Tropfenunverträglichkeit

  • Liebes Forum,

    Meine Mutter ist seit ca. 4 Monaten wegen Glaukom in Behandlung. Sie hat mittlerweile 6 Sorten Tropfen durch und ist inzwischen völlig ausser Gefecht bzw. depressiv.

    Aktuell nimmt sie Monoprost und ihr psychischer Zustand ist richtig schlecht geworden inkl. Beklemmung, Schwäche und Panikattacken. Druck ist wohl aktuell ok.

    Sie hatte ansonsten noch Roclanda (Allergie),Brimo Vision Sine,Dorzo comp.,Fixaprost,Dorzo.

    Kennt jemand aus dem Forum solch schwere Fälle von psychischen Nebenwirkungen bei allen Tropfen?Gibt es noch was anderes ohne Konservierungsmittel?

    Bin dankbar für Tipps.

    Danke und Grüße Paula

  • Hallo Paula,

    Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass der Zustand Deiner Mutter eine direkte Reaktion auf die Augentropfen ist. Zumal sie offensichtlich auf alle Tropfen so reagiert hat. Das sieht für mich eher nach einer depressiven Krankheitsverarbeitung aus. Du solltest Dich an Ihre Hausärztin wenden und dieses Problem besprechen. Wenn notwendig, wird sie weiter überwiesen.

    Gruß Malve

  • Ich schließe mich Malve an, das sind eher keine Nebenwirkungen der Tropfen, sondern ein Problem mit der Krankheitsakzeptanz.

    Ich würde mich an die Krankenkasse wenden und einen Platz für Psychotherapie erfragen bzw. mich an eine Tagesklinik für Psychotherapie wenden.

    In Hannover könnte ich einige Anlaufstellen empfehlen.

    Ich leide selbst seit meiner Glaukomdiagnose unter Depressionen, da die Tropfentherapie leider mit harten Nebenwirkungen verläuft.

  • Hallo Paula!

    Willkommen im Forum. Schön, dass Du Dich um Deine Mama sorgst.

    Ich halte es auch für möglich, dass Deine Mama mit einer Depression auf die Diagnose reagiert.

    Das Dorzolamid ist aber schon auch ein Wirkstoff, der die Psyche auch belasten kann. Monoprost geht eigentlich nicht auf die Psyche!

    Wie hoch war denn der Druck? Vielleicht ist es gut für die Psyche sich gute Druckwerte zu verdeutlichen?

    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Sabine,sie war gestern beim Vertretungsarzt da waren beide Augen bei 14. Leider ist ihr Zustand immer noch sehr schlecht.

    Wäre es denn möglich, einen Auslassversuch unter ärztlicher Kontrolle zu machen,ob es ihr dann besser geht?

    Der Hausaugenarzt ist erst kommende Woche aus dem Urlaub zurück.

    Danke auch für alle anderen Antworten.Bin momentan echt ratlos,weil ich nicht weiß,wie es damit weitergehen soll.

    Der Hausarzt ist auch im Urlaub.Im Notdienst hat sie Tavor bekommen,um überhaupt mal runter zu kommen.


    Viele Grüße

    Paula

    Einmal editiert, zuletzt von Paula1980 (30. Juli 2024 um 21:10)

  • Hallo Paula!

    Wäre es denn möglich, einen Auslassversuch unter ärztlicher Kontrolle zu machen,ob es ihr dann besser geht?

    Wenn der Auslassversuch mit dem AA abgesprochen und der einverstanden ist, klar.

    Danke auch für alle anderen Antworten.Bin momentan echt ratlos,weil ich nicht weiß,wie es damit weitergehen soll.

    Wegen der mentalen Probleme? Oder warum meinst Du?


    .Im Notdienst hat sie Tavor bekommen,um überhaupt mal runter zu kommen.

    Die kann man im wirklichen Notfall schon mal nehmen. Das sind halt Tabletten mit erhöhtem Suchtpotential, das muss man einfach wissen.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Paula!

    Es berührt mich sehr, wie es deiner Mutter geht.

    Ich will nur daran erinnern das Tränenpünktchen nach den Augentropfen zu drücken, dann gelangen die Wirkstoffe nicht so in den Blutkreislauf und die Nebenwirkungen sind weniger stark.

    Viele hier im Forum kämpfen mit der Diagnose Glaukom (ich auch immer wieder) was zu Schlafstörungen und Depression führen kann.

