liegen vor (ich hatte vorher einen anderen Betablocker/Vistagan getropft (wirkungslos) und es sollte die Systole.beim Schlafen geprüft werden. Die lag aber noch im unkritischen Bereich unter der Medikamentengabe.

    Hallo Martinus,

    es gilt als gesichert, daß starke Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf und starke nächtliche Blutdruckabfälle nachts (das sog. overdipping) die Progression beim Glaukom vorantreiben. Du findest zu diesem Thema schon reichliche Beiträge über unsere Suchfunktion.

    Deshalb ist die 24 Stunden Blutdruckkontrolle von Wichtigkeit. Nachts sollte der diastolische Blutdruckwert nicht unter 60 abfallen, weil das die Durchblutung des Sehnerven verschlechtert.

    So wie ich die Thematik mit dem NDG und dem IOD bisher verstanden habe, sind 2 Dinge für den Sehnerv entscheidend:

    - die eigentliche Druckhöhe (20mmHg)

    - die enorme Amplitude (10mmHg).

    Das ist sehr vereinfacht. Eigentlich hat man beim NDG ja schon sehr niedrige Druckwerte. Es ist also nicht vordergründig ein Druckproblem. Es hat sich aber herausgestellt, daß man durch Drucksenkung den Sehnerven entlasten und dadurch die Progression des Glaukoms stoppen oder verlangsamen kann.

    Was die Amplitude betrifft, eigentlich nennt man das Druckschwankungen, ist es so, daß davon ausgegangen wird, daß starke Schwankungen im Tagesverlauf die Progression fördern.

    Schau in unseren Thread: icare home 2 bekommen. Da kannst Du sehen, daß user durch Selbstmessung des Drucks Druckschwankungen ausgleichen konnten und in Einzelfällen auch die Progression beeinflussen konnten.

    Bei Dir ist offensichtlich das Problem der hohe Liegenddruck. Da ist es so, daß manche Menschen den tolerieren. Wenn es darunter aber zur Progression kommt, ist laut Prof. Dietlein in Köln die einzige Methode zur Senkung des Liegenddrucks die TE. Über diesen Liegenddruck haben wir uns hier im Forum schon öfter ausgetauscht. Vielleicht schaust Du noch mal über die Suchfunktion selbst danach.

    Das Ergebnis der TE bezüglich der konkreten Drucksenkung genau vorauszusagen, ist nicht möglich, dazu ist das Verfahren mit vielen Unwägbarkeiten behaftet, aber wenn es gut läuft und davon lassen wir uns hoffnungsvoll leiten, können konstant niedrige Druckwerte ohne große Schwankungen erreicht werden.

    Tja, das Potential für mein LA sehe ich ebenso, aber wie siehst Du das mit meinem RA ?

    - Druckhöhe: 14 mmHg

    - Amplitude: 4-5 mmHg

    Mag jemand mit ähnlichen Werten vor seiner TE berichten, wie sie dann DANACH waren (nach den ersten Monaten usw.)?

    Wenn eine Progression besteht, sind die Werte von 14 mm Hg für Deinen Sehnerven wohl zu hoch. Wenn alle Möglichkeiten der Tropftherapie ausgeschöpft sind, muß über eine Op nachgedacht werden, aber an diesem Auge scheint es ja nicht so sehr der Liegenddruck sein, wenn ich das richtig sehe.

    Hier im Forum berichten ständig user über den Verlauf der TE, mußt mal schauen.

    Was das MRT anbelangt, wüßte ich mal gerne, welche Verdachtsdiagnose Dein Arzt damit verbindet. Ich sehe da nicht, wie das beim Glaukom weiterführen soll.

    Gruß Malve

  • Hallo Malve,

    vielen Dank für Deine Antwort. Dein Hinweis mit der 24h-Blutdruckmessung hat mich veranlasst, nochmal den ursprünglichen Messbericht, der zu Anfang der Diagnose und noch ohne Tropfen gemacht wurde, anzuschauen.
    Dort hatte ich mich schon mal gefragt, weshalb ich um die Zeit nach dem Abendessen so einen kleinen "Absacker" auf 30mmHg sehen kann. Der ist vielleicht so eine halbe Stunde da, aber in der Nacht und bis morgens kam es zu keinen Werten < 70 mmHg. Jetzt bin ich darauf gekommen, dass das vom üppigen Abendessen gekommen sein könnte (postprandiale Hypotonie ?).

    Ist dieser Absacker eigentlich auch schädlich am Abend vor dem Liegen ?

    Bzgl. MRT: Leider kenne ich die Verdachtsdiagnose meines AA nicht, aber ich werde das mal hinterfragen beim nächsten Termin, interessiert mich natürlich auch.

    Bzgl. Kopflage beim Schlafen: Ich finde die Möglichkeit mit dem erhöhten Liegen des Kopfes (also das Kopfteil des Bettes anzuwinkeln) eigentlich nicht verkehrt. Aber es scheint nicht so viel zu bringen schätze ich, oder ? Gibt es Erfahrungen im Forum ab wieviel Grad Neigungswinkel circa zeigt sich ein Einfluss auf den IOD bemerkbar macht?

    Schau in unseren Thread: icare home 2 bekommen.

    Das ist ein recht umfangreicher Thread - kannst Du mir in etwa sagen (da werden Zahlen 1 .. 12 aufgeführt), wo dort durch Selbstmessung des Drucks Druckschwankungen ausgeglichen und in Einzelfällen auch die Progression beeinflusst werden konnte ?


    jenat: Weshalb empfiehlst Du bei dieser OP die vielen Tränenersatztropfen auch einzupacken - bekäme man die denn nicht im Krankenhaus automatisch ?

    Viele Einweg Tränenersatztropfen einpacken


    LG,

    Martinus

  • Hallo Martinus,


    bis Du eine Schwester hast, die dann auch Tropfen hat...


    Vorbereitet ist besser.


    Man wird so häufig gemessen, muss genau ruhig gerade schauen. Das ist sehr anstrengend, Tränenersatz danach rein, man hält besser durch.

    Nur nach Messungen bekommt man eh nichts. Es sind aber oft sehr viele Messungen und die eigene Konzentration bleibt mit gepflegten Augen besser.


    Lg

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)