Wie hoher Blutdruck das Augenlicht zerstören kann, PM vom Blickpunkt Auge

  • Hallo Ihr Lieben!

    Hier eine PM für Euch vom Blickpunkt Auge.

    LG
    Sabine

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    Zusammenfassung durch die Redaktion
    Anlässlich des Welthypertonietages am 15. Mai 2024 verweist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) auf die möglichen schädlichen Auswirkungen eines Bluthochdrucks auf die Gefäße im Auge.

    Meldung
    Ein hoher Blutdruck (Hypertonie) greift nicht nur die Gefäße am Herzen oder in den Beinen an, sondern schädigt auch Arterien und Venen in den Augen – und mitunter stellen die Augenärztin / der Augenarzt eine Hypertonie fest, noch bevor Betroffene davon wissen. Dafür ist eine Untersuchung des Augenhintergrundes mit Spaltlampe und Lupe oft ausreichend.


    Auch wenn das zunächst keine Schmerzen verursacht, muss der Bluthochdruck behandelt werden. Sonst drohen Veränderungen an den Gefäßen, der Netzhaut oder dem Sehnerv, in fortgeschritteneren Fällen sogar Blutungen und Infarkte.

    Mögliche Auswirkungen einer Hypertonie
    Die Folgen der Gefäßveränderungen können zu einem Sehsturz oder zu Gefäßverschlüssen führen.
    Ein Sehsturz, bei dem ein Blutgerinnsel ein Augengefäß verschließt, ist besonders bedrohlich und immer ein Notfall. Hier unterbricht der Gefäßverschluss die Sauerstoffversorgung der Netzhaut, was zum Absterben von Sehzellen und damit zur Erblindung führen kann.


    Venenverschlüsse treten sehr viel häufiger mit unterschiedlichen Symptomen auf. Die Betroffenen sehen auf einem Auge zunehmend verschwommen, oft wie durch einen grauen Schleier. Der arterielle Verschluss tritt seltener auf, macht sich aber schlagartig bemerkbar. Von einem Moment auf den anderen wird es auf einem Auge schwarz, oft legt sich ein Schatten auf das gesamte Blickfeld. Unbehandelt führt ein arteriell bedingter Augeninfarkt in rund 95 Prozent der Fälle zu einem schweren und dauerhaften Sehverlust im betroffenen Auge.
    Die Expertinnen und Experten der DOG raten deshalb dringend, dass jeder, der plötzlich auf einem Auge nichts mehr sieht, sofort ein Krankenhaus aufsuchen sollte, das über eine Augenklinik und Neurologie verfügt. Denn ein Infarkt am Auge erhöht das Risiko für einen nachfolgenden Hirninfarkt um das 15-fache.

    Therapiemöglichkeiten
    Auch wenn bei einem arteriellen Verschluss meist Sehkraft unwiederbringlich verloren geht, kann in den ersten 4,5 Stunden eine Lysetherapie erwogen werden, um den Blutfluss im betroffenen Gefäß wiederherzustellen und Sehkraft zu retten. Dabei wird das Lyse-Medikament intravenös verabreicht, das auf das Blutgerinnsel im Auge wirkt.
    Kommt es zum Verschluss eines venösen Gefäßes am Auge, ist ebenfalls Dringlichkeit angesagt.

    Ist tatsächlich eine Vene verstopft, stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Sehkraft wieder zu verbessern. Zum einen können Anti-VEGF-Injektionen die undichten Gefäße wieder verschließen, wenn sich etwa Wasser in der Makula eingelagert hat. Ein Lasereingriff kann erforderlich werden, um zu vermeiden, dass sich in nicht durchbluteten Netzhautarealen neue, schädliche Gefäße bilden.

    Risikofaktoren meiden
    Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum, ungesunde Ernährungsweise, mangelnde Bewegung und ungenügende Flüssigkeitszufuhr begünstigen Gefäßverschlüsse. Auch Erkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Diabetes mellitus sollten gut behandelt sein, um das Risiko für Gefäßverschlüsse zu minimieren. Die DOG rät Menschen mit Risikofaktoren zu einer Untersuchung des Augenhintergrunds mindestens alle zwei Jahre.

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    Angaben zur Meldung:

    Oberthema Augenmedizin
    Quellen: https://www.dog.org/pressemeldunge…-am-15-mai-2024
    Datum 15.05.2024