    Oft hilft da eine Psychotherapie mit Unterstützung von Antidepressiva ( und es ist keine Schande sich Hilfe zu holen, man muss nicht alles alleine durchstehen) Gibt es bei euch in der Nähe ein Neurozentrum? Oft sind die auch an Kliniken für Psychatrie angeschlossen, als Ambulanz.

    Sabine hat ja schon darauf hingewiesen, Tavor macht schnell abhängig, bitte geht damit sehr überlegt um.

    Gute Besserung!

    Uke

  • Hallo in die Runde,

    ja ich bin ratlos wegen der psychischen Lage. So habe ich sie noch nie erlebt. Wir haben schon Anlaufstellen rausgesucht,denke nächste Woche wird wird sie erstmal zur Hausärztin gehen und zum Hausaugenarzt.

    Denke auch,dass Tavor nicht das richtige ist,schon gar nicht für länger.

    Das Tränenpünktchen drücken macht sie.

    Liebe Grüße

    Paula

  • Hallo liebes Forum,

    ich möchte ein kurzes Update geben. Die Hausärztin hat gestern erstmal ein Antidepressivum und ein Schlafmittel verordnet, statt Tavor.

    Heute dann Vorstellung beim Hausaugenarzt.Der Druck war bei 19 und 20. Sie soll jetzt aber radikal alle Medis inkl.Monoprost absetzen. Kommenden Montag dann Kontrolle.

    Bin gespannt,ob das ganze einen Effekt haben wird.Bin aber auch erleichtert über das Vorgehen des Arztes,dass jetzt vielleicht der Körper und der Geist mal zur Ruhe kommen kann.

    Jetzt heißt es abwarten.

    Liebe Grüße

    Paula

  • Liebe Paula,

    ich hoffe, dass Deiner Mutter das Absetzen der Tropfen und das Antidepressivum geholfen hat.

    Ich möchte dazu erwähnen, dass es sehr wohl sein kann, dass die Glaukommedikamente zu diesem Zustand beigetragen haben.

    Denn viele von Ihnen haben eine dämpfende Wirkung auf den Körper.

    Ich habe das am eigenen Körper miterlebt, teilweise habe ich mich so ausgelaugt gefühlt unter den vielen Präparaten, war sehr vergesslich und unkonzentriert, konnte nicht schlafen.

    Meine Hausärztin hat mir damals empfohlen, Elektrolyte (zB: Frubiase Sport) zu nehmen - das hat mir wirklich geholfen.

    Schließlich haben die Medikamente einen starken Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt des Körpers und viele andere Systeme des Körpers.

    Vielleicht hilft das ja auch ein wenig.

    Heute nehme ich seit meiner Kanaloplastik gar keine Glaukommedikamente mehr.

    Ich hoffe, dass es Deiner Mutter bald besser geht.

  • Hallo Mary,

    danke für Deine Antwort. Heute war meine Mutter zur Kontrolle beim Hausaugenarzt. Die Woche ohne Tropfen und Antidepressiva hat eigentlich keine Verbesserung gezeigt.

    Der Druck war heute auf beiden Augen bei 21. Der Arzt sagte,sie bräuchte aktuell nicht tropfen und solle in 4 Monaten wiederkommen.

    Sie hat nun einen Termin in 2 Monaten ist aber trotzdem total verunsichert, warum sie denn nun plötzlich nicht mehr tropfen soll. Hat jemand damit Erfahrung?

    Jedenfalls will sie jetzt doch erstmal das Antidepressivum und ein Schlafmittel nehmen,da sie nicht schlafen und zur Ruhe kommen kann. Ggf. dauert es auch noch etwas,bis das Monoprost ausgeschlichen ist?


    Liebe Grüße

    Paula

  • Hallo Paula!

    Sie hat nun einen Termin in 2 Monaten ist aber trotzdem total verunsichert, warum sie denn nun plötzlich nicht mehr tropfen soll. Hat jemand damit Erfahrung?

    Jedenfalls will sie jetzt doch erstmal das Antidepressivum und ein Schlafmittel nehmen,da sie nicht schlafen und zur Ruhe kommen kann. Ggf. dauert es auch noch etwas,bis das Monoprost ausgeschlichen ist?

    In 2 Monaten wird voraussichtlich nicht so viel passieren bei einem Druck von 21.

    Wirkstoffe sind schon noch im Körper und es dauert länger, bis da alles aus dem Körper ist.

    Ich denke, es wäre gut, wenn Deine Mama die angeordneten Medis nehmen würde. Und Geduld... die ist wichtig. Niemand und kein Medi kann zaubern!

    Viele Grüße

    Sabine